foren-rollenspiele.net

Aceio
Port Soles
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Abend

Etwas in Aceios Hinterkopf warnte ihn mit leiser stimme vor dieser Frau, die eine nie gekannte Anziehung auf ihn ausübte. Als sie ihm so tief in die Augen blickte, vergaß er fast für einen Augenblick, was er sagen oder tun wollte.
"Eza... Ihr verführt einen alten Mann", schmunzelte er fast ein wenig verlegen. Es war lange her, dass ihn eine Frau so angesehen hatte. Er konnte nicht leugnen, dass es ihm schmeichelte. Den warnenden Gedanken, dass sie, wenn sie bekam, was sie wollte, alles, was sie nun über ihn wusste, gegen ihn verwenden konnte, drängte er zur Seite. Das würde sie nicht tun. Sie musste ihm ebenso vertrauen.
"Was wünscht Ihr Euch, was daraus erwächst?", fragte er schließlich, halb geschäftlich, halb privat.

Eskya
Port Soles
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Abend

Eskya lachte leise los und schüttelte dezent den Kopf als sie von ihrem Wein kostete.
"Ich verführe niemanden", lachte sie, als hätte Aceio gerade gescherzt.
Sie legte den Kopf nachdenklich schief, als er sie fragte, was sie sich erhoffte.
"Ich erwarte, dass Stabilität erwächst, auf die man etwas aufbauen kann, eine Zukunft, ein neues Leben. Ihr seid der Einzige, der mir in den Sinn kommt, der dem gewachsen scheint."

Aceio
Port Soles
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Abend

Auch Aceios Miene wurde wieder etwas ernster.
"Wir hatten wahrlich genug Instabilität", pflichtete er ihr bei, "in all den Jahren, die wir nun rückblickend betrachten können. Es startete im Geheimen, doch nun sind einige der Ziele, die ich anstrebte, erreicht. Andere weiterhin in weiter Ferne. Aus dem Ungleichgewicht der Macht erwuchs der Versuch des Gleichgewichtes zwischen Sine und Magiern. Doch der ist so lose wie Schaum auf dem Meer. Daraus etwas Stabiles zu formen wird sehr, sehr schwer. Doch ich bin bei Euch, was dieses Unterfangen angeht. Und danke Euch für Euer Vertrauen."
Das tat er wirklich. Er hatte Jahrhunderte in der Abgeschiedenheit und Untergrundnetzwerken verbracht. Nun war er an die Öffentlichkeit getreten und das fiel ihm nicht immer leicht. Er wusste um die Positionen und Erwartungen, auch feindlichen Gedanken, die ihm entgegen gebracht wurden.
"Hoffen wir, dass dies auch andere so sehen. Aber wir haben genug über Geschäftliches gesprochen, meint Ihr nicht?"

Eskya
Port Soles
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Abend

Eskya war es ganz recht, dass Aceio nicht mehr über das andere Thema sprach. Auch wenn er zum Abschluss seiner Worte dieses andere Thema sogleich schloss.
"Wir alle müssen tun, was wir eben tun müssen, wenn wir wollen, dass sich alles fügt", schloss sie ebenfalls und hob ihr Glas vor ihr Gesicht, um den Inhalt ein wenig zu betrachten.
"Woher habt Ihr all die guten Tropfen?"

Aceio
Port Soles
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Abend

Dem war nichts mehr hinzu zu fügen, fand Aceio.
"Viele dieser Flaschen sind über Jahrzehnte angesammelt. Ich sammle sie, ich trinke sie äußerst selten." Wieder ein Geständnis mehr... die Frau würde am Ende noch alles über ihn erfahren, machte er sich selbst. Doch... war es wirklich so schlimm? Sie hatte ihm sehr geholfen und Loyalität erwiesen. Da konnte er das ewige Misstrauen ein klein wenig beiseite schieben.
"Wein ist der Nektar der Natur. ein Geschenk Brihas in ihrer heiligen Farbe. Berauschend in seiner eigenen Macht. Dieser Wein ist von einem längst verstorbenen Erdmagier kultiviert worden. Ihr werdet nie wieder einen Wein eines Sinehändlers trinken wollen, so leid es mir tut", meinte er schmunzelnd.