Seite 42 von 68

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Mi 27. Okt 2021, 22:20
von silverbullet
Mrs Murphy

"Herr Reh ist der Überzeugung, dass es seiner Frau gut tun würde, wenn sie ein Haustier hätte", sagte Mrs Murphy, "darum habe ich mich gestern Abend recht schnell verdrückt. Ich wollte nicht unbedingt zwangsadoptiert werden. Also... etwas Abstand sollten wir das auf jeden Fall wahren."

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Sa 30. Okt 2021, 09:25
von Odin
Laetitia

"Hm, so wie es hier anscheinend mit den anderen Katzen ist, könnte es sein, dass es gar nicht so schlimm wäre. Zumindest, wenn man es auf längere Zeit sieht. Aber du hast recht. Bei ihnen sollten wir ebenso vorsichtig sein, wie beim Doktor.
Aber ich stelle mir gerade vor, eine Familie von Verschwörungstheoretikern mit einer Katze, die Opfer einer Verschwörung ist. Das wäre eine Sitcom wert."

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Sa 30. Okt 2021, 13:13
von silverbullet
Mrs Murphy

"Lass uns mal schauen, was die Rehs gerade machen", schlug Mrs Murphy vor und ging schnurstracks zur Hecke, die das Grundstück des Doktors von dem der neugierigen Nachbarn trennte.
In der Hecke hielt der inne und verschaffte sich erstmal einen Überblick über den Garten dahinter.

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Sa 30. Okt 2021, 16:49
von Erzähler
Es ging langsam auf Mittag und bei Rehs sah man durchs Küchenfenster emsige Geschäftigkeit. Es war auch gekippt, vermutlich um den Essensgeruch nach draußen zu lassen.

Während Mrs. Murphy und Laetitia noch beobachteten, tauchte auf der anderen Seite des Gartens ein Katzengesicht in der Hecke auf und spähte zu ihnen herüber: Morle! Er sah sie und machte sich daran, ganz gemütlich und in aller Ruhe quer über Familie Rehs Rasen zu zockeln. [noch ist er nicht da]

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: So 31. Okt 2021, 21:13
von Odin
Laetitia

Laetitia schnupperte in der Luft herum.
"Hmm. Da wird gerade Essen vorbereitet. Also gut riecht es schonmal."
Dann sah sie Morle.
"Da kommt jemand", meinte sie und warf lange Blicke auf Morle.

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: So 31. Okt 2021, 22:32
von silverbullet
Mrs Murphy

Auch Mrs Murphy lief das Wasser im Maul zusammen bei den leckeren Gerüchen.
Sie schaute sich um und ihre Augen blitzten kurz auf. "Das ist Morle... ein wirklich schnieker junger Kater", sagte sie und maunzte ihm zu: "Guten Morgen, hier sind wir!"

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Di 2. Nov 2021, 18:31
von Erzähler
Morle

Morle trabte zu den beiden Katzen und schnupperte zur Begrüßung jeder einmal kurz an die Nase. Er war ganz locker und entspannt - ein Kater, der mit sich zufrieden war und nichts fürchtete. Er setzte sich vor die beiden hin, putzte sich kurz das Gesicht, und sagte dann: "Hallo. Du musst Mrs. Murphys Freundin sein. Aber sollte da nicht auch noch ein Kater mitkommen?" Suchend blickte er sich um und hielt auch mal die Nase in den Wind.

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Mi 3. Nov 2021, 11:39
von Odin
Laetitia

"Hallo. Ich heiße Laetitia", meinte Laetitia, wobei dieser Morle ziemlich interessant war.
"Der Kater hat sich verletzt und kann nicht gut gehen", fuhr sie fort. "Und weil unser Weg hierher quer durch die Stadt geht, ist er zurückgeblieben."

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Mi 3. Nov 2021, 18:01
von silverbullet
Mrs Murphy

"Hast du schon mit Susi gesprochen?", fragte Mrs Murphy den Kater, "ich glaube, wir haben sie vorhin etwas verwirrt. Außerdem... weißt du etwas über die Familien hier in der Nähe? Also die Rehs habe ich gestern schon ein bisschen beobachtet."

Re: Im Labor des Dr. Feld

Verfasst: Mi 3. Nov 2021, 21:28
von Erzähler
Morle

"Schade. Hoffentlich erholt er sich bald", meinte Morle über Paulchens Verletzung. "Aber es freut mich, dich kennen zu lernen, Laetitia." Dabei schaute er die Katze neugierig an und machte kein Hehl aus seinem Wissensdurst.

An Mrs. Murphy gerichtet sagte er derweil: "Ja, ich habe Susi getroffen und sie meint, dass deine Freundin ihr sehr leid tut und dass ich mich von ihr fernhalten soll, weil sie offensichtlich zu lange auf dem Schoß ihres Menschen gesessen hat - oder so ähnlich. Ich hab' nur halb zugehört." Gleichmütig gab er das zu und sagte auch Susis Meinung über Laetitia ganz offen. Er schien an beidem nichts Schlimmes zu finden.

Ebenso wenig schien er an Laetitia etwas Auffälliges zu finden, denn nachdem er sie jetzt eine ganze Weile begutachtet hatte, kam er wohl zu dem Schluss, dass sie ganz normal sei und Susi irgendwie falsch liegen müsste. Er machte das Katzen-Äquivalent zu einem Schulterzucken und setzte sich neben die beiden Freundinnen. Dann erklärte er über die Familie Reh: "Die Rehs streiten oft, das hört man durch die ganze Straße [Anmerkung: Natürlich nur, wenn man Katzenohren hat ;) ]. Die älteren Katzen erzählen, dass die Rehs Kinder haben, die aber schon groß sind und nicht mehr hier wohnen. Aber manchmal kommen Leute zu Besuch, das werden sie wohl sein. Besonders an Weihnachten ist hier einiges los. Für Katzen interessieren sich die Rehs aber nicht. Zumindest ist mir noch nie aufgefallen, dass sie Futter raustellen würden oder so. Aber die Frau steht oft am Fenster oder im Garten und tut so, als würde sie irgendwas arbeiten. In Wirklichkeit beobachtet sie die Straße, und das ist ja ziemlich vernünftig. So viel Verstand haben nur wenige Menschen. Die meisten sind so wie Herr Reh und glotzen die ganze Zeit bloß auf ihre Bildschirme. Katzen hingegen verschwenden ihre Zeit nicht mit sowas. Aber wir tun auch nicht so, als würden wir arbeiten, wenn wir die Straße beobachten wollen. Wir tun so, als würden wir schlafen!"

Mit dieser Feststellung, die ganz offensichtlich Morles abschließende Meinung über die Rehs auf den Punkt brachte (er ist ein normaler, dummer Mensch; sie versucht wenigstens, vernünftig zu sein, stellt sich dabei aber dumm an), schwieg er und fing an, sich zu putzen.