Re: Auf der Suche nach Weisheit
Verfasst: Do 22. Apr 2021, 21:07
Nanna & Bärnhardt
Der Mann nahm die Axt und sagte dann: "Rein mit euch, und kommt nicht auf dumme Gedanken, wir sind auch da." Was er damit meinte, wurde gleich klar, denn die 2 anderen Männer blieben vor der Tür und einer nahm Bärnhardts Axt. Der große Mann und der, der vorhin Roni genannt worden war, kamen aber mit ins Haus und blieben drinnen an der Tür stehen.
Das Haus war ziemlich groß und bestand nur aus einem einzigen, großen Raum ohne Öffnungen an den Wänden. Der Boden bestand aus gestampfter Erde und das Strohdach wurde von hölzernen Säulen oder Pfosten getragen, zwischen denen manchmal Wände aus Korbgeflecht eingezogen waren, um eine Art "Zimmer" zu schaffen, aber diese Korbwände gingen nicht bis zum Dach hoch, sie boten also nur Sichschutz, mehr nicht. Wenn man laut genug war, konnte alles, was einer irgendwo in diesem Haus tat, von überall sonst im Haus gehört werden (und von draußen wohl auch, das Strohdach war keineswegs schalldicht.
In der Mitte des Hauses war eine Feuergrube zum Heizen und als Kochstelle, in der ein großes Feuer brannte. Direkt über ihr hatte das Dach ein Loch für den Rauch. Um dieses Feuer herum standen ein paar Holzklötze, auf die man sich setzen konnte. Manche waren klein und standen aufrecht wie Stühle, andere lagen quer wie Bänke. Es gab auch ein paar kleine Tische, auf denen Becher und Krüge standen, alles aus Ton mit schönen eingeprägten Mustern darauf (es waren die gleichen Muster, wie Nanna & Bärnhardt sie auch von zuhause her kannten). Vom Eingang aus gesehen hinter dem Feuer saßen ein paar Leute neben einem Brennholzstapel und blickten die beiden über die Flammen hinweg an. Der größte Teil des übrigen Hauses lag im Dunkeln oder hinter Korbwänden, sodass man nicht sehen konnte, was dort war. Rein vom Platz her hätte es gereicht, um 20 Krieger zu verstecken, aber zu hören war nichts.
Die Leute hinter dem Feuer waren, von links nach rechts gesehen:
Eine sehr alte, kleine Frau, der man auch bei geschlossenem Mund ansah, dass sie keine Zähne mehr hatte, aber ihre Augen wirkten wach und durchdringend (sieht aus wie heute eine 90-jährige, damals vermutlich um die 70 oder 80).
Ein alter Mann mit langem Bart, der eine Jacke aus Schaffell trug (sieht aus wie heute ein fitter 75-jähriger). Zu seinen Füßen lag ein Hund, den er unentwegt streichelte. Das Tier blickte aufmerksam auf die Neuankömmlinge.
Ein Mann mittleren Alters mit Glatze, der am ganzen Körper tätowiert war (wirkt wie heute einer um die 50) - ein Schamane des alten Weges. Nanna erkannte die meisten Muster (natürlich hatte jedes Dorf auch ein paar eigene, aber alle folgten Mustern und Prinzipien, die Nanna kannte).
Eine zweite Frau, auch schon alt, aber nicht so uralt wie die Frau links (sieht aus wie heute 65). Sie wirkte noch relativ fit und blickte sehr streng.
Und ganz rechts noch eine dritte Frau, noch etwas jünger, aber auch schon eine der Älteren (sieht aus wie heute eine 60-jährige), die teure Kleider trug - eine Priesterin. So etwas war in den Heimatdörfern der Besucher nicht üblich, weil sie nicht zu einem großen Königreich gehörten und es deshalb keine übergeordneten Instanzen für die Schamanen gab, aber sie wussten, dass hier, im südlichen Königreich, Priester lebten, die eine Art Oberschamanen waren und nicht zu den Geistern der Ahnen, sondern nur zu den Göttern sprachen. Ihre Aufgaben waren anders, umfassender als die der Schamanen, deshalb waren sie keine Konkurrenz sondern eher etwas, was automatisch mit einem großen Reich zu kommen schien.
Ein paar Augenblicke schauten sich alle gegenseitig an. Die Dorfältesten ließen den beiden reisenden Zeit, alles zu betrachten. dann sprach der alte Mann mit dem Vollbart: "Guten Abend, werte Reisende. Mein name ist Chodi, und ich bin der Sprecher des Dorfrates. Setzt euch doch zu uns."
Der Mann nahm die Axt und sagte dann: "Rein mit euch, und kommt nicht auf dumme Gedanken, wir sind auch da." Was er damit meinte, wurde gleich klar, denn die 2 anderen Männer blieben vor der Tür und einer nahm Bärnhardts Axt. Der große Mann und der, der vorhin Roni genannt worden war, kamen aber mit ins Haus und blieben drinnen an der Tür stehen.
Das Haus war ziemlich groß und bestand nur aus einem einzigen, großen Raum ohne Öffnungen an den Wänden. Der Boden bestand aus gestampfter Erde und das Strohdach wurde von hölzernen Säulen oder Pfosten getragen, zwischen denen manchmal Wände aus Korbgeflecht eingezogen waren, um eine Art "Zimmer" zu schaffen, aber diese Korbwände gingen nicht bis zum Dach hoch, sie boten also nur Sichschutz, mehr nicht. Wenn man laut genug war, konnte alles, was einer irgendwo in diesem Haus tat, von überall sonst im Haus gehört werden (und von draußen wohl auch, das Strohdach war keineswegs schalldicht.
In der Mitte des Hauses war eine Feuergrube zum Heizen und als Kochstelle, in der ein großes Feuer brannte. Direkt über ihr hatte das Dach ein Loch für den Rauch. Um dieses Feuer herum standen ein paar Holzklötze, auf die man sich setzen konnte. Manche waren klein und standen aufrecht wie Stühle, andere lagen quer wie Bänke. Es gab auch ein paar kleine Tische, auf denen Becher und Krüge standen, alles aus Ton mit schönen eingeprägten Mustern darauf (es waren die gleichen Muster, wie Nanna & Bärnhardt sie auch von zuhause her kannten). Vom Eingang aus gesehen hinter dem Feuer saßen ein paar Leute neben einem Brennholzstapel und blickten die beiden über die Flammen hinweg an. Der größte Teil des übrigen Hauses lag im Dunkeln oder hinter Korbwänden, sodass man nicht sehen konnte, was dort war. Rein vom Platz her hätte es gereicht, um 20 Krieger zu verstecken, aber zu hören war nichts.
Die Leute hinter dem Feuer waren, von links nach rechts gesehen:
Eine sehr alte, kleine Frau, der man auch bei geschlossenem Mund ansah, dass sie keine Zähne mehr hatte, aber ihre Augen wirkten wach und durchdringend (sieht aus wie heute eine 90-jährige, damals vermutlich um die 70 oder 80).
Ein alter Mann mit langem Bart, der eine Jacke aus Schaffell trug (sieht aus wie heute ein fitter 75-jähriger). Zu seinen Füßen lag ein Hund, den er unentwegt streichelte. Das Tier blickte aufmerksam auf die Neuankömmlinge.
Ein Mann mittleren Alters mit Glatze, der am ganzen Körper tätowiert war (wirkt wie heute einer um die 50) - ein Schamane des alten Weges. Nanna erkannte die meisten Muster (natürlich hatte jedes Dorf auch ein paar eigene, aber alle folgten Mustern und Prinzipien, die Nanna kannte).
Eine zweite Frau, auch schon alt, aber nicht so uralt wie die Frau links (sieht aus wie heute 65). Sie wirkte noch relativ fit und blickte sehr streng.
Und ganz rechts noch eine dritte Frau, noch etwas jünger, aber auch schon eine der Älteren (sieht aus wie heute eine 60-jährige), die teure Kleider trug - eine Priesterin. So etwas war in den Heimatdörfern der Besucher nicht üblich, weil sie nicht zu einem großen Königreich gehörten und es deshalb keine übergeordneten Instanzen für die Schamanen gab, aber sie wussten, dass hier, im südlichen Königreich, Priester lebten, die eine Art Oberschamanen waren und nicht zu den Geistern der Ahnen, sondern nur zu den Göttern sprachen. Ihre Aufgaben waren anders, umfassender als die der Schamanen, deshalb waren sie keine Konkurrenz sondern eher etwas, was automatisch mit einem großen Reich zu kommen schien.
Ein paar Augenblicke schauten sich alle gegenseitig an. Die Dorfältesten ließen den beiden reisenden Zeit, alles zu betrachten. dann sprach der alte Mann mit dem Vollbart: "Guten Abend, werte Reisende. Mein name ist Chodi, und ich bin der Sprecher des Dorfrates. Setzt euch doch zu uns."