foren-rollenspiele.net

=========================
Noyan
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================

Noyan rieb sich beide Schläfen und schüttelte den Kopf, um eben jenen irgendwie freizubekommen.
"Es gibt keine andere Möglichkeit. Ich versichere euch, ich habe genug eingepackt."
Er sah die endlosen, steinernen Regalwände entlang und hatte das Gefühl, als würde sich alles drehen. Ihm war ein wenig schlecht.
"Als wollte dieser Ort uns nicht mehr gehen lassen", sprach er seinen Gedanken laut aus.
"Wir müssen uns... wehren."
Seine Zunge wurde schwerer, je weiter dieser Entschluss reifte. Als wollte sein Verstand nicht, dass diese Erkenntnis einsetzte.

=========================
Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================


"Das ist seltsam..."
Tarik blickte sich um es gab hier noch so viel zu erfahren und er fühlte sich auch vollkommen frisch und voller Energie. Nur der Hunger und Durst war zu spüren, wenn er sich genau darauf konzentrierte.
"Mir scheint dieser Ort Energie und Kraft zu geben... Wahrscheinlich irgendein Zauber der Erdmagie, der auf euch anders wirkt als auf mich...", mutmaßte Tarik.
"Ich denke jedoch ihr habt recht, wir sollten gehen", stimmte er dem Vorhaben zu auch wenn ihm irgendeine Macht zu sagen versuchte, dass er hierbleiben sollte. Immerhin schienen seine Gedanken klarer zu sein als die von Zeira und Noyan.
"Kommt hier entlang!", forderte er die beiden schließlich auf ihm zu folgen.

=========================
Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================

Wehren? Wogegen denn? Zeira verstand nicht ganz, was Noyan meinte und wollte sich schon wieder dem Buch zuwenden, das sie eben noch in der Hand gehalten hatte. Da sprach Tarik plötzlich, sie sollten ihm Folgen.
"Hast du neue Bücher gefunden?", fragte sie gespannt und fühlte sich gleich viel wacher und frischer. Was sie zuvor gesagt hatte, hatte sie bereits vergessen. Sie dachte gar nicht erst daran, von hier fort zu gehen. Warum sollte sie auch? Hier hatte sie alles Wissen der Welt vereint! Nirgendwo war es sicherer, geschützter, ruhiger und voller Wissen.
"Wo entlang, Tarik? Ein neuer Gang?" Wenn es dort noch mehr Bücher gab, um so besser!

=========================
Noyan
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================

"Wir müssen hier raus", betonte Noyan und sprach dabei sehr laut, um die andere Stimme in seinem Kopf, die gegenteiliges forderte, zu übertönen.
Und wenn es noch den Vorteil hatte, dass es Zeira womöglich erreichte, die irgendwie nur zum Teil ansprechbar schien, dann war es umso besser.

=========================
Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================


Tarik wäre gerne noch hier geblieben. Dieser Ort gab ihm so viel Kraft und Energie, aber irgendwie hatte Noyan recht, sie mussten raus hier. Und wenn sich Tarik Zeira so anschaute war ihr Zustand nicht gut.
Fast hätte er auch das Lied von Noyan angestimmt, dass sie hier raus mussten, er entschied sich aber dagegen, sondern sagte.
"Ja, Zeira, ein neuer Gang. Nimm meine Hand ich führe dich dort hin", sagte er und nahm die Hand von Zeira, um zu beginnen sie nach oben Richtung Ausgang zu führen.
Bei Noyan hatte Tarik die Hoffnung, dass er noch selbst in der Lage war den Weg nach oben und draußen anzutreten.

=========================
Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================

Zeira staunte. Noch ein Gang voller Bücher! Sie war gespannt, was sie finden würden. Sie nahm vertrauensvoll Tariks Hand und fühlte sich ein wenig schwummerig und sehr schwerfällig, als sie sich dem Ausgang der Halle näherten.
"Sicher, dass der Gang hier oben ist?", fragte sie skeptisch. Es fühlte sich nicht richtig an, dorthin zu gehen. Sie wollte wieder zurück zu den Büchern und sah sehnsuchtsvoll zu den volle Regalen voller ungelesener Papierrollen in hunderten Sprachen.

=========================
Noyan
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================

Noyan runzelte die Stirn und rieb sich beide Schläfen. Gerade wollte er protestieren, dass noch mehr Bücher wahrlich nicht helfen würden, den Ort hier hinter sich zu lassen - er hatte gar schon den Mund zum Widerworte geöffnet - da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
"Genau, noch mehr Bücher", meinte er beinahe lallend und musste sich an einer steinernen Bücherregalwand abstütze, um Tarik und Zeira folgen zu können.
Alles an diesem Ort hier schrie danach, dass er zurück an die Arbeit kehrte.

=========================
Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================


"Ja ganz sicher wir müssen hoch. Dort ist der weitere Gang", sagte Tarik zu Zeira ohne irgendwelchen Zweifel aufkommen zu lassen.
Auch der Zustand von Noyan schien nicht wirklich besser zu werden. Er würde sich beeilen müssen, seine Freunde hier rauszubringen. Bei ihnen wirkte diese Höhle komplett anders als bei ihm. Warum auch immer das so war? Die Antwort war sicher irgendwo hier in den Büchern zu finden. Nein, sie mussten hier raus, und so führte er Zeira immer weiter nach oben bis schließlich die oberste Ebene erreicht war und dort der Durchgang, der sie nach draußen bringen würde.

=========================
Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================

Zeira folgte Tarik stolpernd. Sie blieb immer wieder stehen, sie wollte hier nicht lang gehen. Sie wollte zurück. Sie hatte ja nicht einmal ein Buch mitgenommen!
"Tarik!", hauchte sie und streckte ihren freien Arm nach hinten aus, "Die Bücher... wir haben keine Bücher mitgenommen!" Nur deswegen waren sie doch hier!
Doch dann sah sie den Ausgang und etwas Helles, so hell, dass sie Kopfschmerzen bekam. Der Ausgang!
Die Erschöpfung brach ganz plötzlich über sie herein und die Erkenntnis, dass die Zauber der Höhle sie beinahe zu ihren Leibeigenen gemacht hätten.
"Oh, bei Brihá, was ist passiert?!", fragte sie und spürte, wie die Realität sie langsam einholte, als erwache sie aus einem Traum.

=========================
Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================


Die eisig kalte Winterluft und das Helle Tageslicht schlug Tarik ins Gesicht als er nach draußen trat. Augenblicklich überkam Tarik eine unendliche Müdigkeit. Nur die Kälte und das helle Licht sorgten dafür, dass er nicht augenblicklich einschlief. Die Kraft und Energie, die ihm die Höhle gab, waren augenblicklich verschwunden.
"Ich weiß es nicht, aber wir sind draußen", sagte Tarik müde.