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Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Mo 3. Aug 2020, 21:44
von Cassiopeia
Levain Rivest
unbekannter Ort
Montag, 05.01.1920
12:06
"Äh", machte Levain und musste tatsächlich etwas überrascht blinzeln ehe er sich zusammen riss. Er stand immerhin einer Dame gegenüber!
"Verzeihung Ma'am, ich wollte gewiss nicht unhöflich sein", sagte er etwas kleinlaut, noch immer kaum in der Lage, seine Überraschung zu bändigen. Er hatte mit einem dunklen Verließ gerechnet, aber nicht mit... so etwas.
"Forest Creek? Wo bei Merlin ist das?", fragte er und vergaß dabei ganz auf ihr freundliches Angebot nach etwas zu Essen oder Tee einzugehen.
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Di 4. Aug 2020, 18:12
von Therapistin
Marjory Appleton
Forest Creek - New Jersey
Montag, 05. Januar 1920
12:07 Uhr
Auch Marjory war nicht weniger überrascht als ihre Begleiter über die Freundlichkeit, die ihnen von der Frau entgegen gebracht wurde. Man mochte beinahe meinen, sie wären einer Einladung gefolgt - hätte man ihnen nicht die Zauberstäbe abgenommen. So ganz traute Marjory dem Ganzen nicht, das konnte genauso gut eine Falle sein, von wem auch immer. Vom MACUSA aber vermutlich nicht, denn diese Frau hatte sie noch nie zuvor gesehen.
"Oh, bitte verzeihen Sie", sprach die Frau entschuldigend und lächelte. "Forest Creek liegt im Bundesstaat New Jersey", erklärte sie. "Mein Name ist Teresa Bagshot." Damit wollte sie vermutlich ein wenig Vertrauen aufbauen.
"Bagshot? Die Familie Bagshot?", hakte sie nach, auch sie ging nicht auf die Frage nach Tee oder Kaffee ein. "Warum sind wir hier, Ma'am?", fügte sie noch an und runzelte die Stirn.
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Di 4. Aug 2020, 18:54
von Siria
Quinton Reveloy
unbekannter Ort
Montag, 05.01.1920
12:08
Teresa Bagshot schien erwatet zu haben, dass die drei nicht gleich zurechnungsfähig waren und ließ mit einem Wink ihres Zauberstabes sowohl Kaffee als auch Tee auf einem Tablett erscheinen. Dazu gab es ein paar Plätzchen.
"Bitte, setzen sie sich. Ich werde ihnen alles erklären.", sprach sie weiterhin freundlich und setzte sich selber auf einen der weißen Sessel am Fenster. Dort war außer viel Land nicht viel zu sehen, kein weiteres Haus oder sonstige Zeichen von Zivilisation.
Quinton war nach wie vor skeptisch. Was wurde hier nur gespielt? Noch vor ein paar Tagen war die Welt in Ordnung, jetzt bestand sie nur noch aus Chaos, dass sich scheinbar nicht lichten wollte.
Doch was sollten sie tun? Viel Wahl hatten sie nicht, daher setzte er sich ebenfalls in einen der Sessel. Teresa freute sich offensichtlich darüber, da sie ihn lächelnd ansah und nickte.
"Ich glaube, ich beantworte zunächst ihre Fragen und dann gibt es Mittagessen.", schlug sie vor, wohl ahnend, dass die drei sonst nichts essen würden.
"Ja, ich gehöre zu DER Familie Bagshot.", begann sie ruhig.
"Meine Familie war... nun... geschäftlich bei De Luca, als der MACUSA eintraf und das Chaos begann. Wir gelangten zwischen die Fronten und da meine Leute nicht mehr durchblickten, haben sie sie erst ein Mal mitgenommen. Man hilft sich bei solchen Geschäften doch untereinander...", sie lächelte kurz, als würde sie sagen wollen, dass das sozusagen Ehrensache war "Es tut mir auch wirklich leid, dass wir sie erstmal im Keller festgehalten haben. Wir mußten zunächst heraus finden, wer sie überhaupt sind und das war etwas verwirrend. Sie zwei arbeiten also beim MACUSA und gleichzeitig verbreitet der MACUSA interessante Gerüchte über sie...", sie schaute Marjory und Quinton an.
"Und ihr Rolle habe ich auch noch nicht ganz verstanden, Mr Rivest, nicht wahr?!"
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Di 4. Aug 2020, 20:13
von Cassiopeia
Levain Rivest
unbekannter Ort
Montag, 05.01.1920
12:10
Levain blinzelte etwas ehe er antworten konnte. Er war sich nicht bewusst gewesen, eine Rolle einzunehmen.
"Nun, ich, äh... war irgendwie zufällig am selben Ort an der Promenade, als diese Unheilsverkettung begann... jetzt fürchtete ich schon, mein gut gemeinter Ausflug würde in einem unterirdischen Gefängnis der MACUSA enden... aber wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Sie nicht von der MACUSA?"
Fast war er erleichtert, es mit Verbündeten von De Luca zu tun zu haben.
"Ich stamme aus Ottawa in den kanadischen Provinzen. Ich bin nur auf der Durchreise und traf so auf Mr Reveloy und Miss Appleton", versuchte er zu erklären.
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Fr 7. Aug 2020, 10:01
von Therapistin
Marjory Appleton
Forest Creek - New Jersey
Montag, 05. Januar 1920
12:11 Uhr
Marjory tat es Quinton nach und setzte sich in einen der Sessel, ließ Tee und Kaffee jedoch unbeachtet. Nachher wollte man sie vergiften, Freundlichkeit hin oder her.
Gerne hätte sie noch weiter gefragt, in welchem Verwandtschaftsverhältnis sie tatsächlich zu Bathilda Bagshot stand, doch es gab nun sehr viel wichtigere Dinge zu besprechen.
"Das haben Sie richtig verstanden, Mister Rivest, wir sind nicht vom MACUSA", stimmte Teresa Bagshot seiner Vermutung zu und wies auf den letzten freien Sessel, ehe sie sich etwas Tee eingoss und die Tasse zu sich herüber zog. Doch erst, als die Frau einen Schluck genommen hatte, wagte es Marjory, sich ebenfalls einzugießen.
"Es war also reiner Zufall, dass Sie zum gleichen Zeitpunkt bei De Luca waren wie auch wir und der MACUSA?", fragte sie und noch immer schwang ein wenig Misstrauen in ihrer Stimme mit. "Verzeihen Sie, aber das erscheint mir doch ein sehr großer Zufall. De Luca ist sehr umsichtig mit seiner Terminvergabe." Er hätte es niemals zugelassen, dass mehrere Kunden zugleich in seinem Hause waren, das konnte mitunter gefährlich werden.
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Fr 7. Aug 2020, 15:03
von Siria
Quinton Reveloy
unbekannter Ort
Montag, 05.01.1920
12:13
Quinton wechselte kurz einen Blick mit Marjory. Sie waren noch immer Angestellte beim MACUSA, allerdings, waren sie dies noch wirklich? Es schien undenkbar, dass sie jemals ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten.
"Ja, das war reiner Zufall.", begann Teresa lächelnd, "Wie ich schon sagte, waren wir geschäftlich dort - im Restaurant, nicht direkt bei De Luca. Wir nutzen das Restaurant gerne als Treffpunkt, man kann gut essen und ist ungestört. Dann kam der MACUSA, glauben sie mir, man erkennt meist MACUSA-Angestellte sofort.", sagte sie etwas abschätzig. "Ich möchte sie damit keines Falls angreifen.", versicherte sie in Richtung Marjory und Quinton. "Ich will ehrlich zu ihnen sein, wir haben es nicht so gerne mit dem MACUSA zu tun, aber gleichzeitig wollten wir unseren Freund De Luca nicht hängen lassen. Daher mischten wir uns ein. Wir wußten nicht, worum es ging, wir dachten, sie seien Freunde von De Luca. Erst als wir sie dann mitgenommen hatten, fanden wir heraus, wer sie sind.", aber das hatte sie bereits erzählt.
"Ich weiß nicht, ob es ihnen bewußt ist, aber sowohl der MACUSA sucht sie, als auch Unbekannte aus dem Untergrund. Sie scheinen 'wertvoll' zu sein, wenn ich das so sagen darf. Mich würde interessieren, was sie getan haben, dass man sie so sucht.", sprach sie freundlich weiter und blickte die drei nacheinander an.
Quinton war nach wie vor skeptisch. Das war in den letzten Tagen doch etwas viel.
"So genau wissen wir das auch nicht.", sagte Quinton, der sich gerne erstmal mit den zwei anderen ausgetauscht hätte. Er wollte nach wie vor vorsichtig sein.
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: So 9. Aug 2020, 10:30
von Cassiopeia
Levain Rivest
unbekannter Ort
Montag, 05.01.1920
12:15
Wenn sie das nur so genau wüssten, dachte Levain bei sich, dann wären sie nicht in dieser verzwickten Lage.
"Leider", antwortete nun bedauernd auf die Frage von Miss Bagshot, "hat man uns nicht darüber aufgeklärt, was uns derart wertvoll erscheinen lässt."
Dass nun auch der Versuch fehl geschlagen war, dies bei De Luca heraus zu finden und der Wurm sein Geheimnis nicht mehr preis geben würde, kam noch hinzu.
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Di 11. Aug 2020, 22:06
von Therapistin
Marjory Appleton
Forest Creek - New Jersey
Montag, 05. Januar 1920
12:17 Uhr
Marjory wagte einen Schluck vom Tee, der von innen heraus ein wenig wärmte.
Was Miss Bagshot da sagte über De Lucas Restaurant stimmte, es eignete sich hervorragend für Geschäftsessen, vor allem, wenn man nicht unbedingt bemerkt werden wollte. Jeder Gast wurde mit der notwendigen Diskretion bedient und manches Mal, so hatte Marjory zumindest gehört, wurden Geschäfte sogar mit einem unbrechbaren Schwur besiegelt. Der MACUSA hatte bislang immer die Augen zugedrückt, weil De Luca eben auch ein Informant war, den sie nicht verlieren wollten.
"Nun, ehrlich gesagt hatten wir uns die Information, weshalb wir plötzlich so interessant sind, von De Luca erhofft", erklärte sie der Frau, die daraufhin mitleidig blickte.
"Es betrübt mich, Ihnen sagen zu müssen, dass Giovanni De Luca den Angriff leider nicht überlebt hat", sagte sie seufzend. Marjorys Augenbrauen schossen in die Höhe. Sie war nicht traurig um den Italiener, doch als Informant war er Gold wert gewesen.
"Tut mir Leid, das zu hören", sagte sie, doch ihre Stimme klang so neutral wie fast immer.
Teresa nickte betrübt. "Mir auch. Er war ein guter Freund der Familie, auch wenn ich selbst ihn nur zwei Mal persönlich getroffen habe", fuhr sie fort, seufzte ein weiteres Mal auf. Es klopfte an der Tür und einen Moment später kam ein kleiner und schlaksiger Mann herein, der viel mehr Selbstbewusstsein ausstrahlte, als Marjory es einem solchem Mann zugetraut hätte. Er besprach sich kurz mit Teresa, die sich daraufhin erhob und lächelnd zu den Dreien blickte.
"Bitte, darf ich Sie zum Essen einladen? Giovannis Freunde sind auch unsere und er hätte es sicher so gewollt", sprach sie freundlich. Wieder runzelte Marjory die Stirn, man konnte nicht unbedingt sagen, dass sie De Lucas Freunde gewesen waren. Aber eben auch keine Feinde. Ihr Blick glitt zu Quinton und Levain, gegen ein kleines Mittagessen hatte sie nichts einzuwenden und vielleicht ließ sich dabei ja auch mehr herausfinden.
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: Di 18. Aug 2020, 21:11
von Siria
Quinton Reveloy
Forest Creek - New Jersey
Montag, 05.01.1920
12:20
Verdammt!, schoss es Quinton durch den Kopf. Das waren keine gute Nachrichten, was DeLuca betraf. Nicht, dass er traurig um den Mann war, aber er hatte so wichtige Informationen für sie gehabt. Sie traten immer wieder auf der Stelle, es war zum Verrückt werden.
Er war sich unsicher, was sie tun sollten. Hier bleiben oder versuchen zu gehen. Aber wohin sollten sie gehen? Sie wurden gesucht, ohne Tarnung würden sie sich wohl kaum in Boston bewegen können. Levain konnte vielleicht einfach nach Kanada zurück, aber er? Was war mit seiner Familie?
Quinton seufzte leise und erhob sich.
"Essen klingt gut.", sagte er schließlich und versuchte zu lächeln. Es wäre gut, wenn sich die drei in Ruhe unterhalten könnten, aber noch schien es dafür keine Möglichkeit zu geben.
Er blickte zu Levain und Marjory, wie ging es wohl ihnen bei dieser ganzen Geschichte?
Re: New York - Montag, 05.01.1920
Verfasst: So 23. Aug 2020, 10:53
von Cassiopeia
Levain Rivest
unbekannter Ort
Montag, 05.01.1920
12:23
Etwas schnell ging es ja schon, fand Levain - eben erst hatte er sich darauf eingelassen, einem Mann äußerst Zwielichtiger Natur vertrauen zu müssen und nun wurden sie bereits als dessen Freunde bezeichnet.
Doch vielleicht war Miss Bagshot der einzige Anker, den sie in dieser Sache hatten. Wenn sie jetzt gingen, hatten sie gar nichts und er würde kaum das Land einfach so verlassen können, wenn die MACUSA einen Suchbefehl nach ihm ausgestellt hatte. Er würde an der Grenze festgenommen werden oder illegal in die kanadischen Kolonien einreisen müssen, was abermals eine Straftat wäre und aus ihm erst Recht einen verdächtigen Spion machen würde, der er gar nicht war.
Er seufzte innerlich, wo war er hier nur hinein geraten?
Die fragenden Blicke von Quinton und Marjory erwiderte er dennoch ruhig und nickte schließlich. Sie hatten kaum eine andere Wahl und Miss Baghot schien ihnen immerhin freundlich und beschützend entgegen zu kommen. Wenn sie hier abermals in eine Fall hinein liefen, war es kaum schlimmer als durch die MACUSA oder jemand anderen, der offenbar auf sie aufmerksam geworden war, geschnappt zu werden.
Außerdem hatte er in der Tat Hunger, wie er beinahe überrascht fest stellte. Über all die Aufregung hatte er das beinahe vergessen.
"Danke für die Einladung, Miss Bagshot, sehr gerne", erwiderte er daher freundlich und versuchte sich an einem Lächeln.