Am See - Samstag, 14. Mai

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Am See
Samstag, 14. Mai
13:31 Uhr

Wieder musste Michael lachen.
"Ich glaube, an deiner Stelle hätte ich es irgendwann einfach zerrissen. Und mich anschließend über mich selbst geärgert, denn du sagst es, es erinnert an einen wirklich lustigen Tag. Und solche Erinnerungen sollte man bewahren, damit man immer wieder darüber lachen kann. Und wer weiß, vielleicht zeigst du es irgendwann einmal deinen Kindern und erzählst ihnen davon", zwinkerte Michael und trat dann als Antwort auf Leons Frage auf diesen zu, um sich dann einfach an einer freien und sonnigen Stelle im Gras auf seine Jacke zu setzen, die er dort platzierte.
"Pause klingt gut", stimmte er erst dann zu und nickte. "Ich habe allerdings nur Druhbels Blaskaugummi dabei, der ginge also nur als Nachtisch oder so." Er fischte die Packung aus der Innentasche der Jacke und legte sie zwischen sie beide.

[Siria]

Leon Lavoie (G/5)
Am See
Samstag, 14. Mai
13:32

Leon tat es Michael nach und setzte sich neben ihn auf seine Jacke. "Ach ja... Pause ist auch ganz nett.", lachte er. Er holte einen kleinen unauffälligen Beutel heraus und öffnete diesen. Leon steckte seine Hand hinein und holte eine Flasche mit Apfelschorle heraus und mehrere Schokoriegel.
"Bitte, bedien dich.", forderte er Michael auf. "Da haben wir ja ein ausgewogenes Mahl, wenn es sogar Nachtisch gibt.", witzelte er.
"Bist du seit der ersten Klasse hier?"

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Am See
Samstag, 14. Mai
13:33 Uhr

"Ich würde sogar wagen zu behaupten, wir hätten zwei verschiedene Sorten Nachtisch", grinste Michael und griff nach einem Schokoriegel. "Dankeschön", lächelte er Leon an, schob das Papier etwas zurück und biss dann genüsslich ab.
"Mh, nach so einer sportlichen Betätigung schmeckt das gleich viel besser", schmunzelte er und nickte dann.
"Ja, ich bin von Anfang an hier gewesen", erklärte er. "Anfangs waren meine Eltern nicht sonderlich begeistert, sie sind eben Muggel und wollten zudem, dass ich nach der Schule Arzt werde wie mein Dad. Aber damals war Professor McGonagall noch da und hat sie überzeugt, dass es ansonsten viel zu gefährlich für sie und für mich wäre. Zum Glück, denn hier ist es wirklich cool." Er sah Leon neugierig an. "Du kamst erst später, wie kam es dazu? Wo genau warst du vorher?"

[Siria]

Leon Lavoie (G/5)
Am See
Samstag, 14. Mai
13:34

Leon wählte schließlich auch einen Riegel und biss rein. "Ich liebe Schokolade.", gestand er und kaute genüsslich. "Stimmt, nach Sport schmecken insbesondere Süßkram noch mal viel besser.", er biss noch mal ab und hörte zu wie Michael nach Hogwarts kam.
"Wie war das für dich, in diese magische Schule zu kommen. Es muß doch alles wahnsinnig aufregend gewesen sein, wenn man vorher Magie nicht kannte. Ich habe gesehen, dass die Erstklässler mit den Booten über den See kommen. Das ist sicherlich ein wunderbarer Moment, oder?", fragte er nach. Er hatte es leider nie erleben können, dieses Übersetzen mit dem Boot. Aber er stellte es sich als sehr magischen Moment vor.
"Ich war in der Zaubererschule in Yellowknife. Aber meine Eltern mütterlicher seits wurden krank, sie sind eben schon etwas älter, und meine Mutter hatte den Wunsch, näher bei ihnen zu sein, ohne Zeitumstellung und so. Daher zogen wir nach England. Mich hat es nicht gestört, die Schule zu wechseln. Ich hätte auch in Kanada bleiben können, aber ich fand es spannend, auch eine andere Zaubererschule kennen zu lernen und habe es auch nicht bereut."

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Am See
Samstag, 14. Mai
13:35 Uhr

Michael kaute etwas auf der Schokolade herum, um über Leons Frage nachzudenken.
"Die Magie war sehr aufregend, ja", begann er dann langsam zu erklären. "Und diese Fahrt mit Hagrid in den Booten möchte ich um nichts in der Welt eintauschen. Es war so cool, als ich das Schloss zum ersten Mal gesehen habe, wie es da im Dunkeln plötzlich vor uns auftauchte mit den hell erleuchteten Fenstern, den hohen Türmen. So richtig schön magisch." Er schob sich den Rest von seinem Schokoriegel in den Mund und kaute.
"Die Magie selbst hat mich damals gar nicht so erschreckt", überlegte er weiter. "Ich war es aber nicht gewohnt, mit so vielen anderen zusammen zu sein. Zumindest nicht den ganzen Tag lang. Das war nicht so einfach für mich, weil ich eigentlich eher ein Einzelgänger bin." Er lächelte schwach, dann runzelte er die Stirn.
"Yellowknife? Dann dürftest du Professor Wilcox ja schon von dort kennen, oder? Er war doch dort Lehrer, bevor er nach Hogwarts kam", meinte er sich zu erinnern und zögerte dann kurz. "Geht es deinen Großeltern denn wieder besser?", fragte er vorsichtig nach und hoffte sehr, dass er damit nicht in ein Fettnäpfchen trat.

[Siria]

Leon Lavoie (G/5)
Am See
Samstag, 14. Mai
13:38

Leon ließ sich nach hinten in das Gras fallen. "Oh, das glaube ich. Ich hätte das auch gerne erlebt, diese Bootsfahrt und dann erscheint Hogwarts... einfach atemberaubend.", schwärmte Leon, obwohl er es nie aus dieser Perspektive hat sehen können. Aber in seinen Vorstellungen war es wunderbar. Er drehte sich zur Seite, damit er Michael sehen konnte.
"Ehrlich? Dich das die Magie nicht erschreckt? Aber als Kind ist das eben einfach spannend und es sind ja viele, die es das erste Mal richtig erleben, da ist das gewiss anders. Mir gings aber ähnlich wie dir. Plötzlich sein Zimmer mit 3 anderen Jungs zu teilen fand ich am Anfang auch sehr anstrengend. Aber man arrangiert sich dann irgendwie doch. Ich habe mir ein Plätzchen gesucht, wo ich meine Ruhe haben konnte.", erzählte er munter weiter.
"Ja, Prof. Wilcox kannte ich. Lustig war, dass wir zwar wußten, dass er an eine andere Schule wechseln würde, aber wir wußten nicht an welche. Naja, und dann war er hier. Die Welt ist so klein.", Leon lachte und richtete sich dann wieder auf.
"Nunja, sie sind alt...", begann er. "Es geht ihnen insgesamt besser, sie leben jetzt in einem Betreuten Wohnen, wo sie aber ihre eigene Wohnung haben. Aber so ist immer jemand da. Und ich glaube, es hat sie beruhigt, dass wir jetzt in der Nähe sind. Ich hoffe, sie leben noch eine Weile, wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Wie ist es mit deinen Großeltern? Hast du guten Kontakt zu ihnen?"

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Am See
Samstag, 14. Mai
13:39 Uhr

Als Leon sich auf den Rücken legte, machte auch Michael es sich ein wenig bequemer und schlug die Beine im Schneidersitz übereinander, stützte das Gesicht in die Hand und den Ellbogen auf dem Knie ab.
"Also ein bisschen erschreckt hat mich die Magie anfangs natürlich schon", erklärte er. "Vor allem als ich noch nichts davon wusste. Es war schon manchmal gruselig, wenn etwas Komisches passiert ist und wenn es nur war, dass mir plötzlich mitten im Vorspiel eine Saite der Geige gerissen ist. Im Nachhinein wurde mir klar, dass das kein dummer Zufall war. Aber als ich dann von der Magie wusste, war sie vor allem aufregend."
Er sah lächelnd zu Leon hinüber.
"Nun, Großeltern sind meistens alt", schmunzelte er. "Aber es ist doch schön, wenn es ihnen besser geht. Und dass sie zusammen sein können, in eurer Nähe, ist toll. Dieses betreute Wohnen der Muggel ist die beste Erfindung, die ich kenne. So können sie noch immer ein bisschen selbstständig sein." Er nickte begeistert, dann verdunkelte sich sein Blick ein wenig. "Die Eltern meiner Mutter habe ich nie kennen gelernt, sie sind noch vor meiner Geburt gestorben. Und die Eltern meines Dads habe ich zuletzt vor vier Jahren oder so gesehen, das ist alles etwas schwierig."

[Siria]

Leon Lavoie (G/5)
Am See
Samstag, 14. Mai
13:40

Das klang nicht sehr positiv mit Michaels Großeltern und Leon war sich unsicher, ob er da noch mal nachfragen sollte oder nicht. Es enstand eine kurze Pause, ehe er sagte: "Möchtest du darüber reden, warum es schwierig ist oder lieber nicht?". So ganz einfach stehenlassen wollte es Leon dann auch nicht und vielleicht wollte Michael ja auch darüber reden.

[Therapistin]

Michael Adams [R/5]
Am See
Samstag, 14. Mai
13:41 Uhr

Michael blickte einen Moment lang auf den See hinaus, dann sah er wieder zu Leon.
"Meine Eltern wollten damals nicht, dass meine Großeltern erfahren, dass ich zaubern kann", erklärte er. "Also bin ich bei Besuchen immer zu Hause geblieben oder es wurde behauptet, ich wäre im Internat oder so. Schon irgendwie bescheuert, nicht? Als wäre Magie eine ansteckende Krankheit." Ähnlich ging es da vermutlich Charlys Eltern mit ihr und er runzelte ein wenig die Stirn.
"Aber weißt du, was mir gerade für ein Gedanke kommt? Ich könnte sie ja auch mal so besuchen. Je nachdem, was meine Eltern ihnen erzählt haben, geht es halt gut oder schlecht aus", sagte Michael nun wieder ein wenig erhellt. Er würde seiner Schwester mal schreiben, was sie davon hielt. Dass er nie vorher darauf gekommen war.

[Siria]

Leon Lavoie (G/5)
Am See
Samstag, 14. Mai
13:42

"Oh, das ist hart.", sprach Leon ehrlich bestürzt. Für ihn war das kaum vorstellbar. "Das ist wirklich hart, dass deine Eltern dich sozusagen versteckt haben, als wärest du ansteckend. Sie haben dir ja auf dieser Art und Weise einen Teil deiner Familie genommen, das ist wirklich ungerecht.", Leon war erstaunt darüber, dass eine Familie so handeln konnte.
"Das solltest du wirklich tun.", bestärkte Leon Michaels Idee. "So können sie selber entscheiden, ob sie Angst vor dir und deiner Magie haben und sie deswegen nichts mit dir zu tun haben wollen oder ob sie dem ganz aufgeschlossen sind. Ich hoffe für dich, dass sie dir gegenüber aufgeschlossen sind. Und es kommt noch nicht mal darauf an, was deine Eltern erzählt haben, sondern was deine Großeltern dann daraus machen, wenn du auf sie triffst du von dir erzählst.", Leon schüttelte vor lauter Unverständnis mit dem Kopf.