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Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Mo 18. Jun 2018, 21:19
von Spikor
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Rodrigo Carvalles
Samstag, 7.1.
Abend
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Auch Rodrigo nahm sich seine Portion, setzte sich wieder und fing an, zu essen. Eine Weile herrschte Schweigen. Als nach ein paar Minuten der größte Hunger gestillt war, ergriff der Hernandier wieder das Wort. Er sprach langsam und überlegt, bastelte sich Satz für Satz zusammen, nicht nur wegen der Sprachprobleme (manchmal half ihm Kira), sondern auch, weil er sich überlegte, was er wie sagen wollte:

"Der Kampf heute auf dem Boot... das war gefährlich. Sowas sollte nicht mehr vorkommen. Wir sind hier an einer fremden Küste, und einige von uns werden wohl verfolgt, also ist Kampf untereinander das Letzte, was wir brauchen. Zumindest, wenn die Geschichten stimmen, die alle hier erzählen. Vielleicht sollten wir uns diese Geschichten mal erzählen, ganz, vom Anfang bis heute, und dann werden wir sehen, wem wir glauben und wem nicht."

Er sah den anderen der Reihe nach in die Augen, aber da keiner den Anfang machte, redete er weiter:

"Ich bin zum ersten Mal weg von zuhause, von Hernandia. Ich war auf einem Schiff, aber es ging unter. Ich wurde gerettet und kam heute Mittag erst in Agmantha an. Ohne Geld, allein, in einer fremden Stadt, deren Sprache ich nicht kann. Ich traf zum Glück Kira, die mir half und die für mich übersetzte, sonst wäre es mir schlecht ergangen. Aber das löste meine anderen Probleme auch nicht, und ihre ebenso wenig. Sie sagte mir, dass sie auch gestrandet wäre, genau wie ich."

Er schaute wieder zu Kira und wartete, ob sie etwas dazu sagen wollte.

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Mo 18. Jun 2018, 21:49
von Odin
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Kirjava
Agmantha: Hafen
Samstag, 7.1.
Abend
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Sie schluckte trocken. Jetzt kommt also der Moment, den sie gefürchtet hat. Traut sie sich? Sie schaute Rodrigo an und nickte ihm zu.

Skex schluckte seinen Happen runter und fragte dann für Kira:

"Was kannst du denn bisher über uns sagen?
Wir wissen, das ist kein besonders guter Anfang, aber so können wir am leichtesten starten. Was ich aber im Voraus schonmal sagen will ist, dass wir absolut keine Geheimnisse haben. Außer halt solchen gegenüber, gegenüber denen wir Geheimnisse haben müssen."

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Di 19. Jun 2018, 18:44
von Siphiria
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Jibriel und Raym
Samstag, 7.1
Abend
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Jribriel unterdrückte gerade noch rechtzeitig ein verächtliches Schnauben, als Kira durch ihr komisches Mäuschen mitteilen ließ, das sie nur Geheimnisse hättn, vor denen bei denen es nicht anders ginge und sonst niemals. Was für eine Heuchlerei, ds hätte sie sich sparen können. Während die junge Frau weiter sprach, ließ Jee nocheinmal Rodrigos Geschichte Revue passierenund war dezent überrascht, dass sie alle so abenteuerliche Reisen hinter sich hatten. Weshalb sie nun aber auf der Suche nach einem Schatz waren, hatte noch keiner von beiden erklärt.
Wartend sah er zu Kira hinüber, ob da noch mehr kommen würde, oder ob das jetzt alles zu ihrer Persönlichkeit gewesen war und suchte gleichzeitig mit Raym Blickkontakt, um abschätzen zu können, wie er die ganze Sache wohl sah, wirklich gut fragen konnte er ihn ja gerade nicht. Insgesamt war es wirklich mal wieder von Nöten, dass sie sich in Ruhe untr vier Augen unterhalten konnten.
Da es scheinbar nicht direkt weiter ging, fand der Gauner den Zeitpunkt für günstig auch ein paar Dinge zu sagen.
"Wie ihr wisst, ist mein Name Jirbiel und ich komme mit meinem Begeliter", er deutete auf den Raben, "aus Jennohev. Ich habe dort meine Kindheit und Jugend bei Normaden in der Wüste verbracht und bin als junger Erwachsener schließlich ein bisschen auf die schiefe Bahn gerutscht, und bis vor kurzem nicht so richtig aus dem Sumpf hinausgekommen. Leider habe ich mich daheim mit einem der führenden Untergrundgrößen, ich möchte dazu sagen, ohne das ich es wusste, angelegt und musste die Scholle schnellstmöglich verlassen. So bin ich nach agmantha gekommen udn habe mich auf eurem Boot vertsteckt. Gesagt habe ich nichts, eil ich gehofft hatte einfach am nächsten Hafen einfach wieder verschwinden zu können. Aber wie mir scheint ist das hier auch keine normale Überfahrt."
So das waen vorerst genug Informationen fand Jibriel und er hatte sogar, zu seiner eigenen Überraschung nicht gelogen, sondern nur einige Details einfach ausgelassen. Alles ging die anderen zu diesem Zeitpunkt auch einfach nicht an.

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Mi 20. Jun 2018, 20:40
von Spikor
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Rodrigo Carvalles
Samstag, 7.1.
Abend
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Rodrigo hörte erst Kira und dann Jibriel zu und antwortete dann zunächst ihm:

"Nein, eine normale Überfahrt ist es nicht. Als ich in Agmantha gestrandet war, kam ich auf die Idee, mir die Rückfahrt mit einem Schatz zu bezahlen, der in diesem Dschungel liegen soll, und ich machte den Fehler, einen Einheimischen danach zu fragen. Er war sehr aufgebracht und versuchte, es mir mit allerlei Ausreden ... nun ja, auszureden, aber je mehr er das versuchte, desto misstrauischer wurde ich, und am Ende gab er zu, dass er den Schatz kannte und nicht erlauben würde, dass ein Fremder sein Versteck finden würde. Da war mir klar, dass ich die Stadt verlassen musste, und zwar sofort, bevor der Mann mich beseitigen würde. Wir waren auf offener Straße und ich war bewaffnet und kampfbereit, das wollte er wohl nicht riskieren, er machte sich aus dem Staub, aber es war klar, dass er wiederkommen würde."

Der Soldat dachte kurz nach, ob er zuviel verraten hatte, aber von dem Schatz wussten die anderen - außer Jibriel - eh schon, und da sie auf dem Weg dorthin waren, wäre dies sowieso nicht zu verheimlichen. Rodrigo war sich übrigens durchaus im Klaren, dass er die Geschichte mit Jadoo ein klein wenig verdreht hatte - zumindest soweit er sie überhaupt richtig verstanden hatte. Aber das waren Details und auch jetzt nicht wichtig.

"Ich musste also weg, und da kam Kira ins Spiel. Ich war ihr kurz vorher begegnet, sie hatte mich vor einem gefährlichen Tier gerettet. Das fand ich ziemlich beeindruckend, sie kannte mich ja überhaupt nicht. Und jetzt bot sie mir einfach an, mich zu begleiten. Sie sagte, dass sie auch hier gestrandet wäre und genau wie ich Geld für die Heimreise brauchen würde. Gemeinsam suchten wir ein Schiff, um die Stadt verlassen zu können, und im Hafen trafen wir auf Breccán." Er zeigte auf den Kapitän, der bislang schweigend zugehört hatte.

"Wir boten ihm einen Anteil am Schatz als Bezahlung an, und ich denke doch, dass der Schatz groß genug sein dürfte, dass es auch für noch einen reicht. Ich will wirklich nur nach Hause zurück. Aber mir macht der Mann aus Agmantha Sorgen, Jadoo. Wenn er das Versteck des Schatzes kennt, kann er versuchen, uns unterwegs abzufangen. Deswegen war ich so wütend, als du deinen Vogel losgeschickt hast, Jibriel - was, wenn er Jadoo gesagt hat, wo wir sind? Jadoo kann mir Tieren sprechen, das habe ich selbst gesehen. Und bis jetzt haben wir immer noch keinen Beweis, dass es nicht genau so war. Außer vielleicht, dass wir immer noch ruhig am Feuer sitzen und nicht schon längst angegriffen worden sind, aber das kann ja noch werden, wenn wir erstmal schlafen. Deine Geschichte klingt ja ganz glaubwürdig, aber ein Beweis ist das natürlich nicht."

Rodrigo hoffte, dass der Jennohever jetzt besser verstand, warum er sich so verhielt.

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Mi 20. Jun 2018, 21:04
von Odin
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Kirjava
Agmantha: Hafen
Samstag, 7.1.
Abend
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Kira nickte verstehend. Dann fuhr Skex fort:

"Wir sind ebenfalls beide aus Jennohev. Kira ist stumm geboren. Und als Kind einer Sklavin. Ihr gelang es aber, mit mir in Verbindung zu treten, was sehr selten ist. Ich bin ein Xix und ich sage jetzt dass, was Kira nicht sagen kann. Außerdem haben wir zusammen noch die Fähigkeit, feste Gegenstände, wie zum Beispiel Wände, zu durchdringen.
Unser Herr und Vater hat sie dann als Assassinin eingesetzt. Getarnt als Masseurin haben wir schon einige Aufträge erledigt.
Und gestern hatte unser Herr uns los geschickt, um einen Kunden auszukundschaften. Als wir wieder kamen, mussten wir sehen, dass das Schiff verbrannt ist und niemand überlebt hat."

Kira liefen jetzt wieder Tränen die Wange runter und auch Skex' Stimme klang hohl.

"Unser Herr und Vater, unsere Mutter und alle unsere Freunde waren an Bord.
Deswegen sind wir dann ziellos durch die Stadt gegangen. Bis wir diesem Raptor, der wohl Jadoo gehörte, begegneten. Er konnte irgendwie sprechen und wir konnten uns schön unterhalten. Als dann Rodrigo kam, ist die Sache zwischen ihnen irgendwie eskaliert und der Raptor wollte Rodrigo ohne Grund töten. Das konnten wir nicht zulassen und sind dazwischen gegangen. Angst vor dem Tod hatten wir in dem Moment wohl gar nicht. Wir wären dann nur in Erols Reich bei Kiras Eltern gewesen.
Da der Raptor nun von Rodrigo abgelassen hatte, sich aber mit Jadoo verfeindet hatte, bin ich mit Rodrigo mitgegangen, damit es nicht umsonst war, dass ich ihm das Leben gerettet habe. Ich bin sozusagen als Schild Erols da."

Dann sah er noch in die Runde.

"Damit meine Rede von vorhin, dass wir keine Geheimnisse haben, außer wir müssen, auch Sinn ergibt, dann seid gesagt, dass wir nur vor denen Geheimnisse hatten, wegen denen uns das von unserem Herrn und Vater befohlen worden ist."

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 18:55
von Siphiria
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Jibriel und Raym
Samstag, 7.1
Abend
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Jibriel lauschte aufmerksam den weiteren Erzählungen von Kira und Rodrigo beschloss aber erst einmal nichts weiter von seiner person zu erzählen. Die Inhalte die er für die kleine Gruppe hatte, schienen für diese eben nicht von Bedeutung zu sein, also sah Jee auch keinen Grund darin irgendwas weiter auszuführen.
Raym hatte die ganze Zeit zwischen den Redenden hin und her geblickt, war mal dort hin und mal hier herüber gehüpft und sah immer den, der das Wort hatte aufmerksam aus seinen schwarzen Knopfaugen an.
Für die anderen musste es den Anschein erwecken, als würde der Rabe in aufmerksam zuhören, und wenn gleich das auch der Fall war, konnten sie ja nicht wissen, was Raym wirklich war.
Als Rodrigo seine Erklärung beendet hatte konnte Jirbiel zwar besser verstehen, wieso der Soldat so einen Ausraster auf dem Boot bekommen hatte, nahm ihm den Angriff aber trotzdem übel, schließlich war es eine sehr unüberlegte Idee gewesen udn hatte ihn etwas von seinem Schlafpulver gekostet.
"Sicher verstehe ich deine Aufregung, trotzdem hätte man diese Situation besonnener lösen können. Ich kann euch nicht verübeln, dass ihr euch noch nicht sicher seit, dass ich nicht mit diesem Jardoo zusammenarbeite, aber genauso wenig kann ich mir sicher sein, dass ihr mich nicht nach Jennohev bringt und ausliefert. Wir haben also die gleiche Ausgangslage und fürs Erste wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als einander zu glauben."

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 21:28
von Spikor
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Rodrigo Carvalles
Samstag, 7.1.
Abend
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Rodrigo schnaufte verächtlich, als Jibriel ihm vorhielt, unbesonnen gewesen zu sein.

"Ich bin ein einfacher Soldat, und Jadoo ist ein Magier! Der vielleicht noch mächtigere Freunde hat, als er selber mächtig ist. Du hast dich eingeschlichen und hattest keine gute Geschichte parat. Hätte ich einen Bogen gehabt, hätte ich deinen Vogel abgeschossen, als er zur Stadt flog. Sei froh, dass es nicht so kam! Aber ich habe gelernt, auf der Hut zu sein, und das bleibe ich auch weiterhin. Dein Trick vorhin mit dem Pulver zeigt ja auch bloß wieder, wie gefährlich du bist. Das ist gut, falls du auf unserer Seite stehst, aber noch ist das nicht bewiesen. Deine Geschichte mag stimmen, oder vielleicht auch nicht. Das kann ich jetzt nicht wissen, nur die Zeit wird es zeigen. Jedenfalls will ich nicht, dass der Vogel nochmal nach Agmantha fliegt, du weißt ja jetzt, warum. Du hast vorhin vorgeschlagen, ihn zum Kundschaften zu schicken, also ist er abgerichtet genug, dass du das verhindern kannst. Tu es und beweise damit, dass du nicht lügst! Und wenn du Angst hast, dass wir dich ausliefern, dann kannst du dein Glück ja auf dem nächsten Boot versuchen, dass hier vorbei kommt. Du hast dir unser Boot und damit auch unsere Gesellschaft ausgesucht - wir haben uns dich nicht ausgesucht, also ist es auch nicht an uns, sondern an dir, Vertrauen zu verdienen. Wenn du dich als zuverlässig erweist, kannst du meinetwegen genauso viel vom Schatz bekommen wie wir anderen, und damit kannst du dann machen, was du möchtest. Ich bin der letzte, der dir das nicht gönnt, und Hilfe können wir wahrlich gebrauchen. Wenn du dich aber nicht als zuverlässig erweist, dann wird einer von uns beiden diese Reise nicht überleben. Falls du für Jadoo arbeitest, werde ich dich mitnehmen, wohin auch immer er mich schickt, und wenns das letzte ist, was ich tue. Es liegt bei dir."

Rodrigo hatte ganz bewusst derart heftig gedroht, aber sein Tonfall war die ganze Zeit ruhig gewesen. Ihm ging es nicht darum, den Starken zu markieren, sondern er wollte die Karten auf den Tisch legen. Jibriel sollte klar und ehrlich wissen, woran er bei dem Soldaten war. Dass er sich herausnahm, dem Jennohever Vorschriften wegen des Rabens zu machen, war arrogant, aber Rodrigo hatte Angst vor Jadoo und seinem Raptor und war deshalb nicht bereit, nur aus Höflichkeit seine Deckung zu senken. Immerhin war Jibriels Einschleichen auf dem Boot ja auch unhöflich gewesen, also brauchte er sich nicht zu beschweren. Wenn er es ehrlich meinte, dann würde ihm hier nichts passieren. Die Gruppe war klein genug - wenn Jadoo wirklich angreifen sollte, würde es eng genug werden, ein Verbündeter wie Jibriel konnte da sehr nützlich sein. Aber eben nur, wenn er wirklich ein Verbündeter war, und das würde Rodrigo erst wissen, wenn Jibriel Gelegenheit hatte, es zu beweisen. Bis dahin wollte Rodrigo warten und fair, aber trotzdem vorsichtig sein.

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Do 21. Jun 2018, 21:40
von Siphiria
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Jibriel und Raym
Samstag, 7.1
Abend
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Jirbiel lauschte dem Soldaten völlig entspannt und nickte dann: "Einverstanden"
Die Erfahrung verriet ihn, dass es keinen Sinn hatte mit Meschen wie Rodrigo zu diskutieren, auch wenn seine Argumente sehr großzügig ausgelegt waren, aber Jee würde nicht widersprechen. Stattdessen lehnte er sich entspannt an einen Felsen an und betrachtete die Flammen beim tanzen. Er ließ sich gewiss von dem Soldaten nicht einschüchtern, aber ebenso wenig wollte er dass er ihn fürchtete, denn Menschen wueden durch Angst unberechenbar und das konnte Jee wirklich nicht leiden. Blieb für den jungen Mann nur zu hoffen, dass der Dämon es genauso sah.

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Di 26. Jun 2018, 23:00
von Cassiopeia
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Breccán
Samstag, 7.1.
Abend
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Breccán hatte bisher wie sooft geschwiegen. Er war ein aufmerksamer Zuhörer, gab aber sehr selten etwas von sich Preis. Als Rodrigo auf die Gefahr des Kampfes an Bord hinwies, konnte Breccán sich ein leises Schnauben nicht verkneifen. Nichts anderes hatte er versucht an Bord zu vermitteln.
Nach und nach erklärten die einzelnen Mitreisenden, wer sie waren und woher sie kamen. Dies war für Breccán nur vage interessant - die Vergangenheit spielte in Agmantha kaum eine Rolle. Wichtig war einzig, zu wem man dort wurde. Was man tat und mit wem man es tat.
Ob er die bisherigen Erzählungen glaubte, wusste er noch nicht ganz. Jadoo konnte in der Tat eine Gefahr werden, selbst, wenn der Rabe nicht zu ihm geflogen war. Magier konnten unheimliche Dinge tun. Und wenn dieser Jadoo tatsächlich mit Tieren reden konnte, konnte er ihnen auch eine Fliege hinterher schicken und sie würden es nicht einmal merken.
"Ich bin aus Daoine", erklärte er schließlich, als er erwartungsvoll angesehen wurde. "Stellte mich gegen den Obersten meines Clans und wurde verbannt. Also floh ich und tat das, was ich auf der Flucht gelernt hatte - Waren, später auch Menschen und Sklaven, an verschiedene Orte bringen. Ungesehen. Mein letzter Auftrag ist ein paar Wochen her und brachte mich nach Agmantha. Ich wollte dem Schmuggelzirkel den Rücken kehren, da es mir zu heiß wurde. Dann wurde ich am Hafen von Rodrigo angesprochen und... tja, habe zugesagt. Aber ich bin bei Rodrigo: keine Kämpfe auf dem Boot mehr. Das war mehr als leichtsinnig und beim nächsten Mal mache ich Ernst und schmeiße euch direkt ins Wasser. Wenn ich euch an den Ort des Schatzes bringen soll, müsst ihr mir vertrauen. Wir kennen einander nicht, aber ich kenne die Fallen einer Überfahrt von Menschen, die nicht gesehen werden wollen. Ihr gefährdet nicht nur euch, sondern alle mit einem solchen sinnlosen Streit. Ich hoffe, dass der nächste, der einen vom Ruder bricht, schwimmen kann."

Re: Westküste des Kontinents Agmantha

Verfasst: Mi 27. Jun 2018, 19:45
von Spikor
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Rodrigo Carvalles
Samstag, 7.1.
Abend
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"Dann sollte keiner mehr die anderen in Gefahr bringen, indem er heimlich versucht, Kontakt mit Jadoo herzustellen - oder Sachen macht, die danach aussehen. Denn wenn das passiert, ist es sowieso egal."

erklärte Rodrigo. er wollte aber nicht unnötig auf der Sache herumreiten, deshalb beschloss er, dieses Thema zu beenden, und sagte:

"Kümmern wir uns lieber um das, was vor uns liegt. Ich kenne die Schatzkarte auswendig und weiß, dass wir weiter an der Küste entlang fahren müssen, bis wir an die Mündung eines großen Flusses kommen. Den fahren wir dann noch ein Stück hinauf, in einen Nebenarm hinein und weiter, bis es mit dem Boot nicht mehr geht. Dort müssen wir das Boot lassen und noch ein Stück zu Fuß weitergehen. Ich kenne die Gegend nicht, aber ich denke, es wird noch ein paar Tage dauern, die wir auf dem Boot sind. Unterwegs kommen wir an Fischerdörfern vorbei, entlang der Küste und auch entlang des Flusses. Da wir Fremde sind, werden wir auffallen. Wir werden aber auch irgendwann neue Vorräte brauchen, oder wie lange halten die, die wir dabei haben? Einerseits wäre es gut, nicht gesehen zu werden, andererseits brauchen wir Nachschub, und ungesehen kommen wir zumindest an den Flussdörfern wohl nicht vorbei, oder?"