Seite 5 von 6

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: So 15. Jan 2012, 22:42
von Siria
Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
00:52
Mittwoch 06.01.

"Im Grunde ist es traurig, dass die schwarze Magie so in Verruf gekommen ist. Ich möchte keines Wegs sagen, dass es gut ist, wenn man sie einsetzt. Das hatten wir in der Geschichte zu oft, aber man verhindert doch nicht, dass es genutzt wird, in dem man sie nicht lehrt. Im Gegenteil, Schüler, die sich wirklich dafür interessieren, gehen entweder nicht nach Hogwarts, oder sie bringen es sich selber bei. Was zur Folge hat, dass sie kein Gespür für diese Zauber haben und sie wirklich missbrauchen.", Freyja zuckte mit den Schultern, "aber das werde ich gewiss nicht ändern. Was mich noch interessieren würde, waren sie als Schüler anders, als wir Schüler heute sind? Sind wir fauler oder haben wir weniger Respekt vor den Lehrern? Jede ältere Generation meckert über die Jüngere. Sind wir wirklich so schlimm? Sie haben doch einen Vergleich."

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: So 15. Jan 2012, 23:15
von Judasziege
Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
0:55
Mittwoch, 06.01.2002

Ein Schmunzeln bis hin zum breiten Grinsen machte sich auf Andrews Gesicht breit. Diese Frage wurde wohl nie alt.
"Keine leicht zu beantwortende Frage, Miss McLorey. Vor allem, da ich euch noch nicht vollends einschätzen kann, aber...", er pausierte kurz, um sich die Worte zurecht zu legen, "Keine Generation ist tendenziell schlechter oder besser als eine vorgehende oder nachfolgende, höchstens anders. Zum Beispiel artete damals auf Hogwarts ein Streich gerne einmal aus, mit Verletzungen und Chaos und derlei. Als ich dann an der Hudson unterrichtete, konnte man bei den dortigen Lapalien eigentlich kaum noch von Streichen sprechen, wenn Sie verstehen." Wieder schmunzelte er. Damals hatte er als Lehrer immer das heimliche Verlangen, den Kindern zeigen zu wollen, wie man sowas richtig machte.
"Was das Lernen angeht... und ob faul oder nicht... Schwierig, schwierig. Im Grunde ist es nicht sehr unterschiedlich heute zu früher. Wir musste uns auch arrangieren zwischen Unsinn, Unterricht und vielleicht den ersten Beziehungen. Was heute allerdings neu ist, sind die vielen kleinen Organisationen und Institutionen, die die Schüler teilweise exzessiv betreiben und unter denen nicht selten auch das schulische Arbeiten leiden muss. Eine Theatergruppe oder Schülerzeitung, das waren rare Ausnahmen. Auch waren wir zu unserer Zeit keinesfalls an den Muggeln oder ihrer Technik orientiert; das kann man nun positiv oder negativ sehen..."
Dabei musste Andrew an die vielen kleinen technischen Spielerein denken, die ihm - als Geschenke seiner Söhne - bei einigen Zaubertränken halfen und sein Repertoire erweiterten.
"Wenn die Alten über die Jungen schimpfen, kann ich das für mich nicht nachvollziehen. Denn die Alten waren eigentlich immer schlimmer", schloss er mit einem erneuten Schmunzeln.

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 18:50
von Siria
Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
00:57
Mittwoch 06.01.

Freyja lachte. "Naja, die 'Alten' nerven ja nicht immer, nur dann, wenn sie uns jüngere nicht unsere eigenen Erfahrungen machen lassen.
Das mit den AGs neben her. Ich finde, dass ist eine schöne Abwechslung zum Unterricht und so lange dieser nicht leidet. spricht meines erachtens nichts dagegen. So kann man sich auf anderen Gebieten testen. Mir macht es z.B. Spaß, Artikel zu schreiben, aber ich würde das später nicht als Beruf machen wollen, so gut liegt es mir dann auch wieder nicht. Allerdings finde ich manchmal, dass die Schule noch mehr auf die Muggelwelt eingehen könnte. Jetzt muß ich doch mal die 'Älteren' kritisieren. Es gibt genügend Zauberer, die unter Muggel gehen und aussehen, als kämen sie vom Mond. Das ist einfach peinlich. Ich bin Reinblütig, aber dennoch weiß ich, wie ich mich Kleiden sollte, wenn ich unter Muggeln bin. Ich denke, heute ist es selbstverständlicher auf das Muggelleben zu respektieren, aber dennoch erfahren wir zu wenig. Ich habe bewußt kein Muggelkunde belegt, weil ich es teilweise einfach albern finde, was dort gelehrt wird... Aber manche Sachen, die die Muggel erfunden haben, sind einfach toll und dennoch werden sie uns hier vorenthalten. Das hat gewiss was mit den Traditionen zu tun, die ich nicht grundsätzlich schlecht finde, aber ein paar Dinge könnte man lockerer sehen. Würden sie jetzt gerne noch mal zur Schule gehen?", fragte sie Prof. Archer und zog dabei ihren Umhang etwas enger. Ein leichter Wind war aufgekommen, der kühle Luft mitbrachte.

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 19:41
von Judasziege
Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
1:00
Mittwoch, 06.01.2002

"Vielleicht können Sie ja versuchen, meinen Neffen zweiten Grades dazu zu überreden, hier zu unterricht. Er ist Dozent an einer magischen und einer Muggel-Universität und kennt sich vortrefflich in dieser Welt aus." Andrew musste kurz schmunzeln. Der Gedanken, der ewige Junggeselle Jason Archer vor einem Haufen Schüler über Muggel reden zu sehen, lud einfach zu ein. "Aber im Ernst: Ich pflichte Ihnen größtenteils bei, Miss McLorey, die britische magische Welt könnte die Jüngsten durchaus besser auf ein Leben unter Muggeln vorbereiten. Andere Ländern vermögen dies schließlich auch. In der Vergangenheit war so etwas nicht nötig, beide Welten konnten getrost getrennt voneinander existieren, dieses ausgeglichene Verhältnis beginnt aber immer mehr zu kippen. Aber die Neuerungen - technologischer und gesellschaftlicher Natur - können nicht mehr ignoriert werden."
Wenn er sah, wie seine Enkel, Großnichten und -neffen mit ihren Computern, PCs, Rechnern, Laptops und wie das alles hieß, umgehen konnten, konnte der Kanadier nur mit den Ohren schlackern.
Als er sah, wie der Schülerin scheinbar kälter wurde, zückte er abermals seinen Zauberstab und beschwor kurzerhand eine tragbare Flamme, um sie zu wärmen. Zum ist er selbst am kanadischen Schild aufgewachsen.
"Eine Entschuldigung für Hogwarts ist aber auf jeden Fall, dass hier keinerlei Elektrizität möglich ist. Dafür steckt zu viel Magie in diesen alten Gemäuern."
Sogar auf der Hudson war es nur teilweise möglich, funktionierende elektrische Leitungen zu verlegen.
"Meinen Sie, die Zeit zurückdrehen oder auf eine heutige Schule gehen?", fragte er dann schließlich aber zurück.

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 20:42
von Siria
Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
01:03
Mittwoch 06.01.

"Vielen Dank. Sehr aufmerksam.", sagte Freyja als Prof. Archer ihr eine tragbare Flamme reichte.
"Ich glaube kaum, dass Prof. Montana gehen möchte. Ich hatte spontan die Idee, dass ihr Neffe so was wie ein Seminar am Wochenende machen könnte, aber auch da bin ich mir nicht sicher, ob Prof. Montana mitspielt. Ist ja sein Fach und fühlt sich gewiss auf den Umhang getreten, wenn jemand anderes mitmischt."
Freyja blickte in die Flamme, es war entspannend diese anzusehen. "Ich meinte zur jetzigen Zeit. Würden sie jetzt noch mal zur Schule gehen wollen?"

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 21:36
von Judasziege
Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
1:05
Mittwoch, 06.01.2002

"Das würde ich", erwiderte Andrew ohne darüber lange nachdenken zu müssen. "Auf jeden Fall. Meine Schulzeit war großartig. Auch wenn es harte und ungemütliche Zeiten waren, würde ich sie doch nicht missen wollen. Ich durfte meine spätere Frau hier kennen lernen, einen Haufen Freunde, die mir noch bis heute erhalten blieben sind, und jede Menge andere Dinge, die mein Leben ungemein bereichern. Das alles nochmal erleben, wäre sicher spannend. Und heutzutage haben die Schüler auch noch mehr Freiheiten als wir damals."

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 22:12
von Siria
Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
01:07
Mittwoch 06.01.

"Das klingt alles sehr positiv.", sagte Freyja lächelnd, "Da kann ich verstehen, dass sie das noch mal wiederholen würden. Wir haben mehr Freiheiten? Viele, ich eingeschlossen, finden, dass wir noch zu wenig Freiheiten haben. Aber wahrscheinlich ist das immer so. Wenn man etwas hat, möchte man noch mehr haben, aber so kommt man wenigstens nicht zum erliegen, sondern wird angespornt, Neues auszuprobieren. Welche Freiheiten haben sie sich als Schüler gewünscht, wissen sie das noch?", wollte sie von ihrem Professor wissen. "Wenn ich ihnen zu viele Fragen stelle, müssen sie mich ausbremsen. Ich bin einfach sehr neugierig."

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 22:36
von Judasziege
Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
1:10
Mittwoch, 06.01.2002

"Nicht doch, nicht doch, leben sie Ihre Neugier nur aus, Miss McLorey", ermutigte Andrew die junge Frau und unterschrieb in Gedanken die Behauptung, dass der, der viel hat, immer mehr will.
"Nun... Damals wäre es beispielsweise undenkbar gewesen, dass eine Schülerzeitung oder eine Theatergruppe allein von Schülern geleitet würde. Man achtete peinlich genau auf das was vermittelt wurde. Wer das falsche verbreitete oder Kritik äußerte, befand sich rasch in Gefahr. Nicht, dass er um seine körperliche Unversehrtheit fürchten musste, nein, perfider. Man wurde bei der Wahl des Schulsprechers übergangen, bekam vom Lehrer zufälligerweise zusätzliche Hausaufgaben, wurde bestraft für Etwas, das man nicht getan hatte; solcherlei Dinge. Aber das Thema der Freiheit geht über die Schule hinaus. Klamotten, Hobbies, Freunde - hatte man die falschen, wurde man schon schief angesehen und hatte kaum mehr Chancen, akzeptiert zu werden. Wir waren damals Meister der Verbiegung. Und ich hatte Glück, in einem vergleichsweise aufgeschlossenen Elternhaus aufzuwachsen."
Mit einem Schmunzeln dachte er an die vielen Situationen, in denen seine Eltern wegen ihrer Aussagen und Taten in Schwierigkeiten gerieten sind.
"Dinge", schloss er seine Ausführungen, "die sich wahrscheinlich ein junger Mensch heute garnicht mehr so recht vorstellen kann... oder will."

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Di 17. Jan 2012, 22:02
von Siria
Freyja Arwen McLorey (H/7)
Ländereien
01:13
Mittwoch 06.01.


"Aha...", sagte Freyja erstaunt. "Das ist heute definitiv nicht so. Also das man übergangen wird, nur weil man seine Meinung äußerst. Meistens jeden Falls nicht. Unter Souza war dies durchaus so. Hab ich selber erlebt. Aber das ist ja nicht die Regel oder Souza ist ist, war nicht die Regel. Heute ist es zum Glück wieder anders, so, wie es bei Dumbledore war und das ist gut so. Und die Schuluniform gibts auch nicht umsonst. Obwohl ich sie manchmal nervig finde. Aber sie verbindet auch. Und die anderen Dinge, die sie angesprochen haben... ich denke dadurch, dass sich die Häuser mehr mischen, hat jeder auch die Chance Gleichgesinnte zu finden. Da kommt es nicht mer so darauf an, wie man ist oder was man als Hobby hat. Es gibt sicherlich jemanden in Hogwarts, der auch so ein Hobby hat.", Freyja legte eine kurze Pause ein und überlegte: "Bei ihnen waren die Häuser wahrscheinlich noch mehr getrennt, oder? Ich erlebe, dass sich die Häuser mehr annähren, man auch gute Freunde in den anderen Häusern hat und sich eben nicht mehr nur auf seines konzentriert und das finde ich abolut gut so."

Re: Ländereien - Dienstag, 05.01./Mittwoch 06.01.

Verfasst: Di 17. Jan 2012, 22:15
von Judasziege
Professor Andrew Archer [Zaubertränke]
Ländereien
1:15
Mittwoch, 06.01.2002

"Ich... muss zugeben", fing Andrew vorsichtig an, "dass die Rivalität und das Konkurrenzdenken immer eine gute Sache war. Zeigte man herausragende Leistungen, wurde das Haus belohnt, zeigte man Respektlosigkeit oder Leistungsdefizite, wurde das Haus bestraft. Das schuf einen einzigartigen Gemeinschaftssinn - und den Ansporn, das andere Haus zu übertrumpfen. Die waren schließlich nicht einfach nur zufällig nicht im selben Haus, die Charakter unterschieden sich grundsätzlich. Ein Gryffindor befreundet mit einem Slytherin, damals undenkbar."
Mit einem Grinsen erinnerte sich der Kanadier an die ein oder andere, teilweise auch handfeste, Auseinandersetzung züruck.
"Aber den jungen Leuten muss man zugute halten, dass die neue Ordnung auch viele neue Chancen bietet. Die Zukunft wird zeigen, ob Ihrsie nutzen könnt."
Seine Befürchtung, die Leistungsbereitschaft durch Ansporn, würde unter der aktuellen Entwicklung leiden, konnte Andrew allerdings nicht unterdrücken.