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Mrs Murphy

Mrs Murphy nickte Susi zu. "Ja, so etwas befürchte ich nämlich auch. Aber bisher haben wir ja noch keine wirkliche Idee, wie man in das Haus gelangen könnte."
Dann fiel ihr etwas ein: "Vielleicht können wir nicht den Schlüssel abziehen, aber... irgendwie die Handbremse lösen vielleicht, damit das Auto wegrollt? Danach wäre er vielleicht etwas unvorsichtiger. Oder gleich das Auto in der Garage irgendwie manipulieren oder zerkratzen oder so etwas, damit er zurück ins Haus und vielleicht die Tür auf lässt?"

Susi

"Handbremse?", fragte Susi unsicher. Nein, diese beiden Katzen waren wirklich nicht normal. Hin- und hergerissen schaute sie von einer zur anderen. Einerseits dachte sie sich: 'Hach, wie aufregend, ein echtes Abenteuer. DAS gab es hier schon lange nicht mehr!', andererseits fürchtete sie aber auch, in etwas hinein zu geraten, das deutlich größer war als eine kleine Katze, die nur ihren Lebensabend mit Nachbarschaftstratsch und gelegentlichen Mäusen genießen wollte.

Susi würde liebend gerne bei der ganzen Sache zuschauen, am liebsten mit vollem Magen auf einem weichen Kissen, aber mitmachen? So richtig? Immerhin, sie kannte da jemanden, der das gerne machen würde - Morle! Hoffentlich blieb er dabei aber auch vorsichtig. 'Ein Glück, dass er noch nicht da ist, der wäre sofort Feuer und Flamme' dachte sie sich.

Laetitia

Laetitia wiegte den Kopf. "Ich kenne mich ja nicht allzu sehr aus, aber die Handbremse lösen könnte zu schwierig sein. Schließlich muss man auf den Feststellknopf drücken, um den Hebel lösen zu können. Und dafür muss man ja manchmal auch noch den Hebel ein wenig hochziehen. Wir könnten natürlich Glück haben, aber ich bin mir da nicht sicher. Außerdem funktioniert das nur, wenn er auch die Handbremse angezogen hat und das Auto im Leerlauf ist.
Das einfachste ist natürlich, wenn sich jemand einfach sehen lässt und danach verschwindet. Es wäre möglich, dass er dann nochmal ins Haus geht. Vor allem, wenn wir dafür auf die Motorhaube seines Autos kacken."

Mrs Murphy

"Auf die Motorhaube... also DAS wäre exakt das, was Morle wohl vorschlagen würde!", meinte Mrs Murphy etwas entsetzt, "aber ich fürchte, so etwas in der Art wird es wohl werden müssen..."

Susi

"Verdient hätte der Doktor es jedenfalls", stimmte Susi zu, "aber ich an eurer Stelle würde mich lieber nicht sehen lassen - nicht dass er euch am Ende noch erkennt."

Laetitia

"Wenn es sonst niemand macht, muss es jemand von uns machen.
Außerdem haben wir da einen großen Vorteil: Der Doktor hat ja eine Katzenhaarallergie. Von daher kennt er sich wahrscheinlich nicht mit Katzen aus. Deshalb kann er wohl keine Katze von einer anderen unterscheiden, wenn sie nur ähnlich aussieht. Wenn ich mich sehen lasse, dann wird er nicht glauben, dass er mich schonmal gesehen hat, nur vielleicht, dass er eine ähnliche Katze schonmal gesehen hat. Außerdem hat er sich unser Aussehen bestimmt nicht eingeprägt."

Mrs Murphy

Die sah an sich hinunter und meinte dann: "Also an mich könnte er sich unter Umständen erinnern. Ich bin nicht ganz so unauffällig..."
Abgesehen davon, dass Main Coons nicht ganz so häufig gehalten wurden, war ihre graue Fellfarbe ziemlich selten.

Laetitia

"Das heißt also, dass ich das machen werde. Vielleicht kann ich ja auch ins Haus reinschleichen, wenn er nochmal reingeht. Das könnte dann aber zeitlich knapp werden."

Mrs Murphy

"Ich bin schon die ganze Zeit am Überlegen, ob es nicht auch etwas bringen würde, wenn unsere Menschen uns sehen können und sich vielleicht an uns erinnern", meinte Mrs Murphy, "bei Michael wird das nicht wirken, aber bei Veronika und Martina vielleicht. Nur dürfen weder der Doktor noch dieser Harry in der Nähe sein. Also sollten wir das vielleicht in Angriff nehmen, solang Paulchen eh ausfällt..."

Laetitia

Laetitia stutzte kurz, als Mrs. Murphy von ihren Körpern als eigenständige Wesen sprach. Aber dann fiel ihr ein, dass Susi die Erklärung war. Sie würde die Sache mit dem Geisttransfer oder wie das auch war, noch nicht mal im Ansatz verstehen.

"Also haben wir zwei Projekte vor uns. Einmal den Doktor und sein Auto und auskundschaften, wo Harry mit unseren Menschen überhaupt hinfährt, damit wir wissen, wo wir hinmüssen, um unsere Menschen alleine zu treffen.
Beim Ersteren würde ich mich sehen lassen, wenn sich nicht jemand anderes dafür meldet. Dann, wenn der Doktor ins Haus geht, müsste sich jemand ins Haus schleichen.
Beim Letzteren habe ich mich freiwillig gemeldet, im Auto versteckt mitzufahren, um auszukundschaften.
Es wäre natürlich gut, wenn beides zugleich laufen könnte. Aber ich kann leider nicht an zwei Orten zugleich sein.
Nichtsdestotrotz müsste ich morgens schon hier sein, damit ich den Plan ausführen kann. Das heißt aber, dass ich über Nacht hierbleiben müsste. Oder sind sie weggefahren, kurz bevor ich angekommen bin?"