Kapitel 4

Die Geschichte
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vojka
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Re: Kapitel 4

Beitrag von vojka »

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Aylos
Unterwegs nach Farohm
09. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Morgen
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Aylos schluckte als, als er Tazannas Worte hörte, die Wut, die aus diesen Worten sprach. „Ich weiß selbst, dass sich das widerspricht. Das weiß ich seit fast 22 Jahren und seit diesem Moment lebe ich damit, dass ich ein Widerspruch bin. Die Frage ist ob du damit leben kannst. Kannst du mich unter diesen Umständen überhaupt noch lieben?“, wollte er wissen und in seiner Stimme lag Bitterkeit und Angst. Endlich, endlich hatte er einen Menschen gefunden, dem er sein Herz schenken wollte, es ihr sogar schon geschenkt hatte und nun, nun würde sein Dasein wohl alles wieder kaputt machen.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 4

Beitrag von Cassiopeia »

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Tazanna
Unterwegs nach Farohm
09. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Morgen
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Sie sah Aylos von der Seite her an und ihre Wut verrauchte so schnell wie sie gekommen war.
"Ich hätte es nur gern vorher gewusst. Jäger haben meinen Bruder getötet, weil er eine Magierin retten wollte. Seitdem reagiere ich da etwas... allergisch", gestand sie leise. "Ich bin keine Magierin und ich bin nicht bei der Lumen Phalerae. Ich bin nur sehr misstrauisch."
Sie sah ihn weiterhin an und überlegte. Wie schwer musste es für ihn sein, auf beiden Seiten zu stehen und doch zu keiner wirklich fest dazu zu gehören?
"Dein Vater hat es gut gemeint, indem er dich in beidem ausbildete", hörte sie sich leise sagen. "Auch wenn er es dir um so schwerer machte, als wenn du nur eine Seite kennen würdest. Und ich denke... wenn du es mir vorher gesagt hättest, hätte ich mich vielleicht gar nicht erst in dich verliebt. Und das wäre ziemlich schade."
Sie ritt näher zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm, auch wenn es nur eine kurze Berührung war.
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vojka
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Re: Kapitel 4

Beitrag von vojka »

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Aylos
Unterwegs nach Farohm
09. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Morgen
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Aylos sah Taza einfach nur an, ohne dass man auch nur irgendwelche Emotionen von ihm ablesen konnte. Seinen Geist hatte er wie er es während seiner Ausbildung gelernt hatte sowieso immer verschlossen, man wusste ja nie auf wen man traf und in dieser Gruppe war zumindest noch eine Empathin, die nichts von ihm empfangen sollte. Aber dies war nun sein kleinstes Problem.
„Tut mir leid, dass ich es dir nicht gleich gesagt habe, aber sei einmal ehrlich würdest du mit so etwas hausieren gehen? Würdest du wenn du jemanden kennenlernst gleich hingehen und sagen. 'Hey, ich mein Name ist Aylos, ich bin Magier und Magierjäger in einem, ist das nicht lustig?'“, wollte er wissen und der Sarkasmus war nicht zu überhören. Er wusste, er tat ihr Unrecht, sie konnte nichts für seine Lage und doch hatten ihre Worte von eben weh getan. War es nicht egal was man war, solange der Mensch in Ordnung war? War es wirklich so wichtig in welche Sparte man gehörte? Konnten nicht einfach alle Menschen friedlich zusammen leben ohne auf die Klasse zu achten? Scheinbar war das ein Wunsch, der sich nie erfüllen würde.
„Wenn du es lieber mit uns sein lassen willst, dann sag es, noch tut es vielleicht nicht so weh“, sagte er und senkte leicht den Blick. Er konnte ihr nicht weiter in die Augen sehen ohne das sie bemerken würde, wie schwer ihm diese Worte gefallen waren.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 4

Beitrag von Cassiopeia »

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Tazanna
Unterwegs nach Farohm
09. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Morgen
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Tazanna seufzte und schüttelte den Kopf. Er hatte sie falsch verstanden.
"Nein, das möchte ich nicht. Ich sagte doch gerade 'das wäre sehr schade'. Ich habe mich in die verliebt, ehe ich wusste, was du in dir verbirgst. Was dein gutes Recht ist. Ich war nur... erschrocken aufgrund dessen, was ich bisher von Jägern erfahren habe. Aber daran soll das zwischen uns auf keinen Fall zerbrechen, das wollte ich wirklich nicht sagen." Sie berührte Aylos erneut am Arm, da sie seinen Kopf nicht erreichte.
"Und entschuldige, was ich über deinen Vater gesagt habe. Ich hab nur bisher keine Bannpriester kennen gelernt, die... freundlich waren. Und vertrauenswürdig." Entschuldigend sah sie ihn an, ihre Worte taten ihr wirklich leid.
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vojka
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Re: Kapitel 4

Beitrag von vojka »

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Aylos
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09. Mai, 143. Jahr des Lichtes
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Aylos schaffte es ein kleines Lächeln zustande zu bekommen, als er Tazanna ansah. „Mir tun meine harten Worte auch leid. Ich weiß, es muss seltsam sein, aber niemand kann etwas dafür was er ist. Du muss wissen, ich weiß nicht, wer meine wahren Eltern sind. Mein Vater hat mich gefunden. Ich weiß nicht einmal, ob sie tot sind oder ob sie mich nur nicht wollten. Maleko hat mich aufgenommen, als er mich auf der Straße fand und hat mich adoptiert. Er ist ein wundervoller Mann, streng und liebevoll und er hat eine Menge Humor. Er hat mir schon früh die ersten Dinge gezeigt, die ein Jäger können muss. Als wir meine Magie entdeckten waren wir beide geschockt. Ich wollte sie erst nicht, hatte Angst den einzigen Menschen der für mich Familie war zu verlieren. Aber nachdem er den Schock verdaut hatte, hat er eine Magierin gesucht, die mich ausbildete. Er bannt eigentlich nur noch Magier, die wirklich schwere Verbrechen begangen habe, ebenso wie Sine in Haft kommen, wenn sie etwas wirklich schlimmes tun“, versuchte er ihr zu erklären. Er war nur froh, dass die anderen nicht gerade in ihrer Nähe ritten und ihr Gespräch so von den anderen unbemerkt stattfinden konnte.
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Re: Kapitel 4

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Narea
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Narea ritt zwischen Toyan und Namid, die ein gutes Stück vorausgeritten waren und Tazanna und Aylos die sich hinter ihnen leise unterhielten.
Ihre Pferd lief neben Revans Tier und sie sah zu ihm.
"Was ist unser Ziel?", fragte sie, denn blind ins Ungewisse zu reiten war ihr etwas unheimlich.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 4

Beitrag von Cassiopeia »

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Tazanna
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Tazanna hörte Aylos' Schilderungen zu und war beinahe erstaunt. "Ein Bannpriester mit Gewissen", murmelte sie und sah Aylos entschuldigend an. "Ich glaube, er wäre der erste Priester, den ich treffe, der das Wort gerechtes Gewissen kennt. Mein Bruder war nicht einmal Magier, er wollte nur seiner Freundin helfen und sie haben ihn einfach-" Sie brach ab und atmete tief durch um sich zu beruhigen.
"Scheint Zufall zu sein, dass zwei Elternlose sich finden, mh?", meinte sie und sah ihn an. Gern hätte sie sich in seine starken Arme gelehnt, doch das war beim Reiten kaum möglich.
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vojka
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Re: Kapitel 4

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Aylos
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09. Mai, 143. Jahr des Lichtes
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Aylos lächelte. „Ja, er hat ein Gewissen, zumindest seit dem er von meiner Magie weiß. Wie es vorher war, kann ich dir nicht wirklich sagen. Er hat mich von seiner Arbeit immer ferngehalten“, sagte er und griff nach Tazannas Hand um sie sanft zu drücken. Er spürte, dass es ihr nicht leicht fiel über ihren Bruder zu reden und er verstand sie. „Das mit deinem Bruder tut mir leid. Die Bruderschaft ist grausam und ich bin froh, dass ich nicht in das Ausbildungslager musste in welchem wahrscheinlich Toyan war. Und ich bin nicht Elternlos, denn ich habe ja Maleko und er ist der beste Vater, den ich mir wünschen konnte.“
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Re: Kapitel 4

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Tazanna
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Tazanna sah ein wenig nach vorn, wo sie die Umrisse von Toyan und Namid ausmachen konnte, umwirbelt von Staub.
"Die Straße war mein Zuhause, mein Bruder meine Familie. Das ist alles, was ich kannte. Jetzt bin ich hier gelandet und lasse alles zurück." Sie sah Aylos etwas traurig an.
"Aber es ist auch gut so. Sombal ist zu stark für uns geworden. Und ich wollte nicht mein Leben lang in Kanalschächten fristen wie eine Ratte."
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vojka
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Re: Kapitel 4

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Aylos
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Aylos nickte nachdenklich. „Ich weiß was du meinst. Ich kannte bisher nur mein zu Hause und nun bin ich auf Reise gegangen, auf eine Reise in eine ungewisse Zukunft. Es ist irgendwie erschreckend, da keiner weiß, was kommen wird“, sagte er und seufzte leise.
„Aber ich bin froh, dass ich auf diese Reise gegangen bin, denn sonst hätte ich dich wohl nie kennen gelernt und das wäre mehr als Schade gewesen“, fügte er nach einem Moment hinzu. Gerne hätte er sie nun an sich gezogen, aber leider saßen sie noch auf ihren Pferden, das musste also bis zur Rast warten. Aber selbst da würden sie sich zurück halten, denn sie wollten Toyan beide nicht zusätzlich schmerzen.
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