2. Der Weg zu den Bélan-Inseln

[Cassiopeia]

Aceio / Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Aceio runzelte derweil besorgt die Stirn.
"Es sind nur kleine Kutter hier. Die Schlachtschiffe sind nicht mehr im Hafen. Sombal ist bereits aufgebrochen", sagte er ein wenig düster. Bélan hatte kaum eine Chance.
"Gegen frisches Wildschwein hätte ich nichts einzuwenden. Und ein wenig Wintergemüse", sagte er dann und versuchte sich wieder an das Land zu gewöhnen. Nach diesem Stopp würde er wieder ins Wasser gehen und eins werden mit seinem Element. Dann würden Seetang und Muscheln seine Nahrung sein.

[Ayrina]

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Briannas Blick verdunkelte sich bei Aceios Worten. Doch da gab es nichts mehr, was sie tun konnten.
"Ja, Fleisch wäre wirklich toll"; sagte sie etwas weniger enthusiastisch, als noch zuvor.
"Was ist mit dem Gasthaus dort vorn?", fragte sie und deutete auf ein einladendes Haus an der nächsten Ecke.

[Cassiopeia]

Aceio / Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Das Gasthaus sah annehmbar aus und so betraten sie es zu dritt. Es war kaum besucht zu dieser Zeit am Nachmittag und so setzten sie sich an einen der runden Tische aus dunklem Holz.
"Das riecht nach einem ordentlichen Braten", brummte Nyath in seinen Bart und freute sich, endlich etwas Kräftiges zwischen die Zähne zu bekommen.

[Ayrina]

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

"Ich hab schon fast vergessen, wie Fleisch schmeckt!", seufzte sie glücklich und setzte sich. Dann winkte sie der Bedienung.
"Guten Tag. Wir hätten gern dreimal den Braten und drei Krüge Wein", bestellte sie und spürte, wie ihr das Wasser im Mund zusammen lief.

[Cassiopeia]

Aceio / Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Fleisch, etwas Wurzelgemüse und Wein kamen bald auf drei gut gefüllten Tellern. Aceio griff nach dem Besteck, wie es auch Nyath tat, er hatte regen Appetit auf etwas, das nicht nach Meer schmeckte oder roch. Das Gemüse war etwas scharf, das Fleisch erstaunlich gut schmeckend. In Sombal wusste man gute Küche wohl zu achten. Er spülte alles mit Wein herunter und merkte nach einigen weiteren Bissen, wie sein Mund begann sich taub anzufühlen. Er wollte etwas sagen, doch seine Zunge gehorchte ihm nicht mehr. Sie fühlte sich schwer an und er konnte sie nicht mehr kontrollieren. Er schmeckte Blut, hatte aber keinen Biss gespürt. Hilflos warnend sah er zu Nyath und Brianna und erkannte, dass diese ähnliche beginnende Probleme hatten.
Gift, schoss es ihm durch den Kopf. Sie haben uns vergiftet. Er wollte aufstehen und sich wehren, doch er verfehlte die Tischkante und stürzte vom Stuhl. Er spürte noch, wie er hoch gezogen wurde. Dann war da nur noch Schwärze.

[Ayrina]

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Nach dem ersten Bissen merkte sie erst, wie hungrig sie war. Das Fleisch war würzig und gut zubereitet. Aber vielleicht lag es auch einfach nur an den Wochen, in denen sie nur Fisch gegessen hatte, dass es ihr so gut schmeckte Dann spürte sie es. Die beginnende Taubheit, die Benommenheit und ihr Herz setzte aus. Was war hier los? Sie sah auf das Essen und zu Aceio und Nyath, in deren Gesichtern das gleiche Entsetzen zu lesen war. Man hatte sie vergiftet. Sie stand auf, doch ihre Beine gaben nach. Im Fallen riss sie die Teller und Becher mit sich vom Tisch. Alles wurde schwarz, noch bevor sie auf dem Boden aufschlug.

[Cassiopeia]

Aceio / Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Sie erwachten in Dunkelheit mit einem schalen Geschmack im Mund und nur langsam erwachenden Gliedern. Man hatte sie nicht gefesselt, was Nyath überraschte. Doch als er versuchte seinen Arm zu heben schien ihm dieser schwer wie Blei. Das erübrigte jede Fesselung.
Er versuchte etwas zu sagen, schaffte aber nur ein Krächzen. Es brauchte ein paar Versuche, bis er Worte zustande brachte.
"...verletzt?", brachte er schließlich heraus und gab den Versuch auf, sich in eine sitzende Position zu bringen.

[Ayrina]

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Brianna konnte nciht fassen, wie unvorsichtig sie geworden war. Bevor sie auf diese Reise gegangen war, hatte sie immer mit der Angst gelebt, jemand würde ihr nach dem Leben trachten, weil er ihren Erfolg neidete. Dass der Tod überall lauern konnte. Und sie hatte Vorkehrungen getroffen. Vorkoster, Leibwächter. Und nun wurde sie in einem fremden Gasthaus vergiftet?
Auf Aceios Frage schaffte sie nur ein schwaches Kopfschütteln. Mühsam hob sie den Kopf und sah sich um.
"Müssen hier weg"; nuschelte sie mit schwerer Zunge.

[Cassiopeia]

ooc: Nyath hatte gefragt, nicht Aceio. Der hat noch gar nichts gesagt^^

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

"Wie?", fragte Nyath und versuchte, seine Umgebung scharf zu erkennen, was ihm nicht recht gelingen wollte. Im war schlecht und er fühlte sich noch immer halb taub. Sein Zunge schien ihm kaum zu gehorchen. Wie sollten sie in diesem Zustand irgendwohin gelangen?
"...ceio?", krächzte er. "Wo... seid Ihr?" Er konnte ihn nicht sehen. War er überhaupt bei ihnen?
"A...ceio?", fragte er noch einmal in dem Versuch, lauter zu werden. Doch es kam keine Antwort.

[Ayrina]

ooc: ups..

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Einzig Stille antwortete auf Nyaths Frage und das beunruhigte Brianna ungemein. Sie stemmte sich etwas hoch und sah sich um. Viel konnte sie nicht erkennen. Wenn nur die Taubheit endlich nachlassen würde. Sie fragte sich, wer sie vergiftet hatte und wieso. Auf wen hatten sie es abgesehen? Auf Aceio? Oder Nyath? Oder sie selbst? Ihr wurde schwindlig von all den Fragen.