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Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Aasiya las den Brief zweimal. Dreimal. Schließlich ließ sie ihn fassungslos sinken.
"Das... ist doch völlig absurd!", murmelte sie und sah hilfesuchend zu Essar.
"Oder?"

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Da ist ziemlich viel durchgestrichen", stellte Essar ein wenig überflüssig fest. "Sie schien ein wenig durch einander, als sie das geschrieben hat." Ratlos sah er seine Freundin an.
"Feuerelementar. Ich kenne Geschichten davon. Aber dass es sie wirklich noch gibt." Staunend sah er Aasiya an. "Du hattest wirklich keine Ahnung?"

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Nein!"; sagte Aasiya ein wenig heftig.
"Wieso auch? Das ist doch völliger Irrsinn!!"
Aber eine Stimme in ihrem Kopf sagte ihr leise aber unmissverständlich ihre Mutter vielleicht vieles war, aber sicher nicht verrückt und leichtgläubig.
"Ein Feuerelementar? Das hätte ich doch merken müssen!"

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Essar zuckte ziemlich ratlos mit den Schultern.
"Vielleicht hat sie sich getäuscht", sagte er vorsichtig. "Vielleicht hast du es doch nicht. Vielleicht wollte sie nur mit diesem Brief erreichen, dass du ihr zuhörst, dass du wieder zu ihr kommst. Vielleicht wurde sie paranoid und hat sich das als Druckmittel ausgedacht. Wenn die Erste Stimme ein Feuerelementar sein soll..." Er wusste nicht einmal, wie er den Satz beenden sollte. Das waren ein wenig viele Spekulationen und Informationen auf einmal.

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Aasiya schwieg lange und sah auf den Brief in ihren Händen. War es das wirklich? War ihre Mutter verrückt und paranoid geworden und das alles nur ein riesiges Hirngespinst? Oder steckte mehr dahinter?
"Erinnerst du dich an das Lagerfeuer vor zwei Jahren?", fragte sie nach einer ganzen Weile. Damals hatten sie sich ziemlich heftig gestritten. Aasiya war so wütend gewesen. Dann hatte das Feuer auf einige der Zelte übergegriffen und war nur schwer wieder unter Kontrolle zu kriegen gewesen. Ein heftiger Windhauch und die trockene Umgebung hatten sie damals vermutet. Wenn das doch nicht der Grund gewesen war?

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Natürlich erinnerte sich Essar daran. Ein Streit, der aus dem Ruder gelaufen war, ein Feuer, das auf andere Zelte übergegriffen hatte. Sie hatten einige Zeit gebraucht, sich wieder zusammen zu raufen.
"Du meinst, dass das Feuer so groß wurde... das warst du?", fragte er verwirrt nacht. "Siya, ich weiß nicht. Wir haben gestritten, du warst wütend, okay, aber das... puh." Fragend sah er sie an. "Oder ist dir sowas irgendwie öfter passiert?"

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Ich weiß es nicht. Vielleicht!"
Sie war völlig ratlos. Sie kramte in ihren Erinnerungen, doch ihr fiel nicht ein, was darauf hindeuten konnte, dass an den Worten im Brief ihrer Mutter tatsächlich etwas dran war.
"Ich muss mit meinem Vater sprechen."

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Essar hatte schon damit gerechnet, hatte doch auch Assiyas Mutter im Brief etwas derartiges Angedeutet.
"Und wie sollen wir zu ihm kommen? Er ist offenbar nicht in Alba. Wenn wir ihn direkt kontaktieren, kann das sonst etwas auslösen." Er seufzte leise. "Aber du hast wohl Recht, er ist im Moment der einzige, der uns da weiter helfen kann, fürchte ich."

Aasiya
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Das fürchte ich auch. Und wenn ihn direkt zu kontaktieren der einzige Weg ist, dann müssen wir das Risiko wohl eingehen."
Sie musste Antworten haben. Fast bedächtig faltete sie den Brief ihrer Mutter zusammen, als könnte er sich sonst in Luft auflösen. Auch wenn sie wohl niemals auch nur ein einziges Wort daraus vergessen würde.

Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Essar sah nachdenklich zu Aasiya und nickte schließlich.
"Dann müssen wir es versuchen, wenn wir in Esca sind. Hast du eine Ahnung, wo er sich aufhält?", fragte er und bebachtete, wie vorsichtig sie den Brief behandelte. Jahrelang hatte Aasiya gegen ihre eigene Mutter als Erste Stimme agiert und nun brachte ein Einbruch eine solche Information zu Tage. Unglaublich.