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Aziza N'Buku
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgens
in den Dogan-Höhlen
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Schweigend saß sie abseits im Schatten, die Bewegungen der anderen beobachtend.Gerade Namid gegenüber war aus der Angst eine ausgewachsene Furcht geworden. Sie würde sie nicht mehr stützen. Lieber würde sie hier verrecken, bevor sie dieser Feuerball werfenden Wahnsinnigen noch einmal half.

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Toyan Kerim
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
in den Dogan-Höhlen
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Toyan richtete sich etwas auf, noch immer konnte man kaum die Hand vor den Augen sehen, nur erahnen, wo der andere gerade war. Auch Shaya regte sich nebem ihm, träge, verschlafen, der harte Boden tat sein Übriges. Etwas abgehackt und noch ziemlich ungelenk setzte er sich schließlich ganz auf, tastete nach seinem Beutel, den er als Kopfkissen benutzt hatte. Irgendwie hatte er ihn durch die Fallen gebracht und vielleicht ertastete er ja etwas Essbares darin?
Er zog an der Schnürung und trauchte mit der Hand ein, raschelte etwas, ehe er überrascht auf etwas anderes stieß.
"Oh!", sagte er leise und zog etwas Längliches hervor, legte es neben sich und wühlte weiter, ehe er ein winziges Päckchen mit der Hand umschloss. Er umklammerte den Stab mit den Beinen, versichterte sich, dass niemand direkt davor saß, den er verletzen konnte und hoffte, dass das Zündhölzchen noch seinen Dienst tat.
Es tat es, eine kurze, helle Flamme zischte auf, die schnell kleiner wurde. Toyan beeilte sich, sie zum Kopf des Stabes zu bringen und nach einigen Sekunden brannte die Fackel, verströmte ein flackerndes Licht.
Erleichtert seufzte er auf, er hasste die Dunkelheit. Nun konnte er auch die anderen sehen, die sich müde regten, als versuchten sie, dem plötzlichen Licht zu entkommen.
"Aufwachen", sagte er mit halblauter Stimme, er wollte niemanden erschrecken, sie aber doch wecken. "Es sei denn, ihr möchtet weiterhin auf dem harten Boden schlafen." Gespannt wartete er auf Reaktionen, er wollte nach einem kurzen Frühstück weiter, hoffte, dass sie das Buch bald erreichen würden. An den Rückweg mochte er lieber noch nicht denken.

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Narea
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
in den Dogan-Höhlen
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Narea kniff ein wenig die Augen zusammen, als die kleine Flamme aufflackerte. In dem schwachen Schein konnte sie die Gesichter der anderen erkennen und sie vermied es, Dain anzusehen. Sie fürchtete, dass die Wut des vergangenen Tages wieder in ihr aufflammte.
"Kein Grund so zu schreien", murmelte sie leicht grantig in Toyans Richtung, ehe sie sich ein wenig aufsetzte. Gerne hätte sie sich noch ein wenig in der Dunkelheit verkrochen, doch sie mussten weiter. Als sie ihren Beutel öffnete und ein wenig Proviant hervorholte, zitterten ihre Hände leicht. Sie versuchte es zu ignorieren.
Während sie Toyan etwas Brot und Schinken reichte, versuchte sie gar nicht erst zu lächeln. Sie reichte auch den anderen etwas Essen und als sie Aziza ihre Ration hinhielt zwang sie sich doch zu einem Lächeln. Die junge Köchin war völlig verängstigt und es schien, dass das wenige Vertrauen, dass sie vielleicht aufgebaut hatte, wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen war.
Als letztes wandte sie sich an Dain und nach kurzem Zögern reichte sie auch ihm etwas. Sie sah ihn kühl an und schwor sich, sich nicht wieder von ihm reizen zu lassen.

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Namid
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
in den Dogan-Höhlen
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Namid nickte dankbar, als Narea ihr etwas zu essen gab. Das kam ihr gerade recht, ihr Magen gab ein leises Knurren von sich. Langsam aß sie das Brot und den Schinken und spürte, wie zumindest etwas Kraft in ihren Körper zurückkehrte. Ihr graute schon vor der weiteren ‚Reise’ wusste nicht, wie sie das mit ihrem Fuß schaffen sollte. Schmerzhaft verzog sie ihr Gesicht, als sie ihren Fuß vorsichtig bewegte. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Verausgabung vom gestrigen Abend, wo sie Toyan mit Feuerbällen nur so bombardiert hatte und dann zusammen gebrochen war, ihren Fuß nur noch verschlimmert hatte. Sie seufzte lautlos, es würde ihr wohl nichts anderen übrig bleiben, als zu hoffen, dass ihr wieder irgendjemand half und sie von nun an langsam, sehr langsam gehen würden.

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Aziza N'Buku
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgens
in den Dogan-Höhlen
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Sie hatte keinen Hunger und schüttelte den Kopf, als ihr Narea Essen anbot. Sie konnte immer noch kaum fassen, dass diese Heilerin, die sie selber schon fast selbstmörderisch als harmlos eingestuft hatte, einen aus der Gruppe mit dem Dolch verletzt hatte. Allein bei diesem Gedanken drehte sich ihr der Magen um.

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Dain Herjan
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgens
in den Dogan-Höhlen
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Wortlos nahm Dain das Essen entgegen. Hungrig war er nicht, aber das war er selten unter solchen Umständen. Allerdings musste er etwas essen wenn er den weiteren Weg durchhalten wollte. Auch wenn die Pause sie eigentlich viel zu lange aufhielt schien sie nötig. Eine Verletzung und eine Reihe von Spannungen machten es nicht einfacher. Vielleicht war diese Höhle doch besser als er gedacht hatte.

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Shaya Zarin
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
in den Dogan-Höhlen
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Shaya war nur murrend dazu übergegangen, die Augen zu öffnen. Viel zu erschöpft war sie noch und nach der Aktion gestern Nacht, als Narea Dain mit einem Dolch verletzt hatte, war sie auch etwas irritiert. Niemals hätte sie erwartet, dass ausgerechnet Narea zu solch einer Tat innerhalb einer Gruppe, die sich gegenseitig vertrauen musste, wenn sie nicht sterben wollten, wenn die ihnen aufgetragene Mission erfolgreich verlaufen sollte, fähig war. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass sie damals noch auf Zusammenarbeit gedrängt hatte, als Shaya selbst solche Probleme mit Iyad gehabt hatte, verwirrte es die Telepathin umso mehr. Und so zwang sie sich mehr das Essen herunter, welches Toyan herumreichte, als dass sie es wirklich genießen konnte. Doch dann kam ihr ein Gedanke. Schockiert war sie, als sie letztlich zu Narea blickte. Konnte es sein, dass Iyads Einfluss auf die junge Empathin doch größer gewesen war, als Shaya es ohnehin schon befürchtet hatte?

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Ohanzee
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
in den Dogan-Höhlen
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Als das Licht aufflammte drehte Ohanzee leicht den Kopf senkte den Blick und beschirmte sein Augen zusätzlich mit einer Hand. Langsam gewöhnte er sich an die plötzliche Veränderung der Lichtverhältnisse. Mit einem nicken, was seine Dankbarkeit signalisieren sollte nahm er das ihm angebotene Essen an. Langsam und bedächtig kaute er, während er jeden einzeln musterte.
Als er fertig mit Essen war, erhob sich und baute sich vor Narea auf.
„Ich möchte mich nochmals bedanken dass ihr mich aus dieser Falle befreit habt und da dass sicher nicht die letzte gewesen sein wird…“ Ohanzee machte eine Pause, sein Stolz machte ihm wieder einen Strich durch die Rechnung.
„… nunja ich möchte euch bitten euch begleiten zu dürfen solange wir in dieser Höhle festhängen.“ Fragend sah er in die Runde.

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Narea
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
in den Dogan-Höhlen
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Lustlos kaute Narea an ihrem Brot herum. Sie hatte keinen Hunger. Nach einigen Minuten packte sie das restliche Brot wieder in ihren Rucksack und schnürte ihn mit müden Bewegungen zu.
In diesem Moment spürte sie großes Erschrecken und irritiert wandte sie den Blick in die Richtung, aus der die Wellen kamen. Shaya sah sie entsetzt an und fragend runzelte Narea die Stirn. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch in diesem Moment trat der Fremde auf sie zu. Als er sich bei ihr bedankte, zuckte sie nur mit den Schultern.
"Nicht der Rede wert", winkte sie matt ab und stand ebenfalls auf.
"Ich glaube, wir sind uns noch nicht vorgestellt worden. Ich bin Narea."
Sie nickte ihm leicht zu und machte sich nicht die Mühe zu lächeln.
"Meinetwegen begleitet uns."
Es würde ohnehin keinen Unterschied mehr machen. Inzwischen wuchs ihre kleine Gruppe fast täglich an. Einer mehr oder weniger machte da auch keinen Unterschied. Und da er offenbar denselben Weg hatte...
Sie warf sich ihren Beutel über die Schulter und als ihr Blick Aziza streifte, trat kurz ein bedauernder Ausdruck in ihre Augen. Sie hatte die junge Frau verschreckt und das hatte sie nicht gewollt. Sie wollte sich bei ihr entschuldigen, doch sie hatte keine Ahnung wie. So lächelte sie nur schuldbewusst, ehe sie den Blick abwandte.
"Wir sollten weiter."

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Namid
17. April 143. Jahr des Lichtes, Morgen
in den Dogan-Höhlen
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Namid schluckte als Narea sagte, dass sie weiter sollten und versuchte mühsam aufzustehen, aber sobald sie ihren Fuß auf die erde setzte durchzuckte sie ein scharfer Schmerz im Knöchel und sie keuchte auf. „Verdammt“, murmelte sie und stützte sich an der kalten, feuchten Mauer ab. Wie sollte sie mit diesem Fuß gehen? Sie schüttelte den Kopf. Sie würde wohl nur mit den anderen mitgehen können, wenn sie jemand tragen würde, aber das würde wohl kaum jemand tun und schon gar nicht, nachdem sie gestern einen aus der Gruppe angegriffen hatte. Ich brauche dringend ein großes, schön flackerndes Feuer, dachte sie und seufzte. „Ich glaube nicht, dass ich laufen kann, da werden dieses Mal nicht einmal die Mittel von dir helfen Narea, denn es ist schlimmer als das letzte Mal, zumindest habe ich das Gefühl.“