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Pham Linh Guan
Armbandkommunikation / Wohnung
Später Abend
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Guan schmunzelte nur, bevor sie sich verabschiedete. Ja, ein müder Engel. Aber einer, dem sie danken würde, sobald sie es konnte. Das hatte sie immer getan und das würde sie auch dieses Mal tun. Gefallen bekam man eben nicht umsonst.
Also war das Erste, das sie einpackte, ein Umschlag, in dem sich ein paar €meria-Gutschriften befanden, die Rico bei Gelegenheit einlösen konnte.
Erst danach folgten ihre wichtigsten Sachen - unter denen sich selbstredend auch ihr Cello befand.
In der Tat waren ihre wichtigsten Sachen in nicht weniger als fünf Koffern untergebracht. Sie ließ nichts im Hotel zurück.
Und auf einem dieser recht edlen und stabilen Koffer sitzend wartete sie in der Hotellobby auf Rico.
"Hier bin ich", winkte sie ihm zu, als er endlich eintraf.

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Rico Genter
Hotellobby
Später Abend
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Er lächelte, als er Guan sah, winkte und kam zu ihr hin. Dann sah er aber ihre Koffer und ein gequälter Ausdruck schlich sich in sein Gesicht. Wie Guan aber wusste, war das nicht so ganz ernst gemeint.

"Hallo. Du hast gerufen und hier bin ich. Sogar einigermaßen wach. Glaube ich zumindest. Oder träume ich nur von den vielen Koffern? Das muss dann ein Alptraum sein."

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Pham Linh Guan
Hotellobby
Später Abend
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Guan lächelte breit und einladend. Dann öffnete sie beide Arme, legte sie auf Ricos Schultern und hauchte ihm einen Kuss links und rechts auf die Wange.
"Du bist ein Schatz", säuselte sie und zog noch in der Bewegung aus der angedeuteten Umarmung heraus den Umschlag aus ihrer chicen Handtasche.
"Das ist kein Albtraum, du wirst sehen", zwinkerte sie ihm zu, überreichte ihm den Umschlag und deutete anschließend auf ihr reichlich Gepäck.
"Das kriegen wir doch unter, oder?"

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Rico Genter
Hotellobby
Später Abend
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"Klar, kriegen wir die Koffer rein."

Er nahm den Umschlag und sah ihn an, ohne ihn aufzumachen.

"Was ist das?"

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Pham Linh Guan
Hotellobby
Später Abend
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Natürlich, es passte ja auch ein ganzes Orchester in den Wagen. Die Frage war reine Höflichkeit gewesen, entsprechend schmunzelte Guan.
"Deine Aufwandsentschädigung. Wie immer, nach solchen Gefallen", verkündete sie gut gelaunt, griff den Griff des kleinsten Trollis und machte sich auf den Weg nach draußen, wobei sie die restlichen vier Koffer und das Cello für Rico ließ.

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Rico Genter
Hotellobby
Später Abend
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Er runzelte die Stirn, sagte aber nichts, während er auf den Umschlag starrte. Dann stopfte er ihn aber in seine Tasche und nahm zwei von den Koffern und rollte sie nach draußen zum Wagen.

"Du weißt, dass ich mich nicht gerne bestechen lasse?", meinte er zu Guan, als er sie am Auto eingeholt hatte.

Er öffnete das Auto und wuchtete die Koffer hinein. Dann ging er zurück, um den Rest zu holen.

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Pham Linh Guan
Hotellobby
Später Abend
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"Ich weiß", entgegnete Guan und schob ihren Koffer ebenfalls in den Wagen, der wahrlich über ausreichend Platz verfügte.
"Aber sieh' es eher als Aufwandsentschädigung", erklärte sie erst, als Rico mit dem restlichen Gepäck zurück war.
Sie hatte solange am Fahrzeug gewartet. Die Aufwandsentschädigung galt eben auch für allen Aufwand, inklusive das Schleppen ihrer Koffer.
"Ich weiß doch, dass es bei dir hier und da schwierig ist", umschrieb sie seine finanzielle Situation mit einem Lächeln, das man beinahe als freundschaftlich bezeichnen könnte.

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Rico Genter
Hotellobby
Später Abend
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Als er mit dem restlichen Gepäck wieder da war, verstaute er auch das.

"Reden wir nicht mehr darüber. Du könntest mir lieber sagen, wo es überhaupt hingehen soll. So mitten in der Nacht."

Dabei stieg er schonmal ins Auto ein und öffnete Guan von innen die Beifahrertür.

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Harald Breitenschläger
Vor seiner Wohnung / In seinem Auto
Später Abend
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"Keine Sorge, das wird klappen!" machte Harald Deanne Mut, als sie losfuhren. Immerhin war der riesige Wagen auch mit Automatik-Gangschaltung ausgestattet, sodass sie sich nur aufs Lenken und Bremsen konzentrieren musste - was bei einem so sperrigen Fahrzeug ja auch schon genug war. Aber die Abstandsmelder überall an den Seiten waren recht nützlich und so war das große Auto doch noch verhältnismäßig gut zu händeln.

Er wollte ihr nicht reinreden, gab aber anfangs ein paar Tipps, die mit dem Fahrzeug zu tun hatten, z.B. dass der untere Spiegel den toten Winkel verkleinerte (er hatte unter den normalen Außenspiegel nochmal kleinere Spiegel angebracht, um Radfahrer nicht so leicht zu übersehen). Harald fand, dass es gut lief, und konzentrierte sich dann auf die Strecke, die sie zu Jan führen würde. Das sollte nicht lange dauern.

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Jan Tesper
Trainingsraum
Vor der Wohnung
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Einige Minuten nach dem Anruf war sie immer noch nicht vor der Tür, hörte aber schon, wie ein Auto, vermutlich Deanne und Harald, vorfuhr.

Frustriert ließ sie die Tasche stehen und lief mal eben die paar Meter vor die Tür, um zu schauen, wer dort ist. Tatsächlich waren es Deanne und Harald. Jan winkte ihnen zu.