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Mrs Murphy

"Stehen da noch Töpfe auf dem Herd oder so?", fragte Mrs Murphy und hielt sich ein Stück hinter Laetitia, "oder steht sonst etwas essbares rum?"
Ihr Magen knurrte ziemlich vernehmlich und sie sah sich beschämt um, ob die anderen es mitbekommen hatten. Obwohl die genauso hungrig aussahen wie sie sich fühlte.

Luna

Luna lugte vorsichtig an Laetitia und Mrs. Murphy vorbei in die Küche. Alles so von hier unten so verdammt groß aus!
Dann entdeckte sie ein Zimmer weiter die Menschen und ein instinkt in Luna sprach sie an. Er riet ihr auf keinen Fall in die Küche zu gehen, um genauer nach etwas Essbarem zu suchen.
"Wir gehen da jetzt aber nicht wirklich rein und riskieren erwischt zu werden, wenn die da nebenan essen oder?", flüsterte sie in die Richtung der beiden Katzen. Bei Paulchen war sie sich SEHR sicher, dass auch eher auf einen genaueren Erkundungsgang in der Küche verzichten könnte.

Paulchen

Auch Paulchen war inzwischen wenigstens bis in den Hausflur vorgedrungen, aber nur die halbe Strecke von der Hintertür bis zur Küchentür, wo Laetitia und Luna schon auf der Lauer lagen, dicht gefolgt von Mrs. Murphy. Auch er hatte Hunger, und Menschennahrung interessierte ihn wesentlich mehr als eine Dose Katzenfutter, aber er hatte keine Lust, sich mit dem Besen jagen zu lassen oder gegen eine andere Katze ums Revier kämpfen zu müssen. Andererseits - wenn die Katzen voraus gingen, dann würden sie auch als erste ans Futter kommen. Man konnte Paulchen den inneren Konflikt regelrecht ansehen, als er widerstrebend aufstand und ebenfalls bis zur Küchentür schlich, dort aber noch hinter der Maine Coone an letzter Stelle stehen blieb und dabei einen Blick auf die Treppe warf.

"Ich hab keine Lust, hier in der Falle zu sitzen. Ich schau erstmal, wies dort oben aussieht."

erklärte er kurzerhand und schlich auf leisen Pfoten an der Küchentür vorbei zum Treppenabsatz und dort langsam die Stufen hoch. Dabei versuchte er, kein Geräusch zu machen.

Da die Küchentür und auch die Tür von der Küche ins Esszimmer angelehnt waren und außerdem kein Mensch darauf achtete, wurden die Katzen nicht bemerkt, und obwohl es eine Holztreppe war, knarzte sie nicht unter Paulchens Gewicht (er war ja auch viel leichter als ein Mensch). Er konnte sehen, dass die Treppe oben sozusagen "um die Ecke" bog, dort schien auch eine Art Flur zu sein, vermutlich mit Zimmertüren. Die, die er sehen konnte, waren alle geschlossen, aber sicher wäre er nur, wenn er ganz hinauf klettern würde.

In der Küche sahen die Katzen jetzt auch einige gebrauchte Kochutensilien herumstehen, darunter einen großen Topf in der Spüle.

Von den Menschen im Esszimmer hörten sie weiter Essgeräusche (Teller klappern usw.) und auch Stimmen, sie unterhielten sich. Trotz der guten Katzenohren war nicht alles zu verstehen, aber es gab mindestens ein Kind, das von irgendwas erzählte, und es musste eine alte Frau geben, denn das Kind sprach jemanden mit "Oma" an und erhielt Antwort. Außerdem schien ein weiteres Kind da zu sein, das aber nichts sagte, sondern nur immer mal lachte. Es klang nach einem sehr kleinen Kind.

Laetitia

"Da steht ein Topf in der Spüle. Aber mehr kann ich auch nicht sagen."

Sie war auch so langsam unruhig. Die Familie war bereits nebenan. Es wäre also sehr dreist hier an den Topf zu gehen. Außerdem wird er wohl so ziemlich leer sein. Sonst hätte man ihn wohl nicht in die Spüle gestellt.

Luna

Luna sah Paulchen nach der die ersten treppenstufen ins Obergeschoss hinaufkletterte: "und das hälst du wirklich für weniger riskant?", zwischte sie ihm hinter her und wandte sich dann bei Laetitas Bemerkung bezüglich der Spüle zu den beiden Katzendamen um.
"Wir sollten hier verschwinden. Unser Plan war es zu schauen, ob irgendwo draußen was rumsteht, und nicht in Häuser ein zu brechen, und das Risiko einzugehen, dass Menschen den Tierfänger rufen und oder uns mit sonst was über den Hof jagen"
SIe fühlte sich mehr als unwohl und war hin und her gerissen, wem sie folgen sollte. Paulchen oder Laetitia oder doch einfach wieder rückwärts rausgehen?

Laetitia

"Kommt, hier ist zu wenig zu holen. Und das wäre auch noch mit einem erheblichen Risiko verbunden. Gehen wir nach draußen und warten auf Paulchen."

Damit drehte sie sich um und ging wieder zurück vor die Tür.

Paulchen

Als er die Treppe etwa 3/4 hochgestiegen war, hielt er an und schaute hinunter zu den anderen. Laetitia blies zum Rückzug. Eigentlich war er erleichtet, andererseits aber auch hungrig, und außerdem merkte der Mensch im Katzenkörper, dass der verdammte Kater schon wieder neugierig wurde. Es kostete ihn echte Überwindung, nicht weiter nach oben zu gehen, aber hinunter ging er auch noch nicht. Stattdessen schaute er abwartend auf Mrs. Murphy und Luna.

Mrs Murphy

Mit grummelndem Magen trottete auch Mrs Murphy zurück vor die Tür. "Dabei roch das so gut", murmelte sie und seufzte. Dieser schreckliche Harry hätte ihnen ja wenigstens was zu futtern hinstellen können!
Ihre thunfischsüchtige innere Katze mahnte Martina zur Geduld: so schnell verhungerte man auch als Katze nicht. Irgendwo fand sich immer etwas und wenn es eine Mülltonne war. Angeekelt schüttelte Martina sich und den Katzenkörper. "Okay... wohin jetzt?", fragte sie und schaute sich um.

Luna

Lunas Magen knurrt unaufhörlich. Trotzdem wird sie es für schlauer das Menschenhaus, schon komisch sowas zu denken aber sie steckte ja nun mal in einem Katzenkörper, wieder zu verlassen. Laeticias scheinbar der gleichen Ansicht und machte sich auf den Rückzug Richtung Tür durch die sie hinein kommen waren. Paulchen stand mitten auf der Treppe und sah sie erwartungsvoll an. Luna merkte dass das kleine neugierig Kätzchen in ihr ihm gerne die Treppe hinauf gefolgt wäre, doch sie hielt es für ratsamer das Haus zu verlassen also drehte sie sich um und ging hinaus ins Freie.