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Jeron
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Jeron sah etwas irritiert über die Unterbrechung zu Jaeden, erinnerte sich dann aber an das, was er ihm selbst kurz erzählt hatte und so trat er direkt zu ihm.
"Was gibt's?", fragte er sogleich. "Das Fleisch ist leider noch nicht durch, gutes Fleisch braucht seine Zeit", meinte er dann grinsend.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

"Ich weiß", grinste Jaeden zurück und zwinkerte, dann wurde er deutlich ernster.
"Ragnar hat mir gestattet, direkt morgen Früh aufzubrechen, um mir die seltsamen Ablagerungen, von denen du erzähltest, anzusehen", erklärte er. "Ich würde es begrüßen, wenn du Marek und mich begleiten würdest", bat er Jeron dann und sah ihn fast entschuldigend an. "Ich weiß, du bist gerade erst zurück gekehrt und ich könnte es verstehen, wenn du lieber erst einmal bei den Höhlen bleiben möchtest."

Jeron
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Jeron kratzte sich etwas am Hinterkopf, dann nickte er leicht.
"Ragnar tut gut daran, dich gleich morgen gehen zu lassen", befand er zustimmend. "Sicher wären ein paar Tage hier schön, aber das da draußen ist wichtig. Und es richtet sich nicht nach unserer Zeit. Ich bin dabei", sagte er also zu. "Ich nehme an, du willst bei Tagesanbruch aufbrechen?"

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

"Ich danke dir", sprach Jaeden durchaus erleichtert und legte Jeron eine Hand auf die Schulter. Dann nickte er.
"Morgen Früh, genau", stimmte er zu. "Es duldet keine großen Verzögerungen, der Planet stirbt schnell genug, dass Eile geboten ist", sagte er besorgt, doch dann lächelte er wieder leicht. "Wir wollten jetzt packen und uns dann wieder der Feier widmen. Eure Jagd hat ein ausgiebiges Fest verdient."

Jeron, Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Am nächsten Morgen standen sie alle bereit: Jeron, Marek und Jaeden standen bei Sonnenaufgang bereit mit Gepäck und Proviant für fünf Tage. Die Bewohner des Stammes standen für den Abschied bereit, als gingen sie auf große Jagd.
"Wir sehen uns in fünf Tagen wieder", sagte Marek zu seinem Vater, dem Stammesführer Ragnar, in dessen Fußstapfen er einmal treten würde. Er hoffte, es war noch eine Zeit hin und doch kam der Tag beständig näher. Marek graute vor der Verantwortung, die er dann tragen musste. Aber noch war es nicht soweit, auch wenn dieser Ausflug alles andere als ein Vergnügen war.
"Passt auf euch auf und schützt euch gegen den Sand und die Kälte", waren Ragnars Worte, ein stämmiger Mann mit dichtem Bart und wachsamen Augen.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Mit einem traurigen Lächeln sah Jaeden zu, wie Ragnar Marek verabschiedete, ebenso tat es Jerons Familie mit diesem. Schon oft hatte er dies beobachtet, wohingegen er selbst bislang nur selten zu derartigen Ausflügen aufgebrochen war. Und auch, wenn die Angelegenheit sehr ernst war und es um das Überleben des gesamten Planeten ging, freute er sich darauf.
"Das werden wir", versicherte er dem Stammesführer und nickte ihm dankbar zu, dann blickte er nach Westen. "Bleibt in den nächsten beiden Tagen in den Höhlen, ein Sandsturm zieht auf", warnte er. Man konnte nichts Auffälliges entdecken, doch Jaeden spürte es und dieses Gefühl hatte ihn noch nie getäuscht.

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Nach Jaedens Warnung sahen sich nicht wenige besorgt an.
"Dann beeilen wir uns mit dem Fleisch lieber", murmelte jemand und Marek war nicht der einzige, der besorgt zum Horizont schaute.
"Gehen wir besser, ehe der Sandsturm uns einholt", meinte er, schulterte seinen Fellsack, an dem Trageriemen befestigt waren, und machte sich daran, den Kraterrand hinab zu steigen, dem Osten entgegen in die Richtung, in der der Große Steilfelsen lag.
"Schaffen wir es vor dem Sturm, dort zu sein?", fragte er Jaeden ein wenig beunruhigt.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Jaeden zog den Fellumhang ein wenig fester um sich, ehe auch er sein Gepäck auf den Rücken schlang, die Flasche mit dem so wertvollen Trinkwasser hing an seinem Gürtel.
"Das werden wir, solange wir nicht zu sehr trödeln", beruhigte er Marek, als er diesem den Krater hinunter folgte. Als Kind hatte er sich einen Spaß daraus gemacht, durch die Asche und das Gestein nach unten zu rutschen wie auf einer Welle, doch mit den Säcken auf den Rücken war das zu riskant. Außderm waren sie alle keine zehn Jahre mehr.
"Der Sturm wird sich wohl erst einmal hier festsetzen", wies er hinter sich. "Den Großen Steilfelsen wird er in der Nacht erreichen, denke ich", überlegte er. Das wäre genügend Zeit, um sich eine sichere Höhle zu suchen, in der sie warten konnten, bis der Sturm vorüber gezogen war. Vorher würden sie sich kaum um Jerons Beobachtungen kümmern können, doch sie hatten schließlich fünf Tage Zeit.

Marek / Jeron
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Kein Gedanke, der Marek sehr gefiel, aber gegen den Sturm konnten sie wenig tun.
"Hoffentlich macht er nicht die Jagd zunichte", murmelte er und dachte an die Unmengen von Fleisch, die bis dahin verarbeitet oder zumindest gut verpackt werden mussten.
"Denk nicht an das Fleisch, Marek, sondern sieh nach vorn!", sagte Jeron und holte mit großen Schritten aus. Er war jemand, der immer nach vorn zu blicken schien. Ein zurück schien es für Jeron nicht zu geben. Er schien nie in der Vergangenheit zu verweilen, nicht einmal an diesem Morgen nach der Jagd. Etwas, das Marek immer wieder erstaunte. Schulterzuckend sah er zu Jaeden, dann straffte auch er seine Schultern und schritt aus um mit Jeron mit zu halten.

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Sie werden es schon noch rechtzeitig schaffen", war Jaeden zuversichtlich und nickte, als müsste er sich selbst Mut zusprechen. Doch er wusste wie Marek, dass eine solch große Beute viel Zeit brauchte und der Sturm war nahe.
Jerons Worte jedoch ließen ihn lächeln. Für ihn schien es keinen Grund zu geben, an die Vergangenheit zu denken. Es gab nur den Weg nach vorn in die ungewisse Zukunft.
So wurde auch er ein wenig schneller, was ihm mit seinen langen Beinen nicht schwer fiel.
Der Weg war beschwerlich, doch sie kannten ihn alle drei. Dennoch mussten sie immer wieder großen Felsen aus Vulkangestein ausweichen, die vergangene Stürme hergetragen hatten. An anderer Stelle galt es, einen Spalt im Boden zu umgehen, der mit den Jahren immer größer wurde. Als Junge hatte Jaeden ihn noch problemlos überspringen können.
"Verrückt", murmelte er und blickte in die tiefe Schlucht hinein, als er davor stand.