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Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 19:21
von LaBerg
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Bidjan
14. November 712
Mittag
Ardakan
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Bidjan seufzte, das war nicht gut.
"Dann ist dies vielleicht keine so gute Idee, wenn wir auf diese Weise versuchen würden an Informationen zu gelangen", meinte Bidjan nachdenklich. "Dann muss doch Nydia versuchen da möglichst viel herauszubekommen."
Bidjan blickte in die Runde der Anwesenden. "Sonst noch irgendwelche schlechten Nachrichten oder andere Dinge, die wir besprechen sollen?", fragte er schließlich in die Runde. Bidjan selbst hatte noch etwas vorzubringen, aber er wollte den anderen den Vortritt lassen.

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 20:45
von Cassiopeia
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Liara / Elaina
14. November 712
Mittag
Ardakan
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Elaina fand es mit jeder Minute beklemmender, was sie hier besprachen, doch sie wusste zugleich, dass dies ihre beschränkten Möglichkeiten waren, überhaupt zu agieren. Sie taten alle ihr Bestmögliches und Elaina hoffte, dass es irgendwie reichen würde. Es musste einfach reichen. Schweigend aß sie von dem gedünsteten Gemüse, während sie den anderen aufmerksam zuhörte. Als Bidjan nach weiteren Themen fragte, wollte sie schon angeben, sah aber, dass Liara im selben Moment ansetzte etwas zu sagen und ließ der Fen den Vorrang.

"Ich hätte noch etwas unangenehmes zu besprechen", sagte Liara und sah kurz zu Rymel, sie hatten am Abend schließlich darüber gesprochen. "Es geht um Karim und seine Entscheidungen. Zum einen war er euch gegenüber nicht ehrlich, wie ich nun weiß. Er hat euch wissentlich in die Gefahr zu Lorn geschickt ohne euch im geringsten dafür vorzubereiten. Und er setzt alles daran, dass ich nichts davon erfahre, er bindet mich weder in diese Entscheidung ein, obwohl ich ihn anschließend eindringlich warnte. Rymel sagte mir, dass Karim zudem nicht will, dass ihr mir sagt, was dort unten wirklich ist. Ich weiß, dass er nicht der einzige ist, der mir so offen misstraut nach meinem Besuch bei Lorn. Aber wenn er die einzigen von sich wegtreibt, die ihm etwas über Lorn sagen können, wenn er mich von euch isolieren will, sogar das Misstrauen fördert, dann... weiß ich nicht, ob ich das noch länger tragen kann", schloss sie schließlich und schluckte etwas, als sie kurz auf ihre Hände sah und dann wieder zu ihren Freunden blickte.

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 21:02
von LaBerg
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Bidjan
14. November 712
Mittag
Ardakan
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Bidjan atmete tief ein als als Liara dieses leidliche Thema des gestrigen Tages ansprach. Bidjan hatte garnicht gewusst, dass Rymel scheinbar noch bei Karim gewesen ist.
"Dass Karim nicht möchte, dass wir mit dir über das reden was wirklich geschehen ist, ist die eine Sache. Das hat er uns auch gesagt...", sagte Bidjan und er verstand durchaus, dass dies etwas war, womit Liara ein Problem hatte. Liara hatte ihm vorher ziemlich eindeutig gezeigt wo sie stand, aber ein Versprechen, dass er Karim gegeben hatte, konnte er auch nicht einfach brechen.
"Das andere ist die Aktion ansich. Daran trägt Karim nicht die alleinige Schuld auch wenn er sicher Fehler gemacht hat. Aber es war immer noch mein Vorschlag gewesen und Karim hat ihm nur zugestimmt. Ich weiß, was es heißt gegen einen Gott anzukämpfen, das kannst du mir glauben. Ich hätte wissen müssen, was uns erwartet, aber ich wollte unbedingt versuchen etwas über die Bannung herauszufinden", sagte Bidjan und tastete nach Elainas Hand. Es fiel ihm weiterhin schwer über dieses Thema zu reden.

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 21:05
von vojka
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Rymel
14. November 712
Mittag
Ardakan
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Rymel griff nach Liaras Hand. „Ich sagte dir gestern schon, dass Karim tun kann was er will, ich werde dir vertrauen und an deiner Seite stehen“, sagte er und drückte die Hand kurz. Er würde für Liara in den Tod gehen, das wusste er, selbst wenn sie ihn nicht wollte.
"Bidjan, du trägst keine Schuld in dir. Du magst wissen, wozu Götter in der Lage sind. Aber hätte Karim vorher offen gesprochen, hätte Liara uns mit Informationen versorgen können, die uns durchaus dienlich hätten sein können. Also trägt er die Hauptschuld."

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 21:21
von Cassiopeia
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Liara / Elaina
14. November 712
Mittag
Ardakan
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Elaina drückte Bidjans Hand beruhigend und streichelte mit ihrem Daumen leicht über seinen Handrücken.
Sie wusste, dass er sich die Schuld gab, wenigstens einen Anteil daran und hoffte, dass Liara und Rymel dies etwas abschwächen konnten. In ihren Augen trug er keineswegs eine Schuld.
"Was meinst du damit, du kannst es nicht länger tragen?", sprach sie an Liara gewandt, das waren immerhin sehr ernste und bittere Töne.

"Als ich vor einem Monat nach unten ging, war die Konsequenz Verbannung aus dem Palast ohne, dass er mich überhaupt anhörte. Kommt der Vorschlag aber von einem Lornfremden Menschen, stimmt er ohne zu zögern zu. Sind das nicht zweierlei Maß?", fragte sie leise und atmete kurz durch. "Rymel weiß, was für Vorwürfe ich mir in dem Monat gemacht habe. Ich verstehe einfach nicht, wieso meine Handlung ein Verbrechen war - weil ich einst zu Lorn gehörte, ja - und er dann das Blatt um 180° wendet und für diese unbedachte Entscheidung euer Leben riskiert. Wenn er mir misstraut und ihr mir vertraut, wird das zwangsläufig zu Problemen führen. Ich hoffe, dass ihr seinem Misstrauen nicht nachgebt und wenn doch, dann... sagt es mir bitte offen." Karims Verhalten verletzte sie mehr als sie zugeben wollte und der Gedanke, dass ihre Freunde dort mitgezogen wurden, beunruhigte sie sehr.

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 21:42
von LaBerg
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Bidjan
14. November 712
Mittag
Ardakan
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"Nein schuldlos bin ich in dieser Hinsicht sicher nicht", sagte Bidjan und schüttelte leicht den Kopf. "Ich hatte die Diskussion gestern schon mit Karim, ich sehe mich da zumindest mit in der Verantwortung." Bidjan sprach zu Rymel gewandt. Auch wenn es noch mehr Leute versuchen würden, seine Meinung würde Bidjan zu diesem Sachverhalt nicht ändern. Er war froh, die Hand von Elaina halten zu können, die ihm irgendwie halt gab.
Bidjan ließ seinen Blick zu Liara wandern als diese das sehr ernste Thema des Vertrauens ansprach. "Liara, du hast mir vorher sehr eindrücklich deutlich gemacht, wo du stehst", sagte Bidjan direkt zu ihr gewandt. "Ich vertraue dir und ich weiß wie sehr wir auf deine Hilfe angewiesen sind." Bidjan machte eine kurze Pasue um Luft zu holen. "Aber ich werde mich auch nicht gegen Karim stellen, denn das wäre etwas, dass uns nur schwächen würde, denn wir brauchen Karims Unterstützung und Vertrauen. Jedoch wäre ich dazu bereit zu Karim zu gehen und die Sache anzusprechen, denn jegliches Misstrauen untereinander schwächt uns und das dürfen wir uns in der aktuellen Situation nicht leisten."

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 22:00
von vojka
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Rymel
14. November 712
Mittag
Ardakan
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Rymel sah Bidjan an und seufzte. „Ich war gestern Abend bei ihm. Er sieht zwar ein, dass er einen Fehler gemacht hat, gedenkt aber nicht, diesen wieder zu ändern. Er hat deutlich gezeigt, dass er Liara nicht vollkommen vertraut“, sagte er ruhig, auch wenn in seinen Augen zu lesen war, was er davon hielt.
„Und ich bin ehrlich. Ich vertraue Liara eher als einem Mann, der mich nur um eventuelle Informationen zu bekommen in eine Situation schickt ohne mit alle Informationen zu geben. Er hätte wissen müssen, dass wir dem Lorn, dem wir begegnet sind nicht gewachsen sind. Zumindest dass ich dafür zu geschwächt war. Aber nein, er hat uns einfach hinunter geschickt. Wenn er offen gesprochen hätte, hätte Liara uns warnen können, hätte sagen können was Lorns Methoden sind. Aber er sah nur sein Ziel, dafür kann man ja gerne einmal das Leben von zwei Fen und einem Menschen riskieren“, sagte er bitter und sah zu Bidjan. „Ich glaube wir müssen uns entscheiden, ob wir zusammen halten und zusammen arbeiten wollen oder ob wir Karim folgen. Denn beides funktioniert nicht. Ich will nicht sagen, dass wir ihm den Rücken kehren sollen, aber ich werde nicht für ihn arbeiten oder noch einmal für ihn mein Leben auf solch dumme Weise riskieren. Ich stehe zu Liara und sie genießt mein volles Vertrauen, etwas was Karim nach gestern verloren hat, denn er ist dafür verantwortlich und nicht du, auch wenn du es anders siehst“, sagte er an Bidjan gewandt.

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 22:18
von Cassiopeia
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Liara
14. November 712
Mittag
Ardakan
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"Ich wollte eigentlich keine entweder-oder-Entscheidung hervor rufen", sagte Liara etwas erschrocken auf Rymels Worte hin. "Ich stehe nicht gegen Karim und möchte auch niemanden gegen ihn aufbringen. Ich wollte nur ehrlich sein in dem, was ich darüber denke", sagte sie offen und sah zu Bidjan. "Als ich dir vorher sagte, dass für mich einzig die Verteidigung meiner Heimat steht, meinte ich das ernst. Karim hat seine Wege, aber wenn er mich aus ihnen ausschließt, muss ich eigene gehen. Er setzt euch einer Gefahr aus, die niemand einschätzen kann, das war leichtsinnig. Statt jemanden einzubeziehen, der Lorn einschätzen kann, ignoriert er meine Warnungen, die sehr deutlich waren. Ich wiederhole, ich stehe nicht gegen ihn aber auch nicht mehr hundert Prozent mit ihm. Wenn du mit ihm sprechen möchtest, wünsche ich dir viel Glück, denn ich stimme dir absolut zu, Zusammenhalt ist die größte Stärke die wir haben."

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 23:03
von LaBerg
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Bidjan
14. November 712
Mittag
Ardakan
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"Es sind die Methoden aller Götter nicht nur die Lorns. Seine mögen sich etwas von denen Eths unterscheiden, aber Prinzip sind sie gleich. Ich habe ein Jahr lang gegen die Visionen und Bilder Eths bei meiner Flucht vor ihm angekämpft. Daher hätte ich es wissen müssen was uns erwartet. Ich hätte wissen müssen, dass weder du noch Elaina dem gewachsen ist. Das ist der Vorwurf den ich mir mache und den wirst du mir auch nicht nehmen können und diesen Teil werde ich Karim auch nie als Schuld anlasten", sagte Bidjan zu Rymel gewandt und drückte die Hand von Elaina etwas fester. Es war etwas das irgendwie niemand verstehen wollte, aber es war genau der Grund warum Bidjan Karim nicht so verachtete wie es Rymel tat.
Bidjan brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln und sich an Liara wenden zu können.
"Ich bin froh, dass du dieses Zerwürfnis nicht forderst. Denn eine Entweder Oder Entscheidung wäre eine, die ich nicht treffen könnte", sagte er ehrlich zu ihr. "Du magst es nicht rechtens finden, dass ich Ardakan als meine Heimat bezeichne, aber meine eigentliche Heimat ist nur noch Ruinen und die vergangenen Jahrhunderte haben Ardakan zu meiner Heimat gemacht und mir liegt sehr viel daran diese zu verteidigen", sagte er noch zu Liara gewandt, bevor er sich wieder Rymel zuwandte.
"Ich habe heute morgen mit Adnan gesprochen, er ist momentan der Höchste Offizier hier in der Stadt. Und einiges von dem was wir besprochen haben, fordert die Unterstützung von Karim, denn seine Worte sind beim Kalifen mehr wert als die unsrigen. An anderen Stellen sind wir auf unsere Fähigkeiten angewiesen, aber wir brauchen auch die Unterstüzung der anderen Hüter und die bekommen wir nur, wenn wir loyal gegenüber Karim sind."
Bidjan hielt kurz inne und ließ seinen Blick wieder zu Liara wandern.
"Ich vertraue dir voll und ganz, werde sicher bei etlichen Dingen deinen Rat und deine Unterstützung benötigen und ich glaube es gibt etliche Punkte, wo dein Wissen mehr wert ist als das von Karim. Aber ohne ihn geht es eben nicht und es wäre deutlich leichter, wenn wir ihn dazu bringen könnten dir wieder Vertrauen zu schenken."

Re: Kapitel 5

Verfasst: So 29. Jun 2014, 23:11
von vojka
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Rymel
14. November 712
Mittag
Ardakan
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„Ohne dich wäre ich dort unten nicht wieder herausgekommen, deshalb werde ich dir diesbezüglich nie einen Vorwurf machen“, sagte Rymel ruhig zu Bidjan. „Ich verstehen, dass du mit ihm zusammen arbeitest und das ist auch vollkommen in Ordnung, solange ich nicht mit ihm eng zusammen arbeiten muss. Du kennst mich, du weißt, ich verabscheue Gewalt, aber ich stand gestern, als er mir offen sagte, er hätte unsere Schädigung billigten in Kauf genommen nur um an Informationen zu kommen, kurz davor ihm zu zeigen, dass auch meine Hände in der Lage sind Schmerzen zu bereiten“, sagte er und schloss für einen Moment die Augen. Er war darauf sicherlich nicht stolz, aber er war froh, dass er sich beherrscht hatte.
„Aber wo wir gerade bei Aufgaben sind, ich habe einen Reiter, den ich nicht gebrauchen kann, vielleicht hast du für ihn eine Aufgabe, wo er keine Tiere benötigt.