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Raya
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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Raya senkte seine Sense , lenkte sein Pferd in Richtung des Waldrandes und folgte den anderen.
"Ein Wald mit Schatten sehr schön , nur wissen wir nicht was darin auf uns wartet" , sagte Raya als er seine Sense fester Umgriff , die klinge ansah um sich zu versichern das sie sauber und geschliffen war.
Ich sollte nicht mit Mantel aber freiem Oberkörper durch eine Gegend reiten die ich nicht kenne und vor allem nicht zur Tageszeit.

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Narea
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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Auch Narea zog den Waldrand dem Flussufer vor. Ihre Heilkräuter gingen rapide zur Neige und sie hatte aus den Augenwinkeln bereits die eine oder andere nützliche Pflanze gefunden. Also lenkte sie mit einem kurzen Nicken ihr Pferd hinter Toyan her.
Je näher sie den Ruinen kam, umso unwohler wurde ihr hingegen. Es schien, als wären die alten Mauern von einer dunklen Aura umgeben.
Ihre Hände umschlossen die Zügel fester und ohne es zu merken, lenkte sie ihr Tier näher an das des Sine.

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Shaya Zarin
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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"Mich dünkt, der Fluss wäre geselliger", murmelte Shaya.
Oh, wie gerne sie doch noch ein wenig verweilt hätte. Das Plätschern des Flusses hörte sich so wunderschön an, wie ein Frühlingsreigen. Hingegen die Ruinen wollten ihr so ganz und gar nicht gefallen. Es schien beinahe so, als würden sie ihnen allen mitteilen wollen, sich doch von ihnen fernzuhalten und sie ganz einsam und alleine weiter verrotten zu lassen. Nein, einladend wirkten sie beileibe nicht.

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Toyan Kerim
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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Toyan achtete nicht mehr auf die anderen. Diese Ruinen... etwas zog ihn unweigerlich dort hin, etwas, dem er sich nicht entziehen konnte.
Schließlich stieg er aus dem Sattel und ging zu Fuß weiter, auch wenn er die Hand am Griff seines Schwertes hatte. Man konnte schließlich nie wissen...
Von Häusern zu sprechen wäre eine Übertreibung ohnegleichen gewesen. Es standen gerade einmal ein paar Mauerreste, hoch von Moos und Gras überwuchert. Wer wusste schon, wie lange sie schon hier standen...
Toyan trat näher, er wollte dennoch in dieses Haus und als er sicher war, dass niemand Unerwünschtes zugegen war, der ihm den Weg versperren würde, trat er hinter die abgrenzende Mauer. Ein seltsames Gefühl ergriff ihn und er begiff sehr schnell: diese Mauern waren Jahrhunderte alt und bargen eine Geschichte, die besser nicht erzählt werden sollte.
Er blickte zurück und erkannte denselben Ausdruck in Shayas und Nareas Augen, die ihm am nahesten standen. Auch sie spürten, dass dieser Ort... dunkel war.
Weshalb war nur hier her gekommen? Er wusste es nicht mehr und plötzlich wollte er nur noch fort. Doch als er zwei Schritte von dem Durchgang der Mauer entfernt war, knackte etwas unter ihm und kurz darauf spürte Toyan, wie er fiel und stieß einen hilflosen Schrei aus.

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Narea
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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Als Toyan fiel, setzte Nareas Herz für einen Moment aus.
"Toyan!"
Sie sprang von ihrem Pferd und eilte zu der Stelle, wo der Boden unter ihm nachgegeben hatte. Sie hätten nicht hierherkommen sollen. Es würde sich vielleicht als schrecklicher Fehler erweisen.

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Shaya Zarin
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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Shaya war noch niemals so schnell, wie gerade jetzt von einem Pferd gesprungen. Und auch so schnell war sie noch nie durch Unterholz und Dickicht gestürmt, wie jetzt. Toyan galt ihre gesamte Aufmerksamkeit. Blass war sie, als sie zu der Stelle eilte, an der Toyan verschwunden war.
"Toyan, wo bist du? Geht es dir gut?", rief sie außer sich ins Nichts.

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Toyan Kerim
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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Der Fall war überraschend kurz gewesen, als Toyan recht schmerzhaft auf lehmigem Boden aufschlug. Dennoch war das Loch tief genug, dass er nicht ohne Hilfe wieder hinaus käme, auch wenn er mit der Hand wohl den Rand erreichen würde. Aber die Wände waren lehmig und glitschig. Vielleicht sollte er Revan bitten, eine Art Treppe zu formen aus dem Untergrund, das müsste ihm doch möglich sein?
Als er sich aufrappelte, war seine Kleidung schwer von nassem Lehm und seine gerade erst verheilte Schulter begann wieder zu schmerzen, doch ansonsten schien er Glück gehabt zu haben.
"Mir... mir geht es gut!", antwortete er und sah nach oben, wo Shaya und Narea sich besorgt über die Kante beugten. Er sah sich weiter um und entdeckte dann etwas, was ihn beinahe vergessen ließ, dass er so eben in eine Grube gestürzt war, die sich offenbar, wie ihm nun klar wurde, nicht zufällig hier befand.
"Hier... hier unten ist etwas! Da vorn leuchtet etwas..." sagte er, zog sein Schwert und duckte sich in den Gang, den er entdeckt hatte und an dessen Ende ihn ein schwaches Leuchten erwartete, ja, ihn beinahe lockte.

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Revan
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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Als Toyan einbrach, murmelte Revan etwas in der Art von „Wer nicht hören will...“, zog aber gleichzeitig die Zügel herum und ließ Ghoral einen mächtigen Satz über die noch stehenden Grundmauern machen. Als er seine Stimme kurz darauf hörte, stieg er aber in aller Ruhe ab und ging zu dem Loch.
„Es sieht ganz so aus, als wäret ihr ein Naturtalent im zufälligen finden von Dingen, die uns Ärger bereiten könnten.“ sprach er in die Höhle hinab. „Wenn es Eure Neugier zulässt, erlaubt uns zu Euch zu stoßen.“
Langsam sah er sich in den Ruinen um und blieb kurz an Raya hängen. Ob er wohl auch eine Leiter in seinem Repertoire hatte? Kurz außerhalb sah er einen umgeknickten Baum, aus dessen Stamm noch vereinzelt Reste seiner Äste ragten. Der würde einen ganz passablen Abstieg bieten.
„Nun“ wandte er sich an die anderen. „Möchte sich jemand die Hände schmutzig machen?“ deutete er auf seinen Fund.

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Raya
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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"Nun gut sag mir was ich tun soll" , sagte Raya und ließ seine Sense in die Schatten gleiten um kurz darauf von seinem Pferd Abzugsteigen und näher an das Loch heranzutreten.
"Wie hoch ist eigentlich die Chance das man durch einen Wald läuft und dann in ein Loch fällt in dem zufällig noch ein Gang existiert".
Er blickte zu Revan und dann zu dem Umgeknickten Baum auf den er gedeutet hatte.
Ein Magier ganz ohne Zweifel aber einer der selteneren Sorte , dachte er sich als er auf Antwort wartete.

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Revan
Unterwegs in Seyîn
05. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Vormittag
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„Nicht sonderlich, würde ich behaupten. Besitzt man allerdings ein Gespür dafür, wie unser Freund dort unten, potenziert sich die Wahrscheinlichkeit um ein vielfaches.“ sah Revan Raya an. „Nun, mein Gedanke war, wir nehmen diesen Baum dort, lassen ihn in das Loch gleiten und benutzen die Aststümpfe als Leiter. Es sei denn, in eurem äußerst interessanten Utensilienköfferchen findest sich etwas passenderes?"