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Re: Kapitel 4
Verfasst: Sa 14. Apr 2012, 12:58
von Ayrina
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Narea
Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
früher Morgen
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Es war ihre beste Chance, also nickte Narea und gab ihrem Pferd die Sporen. Sofort preschte die Stute los und nach wenigen Minuten streckte sie ihre empathischen Fühler aus, soweit sie konnte um irgendetwas zu spüren, was ihnen helfen konnte, die anderen zu finden.
Langsam kroch die Sonne über den Horizont und schien matt von einem dunstigen Himmel auf sie herab. Es war kühl für Mai und offenbar hatte es auch hier lange nicht mehr geregnet. Die Straßen waren staubig und die Felder am Wegesrand zeigten trockene Risse in der Erde.
Re: Kapitel 4
Verfasst: Mo 16. Apr 2012, 13:00
von Cassiopeia
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Tazanna
außerhalb von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Tazanna ließ ihr Pferd etwas langsamer werden und sah sich um. Seit Stunden waren sie geritten, doch die Spur verlor sich immer mehr. Auch nun wurde sie erneut unsicher und suchte den Boden ab. Es war weiterhin sehr trocken, sodass die eventuellen Spuren vom scharfen Wind verweht wurden und sich nicht im Boden eindrückten.
"Ich fürchte, wir sind falsch", sagte sie zu Narea. "Schon seit einiger Zeit sind keine erkennbaren Spuren mehr da, obwohl ich gehofft hatte, es würden welche wieder kommen. Offenbar habe ich mich getäuscht. Wir müssen ein Stück zurück und sehen, wo wir falsch geritten sind." Sie blickte zum Himmel, die Sonne hatte ihren höchsten Punkt schon überschritten. Sie mussten sich wahrlich beeilen.
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Toyan
außerhalb von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Er war zu seinem Erstaunen wirklich eingeschlafen und das sogar kaum, dass sein Kopf den Boden berührt hatte. Blinzelnd trat er nun aus der Höhle und ging dann zu Revan, der wie versprochen Wache hielt.
"Wenig da, vor dem man sich schützen muss, mh? Ich ist alles so trocken, wie ich es noch nie erlebt habe. Oder wir haben die Ebene der Einsamen Bäume gefunden", sagte er halb grinsend. unbewusst suchte er den Horizont ab, doch nirgendwo waren zwei Meschen zu sehen, die zu ihnen stoßen wollten.
"Sag Mal, die Pergamente, die Buchseiten... hast du die noch? Wäre wohl nicht verkehrt, wenn wir uns die einmal ansehen mit den anderen zusammen."
Re: Kapitel 4
Verfasst: Mo 16. Apr 2012, 18:52
von Ayrina
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Narea
außerhalb von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Der Staub hing Narea in Haaren und Kleidung und brannte ihr in der Lunge. Sie starrte mit zusammengepressten Lippen auf den Weg vor sich, dann sah sie zu Tazanna.
"Lass uns eine Pause machen. Die Pferde brauchen eine Rast", sagte sie und ihr gefiel es nicht, noch mehr Zeit zu verlieren doch wenn sie den Tieren nicht etwas Ruhe gönnten, würden sie diese noch zu Grunde reiten. Sie lenkte ihre Stute etwas vom Weg ab und suchte einen Platz, wo sie ein Weilchen bleiben konnten. Dann stieg sie ab und schlug die Kapuze ihres Mantels zurück.
Re: Kapitel 4
Verfasst: Mo 16. Apr 2012, 20:05
von vojka
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Namid
Höhle
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Zufrieden kehrte Namid zur Höhle zurück, vor welcher sie Toyan und Revan stehen sah. „Heute gibt es einen Festbraten“, meinte sie und zog das Wildschwein die letzten Meter, ehe sie erschöpft auf einen Stein sank, der neben den beiden Männer lag.
„Wäre super, wenn es einer von euch ausnimmt, das Ding ist ziemlich schwer und groß“, sagte sie und sah die beiden bittend an. Irgendeinen Vorteil musste es doch haben, dass sie zur Zeit die einzige Frau in der Gruppe war, zumindest solange bis die anderen ihnen folgen konnten, was hoffentlich bald der Fall war.
Re: Kapitel 4
Verfasst: Mo 16. Apr 2012, 21:25
von Katastropholy
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Revan
Höhle
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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„Einsame Bäume?“ Revan sah ihn ein wenig verständnislos an. „Hm.“ machte er und folgte Toyan´s Blick über die Landschaft.
„Nicht nur du hast so etwas noch nicht erlebt. So langsam beginne ich zu vermuten, daß da mehr am Werke ist... als würde die Natur, die Brihá... selbst leiden.“ murmelte er mit gesenktem Blick.
„Ist es dir noch nicht aufgefallen? Wohin uns die Reise auch führt, das Land ist leblos, fast tot. Als würde ihm jemand... oder etwas... die Kraft entziehen.“
Seine Hand fuhr in seinen Umhang und kam mit den vergilbten, zusammengerollten Seiten wieder zum Vorschein.
„Ich hoffe, das hier bringt uns wirklich weiter, sonst befürchte ich...“ brach er ab, als Namid ihre Beute vor ihnen ablegte.
„Waidmann´s Heil. Mein bescheidener Beitrag zu diesem Thema könnte nur im Rufen von Thala bestehen, allerdings würde sie das Ausnehmen wohl nicht so ganz zur Zufriedenheit dern Anwesenden erledigen, befürchte ich.
Re: Kapitel 4
Verfasst: Do 19. Apr 2012, 22:49
von Cassiopeia
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Toyan
außerhalb von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Die Kraft rauben.... der Gedanke gefällt mir nicht. Nalahr hätte alle Gründe, dieses Land seiner Kraft zu berauben. Auch wenn er kein Recht dazu hat. Und die Hohen Herren in Sombal verschließen die Augen und wollen Choma zur Magiefreien Zone machen, während das Land ihnen unter den Füßen weg stirbt", sagte Toyan düster, wie hatte er nur einst diesem Irrsinn folgen können? Damals hatte er es für die einzige Wahrheit gehalten. Die andere Seite dieser Wahrheit hatte man ihm stets verschwiegen. Nun hatte er sie selbst erkannt. Wenn Choma starb, gab es auch keine Magie mehr.
Namid riss ihn aus seinen tristen Gedanken. Stirnrunzelnd betrachtete er das erlegte Wildschwein und schüttelte dann den Kopf.
"Nicht in der Höhle, das gibt eine ziemliche Sauerei, das auszunehmen. Lass es erst ausbluten, bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit. Bis dahin sollten wir uns etwas anderes vor nehmen."
Er blickte zu Revan. Diese Seiten waren teuer erkauft worden. Sie mussten all das Blutgeld wirklich wert sein.
Re: Kapitel 4
Verfasst: Fr 20. Apr 2012, 20:30
von vojka
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Aylos / Namid
außerhalb von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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„Ich kümmere mich ums Schwein und ihr euch um die Seiten, vielleicht setzt ihr euch ja so, dass ich euch zuhören kann“, meinte Aylos, als er auf sie zukam und nahm Namid das Schwein ab und entfernte sich etwas.
Namid runzelte leicht die Stirn. „Ist alles ok?“, wollte sie wissen, irgendwie wirkte Toyan etwas nachdenklich und besorgt, noch mehr als am Morgen, womit sie ausschloss, dass es allein wegen Shaya war.
„Weidmanns Dank, aber eigentlich sagt man dies vor der Jagd und wenn Thala dein Wölfchen ist, dann halte es besser vom Schwein fern, wenn sie nicht in Flammen aufgehen soll, denn ich habe ziemlichen Hunger, die Jagd war nicht leicht“, meinte Namid und sah Aylos dankbar hinterher, als dieser sich das Schwein genommen hatte, ehe sie Revan wieder ansah und hoffte mit diesem Blick zu verdeutlichen, dass sie es mit dem Wolf ernst meinte.
Re: Kapitel 4
Verfasst: Fr 20. Apr 2012, 20:50
von Cassiopeia
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Toyan
Höhle
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Namids Frage, ob bei ihm alles ok war, irritierte ihn beinahe. Nichts war in Ordnung, gar nichts. Daher sagte er nichts dazu, schüttelte nur kurz den Kopf. Er mochte jetzt keine persönlichen Fragen. Er hoffte nur, Namid verstand dies als das, was es war und nicht als Unfreundlichkeit.
Er nahm Revan die Seiten ab und strich kurz mit den Fingern über das derbe Pergament, welches sie so teuer erkauft hatten.
Dann widmete er sich dem Text, die Buchstaben waren teilweise kaum noch zu erkennen, weshalb er etwas brauchte um die Wörter richtig zu entschlüsseln.
">>In dunkler Stunde, wenn Licht und Magie sich im Kampfe zu verzehren drohen, wird es jenem, der einst zwischen ihnen stand, gelingen sich zu ungeahnter Macht emporzuschwingen.
Grenzen, die sie einst umschlossen hielten, werden gesprengt und nur jene, die den Schlüssel haben, werden sicher sein.<< Das sind die ersten beiden Zeilen", erklärte er und sah etwas ratlos auf. "Nalahr ist wohl der Mächtige... aber was ist der Schlüssel?"
Re: Kapitel 4
Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 13:44
von Ayrina
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Narea
außerhalb von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Sie hatten die Pferde angebunden und sich im Schutz einiger Bäume ins trockene Gras gesetzt. Mit gerunzelter Stirn bemerkte Narea, dass die Bäume noch immer keine Blätter trugen obwohl der Frühling schon weit fortgeschritten war.
Sie holte den Wasserschlauch aus ihrem Gepäck und reichte ihn Tazanna.
Re: Kapitel 4
Verfasst: So 22. Apr 2012, 21:54
von Katastropholy
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Revan
außerhalb von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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„Nun, wenn du meinst, daß sie einen Magier einfach so in ihr Rudel aufnimmt, ohne den Instinkt dafür zu haben, wie man ihn auch wieder loswerden kann, dann werde ich dich in deinem Glauben lassen.“ bemerkte Revan leicht neckisch. „Aber vielleicht möchtest du es lieber persönlich mit ihr ausdiskutieren.“ zog er einen bleichen Knochen, der bisher unentdeckt um seinen Hals hing hervor und blies hinein, ohne jedoch einen Ton zu erzeugen.
Als Toyan die ersten Zeilen des Pergamentes las und darüber sinnierte, wandte er sich wieder ihm zu. „Eine ungewöhnliche Wortwahl. Grenzen, die sie einst umschlossen hielten? Was mag damit gemeint sein? ... die den Schlüssel haben, werden sicher sein. Eine ziemlich weitläufige Aussage mit zu vielen Deutungsmöglichkeiten.“