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Aylos
in der Nähe von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Aylos nickte und lenkte sein Pferd in Richtung Osten. „Dann los“, sagte er und warf noch einmal einen Blick über die Schulter, auch wenn Sombal in er Ferne nicht mehr zu erkennen war.


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Namid
Höhle in der Nähe von Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Wie Aylos versprochen hatte, kamen sie eine knappe Stunde später an einer Höhle an und Namid steig erleichtert von ihrem Pferd und inspizierte von außen so gut es konnte deren Inneres. „Ob wir hier wieder Magie einsetzen können ohne das sie es merken?“, wollte sie von den anderen die Meinungen wissen.

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Narea
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Tazannas Fragen prasselten wie Regen auf Narea wieder und die junge Heilerin presste sich die blutigen Hände an die Schläfen um einen klaren gedanken fassen zu können. Shaya konnten sie unmöglich transportieren. Nicht so und wie sie aussah, würde ihr Zustand sich nicht schnell genug bessern. Sie öffnete die Augen, sah wieder auf Shaya und fühlte ihren Puls. Er war schwach, aber gleichmäßig.
"Wir können sie nicht mitnehmen", flüsterte sie tonlos und hasste sich für diese Entscheidung.
"Ich weiß nicht wann, oder ob sie weider zu Bewusstsein kommt und ich weiß nicht, was das ist."
Sie deutete auf Shayas Arm.
"Wir müssen einen sicheren Ort finden, wo wir sie lassen können und wo man sich um sie kümmert. Jemand, dem wir trauen können."
Toyan und Shaya - sollte sie es überleben - würden sie für diese Entscheidung hassen, doch das tat Narea selbst auch schon. Die Entscheidungen einer Heilerin waren nicht immer die populärsten.

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Tazanna
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Tazanna sah Narea ratlos an. Shaya hier lassen hielt sie für keine gute Idee. Doch andererseits konnten sie wirklich nicht mitnehmen, niemals würden sie sie heil aus der Stadt bringen, wenn Shaya kaum bei Bewusstsein war.
"Kennt Ihr hier jemanden?", fragte sie leise, Narea hatte schließlich von einem 'wir' gesprochen.
"Ansonsten... ich wüsste vielleicht jemanden. Einen Mann namens Arn. Er weiß etwas über Heilkunst, ist ein Erdmagier und ich bin mir ziemlich sicher, dass er uns helfen wird. Wir müssen ihn nur finden..."


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Toyan
Höhle nahe Sombal
08. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Früher Morgen
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Toyan war erschöpft, als er von seinem Pferd stieg. Dennoch würde er keinen Schlaf finden, das wusste er.
"Ich denke schon, zumindest ein wenig", sagte er zu Namid, als sie die Magie ansprach und hoffte, dass diese ein Feuer entfachen würde. Es war noch recht kühl im Morgengrauen und die innere Kälte ließ ihn beinahe zittern.
"Ich... werde Wache halten", erklärte er etwas tonlos und nahm auf einem Felsen vor der Höhle Platz, in dessen nahen Umgebung die Pferde grasten.

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Narea
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Sie nickte kaum merklich. Ihr blieb keine andere Wahl, als sich auf Tazannas Hilfe zu verlassen. Sie selbst kannte hier niemanden. Ihr Blick hing noch immer an Shaya.
"Kannst du ihn herholen?", fragte sie leise. Shaya durch die halbe Stadt zu schleppen um jemanden zu suchen, kam nicht in Frage. Und sie würde das Risiko eingehen und ihn testen. Auf gar keinen Fall würde sie Shaya jemandem überlassen, dem sie nicht trauen konnte. Magiejäger hin oder her.

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Tazanna
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Tazanna nickte beinahe hastig, sah noch einmal zwischen Shaya und Narea hin und her und trat zurück.
"Ich beeile mich", sagte sie leise und entschwand. Sie musste schnell sein, beeilte sich um so mehr. Doch sie hatte Glück, es dauerte nicht ganz eine Stunde, bis sie Arn gefunden hatte. Er willigte ein, sie zu begleiten und eine gute halbe Stunde später - nun auf direkten Wege deutlich schneller - erreichten sie Narea und Shaya, denen zum Glück nichts passiert war.
"Arn, das sind Narea und Shaya - Narea, dies ist Arn", stellte sie die beiden einander vor. Arn war ein älterer Herr mit ergrautem Haar, einer gutmütigen Seele und stets hilfsbereit. Wenn seine Dienste als Erdmagier oder sein bescheidenes Heilerwissen gebraucht wurden, war er ohne zu zögern bereit, zu helfen.
Höflich neigte er den Kopf, sah dann aber zu Shaya.
"Oh nein", murmelte er leise, kniete sich vorsichtig hin und betastete ihre Hand und Unterarm, die sich dunkel verfärbt hatten.
Sein Blick verdüsterte sich, besorgt sah er Narea wieder an, als er aufstand.
"Das sieht nicht gut aus. Die Menschen nennen es 'die Seuche', doch was genau es ist, weiß niemand. Es... überleben nur wenige..." Bedrückt sah er sie an. "Aber ich will tun, was ich kann, wenn Ihr erlaubt..."

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Narea
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Ausdruckslos, abe rmit dunklem Blick sah Narea auf Arn. Sie untersuchte seine Gefühle, während er Shaya sah und über sie sprach, doch er schien aufrichtig besorgt und bereit, ihnen zu helfen.
"Was wisst Ihr über diese Seuche", fragte sie und konnte das Zittern in ihrer Stimme nciht ganz unterdrücken.

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Arn
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Arn seufzte leise. "Es ist eine heimtückische Krankheit, die den Menschen das Bewusstsein raubt, sie in einen Dämmerschlaf versetzt. Die wenigsten wachen je wieder auf. Diese Verfärbungen sind seltsam, wie Blutergüsse, als nehme das Gewebe darunter Schaden ohne äußeren Einfluss. Ich verwende Zinkpaste und kühle Umschläge, das hilft ein wenig. Im Schlaf sinkt die Körpertemperatur, so muss der Körper warm gehalten werden, um nicht zu unterkühlen. Nach einer Woche... wer nach einer Woche wieder aufwacht, hat große Chancen, es zu überleben. Bis dahin wird sie schlafen, manchmal etwas trinken, wenn man es ihr einflößt. Mehr nicht."

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Narea
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Das klang schlimmer, als sie erwartet hatte. Sie sah eine ganze Weile schweigend auf Shaya, dann wieder zu Arn.
"Könnt Ihr uns helfen, sie irgendwo zu verstecken, wo sie niemand findet? Und wo Ihr Euch um sie kümmern könnt?"
Langsam drang die Erkenntnis zu ihr durch, dass Shaya sterben könnte. Die Gefahr war groß und der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu. Doch wie es aussah konnte sie kaum etwas tun.

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Arn / Tazanna
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Arn überlegte. "Der nächste Ort, wo sie bleiben kann ist eine halbe Stunde von hier. Das ist kaum zu schaffen, außer wir basteln eine Art Hängematte. Ein großes Stück Stoff, in dem wir sie tragen können, das machen wir manchmal mit Verletzten..." Er sah Tazanna an, die nur nickte und sofort los lief. Sie wusste, wo sie ein solches Stoffstück bekam.
Es war nicht weit, eine halbe Stunde später war sie bereits wieder zurück. Arn prüfte das Stück Stoff auf seine Reißfestigkeit, nickte dann und legte es auf den Boden.
"Helft mir, sie darauf zu legen. Dann nimmt jede von Euch eine Ecke, ich nehme das Fußende. So müsste es gehen."

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Narea
Sombal
07. Mai, 143. Jahr des Lichtes
Nacht
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Gemeinsam trugen sie Shaya durch die Dunkelheit, geschützt durch die nächtlichen Schatten. Narea sah sich immer wieder voller Sorge um, doch niemand bemerkte sie. Endlich kamen sie an den Ort, den Arn gemeint hatte und vorsichtig betteten sie Shaya auf ein einfaches, aber sauberes Lager.
Sanft strich Narea ihr das Haar aus der schweißnassen Stirn.
"Halte durch, hörst du?", flüsterte sie und spürte, wie ihre Augen feucht wurden.
"Halte durch! Wir brauchen dich!"