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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Sa 25. Jan 2020, 16:43
von Siria
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
"Ja, mit Aella. Es wird sie nicht stören, sie... sie...", Samaa zögerte. "Sie wird gut geschützt sein.", sagte sie und versuchte ein Lächeln. "Die Nudeln?", fragte sie etwas irritiert und lachte dann. "Ich hoffe, sie schmecken noch. Wir werden es probieren!"
Der Wind spielte mit ihren Haaren, als würde er sich noch immer darüber freuen, dass sie hier draußen war und nun auch ein wirklicher Teil von ihm selbst. Aella hingegen prabbelte die ganze Zeit auf ihrem Rücken etwas vor sich hin. Samaa fragte sich, ob der Wind ihre Tochter verstehen konnte, schließlich waren es nur Laute, aber sie klangen fröhlich und nicht jammernd, eben fast, als würde sie sich in ihrer Sprache mit jemanden unterhalten.
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: So 26. Jan 2020, 21:03
von Cassiopeia
Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Marek sah etwas fragend zu Samaa, begriff aber schnell, dass sie sich zu Aella nicht näher äußern würde. Dieser jedenfalls schien es gut zu gehen, Aella brabbelte fröhlich vor sich hin und schien sich absolut nicht an den Themen der beiden Erwachsenen zu stören.
"Hier muss es sein", rief Anoara und kniete sich auf den Boden, wo sie Hand flach hinlegte. "Da vorn hinter der zweiten Biegung, da muss der Eingang sein", meinte sie dann etwas präziser.
"Eine schöne Gegend", befand Marek. Doch Schönheit allein reichte nicht - es brauchte Wasser und Wanderwege der Tiere, um an einer Höhle zu überleben. Hier jedoch schien nicht einmal ein Strauch zu wachsen, wie Marek mit einem Stirnrunzeln bemerkte.
"Anoara, Jaeden - bemerkt ihr irgendeine Art von Leben? Du, Samaa?"
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: So 26. Jan 2020, 22:22
von Siria
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Samaa war froh, dass sie endlich die Höhle erreichten. Vorsichtig nahm sie Aella von ihrem Rücken nach vorne, was für eine Erleichterung. Auch wenn sie noch klein war, so hatte sie schon ihr Gewicht. Sie küsste die Stirn ihres Babys und blickte sich um. Eine karge Gegend, so karg, wie die Stadt, aus der sie kamen.
Samaa ließ ihrem Geist freien Lauf und ließ ihn mit dem Wind fort tragen. "Aus meiner Sicht ist hier nichts. Allerdings kann ich nicht in die Höhle schauen.", gestand sie mit einem Lächeln und schaute zu Anoara und Jaeden.
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Do 30. Jan 2020, 11:13
von Cassiopeia
Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Anoara schüttelte den Kopf.
"In der Höhle lebt nichts, ich kann keinerlei Leben an den Wänden spüren", meinte sie erleichtert. Der Blick in den Himmel zeigte, dass der Sonnenuntergang nicht mehr fern war, die Sonne neigte sich bereits dem Horizont deutlich entgegen.
Anoara legte abermals ihre Hand auf den Boden. "Wasser... wir müssen irgendwie an Wasser kommen. Im Moment kann ich es nur unterirdisch finden..."
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Do 30. Jan 2020, 20:10
von Siria
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Da es sicher war, legte Samaa Aella auf ihre Decke am Boden. Vergnügt strampelte sie vor sich hin.
"Stimmt, wir brauchen Wasser.", sagte Samaa als sie sich wieder erhob. "Dort. Von dort kommt der Duft von Wasser.", sagte Samaa ohne weiter darüber nach zu denken. Als es ihr jedoch bewußt wurde, lächelte sie vor sich hin. Es war einfach ein Teil von ihr geworden, noch viel bewußte, als es vorher war.
"Nicht, weit, vielleicht so 200 Meter.",sagte sie in die Richtung weisend.
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Do 30. Jan 2020, 22:18
von Cassiopeia
Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
"Ich hole welches", bot Marek direkt an und ergriff sich den erstbesten Topf, um darin Wasser zu schöpfen. Dass Samaa das Wasser nun riechen konnte, verwunderte ihn kein bisschen. Er wusste, dass Tiere Wasser rochen und dorthin strömten, teils über viele Meilen. Samaa war nun ein Teil des Windes - also wusste sie, wo Wasser war, wenn es sich mit dem Wind verband.
"Nicht weglaufen, ich bin gleich wieder da!", sagte Marek und machte sich auf den Weg, den Samaa angezeigt hatte. Eine ruhige Gegend mit Wasser, einer Höhle - es gefiel Marek hier immer besser.
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Do 30. Jan 2020, 22:39
von Siria
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
"Sehr gut, danke.", sagte Samaa erleichtert zu Marek und setzte sich kurzer Hand auf den Boden zu Aella. Erst jetzt merkte sie, wie erschöpft sie wirklich war. Die Eindrücke von heute waren so vielfältig gewesen.
"Ich bin ganz schön erschöpft. In den letzten Monaten war so viel passiert und erst in den letzten Tagen. Unglaublich. Wohin wirds noch gehen?", die Frage stellte sie eher rhetorisch. Sie lehnte ihren Kopf an den kühlen Felsen. Wie war es wohl für Jaeden und Anoara, wenn sie sich an diesen lehnten? Was konnte er erzählen? Erzählte er ähnliche Geschichten wie der Wind?
Sie blickte ihre Freundin an. "Geht schon und testet die Höhle!", sagte sie lachend zu ihr und Jaeden."Ihr dürftet es doch kaum aushalten, eurem Element noch etwas näher zu kommen."
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Do 30. Jan 2020, 23:06
von Cassiopeia
Anoara & Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Anoara sah Samaa strahlend an und umarmte sie kurz. Es fiel ihr tatsächlich schwer, nicht jeden Stein zu berühren, der hier lag und sich einfach auf den Boden zu legen und tief im Boden zu versinken.
"Bis später", sagte sie leise und sah auf zu Jaeden, dessen Hand sie sogleich wieder ergriff. Hier draußen passierte Samaa und Aella nichts, da war Anoara sich sicher. Marek würde bald zurück sein mit dem Wasser und Jaeden und sie konnten die Höhle erkunden und den Stein spüren, der sie umgab.
Ohne ein weiteres Wort ging sie mit Jaeden zusammen auf den Eingang der Höhle zu. Ein Gefühl leiser Ehrfurcht und tiefer Ruhe überkam sie, als sie mit ihm zusammen durch den Eingang ins Innere trat und die Welt außerhalb plötzlich aufhörte zu existieren, als der Stein sie umfing.
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Fr 31. Jan 2020, 14:34
von Siria
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Lachend erwiderte Samaa den Drücker von Anoara. "Viel Spaß!", sagte sie grinsend, sie ging davon aus, dass die Beiden nicht nur die Höhle erkunden würden. Dann war sie alleine mit Aella und dem Wind. Seit langer Zeit, war sie einfach nur für sich. Immer wenn der Wind über sie strich, war es, als würde er sie mitnehmen wollen. Es fiel ihr schwer, sich nicht einfach im Wind aufzulösen. Sie hatte ein großes Verlangen danach, nicht in ihrer körperlichen Hülle zu bleiben - heute Nacht... da war der richtige Zeitpunkt dafür. Jetzt aber nahm sie Aella auf den Arm. Wie lange würde sie noch bei ihr bleiben? Sie legte ihre Tochter auf ihre Brust und streichelte sie. Es tat so gut, sie zu spüren. Samaa schloß die Augen und genoss einfach diesen Moment, allein mit ihrer Tochter und dem Wind.
Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Verfasst: Sa 1. Feb 2020, 12:50
von Therapistin
Jaeden
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Spaß? Jaeden sah mit großen Augen zu Samaa und fragte sich, was er und Anoara denn in der Höhle machen sollten, das Spaß machen würde. Dann drehte er sich verlegen zurück zum Höhleneingang, drückte Anoaras Hand ein wenig fester und war fast froh, dass Marek gerade Wasser holen war, ihm wäre Jaedens Verlegenheit definitiv aufgefallen - nebst dazu passendem Kommentar. So aber versuchte er sich nichts anmerken zu lassen, während er mit Anoara die Höhle betrat.
Sogleich empfing sie eine angenehme Kühle und Dunkelheit. Und etwas, das wie ein zartes Summen klang, wohl nur für sie beide hörbar. Dazu kam das vertraute Gefühl, als wäre er nach Hause gekommen. Er blieb stehen und streckte die freie Hand aus, bis sie flach auf der Wand lag, schloss seufzend die Augen, als Wärme ihn durchströmte und er das Gefühl hatte, endlich wieder richtig frei atmen zu können.
"Mir war nicht bewusst, wie sehr mir das gefehlt hat", flüsterte er kaum hörbar.