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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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Ihre Reaktion sprach wohl dafür, dass er sich in dieser leisen Hoffnung nicht täuschte. Ein beinahe beruhigendes Gefühl, fand er. Doch erst einmal galt es jetzt, sich auf den Strauß zu konzentrieren, der da vor ihm Stellung bezogen hatte. Karim sah den Vogel an und schloss dann die Augen. Er spürte Svara neben sich, den leisen Strom ihrer Magie. Er versuchte auszumachen, ob da noch mehr war, der Vogel stand schließlich direkt vor ihm, wie er sich mit einem Blinzeln versicherte. Aber spüren konnte er nichts.
"Nein", sagte er schließlich leise. "Ich nehme Euch wahr als Magier, aber nicht den Vogel als Produkt Eurer Magie...", sagte er und kratzte sich etwas am Kopf. Das war unerwartet, er hatte gedacht, auch den Vogel lokalisieren zu können.

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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Auch Svaras Blick war fest auf den Vogel gerichtet. Doch Karims Reaktion ließ sie ihn verschwinden - ihn sich auflösen in kleinen Sternschnuppen, die gen Himmel glitten.
"Das ist auch auf den zweiten Blick eine schlechte Nachricht, weil dies meine Illusion als solche entlarvt, auch wenn ein Zauberer, der Zauberer entlarven kann, sie als das, was sie ist, wahr nimmt - als nichts", seufzte sie.

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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"Einerseits ja", sagte Karim und lächelte bei den Sternschnuppen, in die der Vogel sich auflöste. "Das war auch mein erster Gedanke. Andererseits kann es auch ein Vorteil sein, wenn die Illusion realistisch ist und so nicht auf Euch zurück verfolgt werden kann, selbst wenn jemand eine ähnliche Gabe wie ich besitzen sollte."

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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Svara nickte leicht und kostete den letzten Bissen ihres Dörrfleisches, das sie erst in Ruhe aufaß, bevor sie antwortete.
"Ich fürchte mich eher vor den Magiern, die Magie als solche enthüllen können", gab sie ehrlicherweise zu.
Streng blickte sie in das Feuer und kurz aufseufzend biss sie sich auf die Unterlippe, bevor sie knapp nickte.
"Aber ich bin froh, davor gewarnt worden zu sein, ich danke Euch."

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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"Oh, Ihr braucht mir nicht danken. Ihr wisst weit besser über Eure Magie bescheid als ich es je könnte. Es war eher ein kleines... Gedankenexperiment. Es wäre ja denkbar, dass andere Illusionen als magische Produkte eines Magiers erkennen... die Götter waren vielfältig in ihren Gaben. Das ist wohl das einzig Respektvolle, was ich über sie sagen kann."

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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"Und selbst damit tut Ihr ihnen noch einen viel zu großen Dienst", fand Svara abfällig.
Seufzend ließ sie sich auf ihre Ellenbogen gleiten, die sie davon abhielten, auf dem Rücken zu liegen. Svaras Blick galt dem Himmel.
"Ich freue mich auf den Besuch der Sternwarte", gab sie offen zu, als der sternenklare Himmel sich ihnen so ungeniert in seiner ganzen Pracht präsentierte.

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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Karim sah zu Svara, wie sie den Himmel betrachtet.
"Würdet Ihr auf Eure Gabe verzichten - oder habt Ihr einmal überlegt, lieber eine andere Magie beherrschen zu wollen, als sie Euch gegeben wurde?", fragte er interessiert.

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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Svara seufzte und ließ sich dann gänzlich auf den Stein sinken, um den Sternenhimmel zu betrachten.
"Ich würde alles dafür geben, ein sterbliches Leben zu führen", gestand sie leise flüsternd.
"Nur dann kann man das, was man tut, auch wirklich zu ehren wissen. Nur dann ist jeder Augenblick wirklich einmalig. Die Zeit ist begrenzt und... man kann jede Sekunde ganz anders zu schätzen wissen", erklärte sie Karim leise und mit einem schwärmerischen Lächeln auf den Lippen.
Jedes ihrer Worte war wahr. Sie meinte, was sie sagte.
"Aber gegen eine andere Magieform...", sie schüttelte den Kopf, "nein, das... nein."

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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Karim sah sie an und fragte sich, ob es ihm auch so ergehen würde.
"Ich finde es traurig, dass sich offenbar nicht wenige Fen, wenn sie sich einst von den Göttern abgewendet haben, ein sterbliches Leben bevorzugen würden. Ihr seid nicht die erste, die mir etwas in diese Richtung sagt. Und dabei streben die Menschen so sehr danach, ewig zu leben... dessen Ihr so müde seid. Ich hingegen habe Angst, nicht genug Zeit zu haben in meinem Leben für all das, was ich tun und erreichen möchte. Zeit, Lebenszeit, ist ein so kostbares Gut und mit nichts aufzuwiegen. Nicht für mich. Aber vielleicht ist so, wie nicht der glücklich ist, der unermesslich reich ist und alles im Überfluss besitzt, ist es auch der nicht, für den die Lebenszeit unbegrenzt ist... wer setzt einem dann noch Grenzen?"

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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Svara sah noch einige Sekunden lang auf den wunderschönen Sternenhimmel.
"Vielleicht", seufzte Svara und wandt ihren Blick Karim zu, "ist es immer das, was man nicht haben kann, was einen reizt."
Sie sah ihn einige Momente lang an, dann schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
"Ich bin des Lebens nicht müde. Ich möchte nur nicht diejenigen sterben sehen, die mir am Herzen liegen."