Kapitel 5

[vojka]

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Rymel
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Rymel nickte langsam, auch wenn er Bidjan noch immer nicht ansah. „Es freut mich, dass du dies kannst, genauso wie es mich freut, dass Elaina deine Gefühle erwidert“, antwortete er leise. Nicht jeder hat dieses Glück, fügte er in seinen Gedanken hinzu.

[LaBerg]

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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Bidjan atmete bei der oberflächlichen Antwort von Rymel einmal etwas stärker ein und aus. Irgendwie verstärkte sich sein Gefühl, dass das ganze etwas mit Liara zu tun hatte.
"Ich würde dir gerne Helfen oder dir eine Rat von Mann zu Mann geben. Aber ich kann nur erahnen, dass es bei dem was dich so bedrückt und was Lorn dir gezeigt hat um Frauen und um Liebe geht. Geht es um Liara? Wenn ja, magst du mir vielleicht erzählen, was vorher geschehen ist?", fragte Bidjan nun direkter ohne jedoch den Eindruck zu erwecken, dass Rymel zu einer Antwort zwingen wollte.

[vojka]

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Rymel
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Rymel seufzte leise. „Erinnerst du dich daran, wie du mich vor Lorn gefragt hast, womit ihr mich aus Lorns Fängen befreien könnt? Ich habe gesagt, dass es nichts gibt. Weil ich mir eigentlich seit dem Tod von Dilara nichts sehnlicher wünsche als ihr und Yasha zu folgen. Als Elaina sagte, ob ich Liara alleine lassen könnte, habe ich gezögert, weil ich es nicht könnte. Aber ich habe Dilara damals geschworen, dass es in meinem Leben nie wieder eine andere Frau geben würde.“

[LaBerg]

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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Bidjan nickte leicht. Das was Rymel anging schien sich noch schwieriger zu gestalten als er ursprünglich angenommen hatte.
Bidjan schwieg einen Moment in dem er intensiv darüber nachdachte, was er darauf sagen sollte. Er konnte Rymel schließlich nicht sagen, dass er sein Versprechen vergessen sollte.
"Das ist wirklich schwierig", sagte Bidjan ehrlich seufzend. "Du sagst, dass dein größter Wunsch wäre Dilara zu folgen. Trotzdem hast du über Jahrhunderte bewiesen, dass du den Willen hast zu leben. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass du nie in eine Situation gekommen bist, wo du um dein Leben hast kämpfen müssen. Du hast jedesmal um dein Leben gekämpft und hast jedesmal gewonnen, weil du Leben wolltst." Spontan fiel Bidjan der Kampf in Jaraa ein. Dort hätte er den ehrenvollen Tod im Kampf finden können, wenn Rymel es denn gewollt hätte.
"Jetzt jedoch hast du ein Problem. Du hast einst ein Versprechen gegeben, welches du verständlicher Weise nicht brechen möchtest, jedoch steht dir dieses Versprechen gerade etwas im Weg, um in der aktuellen Situation glücklich werden zu können."
Mit einem leicht fragenden Gesichtsausdruck blickte Bidjan zu Rymel.

[vojka]

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Rymel
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Rymel schüttelte den Kopf und nickte gleichzeitig. „Ja, auf der einen Seite möchte ich leben. Aber auf der anderen musste ich Dilara und Yasha versprechen, dass ich nicht aufgeben werde und nicht leichtfertig den Tod suche. Aber mir fällt der Kampf von Jahr zu Jahr, von Tag zu Tag schwerer“, meinte er und seufzte leicht.
„Und selbst, wenn ich es zulassen würde, was nützt es mir? Liara sieht in mir nur einen Freund, nicht mehr und nicht weniger. Außerdem wäre es zu gefährlich.“

[LaBerg]

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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Damit war jetzt endlich klar, dass Rymel wohl etwas mehr für Liara empfand als blose Freundschaft. Aber, dass sie sich dagegen wehrte, war ihm neu.
"In dem was uns bevorsteht ist es so wichtig, dass wir zusammenhalten und keiner von uns isoliert dasteht. Liara war vollkommen aufgelöst als sie zu mir und Elaina gekommen ist. Eines kann ich dir mit Sicherheit sagen: Du bist für Liara wichtiger als es vielleicht den Anschein macht. Ob es Liebe ist, das weiß ich nicht. Aber es ist schon eine sehr enge und starke Freundschaft, die sie mit dir verbindet. Ich glaube du gibst ihr in gewisser Weise auch Kraft und Stärke das bevorstehende durchzustehen."
Bidjan hielt kurz inne, um seine weiteren Worte zu wählen.
"Ich denke das erste müsste sein, dass du dich Liara öffnest und auch signalisierst, dass du bereit für mehr bist. Es wird sicher Zeit benötigen bis sie dazu bereit ist, aber ich denke ihr würdet gut zusammenpassen und ihr könntet euch gegenseitig stärken und aufbauen. So wie Elaina und ich es auch tun."

[vojka]

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Rymel
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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„Sie weiß, was ich empfinde und ich mag ihr Kraft geben, aber mir selbst entzieht es Kraft“, meinte er und seufzte. Ihr Blick hatte Bände gesprochen.

[LaBerg]

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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Bidjan seufzte. "Du liebst sie, aber sie hat deine Liebe nicht sofort erwidert", stellte Bidjan fest.
"Wenn du Liara wirklich liebst und du sie für dich gewinnen möchtest, dann musst du sie schon etwas umwerben. Du musst ihr Vertrauen schenken und dich ihr öffnen und nicht jeden ihrer Versuche etwas tiefer vorzudringen abblocken." Bidjan seufzte erneut. Wenn Rymel Liara keine Chance gab in sein Schneckenhaus vorzudringen, dann konnte er gut verstehen, dass Sie ihn so nicht lieben konnte.
"Was ist denn genau vorgefallen, dass du so sicher bist, dass Liara kein Interesse an dir hat?"

[vojka]

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Rymel
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Rymel seufzte. „Wieso ist das relevant? Es würde so oder so nicht gehen. Es ist zu gefährlich, zu riskant. Selbst wenn sie es erwidern würde und ich mein Versprechen vergessen kann, es geht nicht, Bidjan“, sagte er bitter.

[LaBerg]

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Bidjan
13. November 712
Vormittag
Ardakan
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Irgendwie war die ganze Unterhaltung mit Rymel sehr anstrengend. Jede Kleinigkeit musste man ihm aus der Nase ziehen. Nichts aber auch rein garnichts gab er von sich aus Preis oder hinterfragte es noch zwei Mal. Wäre es für die Gesamtsituation nicht so wichtig, dass sie zusammenhielten, wäre Bidjan wohl gegangen, denn langsam gewann er schon den Eindruck, dass hier jegliche Mühe vergebens war.
Bidjan raufte sich jedoch zusammen und ließ sich nichts anmerken.
"Warum meinst du, dass eine Beziehung zwischen dir uns Liara zu gefährlich sei? Glaubst du, dass sie dich verführt ihr zu helfen Lorn zu befreien? Ist das das was Lorn dich sehen hat lassen? Nein, Rymel wenn du Liara jetzt fallen lässt, ist die Gefahr sehr groß, dass sie sich isoliert fühlt und dann vielleicht doch eine Dummheit begeht. Denn Elaina und ich können ihr nicht geben, was du ihr geben kannst. Dann hat Lorn erreicht was er wollte. Er hat eine Anhängerin zurückgewonnen."
Bidjan hielt kurz inne.
"Ich möchte dir, Liara und damit auch uns allen Helfen und dafür wäre es sehr hilfreich alles zu wissen, was vorgefallen ist"