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Re: Nach Süden
Verfasst: So 17. Aug 2025, 20:01
von silverbullet
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Monra
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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"Gutes Argument", sagte Monra neutral zu Oftar und nickte gleich darauf den beiden belanglos dahin plappernden Frauen zu.
Der Ort war schnell erreicht und die Wachen mit leichtem mentalen Nachdruck eilig dabei, sie einzulassen.
"Nun gut", sagte sie tonlos, "zum Gasthaus geht es dort entlang. Wir treffen uns im Morgengrauen dort wieder."
Damit trieb sie die fröhlichen Frauen vor sich her zu der Schenke, über der auch einige Fremdenzimmer zu mieten waren. Sie würde die beiden in einem Zimmer unterbringen und dort schlafen lassen, während sie im Gastraum die Trinker aushorchen wollte.
Re: Nach Süden
Verfasst: Mo 18. Aug 2025, 10:23
von Odin
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Oftar
Unterwegs
Sommer 3340
Abend
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Oftar sah Brean an. "Willst du mitkommen? Vielleicht ein paar Verbrecher rauslocken?"
Re: Nach Süden
Verfasst: Di 19. Aug 2025, 12:00
von Tjeika
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Alakti ("Yeoh")
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Alakti nickte sachte bei den Worten Haakans, die Hände weiterhin hinter ihrem Rücken verschränkt.
"Dann widme ich mich derweil den anderen Problemen."
Wenn Haakan sagte, er sei vorbereitet, dann war das stets auch der Fall. Möglicherweise noch weiter als er es ihr hier unter den Ohren möglicher Mitlauscher eröffnen konnte. Also senkte Alakti leicht das Haupt, wie es ihrer vorgeblichen Rolle als Kommandantin gegenüber dem Fürsten angemessen war, trat drei Schritte rückwärts, ehe sie sich umwandte, um zu gehen. Als sie Sheon passierte, nickte sie ihm leicht zu, als Zeichen sich ihr anzuschließen.
Re: Nach Süden
Verfasst: Di 19. Aug 2025, 20:55
von Cassiopeia
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Haakan / Sheon / NPC
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Sheon beobachtete aus dem Augenwinkel die Interaktion zwischen Fürst Haakan und der Kommandantin. Ihre Gesten des Respekts waren ebenso natürlich und auf gewisse Weise fließend, wie sie perfektioniert waren. Sheon bewunderte eine solche Perfektion, aus ihr sprach absolute Loyalität. Als Werwolf musste er um jeden Platz in einer Rudelhierarchie kämpfen. Rau und alles andere als perfektioniert und obwohl er selbst als oberster Leitwolf an der Spitze stand, war ein jeder neuer Tag ein erneutes Beweisen seiner Position.
Haakan musste sich niemandem beweisen, vielleicht machte ihn das so stark und unnahbar - und gefährlich. Dessen war Sheon sich sehr wohl bewusst.
Er beschloss, es der Kommandantin gleichzutun, neigte leicht sein Haupt und wandte dem Fürsten erst nach einigen Schritten rückwärts den Rücken zu um der Kommandantin zu folgen. Eine solche Geste war ihm fremd, doch er war gewillt, die menschlichen Regeln des Respekts zu lernen.
Brean grinste ein wenig.
"Aye, sicher. Klingt spaßig." Vor allem klang es nach etwas, das Sheon ihm kaum erlaubt hätte.
Re: Nach Süden
Verfasst: Mi 20. Aug 2025, 11:24
von Tjeika
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Alakti ("Yeoh")
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Alakti entging keineswegs, dass Sheon ihre Gesten des Respekts gegenüber Haakan nachahmte. Doch sie empfand es als ersten guten Schritt. Oh, sie war sich sehr sicher, dass dies geschah, um seinen Hals und den seiner Wölfe zu retten, in dem vorgeblich getan wird, was aus dem tiefsten Inneren nicht so gemeint war. Das ganz sicher. Doch aus einer angelernten Geste konnte mit ein wenig Zeit eine werden, die auch die Seele erreichte.
Wölfe waren im Grunde auch nur Hunde. Und Hunde konnte man dressieren. Und dieser Wolf hier hatte sich gerade interessant gemacht - und damit seine Überlebenschancen erhöht. Und so schloss sich der Kreis und aus einer Geste, die gedacht war, sich einen Vorteil zu verschaffen, erwuchs, wenn auch aus anderen Gründen, tatsächlich ein Vorteil für Sheon und seine Wölfe.
Alakti konnte sich ob dieses Umstands eines kleinen Schmunzelns kaum erwehren.
"Ich nehme nicht an, dass es für einen Tag des Aufbruchs viel zu berichten gibt", begann sie das Gespräch.
Und doch glaubte sie, dass genau solche Tage ganz besonders viel Berichtenswertes hervorbrachten. Doch dies aus ihren Worten zu lesen, überließ sie Sheon selbst.
Re: Nach Süden
Verfasst: Mi 20. Aug 2025, 20:56
von silverbullet
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Monra
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Monra nickte Brean und Oftar zu, dann betrat sie mit den Frauen den Schankraum. Sie traten an den Tresen und hielten Ausschau nach dem Wirt.
Als dieser kam, sagte sie: "Wir benötigen eine Unterkunft für eine Nacht, nur wir drei." Sie brauchte keine Zeugen dafür, wie sie ihre Begleiterinnen ins Traumland schickte, damit sie in Ruhe ihrer Arbeit nachkommen konnte. Sie zog einige Münzen aus dem Gewand und legte sie vor dem Wirt ab. "Und wir wünschen ungestört zu bleiben."
Re: Nach Süden
Verfasst: Mo 25. Aug 2025, 09:22
von Odin
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Oftar
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Während Brean und Oftar zu den genannten Gassen zogen überlegte Oftar, wie er das am besten machte. Anlocken geht leicht, indem er sich ein harmloses Erscheinen gibt. Aber um sich den Verbrechern anzuschließen, bräuchte er eine andere Gestalt.
Oftar entschloss sich für einen Kompromiss und wurde zu einem kleinen, aber sehnigen Mann, der einen Umhang trug, der seine Dolche verdeckte. unter dem Umhang sollte er recht harmlos aussehen.
"Wir suchen Anschluss an eine Verbrecherbande. Wir sind neu hier", flüsterte Oftar dem Werwolf zu.
Re: Nach Süden
Verfasst: Mo 1. Sep 2025, 15:11
von Cassiopeia
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Haakan / Sheon / NPC
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Der Wirt verzog nur kurz eine Augenbraue, sprach seine Gedanken aber nicht aus, auch wenn sein dreckiges Grinsen ihn deutlich verriet.
"Wie Ihr wünscht", nahm er das Geld entgegen und verstaute es, ehe er einen Schlüssel vom Haken nahm.
"Zimmer 17 sollte Euren Ansprüchen genügen. Evera wird Euch hinführen."
Damit winkte er ein Mädchen zu sich, sie konnte kaum 16 Sommer alt sein, die sich dem Wirt offenbar nur mit Widerwillen näherte, aber gehorsam blieb.
"Zimmer siebzehn!", blaffte der Wirt das Mädchen an und hatte wohl im nächsten Augenblick bereits vergessen, dass sie überhaupt da war, nachdem er ihr den Schlüssel übergeben hatte.
Das Mädchen, das offenbar Evera genannt wurde, machte einen schauen Knicks vor Monra und deutete eine Geste in Richtung eines Flures an.
"Es ist das beste Zimmer, am Ende vom Gang seid Ihr ungestört."
Besagtes Zimmer lag tatsächlich am Ende eines erstaunlich freundlich wirkenden Ganges, das dem miesen Auftreten des Wirtes nahezu zu widersprechen schien. Zwei Stufen führten zu einer blauen Holztür, auf die in geschwungenen weißen Zahlen die '17' gemalt worden war mit einigen zusätzlichen Ornamenten. Der Raum dahinter war groß und bot einer Familie platz, hatte sogar einen eigenen Abort und einen Waschtisch. Die Holzfensterläden zeigten zur einen Seite den Blick auf die Berge über sanfte Hügel nach Westen, zur anderen Seite ins Dorf mit Blick über eine ausgetretene Straße.
"Braucht Ihr noch etwas?", fragte Evera schüchtern, als sie in der Tür stehen blieb.
Brean war wie schon zuvor beeindruckt von den Verwandlungen, die Oftar vollbringen konnte. Er selbst schaffte die eigene Verwandlung in seine Wolfsgestalt - was ihm direkt als Idee kam.
"Wenn ich dein Wolf in Begleitung bin, wäre das ein Vorteil oder ein Nachteil? Ich habe - ähm, nicht so viel Erfahrung mit Menschen und Orten wie diesen. Es... es stinkt hier."
Haakan hatte die Geste des Werwolfes sehr wohl bemerkt und war, gelinde gesagt, beeindruckt. Dies war Alaktis Arbeit - nicht mehr viel und der Wolf fraß ihr aus der Hand. Bei aller Eifersucht war dies genau sein Platz: zu seinen und Alaktis Füßen, bereit, alles für ihre Anerkennung zu tun aus tiefster Überzeugung. Sie verdiente eine hohe Belohnung, privat und öffentlich. Schließlich wollte er seine Armee auf diesem Feldzug vergrößern und die würde eine Generälin brauchen. Und einer Generälin gebührten besondere Waffen.
Guter Laune zog er sich in sein Zelt zurück, setzte sich an den Tisch mit verschiedenen Pulvern, Steinen, Mörsern und Messern und begann, den Stein des Drachen zu bearbeiten. Er brauchte maximale Kontrolle über das Tier.
Er war hier ungestört, selbst Alakti wagte es nur im äußersten Notfall, ihn hier zu stören. Dafür zündete er eine Kerze an und steckte mit einer Nadel eine Zeitspanne hinein. Fiel die Nadel heraus, holte ihn das aus der tiefen Konzentration, in die er in der Arbeit als Hexer so gerne verfiel.
Sheon verneigte sich respektvoll vor der Kommandantin.
"Die Werwölfe hatten seit Generationen keinen Kontakt zur hiesigen Menschenwelt. Sie sind mehr neugierig als gewaltbereit gestimmt, die Gerüche des Dorfes verraten uns einiges in Wolfsgestalt, daher saht Ihr viele von uns in unserer wölfischen Identität", begann er zunächst mit seiner eigenen Spezies.
"Die Telepathin nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und beginnt denke ich gerade erst, ihr Potential zu zeigen. Ihr diesen Wirkungsradius zu geben war sehr klug, sie wird mit vielen Informationen zurückkehren. Dies macht sie zu einem Teil in der Entfaltung des Plans des Fürsten, was sie als große Ehre auffasst. Der Gestaltwandler wird von Brean begleitet - Brean ist hoch fasziniert von ihm, erfüllt von Stolz über diese Möglichkeit, sich zu beweisen. Er wird hohe Dankbarkeit Euch, dem Fürsten und auch mir gegenüber entwickeln und zeigen und damit das ganze Rudel an diese Dankbarkeit binden - anders, als wenn ich selbst gegangen wäre. Auch hier war es sehr klug, ihn gehen zu lassen."
Re: Nach Süden
Verfasst: Di 2. Sep 2025, 11:54
von Tjeika
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Alakti ("Yeoh")
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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"Gehen wir in mein Zelt", forderte Alakti Sheon auf, nachdem sie während ihres zugegeben kurzen Gesprächs bereits einen Großteil des Weges dorthin zurückgelegt hatten.
Sie ließ eine Zeltplane von der Wache vor dem Zelt mit einer knappen Geste anheben und Sheon vorangehen. Die Wolfsfelle waren verschwunden, hatten sie doch ihren Zweck erfüllt. Auch dies war als Zeichen gegenüber Sheon zu werten. Es entsprechend zu interpretieren überließ sie ihm allerdings selbst.
Sie setzte sich auf ihren Klappstuhl, der nun mehr lediglich mit Kissen und einer feinen Lammfelldecke geschmückt war. Ein zweiter gleich ausgestatteter Stuhl stand vor ihrem Klapptisch mit den vielen Karten und Berichten ebenfalls bereit.
"Trinkt Ihr Wein?", fragte sie, wartete jedoch gar nicht erst ab und goss ihnen beiden in die bereits bekannten Becher ein.
"Ihr sagt mir, was der Fürst gut entschieden hat. Was jedoch gibt Anlass zur Sorge?", wollte sie dann recht frei heraus wissen.
Re: Nach Süden
Verfasst: Mi 3. Sep 2025, 15:11
von silverbullet
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Monra
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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In Monra wallte kurz die Wut auf den Wirt auf, als er so anzüglich wurde und wie er das junge Mädchen behandelte, machte es nicht besser. Sie ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern nickte ihm nur neutral zu, bevor sie dem Mädchen folgte.
Das Zimmer war angemessen, zumindest für die beiden Frauen, die immer noch nichts über den Zustand ihrer Männer wussten. "Nein, eigentlich nicht", antwortete sie freundlich, " meine Begleiterinnen sind sehr müde" - sie ließ beide simultan gähnen und sich die Schuhe ausziehen, um sich auf die Betten zu legen - "aber ich habe noch ein paar Fragen. Evera, das ist dein Name, nicht wahr?"
Sie bedeutete dem Mädchen, die Tür von innen zu schließen und sich zu ihr zu setzen, auf eines der Betten. "Sag mir, ist der Wirt immer so grob zu dir?"