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Liara / Milima
15. August 713
Morgen
Ardakan
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Milima schüttelte bei Arkaans Worten leicht den Kopf, was eher als Zustimmung zu verstehen war.
"Yares", wiederholte sie leise mit hoher Anspannung und Bitterkeit den Namen des höchsten Fen Chairos. Eine Legende in seinen Kreisen - und engster Verbündeter Klahannas. "Es heißt, er und Klahanna sind ein Liebespaar", murmelte sie und schüttelte abermals den Kopf. Es rückte ihren Verrat gegen Eth in ein rechtes Licht und solange beide ausnahmslos Chairo dienten und nicht sich selbst, würde Chairo es vielleicht sogar dulden. Doch das war nicht Milimas Sorge. Eher die Macht, die beide zusammen besaßen.
Vor ihren inneren Augen brannte bereits die halbe Welt unter Chairos Flammen. "Yares weiß, dass wir hier sind. Er weiß, dass wir den Angriff überlebt haben. Er wird wie früher die oberste Befehlsgewalt innehaben, die übrigen Schwertträger fungieren als sein Personalstab. Doch er kann sich nicht zweiteilen zwischen dem Auftrag, die Truppen gegen Eth zu führen und uns zu töten."
Sie sah zu Arkaan. Sie alle hatten unter Chairos und damit Yares' Herrschaft mehr als hundert Jahre gelitten. Und doch hatten sie überlebt. Um ihm heute erneut gegenüber zu treten.
"Ihr habt Recht", sagte sie und stieß sich vom Kartentisch ab. "Mit einem erneuten Angriff werden sie warten, bis auch wir gegen Eth ziehen. Das gibt uns ein wenig Luft, doch werden sie ihre Spione und Assassinen dennoch in die Stadt schicken. Die Wälder werden brennen, was uns dazu zwingt auch unsere Schiffsbaumaßnahmen sehr stark zu schützen. Wir müssen uns ihnen entschieden entgegen stellen. Euer Vorschlag mit Lixan gefällt mir, doch das würde ich erst wagen, wenn die Legionen zu voller Stärke aufgestockt sind."
Sie betrachtete wieder die Karte, dieses Mal die Westküste Avons. "Stimmt es, dass Euer Wächter nach Westen entkommen konnte?", fragte sie schließlich. Wenn sie erst einmal in Walys waren, lag Lazaa sehr weit weg. Doch darüber zu urteilen würde sie Lorn überlassen.

"Sehr gut", befand Liara, als Badru es schaffte, das Licht nur auf einer Handfläche erscheinen zu lassen. "Bewegen kannst du es mit deinem Willen. Es ist deine Magie und die Magie tut, was dein Wille ihr sagt. Wie ein Befehl. Versuche es mit deinem Blick zu fixieren und lenke es hinüber auf die andere Hand. Sage es ihm in Gedanken: Gehe hinüber auf die andere Hand und lenke es mit deinem Blick. Es ist dein Licht, es kommt aus dir selbst. So, wie du einst Laufen gelernt hast, kannst du auch lernen, das Licht zu bewegen, bis du nicht mehr bewusst darüber nachdenken musst."

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Arkaan / Badru
15. August 713
Morgen
Aradakan, Palastruinen
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"Warum kommen wir bei allen Gedanken immer wieder zu Klahanna zurück?", fragte Arkaan nachdenklich und mit leichtem Kopfschütteln als Millima das Verhältnis der Telepathin zu Yares erwähnte. "Da stelle ich mir direkt die Frage, wer bei diesen beiden in Wahrheit das Sagen hat. Nach außen sicher Yares, aber manipuliert Klahanna ihn vielleicht ohne, dass dieser es merkt?"
Klahanna war einfach vollkommen unberechenbar, so wie es auch ihr Gott war.
"Ja, Karim der Wächter ist wohl nach Westen über das Meer geflohen. Und das ganze ist ihm wohl noch vor der Befreiung Lorns gelungen", kam Arkaan wieder auf die Frage von Millima zurück. "Ich gehe davon aus, dass nach dem Sieg über Eth eine der nächsten Aufgaben das finden und Töten von Karim sein wird. Wobei davon auszugehen ist, dass Chairo seinen Fen eine ähnliche Aufgabe gibt, der Wächter Chairos soll schließlich auch überlebt haben. Keltors Wächter ist soweit ich weiß tot und Althars ist ja ebenfalls tot. Bei Lorn kann ich mit Sicherheit sagen, dass die geheime Wächterin tot ist. Bei den anderen Göttern, weiß ich das nicht."


{i]Einfach in Gedanken befehlen, dass das Licht auf die andere Seite soll.[/i]
Eine Aufgabe, die Liara so einfach sagte, aber die garnicht so leicht auszuführen war. Badru probierte es und flüsterte dem Licht auf der rechten Hand in Gedanken immer wieder zu: Geh nach links. Aber wirklich bewegen, wollte sich das Licht nicht.
"Das funktioniert nicht. Das Licht will nicht auf die andere Seite", beklagte sich Badru. Gab aber nicht auf und versuchte es nochmal.
"Geh nach links!", sagte er nun hörbar. Seien Stirn war schon ganz in Falten gelegt von der Anstrengung. Aber statt, dass das Licht auf die andere Seite wanderte, war nun ein zweites Licht auf der linken Hand entstanden. Da dies nicht das war, was Liara wollte ließ er das linke Licht wieder erlöschen und versuchte es nochmal. Dieses Mal entstand ein Lichtbogen zwischen beiden Händen. Das war auch nicht das, was Liara von ihm haben wollte. Seufzend ließ er das Licht erlöschen.
"Was mache ich falsch, dass das nicht funktioniert?"

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Liara / Milima
15. August 713
Morgen
Ardakan
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"So sehr wir uns auch mit ihr befassen müssen", sagte Milima auf Arkaans Worte hin, "betrifft sie keinen unserer nächsten Schritte. Wir stellen uns den im Rückzug befindlichen Armee hier entgegen", sagte sie und markierte die entsprechende Stelle auf der Karte, "mit dem Ziel, sie möglichst empfindlich zu treffen und aufzuhalten. Solche Manöver werden wir häufiger erzwingen müssen. In der Zeit heben wir neue Werften aus und erbauen die Schiffe, die es zur Überfahrt nach Walys braucht. Sind die fertig, wird der zweite Teil der Armee zu Wasser gen Osten aufbrechen. Gemeinsamer Treffpunkt wird Zuji sein, wo wir einen neuen Kanal erbauen werden um schließlich nach Walys vorzustoßen", fasste sie ihren Weg zusammen. "Bis dahin brauchen wir die folgenden Informationen: wo sind die Regierungstruppen stationiert- konzentriert in der Wüste oder noch in Vuja im Süden. Welche Fen haben in Lír Stellung bezogen und wie flexibel sind sie. Und: wo verlaufen die Angriffe Chairos und Keltors. Hier wird Klahanna die Schlüsselperson sein, über die wir bis zur Ankunft in Zuji alles wissen müssen. Am Besten ist sie bis dahin eliminiert, ebenso Yares. Doch das wird kaum durchführbar sein. Doch wir müssen wissen, ob sie ihren Gott verraten und Chairo den roten Teppich ausbreiten wird, oder ob sie am Ende doch treu zu Eth steht."
Entschlossen sah sie wieder zu Arkaan. "Wir brauchen den Teil der Armee, die Chairo und Keltor verfolgen; wir brauchen die Magier und Bootsbauer für die Schiffe und die Spione und Tarnmaßnahmen. Möchtet Ihr etwas ergänzen, General?"

Badru war sichtlich bemüht, doch er war nicht genau genug.
"Links ist eine sehr ungenaue Angabe", sagte Liara leicht korrigierend. "Leichter ist es, wenn du direkt die linke Hand, besser soar Handfläche, meinst. Sage dem Licht so genau wie möglich, wo es hinsoll: in die Mitte deiner linken Handfläche. Oder auf die Spitze deines linken Zeigefingers. So konkret wie möglich. Dann stelle es dir sehr genau vor, während du das Licht nicht aus den Laugen lässt. Lenke es mit deinem Blick, mit deinem Willen dorthin, wo du es haben willst."
Sie hob ihre Hand und zeigte Badru ihren Blick, der leicht schimmerte aus ihrer Magie heraus.
"Sieh zu dem Licht in meiner Hand. Sieh auf meine Augen - ich sehe nun von dem Licht hinüber zu der zweiten Hand. Ich stelle mir genau vor, wie das Licht dort hinüber wandert in der Kurve meines Blickes. Kenne ich den Weg zu dem Ziel - meinem Zeigefinger der linken Hand - genau, befehle ich es beim dritten Mal hinüber blicken direkt dem Licht, mitzukommen. Ich halte es sozusagen mit meinem Blick fest." Sie zeigte es und ließ das Licht langsam im Fokus ihres eigenen Blickes auf ihrem linken Zeigefinger landen.

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Arkaan / Badru
15. August 713
Morgen
Aradakan, Palastruinen
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Die Truppen Chairos und Keltors immer wieder in Kämpfe zu verwickeln, war ein sehr gute Vorschlag von Millima. "Euer Vorschlag einen Guerillakrieg gegen die Truppen Chairos und Keltors zu führen ist sehr gut. Es wird uns zwar auch einige Verluste bescheren, aber es ist für die Truppen der beiden Götter sehr zermürbend. Vorallem weil die beiden große und offene Schlachten bevorzugen", stimte Arkaan dem Vorhaben zu.
"Euren Ausführungen ist noch hinzuzufügen, dass wir die Ausbildung und Rekrutierung neuer Soldaten und Magier mit in den Plan eingebaut werden muss. Einfache Soldaten auszubilden und zu rektrutieren, ist kein großes Problem. Über die Wehrpflicht, werden wir genug Zufluss haben und für den Kampf mit Waffen gibt es genug Leute, die die Ausbildung übernehmen können."
Es gab noch genug Soldaten, die einst dem Kalifen gedient hatten. Sie waren gut ausgebildet und konnten ihr Wissen an neue Rekruten weitergeben. In dieser Hinsicht machte sich Arkaan keine Sorge.
"Bei den Magiern sieht es anders aus. Die Ausbildung müssen Fen übernehmen, die auch noch andere Aufgaben zu erledigen haben. Hier gibt es einerseits diejenige, die eine Grundausbildung benötigen und andererseits, die die jetzt bereits mitgekämpft haben, aber weitere Anleitung zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten benötigen. Zweitere sind hier auch unkritisch, da man sie einfach mitnehmen kann und ihre Fähigkeiten durch neue Aufgaben verbessert werden. Bei den ganz neuen Rekruten sieht es leider etwas anders aus. Sie benötigen viel Anleitung, aber wir haben nicht genug Leute Ausbildungsstätten aufzubauen. Ich würde die neuen Magier über alle Generäle verteilen und es ihnen zur Aufgabe machen, dass sie diese mit Hilfe ihren untergebenen Fen nebenbei ausbilden. Es ist nicht die idealste Lösung, aber so können die Resourcen am effektivsten genutzt werden. Oder habt ihr einen besseren Vorschlag?", fragte er zu Millima gewandt.



Badru musste sich selbst zur Konzentration mahnen, als er Liaras Augen beobachtete und sah wie diese zu leuchten begannen als diese Magie wirkte.
Er atmete tief durch. Das ganze war schwieriger als er gedacht hatte, dann ließ er abermals ein Licht auf der rechten Hand entstehen. Das ging mit jedem Mal glücklicherweise einfacher. Badru fixierte mit seinem Blick das Licht und flüsterte leise: "Geht zur mitte der linken Handfläche." Er starrte förmlich auf das Licht und und merkte garnicht, dass er unbemerkt den Atem anhielt und den ganze Körper anspannte, während er versuchte mit seinem Blick das Licht festzuhalten.
Langsam ließ er seinen Blick wandern und das Licht folgte tatsächlich seinem Blick auf die andere Hand. Schnell atmend rang er nach Luft als das Licht schließlich auf der anderen Hand gelandet war.
"Es hat tatsächlich funktioniert", meinte er und kam langs wieder zu Atem. "Leuchten meine Augen auch so wie die Euren?", brachte er nun die Frage heraus die ihm schon zuvor auf der Zunge gelegen war.

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Liara / Milima
15. August 713
Morgen
Ardakan
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"Die Ausbildung der Magier und Rekrutierung der Soldaten hatte ich gesondert gesehen", erklärte Milima ihre Nicht-Erwähnung. "Doch dies muss ohne Zweifel ebenso geklärt werden, wer hier die Verantwortung der Ausbildung übernimmt. Wie ist der Einzug in die Armee bisher geregelt? Gibt es die Möglichkeit, direkt bei der Einberufung neuer Rekruten eine Erfassung der Magie vorzunehmen, sodass diese einen gesonderten Stab bilden mit gesonderten Ausbildern?", wandte sie ein, als ihr etwas einfiel.
"Und haben wir schon Verantwortliche für die Säuberungen?" Ein unschöner, aber notwendiger Teil - jeder, der Magie Chairos oder Keltors in sich trug, wurde hingerichtet. Ohne Ausnahme.

"Sehr gut, Badru!", befand Liara lächelnd und ihre Augen erloschen wieder. "Du siehst, du kannst deine Magie beeinflussen. Eines Tages wird aus dem kleinen Funken ein helles Licht werden, dass die Nacht zum Tag macht. Ich kann dir kleine Übungen geben, bis ich jemanden gefunden habe, der dich weiter ausbilden kann. Ab der fortgeschrittenen Lichtmagie sehen wir uns dann regelmäßig, vielleicht sogar täglich. Wiederhole diese Übung von eben, bis du sie ganz leicht vollführen kannst, ohne den Atem anhalten zu müssen", trug sie ihm auf. "Ich muss mich nun weiter um Angelegenheiten Lorns kümmern. Du hast zwei Möglichkeiten - hier zu bleiben und im Tempel zu lernen oder auf der Straße zu helfen, Verletzte zu bergen und die Straßen wieder passierbar zu machen. Es wird am Nachmittag eine große Versammlung hier am Tempel geben. Dort können wir uns wieder sehen", versprach sie ihm.
"Oh und deine Augen werden erst leuchten, wenn Lorn dich dazu beruft, sein ewiger Diener zu sein. Bis dahin vergeht viel Zeit. Lerne deine Magie kennen und fange mit dieser ersten Übung an, wann immer du Zeit dafür findest. Ardakan ist Lorns Stadt - Magie ist nicht länger geheim und verboten, sondern kann offen und mit Stolz gezeigt werden. Hab keine Scheu dabei."

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Arkaan / Badru
15. August 713
Morgen
Aradakan, Palastruinen
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"Das was Ihr beschreibt, ist das Ziel wo wir wieder hin müssen. Momentan sind auf die schnelle einige der Punkte nicht erreichbar und deshalb muss vorübergehend die Planung der Rekrutierung und Ausbildung mit in unsere Missonspläne einfließen", sagte Arkaan.
"Die Erfassung und Überprüfung können die neue einzusetzenden Magistrate übernehmen. Generälin Abida wird Amulette oder irgendetwas in der Art erschaffen mit denen erkannt werden kann, ob jemand Magie besitzt und wenn ja von welchem Gott. So können die Magistrate eine entsprechende Unterteilung vornehmen. Das ist sofort und schnell umsetzbar und vorallem direkt auf alle Städte anwendbar. In diesem Zusammenhang kann man auch direkt einen Teil der Magier Keltors und Chairos herausfiltern und töten lassen. Die Magier mit Althars Magie bekommt Ihr zur Ausbildung und Ihr macht es in Euren Städten entsprechend mit den Magiern Lorns."
Arkaan hielt kurz inne.
"Für die Ausbildung an der Waffe können wir hier in Ardakan eine Ausbildungsstätte einrichten, da finden wir genug qualifizierte Ausbilder. Bei der Ausbildung der Magier haben wir leider noch nicht die Möglichkeit eine Schule für die Grundausbildung aufzubauen. Da müssen wir wieder hin, aber momentan haben wir nicht genug Leute, die das Übernehmen können. Ich sehe im Moment keine andere Möglichkeit als die neuen Magier auf die Legionen zu verteilen und von den Generälen zu forden, dass sie für eine entsprechende Ausbildung durch ihre Untergebenen sorgen. Momentan lief es ähnlich mit dem einzigen Vorteil, dass sowieso alle Truppen in und um Ardakan gesammelt waren und so die Ausbildung zwischen den Legionen einfacher hin und her geschoben werden konnte."


Badru nickte eifrig bei den Erklärungen von Liara. "Ich werde das was Ihr mir gezeigt habt üben bis ich es perfekt kann. Das ist wie den richtigen Moment zu erkennen, wann ein Stück Stahl bereit ist, dass man es aus dem Feuer nimmt, um es zu bearbeiten."
Badru überlegte, ob er hinausgehen sollte, wo ihn wieder das ganze Elend erwartete. Er würde damit gutes tun, aber es gab nichts was ihn aus dem Tempel hinauszog. Er würde Liara draußen eher nicht begleiten können.
"Ich bleibe erstmal hier im Tempel und übe noch etwas mit meiner Magie. Vielleicht gehe ich dann später raus und helfe beim Aufräumen", entschied er schließlich.

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Liara / Milima
15. August 713
Morgen
Ardakan
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"Ihr sagtet bereits - und ich bin da voll bei Euch - dass wir im Moment nicht die Möglichkeit einer zentrierten Ausbildung der Magier haben. Wir könnten... mhh, wir könnten die Amulett-Prüfung direkt heute Nachmittag bei der Versammlung vornehmen? Bis dahin sollten die Generäle mehr über ihre eigenen Legionen wissen, vielleicht findet der ein oder andere noch einen Telepathen oder jemanden, der die Magie aufspüren kann wie der einstige Wächter Lorns. Zusammen mit den Amuletten hätten wir dann eine gute Grundlage. Es muss nicht alles heute erfasst werden, es schadet nicht, wenn generell alle eine Waffenausbildung erhalten und wir nach und nach jene heraus filtern, die magisch begabt sind", befand sie.
"Womit wir beim Thema heute Nachmittag sind: Ihr wolltet, wenn ich mich richtig erinnere, einen neuen Magister ernennen, der an Eurer statt in Eurem Namen herrscht. Habt Ihr jemanden im Auge?"

"Gute Entscheidung", fand Liara zustimmend. "Wir sehen uns später, Badru, Anwärter des Lichts", sagte sie mit einem milden Lächeln. Sie straffte wieder ihre Schultern und aus der zugewandten, freundlichen Liara wurde wieder die Generälin Lorns, die stolz ihr Drachenschwert an der Seite trug. Kurz überlief sie ein blaues Licht und ihre Augen leuchteten einen Moment auf als sie innehielt und sich von ihren Schritten zum Relief Lorns führen ließ. Sie kniete nieder und formte in Gedanken ein kurzes Gebet, in welches sie Badru einschloss, vollführte ehrfürchtig Lorns Zeichen und trat zurück. Sie wandte dem Relief erst im letzten Moment den Rücken zu, als sie zwischen den Säulen entschwand in Richtung Ausgang. Sie wollte sehen, wie es in der Stadt aussah und sie wollte sich ihrem Schwert ausführlich widmen um einer erneuten Peinlichkeit zu entgehen, seine Fähigkeiten nicht zu kennen.

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Arkaan / Badru
15. August 713
Morgen
Aradakan, Palastruinen
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"Für Ardakan gibt es zwei Optionen für den Posten des Magisters. Meine bevorzugte Wahl wäre eingetlich ein sterblicher Magier. Sein Name ist Mosi und er ist ein Empath. Es hat sich herausgestellt, dass er in der Schlacht wirkliche Führungsqualitäten bewiesen. Ich würde ihn als sehr geeignet für diesen Posten halten. Das einzige was gegen ihn spricht ist die Tatsache, dass er erst seit 2 Monaten die Ausbildung eines Magiers erfahren hat und eben auch kein Fen ist. Die andere Option ist Faraji, er ist ein Fen und ein Runen und Objektmagier. Leider ist er nicht der geborene Befehlshaber. Auf die anderen Fen, die besser für die Aufgabe geeignet wären, kann ich in der Führung der Armeen nicht verzichten", sagte Arkaan.
"Und ich weiß auch noch nicht, welchen der Generälen ich die Verantwortung für die anderen Städte übertrage. Das einzige was feststeht, ist dass Dschafar wieder die Verantwortung für Rhyn übernehmen wird. Wie sieht es bei Euch mit der Besetzung der Magisterposten und der Verantwortung für die Städte aus?"


"ich freue mich Euch wiederzusehen", sagte Badru und verbeugte sich leicht. Mit seinem Blick folgte er erst Liara noch, dann entschied er sich, dass er sich erstmal etwas im Tempel umsehen würde. Badrus Plan war es eine ruhige etwas abseits liegende Stelle zu finden, wo er mit seiner Magie üben konnte. Außerdem war er neugierig, was in dem Templ Lorns noch alles zu entdecken gab.

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Liara / Milima
15. August 713
Morgen
Ardakan
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"Nun", sagte Milima etwas nachdenklich, "ich würde Führungsqualitäten dem Status eines Fen zurzeit vorziehen. Es wird seine Aufgabe sein, Ardakan zu halten und umzustrukturieren. Wenn er dafür der Beste Eurer Einschätzung nach ist, fällt die Unerfahrenheit im Bereich der Magie weniger ins Gewicht. Doch das ist nur meine Meinung. Ob Lorn dies ebenso sieht, bleibt ihm überlassen."
Sie überlegte kurz. "Die Stadt Neath fiel schon vor Althars Befreiung an uns und wir ließen von der Regierung und der Kalifenfamilie keinen am Leben. Es gibt dort eine provisorische Regierung, doch sie halten vornehmlich Neath. Wenn wir gegen Eth ziehen, müssen wir vor allem die Südöstlichen Flanken sichern und Lesh und Marash ebenso sichern. Aber insgesamt ist Kania deutlich weniger besiedelt, wenn auch in der Fläche vielfach größer als Avon. Das hat Vor- und Nachteile. Die drei genannten Städte sind derzeit von drei Fen besetzt um die grundlegenden Strukturen zu ändern und zu schaffen. Vielleicht wird einer von ihnen auch im Amt bleiben." Sie sah kurz fragend zu Arkaan. "Sagt, habt Ihr zufällig eine der alten Karten Kanias hier, auf der die alten Grenzen der Marken verlaufen?"

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Arkaan
15. August 713
Morgen
Aradakan, Palastruinen
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"Danke für Eure Einschätzung, wen Ihr für diese Aufgabe auswählen würdet", sagte Arkaan. Noch hatte er sich nicht entschieden, er würde noch einmal einen Moment der Ruhe finden müssen, wo er dann die endgütltige Entscheidung treffen würde.
"Es gibt hier in den Katakomben einen Raum, der als eine Art Archiv genutzt wird. Die Gemarkungen waren früher immer hier in dieser Karte vermerkt. Zusammen mit den Namen der Magister und den darüberstehenden verantworltichen Generälen. Diese Informationen müssen erst wieder eingepflegt werden" Arkaan deutete auf den Kartentisch.
"Nun aber zurück zu der Karte. Hin und wieder wurden für verschiedene Zwecke Karten auf Pergament angefertigt. Es ist also gut möglich, dass sich im Archiv eine solche Karte befindet. Wir werden nur ein zweites Schwert benötigen um in das Archiv zu gelangen. Da dort auch diverse andere Schriften gelagert werden, möchte Lorn, dass es nur durch zwei seiner Generäle gemeinsam geöffnet werden kann. Wenn Generälin Liara noch im Tempel ist, werde ich sie rufen. Ansonsten würde ich General Dschafar bitten zu kommen."
Arkaan berührte den Ring um ihn zu aktivieren und eine Nachricht an Liara zu schicken: Generälin Liara, seid Ihr noch im Tempel?