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Bidjan
8. Oktober 712
Abend
Ardakan
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Ein leichtes, erfreutes Lächeln legte sich auf Bidjans Gesicht als Elaina sagte, dass sie ihn nicht alleine lassen würde. Bidjan wollte Elaina nicht wirklich loslassen und so war es gut, dass sie hier in den Korridoren alleine waren. Die Verrenkung die Bidjan machte, um die Türe zu öffnen, würde für eine Außenstehenden sicher sehr komisch wirken.
Aber es gelang in das Zimmer zu gelangen und die Türe wieder zu schließen.
"Unsere Liebe und Zuneigung zueinander wird sich mit der Macht von Eth messen müssen. Denn das ist etwas das Eth nicht geben kann. Das kannst nur du geben", meinte Bidjan flüsternd zu Elaina und gab ihr einen Kuss.

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Elaina & Liara
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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Als Elaina erwachte, blinzelte sie und war erst etwas irritiert, wo sie war. Doch dann erinnerte sie sich und sah glücklich lächelnd zu Bidjan. Sie kuschelte sich an ihn und gab ihm einen Kuss auf den Oberarm, während ihre Hand leicht über seinen Bauch strich. Sie fühlte sich unglaublich und nach dieser Nacht Bidjan noch etwas mehr verbunden als ohnehin schon. Um nichts auf der Welt würde sie auf dieses Gefühl verzichten wollen.
Es würde bald hell werden, dann würde der Palast wieder zum Leben erwachen und ihnen stand eine unangenehme Aufgabe bevor. Doch erst einmal war sie hier, neben Bidjan und versuchte ihn mit einem sanften Kuss zu wecken.

Liara erwachte aus einem unruhigen Traum. Lorn war darin vor gekommen und eine blaue, wabernde Nebelwolke. Sie hatte sich in Gefahr gefühlt und versucht, zu fliehen, doch der Gang des Palastes hatte kein Ende nehmen wollen. Am Ende war da plötzlich ein Loch im Boden gewesen und ehe Liara hatte stoppen können, war sie hinein gestürzt, direkt in das heilige Wasser der Quelle.
Um sie herum war es noch dunkel, doch sie hörte die ersten Vögel, die Morgendämmerung war also nicht mehr fern, wie sie erleichtert fest stellte. Schlafen wollte sie nun nicht mehr.

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Bidjan
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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Bidjan meinte irgendetwas an seinem Bauch zu spüren, ignorierte es dann aber als Einbildung.
Es war schließlich ein sanfter und zärtlichers Kuss, der ihn dazu veranlasste mit seinen Augen etwas zu blinzeln. Das war wohl die wunderbarste Art am Morgen geweckt zu werden und in das wundervolle Gesicht von Elaina zu blicken.
Bidjan wartete den Moment bis sich Elaina ihm nochmal zu einem Kuss näherte, dann erwiderte er ihn einfach. "Guten Morgen, mein Schatz", meinte er im Anschluss schmunzelnd, kuschelte sich an Elaina und gab ihr nochmal eine Kuss.

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Elaina
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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Elaina lächelte, als sie bemerkte, dass Bidjan erwachte.
"Guten Morgen", sagte sie leise, küsste ihn abermals und beobachtete beinahe fasziniert, wie Bidjan langsam versuchte, wach zu werden.
"So gern ich dich weiter schlafen ließe, leider graut der Morgen bald. Keine Angst, du hast genug Zeit um wach zu werden", sagte sie und wiederholte das sßüe Spiel des Küssens einfach.

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Bidjan
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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"Ja ich weiß", murmelte Bidjan gähnend. "Aber von dir so liebevoll geweckt zu werden, macht das Aufwachen deutlich angenehmer", sagte Bidjan leise und gab Elaina einen Kuss auf die Nasenspitze, während seine Hände liebevoll über ihren Körper und durch ihre Haare streichelten.
"Gut, dass wir noch ein bisschen Zeit für uns haben", meinte Bidjan und küsste Elaina diesmal auf den Mund, während er seinen restlichen Körper etwas dichter an den ihrigen anschmiegte, um überall ihre Nähe und ihre Wärme zu spüren.

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Elaina
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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Elaina genoss die Nähe zu Bidjan sehr, doch schließlich ließ sich das Aufstehen nicht länger hinaus zögern. Es war ihr etwas peinlich, unbekleidet umher zu laufen, auch wenn es nur in Bidjans Räumen war. Doch schließlich hatte sie sich an seiner Waschschüssel gewaschen, sich die Haare geflochten und war fertig angezogen.
Sie lächelte, als er schließlich zu ihr trat, drehte sich zu ihm und küsste ihn leicht. "Bereit?", fragte sie leise und sah ihn aufmerksam an.

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Bidjan
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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Bidjan hätte kein Problem gehabt noch den ganzen Tag mit Elaina im Bett zu kuscheln und sich zu liebkosen, aber leider stand ihnen der beschwerliche Gang zu Karim bevor. Aber es war eine wirklich gute Entscheidung gewesen nicht am Abend zu ihm zu gehen. Die Nacht mit Elaina hatte ihm doch wieder Kraft zurückgegeben, die er brauchen würde.
Es war etwas ungewohnt, sich die Räumlichkeiten beim morgentlichen Anziehen mit Elaina zu teilen, aber schließlich hatte auch Bidjan sich gewaschen und war fertig angezogen.
"Ich bin bereit", sagte Bidjan zu Elaina und erwiderte ihren Kuss.
Dann machten sich die beiden auf den Weg in Richtung der Gemächer von Karim. Es war noch immer recht früh, so dass auf den Korridoren noch kein all zu großer Betrieb herrschte.

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Liara
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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Liara versuchte noch eine Weile ruhig liegen zu bleiben. Schließlich wurde es draußen allmählich heller und sie setzte sich seufzend auf.
Rymel lag ein wenig zusammen gerollt auf dem Boden und Liara hatte ein ziemlich schlechtes gewissen, dass er wirklich die Nacht dort verbracht hatte, während sie in seinem Bett geschlafen hatte.
"Rymel?", sagte sie leise und stand auf um sich neben ihn zu hocken. "Rymel, aufwachen. Es wird langsam Zeit, aufzustehen", sagte sie leise, lächelte, als er müde blinzelte und sah sich nach einer Waschgelegenheit um.

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Rymel
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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„Im Raum nebenan“, murmelte er und gähnte. „Eine Dienerin hat dir auch ein frisches Gewand gestern noch gebracht.“
Er hatte wirklich gut geschlafen und fühlte sich fit für den Tag, auch wenn er die kommende Aufgabe gerne noch in weiter Ferne wüsste.

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Liara
9. Oktober 712
früher Morgen
Ardakan
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Liara machte sich fertig und zog das frische Gewand an. Sie war sehr nervös und wusste nicht recht, wie sie Karim gegenüber treten sollte. Als es schließlich soweit war, dass sie die Räumlichkeiten gemeinsam verließen und zu Elaina und Bidjan traten, hatte sich ein schmerzhafter Knoten in ihrem Magen gebildet.
Es war Rymel, der schließlich an Karims Tür klopfte und als Karim - bereits voll angezogen für den Tag und offenbar nicht erst seit wenigen Minuten wach - diese öffnete, erstarrte er in der Bewegung, als sein Blick auf Liara fiel. Seine Augen weiteten sich leicht und Liara konnte gerade noch verhindern, sich erneut in die Unsichtbarkeit zu fliehen.
"Liara, ich denke, wir sollten uns unter vier Augen unterhalten", sagte Karim, Liaras Herz schien aus ihrer Brust springen zu wollen. Karim hielt seine Tür offen und Liara beeilte sich, einzutreten, während die anderen gebeten wurden, zu warten.
Ihre Hände zitterten leicht, als sie Karim schließlich gegenüber stand, der sogar ein wenig zurückwich.
"Bei den Göttern, was hast du getan?", flüsterte Karim entsetzt. "Nein - warum hast du es getan? Dass du bei Lorn warst, wissen wir beide, deine Magie ist... beinahe schmerzhaft stark geworden. Doch warum bist du zu ihm gegangen?"
Liara war ein wenig erstaunt, sie hatte nicht gewusst, dass ihre Magie derart angestiegen war. Doch Karim spürte die Magie anderer Menschen, er musste es also wissen.
"Es tut mir leid", begann sie leise. "Ich weiß, es ist verboten, zur Quelle zu gehen. Es war... es war wie eine Eingebung, ich habe nicht mehr rational gedacht, ich habe... einfach gehandelt. Ich wollte endlich Antworten auf die Fragen, die wir so dringend lösen müssen. Und... ich denke, ich habe sie bekommen. Ich bitte Euch, hört mich an, ehe Ihr mich verurteilt."
Karim seufzte. "Du hast Recht, es ist verboten und das aus gutem Grund. Du sagst, du hast Antworten erhalten, das heißt, du hast mit ihm gesprochen. Mehr noch, du hast Magie von ihm erhalten, sehr starke Magie. Es mag ein Bruchteil dessen sein, über das er als freier Gott verfügte, doch für ein menschliches Wesen ist es ungeheuer viel." Er machte eine Pause, Liara schwieg jedoch und wusste nicht, was sie sagen sollte.
"Ich habe jedes Recht, dich zu verbannen, du kennst unsere Gesetze und sie sind streng, was Lorn betrifft. Wer weiß davon?"
Liara war so nervös, dass sie beinahe begann zu stottern. "Nnur die Wartenden vor Eurer Tür. Rymel, Bidjan und Elaina. Mehr nicht, Herr", sagte sie leise wünschte sich, er möge es endlich aussprechen, wie er sie bestrafte. Dann hatte sie es endlich hinter sich.
Karim schien zu überlegen. "Du kennst die Strafe für das Übertreten des Gesetzes, Liara. Du hast drei Tage, dann musst du aus der Stadt sein und darfst in frühestens einem Mond zurück kehren. Deine Begleitung darfst du frei wählen, ebenso dein Ziel. Hast du das verstanden?"
Liara schluckte und nickte. "Ja, Herr", sagte sie leise und blickte auf ihre Hände. Was hatte sie nur getan... in einem Monat konnte alles zu spät sein und Ardakan nur noch ein rauchender Trümmerhaufen.
"Gut", sagte Karim nun sehr viel versöhnlicher. "Dann nimm Platz, ich hole die anderen herein und wir können darüber sprechen, was ihr mir sagen wolltet."