Die Schwarze Festung
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Re: Die Schwarze Festung
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Sheon
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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In einer fließenden Bewegung wurde aus dem großen Wolf wieder ein Mensch, nur in seinen Augen hing noch einen Moment der Nachhall des zweiten Wesens, während sein Blick ruhig und nachdenklich auf Monra lag.
Von einer derartigen dauerhaften Verbindung hatte sie zuvor nicht gesprochen und Sheon war sich nicht sicher ob es ihm gefiel. Doch er konnte es nicht ändern oder zurück nehmen und vielleicht wollte er das auch gar nicht.
"Ist das nicht sehr verwirrend manchmal?", fragte er vorsichtig nach während er näher kam. "Bist du im Geiste jemals... allein?"
Und funktioniert die Kontaktaufnahme auch von meiner Seite aus?, fragte er sie in Gedanken, während er sich ihr gegenüber setzte.
Sheon
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In einer fließenden Bewegung wurde aus dem großen Wolf wieder ein Mensch, nur in seinen Augen hing noch einen Moment der Nachhall des zweiten Wesens, während sein Blick ruhig und nachdenklich auf Monra lag.
Von einer derartigen dauerhaften Verbindung hatte sie zuvor nicht gesprochen und Sheon war sich nicht sicher ob es ihm gefiel. Doch er konnte es nicht ändern oder zurück nehmen und vielleicht wollte er das auch gar nicht.
"Ist das nicht sehr verwirrend manchmal?", fragte er vorsichtig nach während er näher kam. "Bist du im Geiste jemals... allein?"
Und funktioniert die Kontaktaufnahme auch von meiner Seite aus?, fragte er sie in Gedanken, während er sich ihr gegenüber setzte.
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
- silverbullet
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Re: Die Schwarze Festung
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Monra
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Monra lächelte und senkte wieder kurz den Blick, bevor sie antwortete: "Ist es für dich verwirrend, die Gefühle deines Rudels zu fühlen? Wäre es nicht sogar schlimm für dich, es nicht mehr zu spüren?"
Sie legte ihre Hände in den Schoß und erzählte: "Ich bin so aufgewachsen. In einer Familie, einem Clan, einem Volk, das so seine Gemeinschaft bewahrt. Wir trösten, ermuntern oder beruhigen uns gegenseitig. Wir leben in Harmonie... wenn wir auf die Welt kommen, schirmen uns unsere Eltern zunächst ab und lassen uns nur an ihren Gefühlen teilhaben. Denn wie alle Kinder müssen auch wir erst die Sprache erlernen. Nach und nach erweitert sich der Kreis derer, die wir wahrnehmen und die... nun, ich denke, der Begriff Begabung trifft es noch am ehesten. Wer besonders begabt ist, wird besonders gefördert und ausgebildet. Ich gehörte zu diesen Kindern und wurde am Hof der Clans ausgebildet." Sie seufzte leise. "Aber eine große Begabung ist nicht gleichbedeutend damit, sich auch außerhalb der Clans bewegen zu können. Wer sich nicht abschirmen kann, kommt mit anderen Menschen oder Wesen oft nicht zurecht und das ist auch einer der Gründe, warum mein Volk damals aus den Südländern vertrieben wurde. Zum einen wurden wir als Bedrohung empfunden, zum anderen waren viele von uns überfordert mit den Gedanken und Gefühlen derjenigen, deren Nachkommen nun im Süden leben. Sie strebten nicht nach Harmonie und das war für uns nicht zu verstehen."
Sie schaute kurz aus dem Fenster, bevor sie fortfuhr: "Jedes Mal, wenn ich das Gebiet der Clans verlasse, ziehe ich eine Mauer um meinen Geist und... nun, es fühlt sich für mich nicht gut an. Es ist einsam und doch notwendig. Ich bin hier her geschickt worden, weil ich dieses Gefühl am besten meistern und trotz der Entfernung noch in sehr engen Kontakt mit dem Rat treten kann."
Monra schaute Sheon etwas irritiert an, dann gab sie still zurück: Wenn du es wünschst, werde ich für eine solche Kontaktaufnahme offen sein. Hättest du das jetzt von irgendwo anders aus versucht und ich hätte meine Mauer wieder vollständig errichtet, dann würde das nicht gelingen. Ich werde nicht deine Gedanken oder Gefühle überwachen oder so etwas! Nur, wenn du das wünschst, werde ich mich für dich bereit halten.
Monra
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Monra lächelte und senkte wieder kurz den Blick, bevor sie antwortete: "Ist es für dich verwirrend, die Gefühle deines Rudels zu fühlen? Wäre es nicht sogar schlimm für dich, es nicht mehr zu spüren?"
Sie legte ihre Hände in den Schoß und erzählte: "Ich bin so aufgewachsen. In einer Familie, einem Clan, einem Volk, das so seine Gemeinschaft bewahrt. Wir trösten, ermuntern oder beruhigen uns gegenseitig. Wir leben in Harmonie... wenn wir auf die Welt kommen, schirmen uns unsere Eltern zunächst ab und lassen uns nur an ihren Gefühlen teilhaben. Denn wie alle Kinder müssen auch wir erst die Sprache erlernen. Nach und nach erweitert sich der Kreis derer, die wir wahrnehmen und die... nun, ich denke, der Begriff Begabung trifft es noch am ehesten. Wer besonders begabt ist, wird besonders gefördert und ausgebildet. Ich gehörte zu diesen Kindern und wurde am Hof der Clans ausgebildet." Sie seufzte leise. "Aber eine große Begabung ist nicht gleichbedeutend damit, sich auch außerhalb der Clans bewegen zu können. Wer sich nicht abschirmen kann, kommt mit anderen Menschen oder Wesen oft nicht zurecht und das ist auch einer der Gründe, warum mein Volk damals aus den Südländern vertrieben wurde. Zum einen wurden wir als Bedrohung empfunden, zum anderen waren viele von uns überfordert mit den Gedanken und Gefühlen derjenigen, deren Nachkommen nun im Süden leben. Sie strebten nicht nach Harmonie und das war für uns nicht zu verstehen."
Sie schaute kurz aus dem Fenster, bevor sie fortfuhr: "Jedes Mal, wenn ich das Gebiet der Clans verlasse, ziehe ich eine Mauer um meinen Geist und... nun, es fühlt sich für mich nicht gut an. Es ist einsam und doch notwendig. Ich bin hier her geschickt worden, weil ich dieses Gefühl am besten meistern und trotz der Entfernung noch in sehr engen Kontakt mit dem Rat treten kann."
Monra schaute Sheon etwas irritiert an, dann gab sie still zurück: Wenn du es wünschst, werde ich für eine solche Kontaktaufnahme offen sein. Hättest du das jetzt von irgendwo anders aus versucht und ich hätte meine Mauer wieder vollständig errichtet, dann würde das nicht gelingen. Ich werde nicht deine Gedanken oder Gefühle überwachen oder so etwas! Nur, wenn du das wünschst, werde ich mich für dich bereit halten.
"Oh, nein, Deadpool, Heaven help us!" - Nightcrawler
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Re: Die Schwarze Festung
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Sheon
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Sheon zog ein wenig die Brauen zusammen.
"Wenn ich niemanden mehr fühlen würde, wäre ich ganz allein. Wir sind eine Einheit - auf so vielen Ebenen, dass es undenkbar wäre - " Er unterbrach sich als er verstand, was Monra ihm sagen wollte und nickte bloß.
Aufmerksam hörte er zu, was sie erzählte. Es wirkte unerwartet persönlich und er war ebenso unerwartet berührt, dass sie es ihm anvertraute.
"Am Hofe, mh? Sie hätten dich nicht hergeschickt in diese schwierige Mission, einem Hexenmeister nach Süden zu folgen, wenn du nicht die Begabung dafür hättest. Mir scheint, du wurdest schon lange für eine Aufgabe wie diese vorbereitet", sagte er anerkennend und hielt den Blick während er ihre Worte in seinen Gedanken hörte. Dieses Mal lösten sie keinerlei Beinahe-Abwehr in ihm aus.
"Ich vertraue dir", sagte er ruhig, "ich kann nicht einmal sagen wieso, wir kennen einander kaum. Ich gebe meinen Geist einer im Grunde fremden Telepathin frei, du hättest jederzeit die Möglichkeit alles von mir in Erfahrung zu bringen, sogar durch mich zu spionieren. Ich könnte nichts dagegen tun. Und doch... vertraue ich dir, dass du es nicht tun wirst. Nur sollten wir diese Verbindung für uns behalten. Und sie während des Kampfes offen halten. Wenn ich weiß, dass es außerhalb sonst nicht funktioniert, werde ich es auf die altmodische Art und Weise versuchen müssen und dich einfach aufsuchen und ansprechen", schloss er ruhig.
Sheon
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Sheon zog ein wenig die Brauen zusammen.
"Wenn ich niemanden mehr fühlen würde, wäre ich ganz allein. Wir sind eine Einheit - auf so vielen Ebenen, dass es undenkbar wäre - " Er unterbrach sich als er verstand, was Monra ihm sagen wollte und nickte bloß.
Aufmerksam hörte er zu, was sie erzählte. Es wirkte unerwartet persönlich und er war ebenso unerwartet berührt, dass sie es ihm anvertraute.
"Am Hofe, mh? Sie hätten dich nicht hergeschickt in diese schwierige Mission, einem Hexenmeister nach Süden zu folgen, wenn du nicht die Begabung dafür hättest. Mir scheint, du wurdest schon lange für eine Aufgabe wie diese vorbereitet", sagte er anerkennend und hielt den Blick während er ihre Worte in seinen Gedanken hörte. Dieses Mal lösten sie keinerlei Beinahe-Abwehr in ihm aus.
"Ich vertraue dir", sagte er ruhig, "ich kann nicht einmal sagen wieso, wir kennen einander kaum. Ich gebe meinen Geist einer im Grunde fremden Telepathin frei, du hättest jederzeit die Möglichkeit alles von mir in Erfahrung zu bringen, sogar durch mich zu spionieren. Ich könnte nichts dagegen tun. Und doch... vertraue ich dir, dass du es nicht tun wirst. Nur sollten wir diese Verbindung für uns behalten. Und sie während des Kampfes offen halten. Wenn ich weiß, dass es außerhalb sonst nicht funktioniert, werde ich es auf die altmodische Art und Weise versuchen müssen und dich einfach aufsuchen und ansprechen", schloss er ruhig.
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Re: Die Schwarze Festung
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Monra
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Mittag
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"Ja, am Hof der Clans", bestätigte Monra, "einem der wenigen aus Stein und Holz gebauten Gebäude meines Volkes. Wir ziehen in Clans durch unsere Länder, wir mögen Veränderung und Weite, die Natur und... unsere Gesellschaft reicht uns eigentlich aus. Auch, weil nicht alle es ertragen, alle immer gleich stark zu spüren. Der Hof ist... die meiste Zeit eine Art... wie könnte man es nennen... eine Schule, eine Universität... ein Ort des Lernens. Der Hohe Rat tagt dort jeden zweiten Neumond und wenn es nötig ist, auch dauerhaft, so wie derzeit. Und einmal im Jahr kommen alle Clans vollständig zum Hof - ein riesiges Fest über Tage und Nächte hinweg. Es ist... atemberaubend. Die Schüler am Hof haben dann das Fest vorzubereiten und auszurichten mit dem, was die Clans dafür zur Verfügung stellen. Unsere Lehrer sind die Ältesten, die ständig anwesend sind und am meisten Erfahrung und Weitsicht besitzen." Sie lächelte wieder - etwas, was sie schon seit Wochen, seit sie das Gebiet der Clans verlassen hatte, nicht mehr getan hatte. "In der Tat werden wir alle auf den Tag vorbereitet, unsere Rache an denen zu üben, die uns damals vertrieben haben." Sie hob kurz eine Augenbraue an. "Wir lieben unsere Harmonie, aber man kann auch in Harmonie gegen einen Gegner kämpfen. Das steht durchaus auf dem Lehrplan. Mit allen Waffen, die unserer Art entsprechen. Wir kämpfen nicht mit Schwertern, Keulen oder anderen schweren Waffen, aber wir benutzen Stichwaffen, Pfeil und Bogen... und unseren Geist."
Nun runzelte sie die Stirn. "Ich vertraue dir auch, sonst würde ich dir das nicht erzählen: wir können eine gegnerische Armee durchaus auch auf unsere Art aufreiben. Aber wir wollen das dem Fürstenpaar nicht unbedingt auf die Nase binden, sondern folgen ihren Anweisungen. Fürst Haakan hat einen Plan und diesen werden wir durchführen. Sollte er aber beschließen, dass wir eine Gefahr für ihn darstellen, werden wir uns zu wehren wissen. So, wie du deine Rudel in Sicherheit bringen wirst."
Monra nickte. "Ich werde ein geistiges Ohr für dich offenhalten. So werden wir schneller reagieren können. Und ja, wir sollten das besser für uns behalten."
Monra
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"Ja, am Hof der Clans", bestätigte Monra, "einem der wenigen aus Stein und Holz gebauten Gebäude meines Volkes. Wir ziehen in Clans durch unsere Länder, wir mögen Veränderung und Weite, die Natur und... unsere Gesellschaft reicht uns eigentlich aus. Auch, weil nicht alle es ertragen, alle immer gleich stark zu spüren. Der Hof ist... die meiste Zeit eine Art... wie könnte man es nennen... eine Schule, eine Universität... ein Ort des Lernens. Der Hohe Rat tagt dort jeden zweiten Neumond und wenn es nötig ist, auch dauerhaft, so wie derzeit. Und einmal im Jahr kommen alle Clans vollständig zum Hof - ein riesiges Fest über Tage und Nächte hinweg. Es ist... atemberaubend. Die Schüler am Hof haben dann das Fest vorzubereiten und auszurichten mit dem, was die Clans dafür zur Verfügung stellen. Unsere Lehrer sind die Ältesten, die ständig anwesend sind und am meisten Erfahrung und Weitsicht besitzen." Sie lächelte wieder - etwas, was sie schon seit Wochen, seit sie das Gebiet der Clans verlassen hatte, nicht mehr getan hatte. "In der Tat werden wir alle auf den Tag vorbereitet, unsere Rache an denen zu üben, die uns damals vertrieben haben." Sie hob kurz eine Augenbraue an. "Wir lieben unsere Harmonie, aber man kann auch in Harmonie gegen einen Gegner kämpfen. Das steht durchaus auf dem Lehrplan. Mit allen Waffen, die unserer Art entsprechen. Wir kämpfen nicht mit Schwertern, Keulen oder anderen schweren Waffen, aber wir benutzen Stichwaffen, Pfeil und Bogen... und unseren Geist."
Nun runzelte sie die Stirn. "Ich vertraue dir auch, sonst würde ich dir das nicht erzählen: wir können eine gegnerische Armee durchaus auch auf unsere Art aufreiben. Aber wir wollen das dem Fürstenpaar nicht unbedingt auf die Nase binden, sondern folgen ihren Anweisungen. Fürst Haakan hat einen Plan und diesen werden wir durchführen. Sollte er aber beschließen, dass wir eine Gefahr für ihn darstellen, werden wir uns zu wehren wissen. So, wie du deine Rudel in Sicherheit bringen wirst."
Monra nickte. "Ich werde ein geistiges Ohr für dich offenhalten. So werden wir schneller reagieren können. Und ja, wir sollten das besser für uns behalten."
"Oh, nein, Deadpool, Heaven help us!" - Nightcrawler
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Re: Die Schwarze Festung
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Sheon
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Mittag
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In dem, was Monra erzählte, fand Sheon sich überraschend vielschichtig wieder. Als sie lächelte, veränderte es ihr Gesicht für einen kurzen Moment vollkommen und verdeutlichte ihre Freude der Erinnerung an ihr Volk, deren einzige Ausgesandte sie hier war.
"Wir haben keine Universität oder Schulausbildung, wir leben in der Natur oder kleinen Orten unter uns. Jeder hat eine feste Rolle und Aufgabe im Rudel, wobei auch jeder für einen Teil der Ausbildung der Jungen verantwortlich ist - menschliche oder wölfische Belange. Junge Wölfe sind schnell überfordert, da ihre Instinkte ihre Emotionen und Reaktionen verstärken und lenken. Daher findet die Sozialisierung in die Menschenwelt sehr vorsichtig statt. Manche ziehen ihr Leben lang ein Wolfsbetontes Leben vor. Andere integrieren sich unter die Menschen. Die Stärke derer, die später eigene Rudel gründen und selbst Leitwölfe werden besteht darin, sowohl körperlich-wölfisch als auch mental stark in der Kontrolle der Instinkte und Emotionen zu sein, um diplomatisch und rational zu entscheiden und nicht instinktiv-emotional", führte er seinen eigenen Part aus.
"Mir scheint, wir haben mehr gemeinsam als mir bewusst war, wenn auch vollkommen unterschiedliche Grundlagen dazu führen", erkannte er überrascht darüber, so viel Vertrautes in ihren Schilderungen erkannt zu haben.
Sheon
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In dem, was Monra erzählte, fand Sheon sich überraschend vielschichtig wieder. Als sie lächelte, veränderte es ihr Gesicht für einen kurzen Moment vollkommen und verdeutlichte ihre Freude der Erinnerung an ihr Volk, deren einzige Ausgesandte sie hier war.
"Wir haben keine Universität oder Schulausbildung, wir leben in der Natur oder kleinen Orten unter uns. Jeder hat eine feste Rolle und Aufgabe im Rudel, wobei auch jeder für einen Teil der Ausbildung der Jungen verantwortlich ist - menschliche oder wölfische Belange. Junge Wölfe sind schnell überfordert, da ihre Instinkte ihre Emotionen und Reaktionen verstärken und lenken. Daher findet die Sozialisierung in die Menschenwelt sehr vorsichtig statt. Manche ziehen ihr Leben lang ein Wolfsbetontes Leben vor. Andere integrieren sich unter die Menschen. Die Stärke derer, die später eigene Rudel gründen und selbst Leitwölfe werden besteht darin, sowohl körperlich-wölfisch als auch mental stark in der Kontrolle der Instinkte und Emotionen zu sein, um diplomatisch und rational zu entscheiden und nicht instinktiv-emotional", führte er seinen eigenen Part aus.
"Mir scheint, wir haben mehr gemeinsam als mir bewusst war, wenn auch vollkommen unterschiedliche Grundlagen dazu führen", erkannte er überrascht darüber, so viel Vertrautes in ihren Schilderungen erkannt zu haben.
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Re: Die Schwarze Festung
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"So, wie einige von uns nur zum Fest die Weiten unseres Gebietes verlassen", meinte Monra und nickte, "wie ich schon sagte, nicht jeder erträgt es, mit zu vielen anderen in Kontakt zu treten. Besonders nicht mit Angehörigen anderer Völker, deren Denkweise uns oft sehr fremd ist. Die meisten aber ziehen als Händler und gelegentlich auch als Krieger durch den Norden. Aber alle lernen von klein auf, was unserem Volk angetan wurde, als die jüngeren Menschenvölker nach Anduir kamen. Als der Fürst verkündete, die Südländer endgültig überfallen und einnehmen zu wollen, gab es für mein Volk kein Zögern. Ich wurde entsandt, um seine Pläne in Erfahrung zu bringen und ob es sicher ist, unsere eigenen Krieger hinterher zu schicken."
Sie wirkte jetzt wieder sehr ernst, wenn auch Sheon gegenüber nicht verschlossen, sondern von Grund auf ehrlich. "Wir besitzen kein wirkliches Heer, aber wenn wir es erstmal geschafft haben, die Grenzen zu überschreiten, könnte der Rat beschließen, weitere wie mich zu schicken und... nun, wir kämpfen anders und bisher sind wir uns nicht sicher, ob wir Fürst Haakan soweit vertrauen können, dass wir ihm und seiner Fürstin dieses offenbaren können. Er ist ein Hexer und fordert die uneingeschränkte Herrschaft. Ich bewundere seine Effizienz, sich andere Untertan zu machen, aber wenn er uns als gefährlich für seinen Machtanspruch erachtet, könnte er vielleicht versuchen wollen, uns zu vernichten. Wir sind keine Sklaven und erst recht nicht seine. Das wird früher oder später zu einer Konfrontation führen. Da ist es immer besser, sich vorher bedeckt zu halten."
Monra
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"So, wie einige von uns nur zum Fest die Weiten unseres Gebietes verlassen", meinte Monra und nickte, "wie ich schon sagte, nicht jeder erträgt es, mit zu vielen anderen in Kontakt zu treten. Besonders nicht mit Angehörigen anderer Völker, deren Denkweise uns oft sehr fremd ist. Die meisten aber ziehen als Händler und gelegentlich auch als Krieger durch den Norden. Aber alle lernen von klein auf, was unserem Volk angetan wurde, als die jüngeren Menschenvölker nach Anduir kamen. Als der Fürst verkündete, die Südländer endgültig überfallen und einnehmen zu wollen, gab es für mein Volk kein Zögern. Ich wurde entsandt, um seine Pläne in Erfahrung zu bringen und ob es sicher ist, unsere eigenen Krieger hinterher zu schicken."
Sie wirkte jetzt wieder sehr ernst, wenn auch Sheon gegenüber nicht verschlossen, sondern von Grund auf ehrlich. "Wir besitzen kein wirkliches Heer, aber wenn wir es erstmal geschafft haben, die Grenzen zu überschreiten, könnte der Rat beschließen, weitere wie mich zu schicken und... nun, wir kämpfen anders und bisher sind wir uns nicht sicher, ob wir Fürst Haakan soweit vertrauen können, dass wir ihm und seiner Fürstin dieses offenbaren können. Er ist ein Hexer und fordert die uneingeschränkte Herrschaft. Ich bewundere seine Effizienz, sich andere Untertan zu machen, aber wenn er uns als gefährlich für seinen Machtanspruch erachtet, könnte er vielleicht versuchen wollen, uns zu vernichten. Wir sind keine Sklaven und erst recht nicht seine. Das wird früher oder später zu einer Konfrontation führen. Da ist es immer besser, sich vorher bedeckt zu halten."
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Re: Die Schwarze Festung
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Sheon
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Sheon nickte langsam bei Monras Ausführungen, Haakan auf diesem Weg zu folgen.
"Die Vertreibungen, Hetzjagden und Hinrichtungen sind auch tief in unserem kollektiven Gedächtnis gespeichert." Der Zorn darüber war ihm nun deutlich anzusehen. Die Haltung angespannter, die Augen dunkler, die Miene grimmiger. "Tiere. Mehr waren wir nicht für sie. Selbst diejenigen, die friedlich als Menschen lebten wurden eingesperrt und hingerichtet. Vereinzelt hatten wir in Kämpfen Erfolg, doch nach und nach mussten wir gen Norden fliehen. Werwölfe sind sehr territorial und verteidigen ihr Gebiet bis aufs Blut. Im Norden waren wir heimatlos, die Rudel zerfielen und wandten sich gegen einander. Als Haakan den Weg nach Süden ausrief, war ich bereits Leitwolf meines Rudels und als ich begriff, dass wir an seiner Seite eine reale Chance haben, die Erde unserer Geburtsgebiete wieder unter den Füßen zu spüren, berief ich einen Rat aller Leitwölfe ein, der seit Generationen nicht mehr zusammen gekommen war."
Die Anspannung wich ein wenig aus seiner Miene. "Wie dieser Rat ausging, siehst du nun. Wir folgen Haakan, weil wir ihn vielleicht ebenso brauchen wie er uns. Kein Volk schafft das alleine, aber zusammen haben wir die Macht, nach Hause zurück zu kehren und endlich keine Vertriebenen mehr zu sein."
Sheon
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Sheon nickte langsam bei Monras Ausführungen, Haakan auf diesem Weg zu folgen.
"Die Vertreibungen, Hetzjagden und Hinrichtungen sind auch tief in unserem kollektiven Gedächtnis gespeichert." Der Zorn darüber war ihm nun deutlich anzusehen. Die Haltung angespannter, die Augen dunkler, die Miene grimmiger. "Tiere. Mehr waren wir nicht für sie. Selbst diejenigen, die friedlich als Menschen lebten wurden eingesperrt und hingerichtet. Vereinzelt hatten wir in Kämpfen Erfolg, doch nach und nach mussten wir gen Norden fliehen. Werwölfe sind sehr territorial und verteidigen ihr Gebiet bis aufs Blut. Im Norden waren wir heimatlos, die Rudel zerfielen und wandten sich gegen einander. Als Haakan den Weg nach Süden ausrief, war ich bereits Leitwolf meines Rudels und als ich begriff, dass wir an seiner Seite eine reale Chance haben, die Erde unserer Geburtsgebiete wieder unter den Füßen zu spüren, berief ich einen Rat aller Leitwölfe ein, der seit Generationen nicht mehr zusammen gekommen war."
Die Anspannung wich ein wenig aus seiner Miene. "Wie dieser Rat ausging, siehst du nun. Wir folgen Haakan, weil wir ihn vielleicht ebenso brauchen wie er uns. Kein Volk schafft das alleine, aber zusammen haben wir die Macht, nach Hause zurück zu kehren und endlich keine Vertriebenen mehr zu sein."
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Re: Die Schwarze Festung
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Nun war es an Monra, verständnisvoll zu nicken. "In euch haben sie vielleicht Tiere gesehen, gegenüber uns haben sie sich wie welche aufgeführt", sagte sie bitter, "sie merkten schnell, wie sie uns dazu bringen konnten, dass wir uns zurück zogen. Sie kamen in Massen und drängten sich uns auf, machten Lärm und nahmen sich alles, was sie wollten, auch mit Gewalt. Wir waren damals ein friedliches Volk - wie ich schon sagte, wir streben nach Harmonie. Sie nahmen sie uns und wir haben uns seitdem daran gemacht, sie uns zurück zu geben. Und uns abzuhärten. Nicht mehr wehrlos gegen ihre hasserfüllten Attacken zu sein. Wir schlagen unsere Feinde nun mit ihren eigenen Waffen... irgendwie zumindest."
Was sie damit meinte, würde sie hoffentlich nicht zu schnell offenbaren müssen. Und wenn, dann nicht in der Gegenwart des Herrscherpaares oder ihren Getreuen.
Monra
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Nun war es an Monra, verständnisvoll zu nicken. "In euch haben sie vielleicht Tiere gesehen, gegenüber uns haben sie sich wie welche aufgeführt", sagte sie bitter, "sie merkten schnell, wie sie uns dazu bringen konnten, dass wir uns zurück zogen. Sie kamen in Massen und drängten sich uns auf, machten Lärm und nahmen sich alles, was sie wollten, auch mit Gewalt. Wir waren damals ein friedliches Volk - wie ich schon sagte, wir streben nach Harmonie. Sie nahmen sie uns und wir haben uns seitdem daran gemacht, sie uns zurück zu geben. Und uns abzuhärten. Nicht mehr wehrlos gegen ihre hasserfüllten Attacken zu sein. Wir schlagen unsere Feinde nun mit ihren eigenen Waffen... irgendwie zumindest."
Was sie damit meinte, würde sie hoffentlich nicht zu schnell offenbaren müssen. Und wenn, dann nicht in der Gegenwart des Herrscherpaares oder ihren Getreuen.
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Re: Die Schwarze Festung
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"Ich denke, wir alle haben Gründe, Haakans Vision zu folgen und wir alle sind uns bewusst, dass dieses Bündnis zu ihm genau so lange halten wird, bis entweder wir oder er das Ziel erreicht haben. Er brachte die verschiedenen Völker zusammen, doch wie lange der Zusammenhalt halten wird, ist ungewiss. Am wenigsten wissen wir, was Haakan selbst vorhat, wenn er den Süden erst eingenommen hat. Sich selbst zum ewigen Herrscher erklären? Dann ist er nicht besser als die heutigen Könige. Doch Anarchie wird er kaum walten lassen. Wir müssen alle auf uns selbst acht geben, aber zugleich sind wir zusammen stärker als wir es allein jemals waren. Das ist anscheinend nicht nur der Gedanke eines Werwolfrudels, sondern dieses ganzen Unternehmens hier", erkannte Sheon mit neugewonnener Klarheit.
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"Ich denke, wir alle haben Gründe, Haakans Vision zu folgen und wir alle sind uns bewusst, dass dieses Bündnis zu ihm genau so lange halten wird, bis entweder wir oder er das Ziel erreicht haben. Er brachte die verschiedenen Völker zusammen, doch wie lange der Zusammenhalt halten wird, ist ungewiss. Am wenigsten wissen wir, was Haakan selbst vorhat, wenn er den Süden erst eingenommen hat. Sich selbst zum ewigen Herrscher erklären? Dann ist er nicht besser als die heutigen Könige. Doch Anarchie wird er kaum walten lassen. Wir müssen alle auf uns selbst acht geben, aber zugleich sind wir zusammen stärker als wir es allein jemals waren. Das ist anscheinend nicht nur der Gedanke eines Werwolfrudels, sondern dieses ganzen Unternehmens hier", erkannte Sheon mit neugewonnener Klarheit.
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Re: Die Schwarze Festung
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"Ja... eine fragile Allianz, in der Tat", stimmte Monra zu, "und ich fürchte, das genau will er: sich zum Fürsten über alles ernennen. Welche Rollen wir dann zu spielen haben, wird er wahrscheinlich jetzt, in den nächsten Tagen, festlegen. Umso wichtiger, dass wir uns als... unentbehrlich beweisen."
Sie runzelte kurz die Stirn. "Wobei ich Oftar überhaupt nicht einschätzen kann."
Monra
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"Ja... eine fragile Allianz, in der Tat", stimmte Monra zu, "und ich fürchte, das genau will er: sich zum Fürsten über alles ernennen. Welche Rollen wir dann zu spielen haben, wird er wahrscheinlich jetzt, in den nächsten Tagen, festlegen. Umso wichtiger, dass wir uns als... unentbehrlich beweisen."
Sie runzelte kurz die Stirn. "Wobei ich Oftar überhaupt nicht einschätzen kann."
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