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Obelix

Obelix Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er Laetitias Konzept von 'Fresssucht' nicht begriff - natürlich fraß eine Katze, wenn sie Hunger hatte! Aber bevor er antworten konnte, kam Mrs. Murphy herein. Ihr Napf stand noch auf dem Tisch, wo sie ihn nicht sehen konnte. "Oh. Gehörst du zu den beiden da?", fragte er sie. Dann hörten alle das Scheppern aus dem Nebenzimmer.


Die Frau

"Verdammtes Mistvieh! Ich hab nicht aufgepasst, weil die kleine Katze so süß war, und da hat mir der räudige Kater doch glatt mein Mittagessen gefressen!", schimpfte die Frau vor sich hin und schaute sich den Teller an. Es war zwar noch genügend drauf, aber ihr war klar, dass sie darauf verzichten würde. "Hach, das kann ich wegschmeißen...", grummelte sie. Dann bückte sie sich, um das Besteck aufzuheben, und ihr Blick fiel auf Paulchen, der immer noch erschrocken aussah und sie mit großen Augen anstarrte. Sie schaute zurück. Einige Sekunden vergingen. Dann seufzte sie und sagte zu ihm: "Naja, du kannst ja nichts dafür. Hast wohl großen Hunger, hm?" Und sie streckte die Hand aus, um ihn auch am Kopf zu kraulen.

Laetitia

Sie verdrehte die Augen.

"Ich kann zwar nur raten welcher Experte dafür zuständig war, aber ich glaube nicht, dass ich falsch liege, wenn ich sage, dass das bestimmt Paulchen war."

Dann wandte sie sich zu Mrs Murphy.

"Ja. wenn die Frau kommt, wird sie dafür sorgen, dass du etwas bekommst. Und hoffentlich, dass dieser Vielfraß hier verschwindet."

Mrs Murphy

Mrs Murphy zuckte bei dem Lärm zusammen und seufzte. "Ja, davon können wir ausgehen."

Dann blickte sie zu dem Perserkater, setzte sich und schlang ihren Schwanz elegant um sich, wobei die Spitze jedoch etwas ungehalten zuckte. "In der Tat. Und du bist?", meinte sie und blickte kurz zu ihren Freundinnen, die sich dem Kater gegenüber sehr misstrauisch zeigten. Sie selbst hatte großen Hunger, aber der Kater wirkte sehr wohlgenährt.

Paulchen

Als die Frau plötzlich zutraulich wurde, machte Michael Weck im Katzenkörper eine ganz neue Erfahrung - Frauen fanden ihn süß! Und sie verziehen ihm sogar, wenn er etwas angestellt hatte! Bloß, weil er so ein Kratz-Kuschel-irgendwas-Vieh war? Krass! Er war so verdeutzt, dass er nicht wegzuckte, als sie ihn am kopf streichelte, und er stellte fest, dass sich das verdammt gut anfühlte. Er drehte den Kopf ein bisschen, damit sie besser rankam, und dann fiel ihm auf einmal auf, dass er das Schnurren angefangen hatte. Oh Mann, das Katze-sein hatte offenbar doch so seine Vorteile...

Obelix

"Ich bin Obelix. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen!", erklärte der rote Perserkater, und er fing an, Mrs. Murphy ziemlich penetrant zu beschnuppern. Immerhin schien er darüber das Interesse an den anderen - und ihrem Essen - verloren zu haben.


Die Frau

"Oooooh", machte die Frau, als Paulchen das Schnurren anfing. Dann aber riss sie sich zusammen, hörte mit dem Kraueln auf und erhob sich wieder. "Schluss jetzt, ich geb dir was Richtiges, dann musst du auch nicht mehr mein Essen klauen, ja?" Sie behielt das Besteck in der Hand, nahm den Teller noch dazu und ging zur Tür. Dort wartete sie und schaute, ob der Kater sie begleitete. Dieser zögerte, ging dann aber mit, und sie führte ihn durch den Flur in Richtung des anderen Zimmers.

Mrs. Murphy

Martina hatte Mühe, Mrs. Murphy unter Kontrolle zu halten und nicht fauchend auf den aufdringlichen Kater los zu gehen. Betont gelangweilt verfolgte sie jede Aktion von Obelix und nur ab und zu zuckte ihre Schwanzspitze gereizt. "Bist du schon länger hier?", fragte sie nach und leckte sich eine ihrer großen Vorderpfoten, die sie spreizte und dabei ihre Krallen zeigte, "wie ist es hier so?"

Laetitia

So lange Mrs. Murphy Obelix ablenkte, konnte sie fressen. Allerdings stellte sie sich gegenüber von Obelix an ihren Napf, damit sie ihn im Auge behalten konnte.

Die Frau

Nachdem Paulchen gerade Wachs in ihren Händen geworden war, stand sie zufrieden auf und sagte zu ihm: "Na komm, ich geb dir was Richtiges zu fressen, hm?" Danach lockte sie ihn langsam durch den Flur in Richtung des Katzenzimmers (war aber noch nicht dort).


Obelix

"Oh nicht schlecht", meinte Obelix zu Mrs. Murphy, "es gibt 2x am Tag reichlich Futter und die Hauskatzen sind nett. Ich hatte schon schlimmere Ferienwohnungen." Inzwischen hatte er die Main Coon 2x komplett umkreist und dabei offenbar genug geschnuppert. Er setzte sich neben sie und fragte: "Und wo kommt ihr her? So was habe ich noch nie gerochen."

Mrs. Murphy

Mrs. Murphy strich sich mit der gesäuberten Pfote über den Kopf und putzte sich genüsslich. "Wenn ich dir das erzähle, glaubst du es sowieso nicht", begann sie, "wir sind nicht freiwillig unterwegs und im Moment einfach nur froh, etwas Ruhe und vor allem Futter zu bekommen. Und ja, die beiden Hauskatzen sind wirklich sehr nett."

Obelix

"Sag bloß, sie haben euch ausgesetzt?", fragte Obelix erschrocken. "Von sowas hab ich schon gehört, aber ich bin noch nie jemandem begegnet, dem das passiert ist. Naja, zugegeben, ich begegne sowieso nicht so vielen Katzen..." Er stand wieder auf und ging zu Laetitia und Luna zurück. Dabei fragte er: "Gehört ihr alle zusammen oder seid ihr euch erst unterwegs begegnet? Und solltet ihr nicht 4 sein? Hat Frau Bauer jedenfalls vorhin gesagt..."