London - 07.11.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Auch Luukas stand sofort auf und knurrte bedrohlich, während er mit den Fingerknöcheln knackte.
"An wen gingen seine letzten Anrufe?", fragte er Fynn. "Womöglich hat er ihnen Bescheid gegeben, dass wir hier sind", gab er zu bedenken. Sie sollten das hier schnell beenden. Und vor allem herausfinden, wie es mit anderen Rudeln stand. Wenn sie sich alle gegen Mikael verschworen hatten, hätten sie ein ganz arges Problem, um welches sie sich dringend würden kümmern müssen.

[Cassiopeia]

Mikael Gromow
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

"Natürlich hat er das", knurrte Mikael, "ebenso wie Arc hofft er auf die Belohnung, die auf uns ausgesetzt ist. Darum diese... Einladung." Er spie das Wort aus wie ein dreckiges Schimpfwort. Sie mussten jetzt sehr schnell sein."Ich bin sicher, sie sind bereits auf dem Weg."
Er sah Peter an, scheinbar abwartend. Dann ging es sehr schnell und Peter schrie auf, als Mikael ihn an den nächsten Baum presste und ihm die Arme so nach hinten drehte, bis die Schulterblätter brachen.
"Wer?", fragte Mikael, ein dunkles, sehr wütendes Knurren. "Wer hat dich zu diesem Verrat getrieben?"
Peter wimmerte und wand sich. Mikaels Finger waren längst Krallen und hinterließen tiefe Kratzer auf dessen Haut an den Armen, die nun nutzlos und schlaff herunter hingen.
"Das -- ist -- Shadows -- Werk", presste er heraus. Er war ziemlich blass im Gesicht. Erstaunlicher Weise wehrte er sich nicht. "Als ihr damals verschwunden wart, bereitete Shadow alles für eure Rückkehr vor. Er hat alle auf seine Seite gezogen, hat alle manipuliert. Du hast keine Ahnung, Mikael... keine Ahnung..."
Mikael sah Peter einen Augenblick fassungslos an. Daniel Shadow. Wieder einmal.
In seinem Kopf dröhnte es. Bast. Das Gift. Arc. Shadow. Peter. Shadow. Gift. Nephilim. Shadow. Sarah.
Der letzte Gedanke verwirrte ihn. Kurz wanderte sein Blick zu der blonden Frau, die nun wieder in seinem Rudel war und ziemlich wütend und erschrocken zugleich wirkte. Er blickte zu Fynn, Luukas, Jayne. Dann wieder zu Peter. Seine Hand ballte sich zur Faust und schlug Peter fest in die Magenkuhle. Dann verwandelte er sich um es zu beenden.
Da begann der Kampf.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Shadow schon wieder. Sie hätten es vorher wissen müssen.
Während Mikael sich Peter vornahm, verwandelte sich Luukas mit einem wütenden Knurren. Plötzlich, da sie endlich wieder handelten, schien sich die gesamte Welt gegen sie verschworen zu haben. Hexenmeister, Nephilim, sogar die Werwölfe. Sie hatten zu lange gewartet.
Mit Genugtuung sah er zu, wie Mikael sich verwandelte - zugleich hörte er ein Sirren. Reflexartig stieß er seinen Leitwolf zur Seite, sodass der heran rauschende Pfeil sich in die Baumrinde neben Peters Kopf bohrte. Mit einem Brüllen sprang Luukas in die Richtung, aus der der Pfeil gekommen war und grub dem Nephilim die Krallen in den Lederpanzer.

[Cassiopeia]

Mikael Gromow
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Zu spät, dachte Mikael wütend, es war wieder ein Mal zu spät. Jetzt hatten sie Peters Rudel und die Nephilim gegen sich. Und nach dem, was hier mit Basts Rudel geschehen war, traute er ihnen mehr als die gewöhnlichen Silberwaffen zu.
Das war mehr als sie schaffen konnten. Er tötete Peter fast nebenbei, machte seinen Leuten sehr schnell klar, dass sie hier nur ein Rückzug retten konnte. Er bellte auffordernd, würde selbst aber nicht gehen, ehe nicht alle in Sicherheit waren.

Sarah verwandelte sich ebenfalls auf der Stelle. Sie kämpfte mit einer Wölfin aus Peters Rudel, die sehr abgezehrt und kraftlos wirkte. Sie wurde statt Sarah von einem Pfeil getroffen - doch der Pfeil riss nicht einfach eine Wunde, er schien auf bestialische Weise das Fleisch von den Knochen zu lösen. Die Wölfin schrie in Panik und Schmerz und Sarah starrte sie geschockt an. Das waren keine normalen Waffen, das war das Gift, das auch Bast und ihr Rudel ausgelöscht hatte.
Die Nephilim schienen nun genug gewartet zu haben. Sie hatten Peters Rudel in Sicherheit gewogen bis zu dieser Stunde, da sie beide Rudel auf einen Schlag erledigen konnten. Nun fielen sie ihnen verbündeten Werwölfen in den Rücken. Ein Pfeil nach dem anderen sirrte. Sarah sah auf und der Pfeil schien wie in Zeitlupe auf Jayne zuzurasen. So schnell sie konnte stieß sie die Wölfin zur Seite, erwischte den anderen Wolf, der schreiend zu Boden ging. Ein grausames Schauspiel begann als Fell und Fleisch wie von Säure verätzt wurden.
Sarah bellte fordernd und drängte Jayne an den Rand des Kampffeldes. Sie mussten hier weg!

[Therapistin]

Luukas Peltonen
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Es war ein Hexenkessel. Peters Rudel auf der einen Seite, die sie angriffen und die todbringenden Pfeile der Nephilim auf der anderen.
Mit einem geübten Biss durchtrennte Luukas den Hals eines Wolfs. Ein Pfeil bohrte sich in diesem Moment in dessen Schulter und Luukas sah beinahe fasziniert zu, wie das Fleisch regelrecht dahin schmolz. Angewidert wich er zurück und sah auf bei dem auffordernden Bellen von Mikael und schließlich Sarah.
Er drehte sich um und stieß Fynn die Schnauze in die Seite, um ihn zum Laufen zu animieren. Etwas Heißes streifte sein Ohr und er roch verbranntes Fell. Es zischte und die Haut brannte wie Feuer. Sie mussten ganz dringend hier weg, bevor mehr als nur eines ihrer Ohren dran glauben musste, so wich Luukas immer weiter zurück, bis er bei Mikael angelangt war.

[Ayrina]

Fynn
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Er konnte nicht fassen, was hie rgeschah. Das war kein Kampf, es war ein Schlachten. Die Nephilim zeigten einmal mehr, wie hinterhältig und grausam sie waren. Sie waren die Monster, die Dämonen. Nicht die Werwölfe. Um Peters Rudel tat es ihm nicht leid. Sie hatten sich mit dem Teufel eingelassen und bezahlten nun den Preis dafür. Sie mussten zusehen, selbst mit heiler Haut hier herauszukommen.
Sein Blick ging suchend durch die Kämpfenden und er fand Mikael. Dann sah er Sarah und kurz war er hin und hergerissen, doch dann fanden die beiden Frauen eine Lücke und liefen eilig vom Zentrum des Kampfes weg. So eilte er zu Mikael. Sein Platz war an seiner Seite und er würde ihn nicht zurücklassen.

[Cassiopeia]

Mikael Gromow
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Als Luukas und Fynn bei ihm angekommen waren, folgten ihnen Pfeile. Es bestand kein Zweifel, worin deren Ziel lag: ihn und sein Rudel zu töten. Peters Rudel war nur Beiwerk, für die Nephilim nicht interessant. Sie wollten Mikael und sein Rudel.
Mit angelegten Ohren knurrte er bedrohend in Richtung der Nephilim, dann wandte er sich um und zu dritt versuchten sie den tödlichen Pfeilen zu entgehen. Ihm war erschreckend klar, wie unwahrscheinlich das war. Das war nicht einfach nur Silber. Ein Streifschuss und es wäre vorbei.
In dem Moment schoss ein Pfeil direkt in den Boden vor ihn. Erschrocken machte Mikael einen Satz zur Seite, gerade noch rechtzeitig. Dann riss er sich zusammen. Nicht zurück sehen. Weiter, sie mussten weiter. Raus aus dieser Hölle.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Luukas hatte es in seiner Zeit in diesem Rudel noch nicht erlebt, dass Mikael sich zurück zog. Fast war es beängstigend. Doch sie hatten keine andere Wahl, wenn sie nicht als Skeletthaufen enden wollten, so wie Bast und ihr Rudel. Oder Peter, um den es ihm aber kein bisschen Leid tat.
Ein Dutzend Pfeile fiel neben, hinter und vor ihnen zu Boden und immer wieder mussten sie ausweichen, stießen sich dabei gegenseitig an, doch es kümmerte sie nicht. Hier ging es alleine um ihr aller Überleben.
Er strauchelte kurz, als er eine aus dem Boden ragende Baumwurzel übersah, rannte dann aber einfach weiter. Doch er blickte sich kurz um, ob auch Jayne und Sarah es geschafft hatten, dem Gift der Nephilim zu entkommen.

[Ayrina]

Fynn
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag


Er hasste es. Sie waren einst das gefüchtetste Rudel der Welt gewesen und nun flohen sie wie Feiglinge? Sein Verstand sagte ihm, dass es das richtige war. Doch alles in ihm schrie. Er sah sich nach Sarah um. Er wusste nur eins. Er würde sie nicht noch einmal an die Nepgilim verlieren. Weder auf die eine, noch auf die andere Weise. So ließ er sich etwas zurückfallen.

[Cassiopeia]

Mikael Gromow
London
Freitag, 07.11.
Nachmittag

Mikael bemerkte, dass Fynn sich zurück fallen ließ und stieß ein warnendes knurrendes Bellen aus. Sarah und Jayne waren sicher. Zurückbleiben bedeutete den Tod.
Irgendwann hörte das Sirren der Pfeile auf. Dann hörte er einen Knall über sich - eine Art Silbergranate war explodiert und ließ ihr feines Puder hinab rieseln. Solche Waffen hatte Mikael noch nie gesehen. Er duckte sich und begann nun ernsthaft zu rennen um der Silberwolke zu entkommen.

Als das Silber explodierte, war Sarah mittendrin. Das Pulver war auf einmal überall. Panisch hielt sie die Luft an - wenn sie es einatmete, konnte das verheerende Folgen in ihren Lungen anrichten. Der schnitt, den sie von einer Nephilimpeitsche an der Flanke abbekommen hatte, brannte furchtbar. Doch Sarah war paradoxerweise erleichtert - die Silbervergiftung würde verschwinden. Die Säure hätte sie auf der Stelle getötet.
Ohne zu zögern begann sie so schnell sie konnte zu rennen. Das Pulver brannte in ihren Augen, sie sah kaum, wohin sie lief. Das war egal, Hauptsache, weg.