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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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"Vielleicht", stimmte Svara ein wenig mystisch zu und sah zu Flammen.
"Vielleicht kann Quie nur deshalb seinen Zauber bewahren, weil wir die plumpe, wenig erhabene Wahrheit nicht kennen", sprach sie nachdenklich.
"Vielleicht ist alles weniger rühmlich, als man sich erzählt und wir tun Quie einen Gefallen, indem wir Sagen und Legenden darüber dichten."

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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"Ja, vielleicht habt Ihr Recht", sagte Karim und sah einen Moment zu Liara, ehe er sich wieder Svara zuwandte. "Die wahre Geschichte kennt wohl nur eine Person hier und wie sehr sie Quie noch immer zugetan ist, haben wir vorhin gesehen. Vielleicht ist es wirklich besser so, unwissend zu bleiben und die Wahrheit gar nicht erst zu erfahren."

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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"Wir sollten sie nicht fragen", fand Svara zustimmend.
"Möglicherweise ist die Antwort zu aufwühlend. Ich bin schon froh, dass sie vorhin eingelenkt hat, als ich meinte, sie müsse nach vorne und nicht zurück blicken."
Und von Quie zu erzählen, wäre in der Hinsicht ein Rückschritt.

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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Karim nickte. "Ich bin froh, dass sie sich Euch ein klein wenig geöffnet hat. Nein, Ihr habt Recht, wir sollten sie nicht fragen. In ein paar Jahren vielleicht... so wir es dann noch wissen wollen. Allerdings sind diese Mauern so doch um einiges geheimnisvoller für uns Unwissende, meint Ihr nicht?"
Er schenkte ihnen beiden schließlich den dampfend heißen Tee ein.
"Ich bitte Euch, etwas auf Liara acht zu geben, wenn ich Euch verlassen muss. Sie scheint mir noch sehr labil zu sein, auch wenn ich sehr hoffe, dass sie sich wieder fängt. Wäre die Lage nicht so ernst, würde ich sie unter keinen Umständen mitreisen lassen..."

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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"Ich wünschte, Ihr würdet uns noch weiter begleiten", sprach Svara etwas unüberlegt und blickte dann etwas verschämt auf ihre Tasse.
Kurz räusperte sie sich, dann nickte sie.
"Natürlich, ich gebe mein Bestes. Auch wenn ich bezweifle, dass ich der Aufgabe angemessen gewachsen sein kann. Ich kann Liara nicht vor sich selbst schützen. Sie hat Lorn in sich und er ist gefährlich nah dran, auszubrechen."
Sie hielt es nicht für richtig, dies Karim vorzuenthalten.

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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"Ich hege da wenig Zweifel", sagte Karim lächelnd. "Aus dem Gesichtspunkt ist es vielleicht nicht verkehrt, wenn sie eine Weile aus seinem direkten Umfeld heraus kommt. Es wäre zwar zwei mal kurz nach einander, dass dies der Fall wäre, aber sie steht bis heute stark unter seinem Einfluss und wird es immer tun. Auch wenn sie sich für die Gegenseite entschieden hat, wird sie nie von ihm los kommen. Da ist es mir ehrlich gesagt wohler, wenn sie von Zeit zu Zeit, gerade jetzt, wo alles so ungemein unsicher scheint, Abstand gewinnen kann."

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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Svara zuckte etwas überfordert mit den Schultern.
"Ich bin kein Menschenkenner. Fenkenner auch nicht", gestand sie.
Sie fühlte sich in der Rolle des Retters etwas fehl am Platze. Und wohl erst recht nicht. Und so behagte es ihr wenig, dass sie von allen Seiten in diese Rolle gedrängt wurde. Diese Bürde, diese Verantwortung konnte und wollte sie nicht tragen.
"Ich hoffe, der Abstand wird ihr gut tun", sprach sie daher abschließend und nippte an dem Tee.
"Er ist köstlich", sagte sie lächelnd - er schmeckte genau, wie am gestrigen Abend.
"Brecht Ihr schon morgen auf?"

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Karim
27. November 712
Abend
Quie
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"Vielleicht nicht. Aber Ihr tragt nicht die Last der hiesigen vergangenen Ereignisse mit Euch herum", antwortete Karim nur und erwiderte Svaras Lächeln leicht, ehe er nickte.
"Mir bleibt nur wenig Zeit, ich kann die Stadt gerade jetzt nicht zu lange verlassen. Lorns Rebellen werden zurück kehren, wieder und wieder. Wie unausgereift unsere Verteidigung ist, haben wir gesehen. Daran müssen wir - Der Kalif und ich - sehr dringend arbeiten. Sonst werden sie bald Erfolg haben und das möchte ich zu vermeiden wissen."

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Svara
27. November 712
Abend
Quie
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Svara nippte erneut am würzigen Kräutertee und musterte Karim eine Weile.
"Ich bin mir sicher, dass ihr beide gemeinsam eine Verteidigungsstrategie erarbeiten könnt, die Ardakan im zugegeben recht wahrscheinlichen Fall des nächsten Angriffes weit besser zu schützen vermag, als es in der Vergangenheit der Fall war", sagte sie leicht nickend.
Sie bedauerte, dass ihre Wege sich von jetzt an trennen würde, erkannte aber die Notwendigkeit.

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Karim & Elaina
27. November 712
Abend
Quie
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"Euren Optimismus würde ich gerne teilen", antwortete Karim etwas weniger überzeugt. "Aber wir werden alles daran setzen, das verspreche ich Euch. Es würde mir wie Verrat gleichen, wenn Ihr erfolgreich zurück kehrtet und wir in Ardakan versagen..." Nein, das war definitiv keine Option.

Elaina suchte indes Bidjans Nähe. Diese Ruinenstadt war ihr unheimlich. So viel Vergangenheit, die sie zu umgeben schien. So viel Leid und Verlust. Ein riesiges Grabmahl, ein Mahnmal des Großen Krieges. Elaina musste zugeben, dass es sie einschüchterte. Wieder einmal fühlte sie sich klein und unbedeutend bei all den ewigen Erinnerungen, die hier gefangen zu sein schienen.
"Gibt es eigentlich noch mehr Ruinenstädte im Norden?", fragte sie Bidjan, während sie eine kleine Flamme über ihre Hand tanzen ließ.