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Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

In Nyaths Gesicht mischte sich ein wenig Stolz.
"Ich fahre zur See seit ich noch ein Junge war. Als ich zwanzig war, gerieten wir in einen üblen Sturm und den Kapitän riss es von Bord. Die Mannschaft setzte mich an seiner Stelle ein. Ich fühle mich in jeder Minute geehrt, das kannst du mir glauben. Zwei von der damaligen Mannschaft sind heute noch hier, Royan und Koshar. Eine eingeschworene Einheit."

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Sie konnte den Stolz in seiner Simme hören und lächelte.
"Was ist aus den anderen geworden?"

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

"Einige holte die See, andere wurden an Land sesshaft, gründeten Familie oder übernahmen eigene Schiffe", meinte Nyath und zuckte etwas mit den Schultern. "Wie das eben so läuft. Aber ich bin noch hier auf diesem Schiff, das mich durch alle Weltmeere getragen hat. Und das werde ich bis ans Ende meiner Tage tun und darüber hinaus."

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Brianna sah wieder zu ihm und lächelte leicht
"Es muss schön sein so genau zu wissen wo sein Platz ist"; sagte sie und hielt das Steuer fest. Sie beneidtete den Mann ein wenig um seine Sicherheit.

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Nyath sah sie eine Weile an.
"Mein Platz ist da, wo dieses Steuerrad ist. Nirgendwo sonst", erklärte er dann. "Was ist mit dir? Was suchst du im fernen Westen, wo keine Schiffe mehr fuhren seit Jahrhunderten?"

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Das war eine schwierige Frage und Brianna schwieg eine Weile.
"Antworten"; sagte sie schließlcih so leise, dass es fast vom Wind verschluckt wurde. Ihr war klar, dass sie ohne diese Antworten kaum zur Ruhe kommen würde.

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Nyath sah aufmerksam zu Brianna. Ihm waren die Blicke und Gesten zwischen ihr und dem jungen Tarik nicht entgangen.
"Ich hoffe, sie sind es wert", murmelte er. "Aber ich kann dir nichts versprechen. Du hast Unglaubliches geleistet beim Kampf gegen Nalahr. Hier kann uns dennoch Schlimmeres bevorstehen", warnte er sie vorsichtig.

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend


"Ja, das hoffe ich auch" sagte Brianna leise auf seine ersten Worte. Sie hatte eine Zukunft mit Tarik dafür riskiert. Es musste es einfach wert sein. Dann schüttelte sie den Gedanken ab.
"Denkt Ihr wirklich, es sind noch so viele mächtige Gegner übrig geblieben? Nalahr war der Kopf und die Macht hinter allem. Wie schlimm kann es schon werden?"; versuchte sie nicht zuletzt sich selbst zu überzeugen.

Nyath
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend

Nyath sah eine Weile auf das Wasser in Richtung Westen, wo ihr Ziel lag.
"Nalahr war ein Gott. Oder wenigstens auf dem besten Wege dorthin. Die wahren Götter wussten dies zu verhindern. Aber er hat ein Volk geschaffen und nur einen Teil dessen für das große Ganze geopfert. Seine Armee aus Untoten ist zerfallen und viele Lebende mit ihnen. Aber hier draußen lassen wir das zivilisierte Choma, das reiche Embra und alle Einflüsse, die wir haben mögen, hinter uns. Das ist hier war sein Reich seit Jahrhunderten. Die Nekromanten wurden verbannt und niemand betrat ihr Reich jemals wieder. Bis Nalahr beschloss, zurück zu kehren... niemand weiß, was wir vorfinden. Ob es tote, nackte Inseln aus Staub sein werden oder wohlhabende Oasen wie Port Soles... wir werden es heraus finden müssen und Mut beweisen. Du und ich, wir haben die Götter gesehen und wir haben Nalahr besiegt. Die Bélan-Inseln gehören wieder zu Choma, ebenso wie ihr Volk, nehme ich an. Ich hoffe, du findest bei ihnen die Antworten auf deine Fragen. Es ist ein altes, isoliertes Volk. Niemand kennt ihre Kräfte, ihre Kulturen, ihre Sprache, ihre Magie."

Brianna
Sombal
November, im 145. Jahres des Lichts
Abend


"Umso wichtiger ist es, dass wir auf all diese Fragen endlich Antworten bekommen!"; sagte Brianna entschlossen. Dann sah sie ihn forschend an.
"Was versprecht Ihr Euch eigentlich von dieser Reise? Ihr sagt selbst, es ist riskant und gefährlich. Also wieso geht Ihr dieses Risiko ein?"