(B) Kapitel 4 - Bidjan und Elaina - Teil 2

[Cassiopeia]

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Elaina
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Der rechte der Männer spuckte aus.
"Kalif. Sehe ich so aus?", fragte er und wirklich ehrlich wütend ob dieser Frage. "Nein, wir unterstehen nicht dem Kalifen und ich wiederhole mich nur ungern: dieser Ort ist gesperrt. Wen Ihr Eure Schwerter wegsteckt, bekommt Ihr am Hintereingang Wasser für die Pferde. Sonst sehen wir uns gezwungen, andere Mittel einzusetzen." Er zog sein Schwert und der Griff um seine Lanze, mit der er den Weg versperrte, wurde fester. Elaina sah zu Bidjan und schüttelte den Kopf. Eine Konfrontation brachte hier nichts. Sie mussten es am Hintereingang versuchen. Vielleicht würden sie dort mehr erfahren.

[LaBerg]

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Bidjan
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Ich hätte den beiden direkt von der Enfernung einen Pfeil durch den Kopf schießen sollen!
Bidjans Blick fiel zu Elaina, die leicht den Kopf schüttelte. Ich müsste nur vom Pferd springen und sie angreifen. Die Lanze ist gegen Reiter gut aber nicht im Nahkampf.
Vielleicht war es gut, dass Elaina bei ihm war und Bidjan so von diesem Angriff abhielt. "Danke. Wir werden es am Hintereingang versuchen." Bidjan bemühte sich um Freundlichkeit bei den Worten. "Lass uns weitergehen", meinte er zu Elaina gewandt und ließ sein Pferd in die entsprechende Richtung gehen.
Während sie sich von den beiden Wachen entfernten ließ Bidjan seinen Blick immer wieder zu ihnen schweifen, aber die beiden blieben dort stehen.
"Ich hoffe das mit dem Hintereingang ist kein Hinterhalt. Ich habe nämlich keine Ahnung zu wem oder was die beiden Wachen gehören."

[Cassiopeia]

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Elaina
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Es hätte schnell einer werden können, wenn wir angegriffen hätten. Darauf haben die doch nur gewartet. Wenn sie nicht zu Ardakan gehören, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie vom Süden aus kommen. Erste Vormärsche Chairos oder so. Aber wenn sie schon so nah an Ardakan sind..." Sie seufzte. Vielleicht hatte es auch einen ganz anderen Grund, warum die Oase gesperrt war. Eine Krankheit, die dort ausgebrochen war, an der sich niemand anstecken durfte. Oder jemand anderes Wichtiges hatte sie für sich beansprucht - es gab schließlich noch mehr einflussreiche Männer als den Kalifen. Oder es waren Flüchtlinge aus dem Süden mit viel Geld, die den Platz einnahmen... tausend Möglichkeiten, die sie jedoch alle daran hinderten, an Wasser zu kommen.

[LaBerg]

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Bidjan
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Hmm...", brummte Bidjan. "Das Problem ist, jetzt sind sie auf jeden Fall gewarnt und können einen entsprechenden Hinterhalt planen bis wir bei dem anderen Zugang zu der Oase sind. Ich hätte den beiden von der Ferne je eine Pfeil durch den Kopf schießen sollen, dann wäre der Überraschungsmoment auf unserer Seite gewesen. Jetzt ist diese Möglichkeit vergeben..."
Dort wo sie gerade entlang ritten war der Bewuchs der Oase sehr dicht, so dass es keinen wirklichen Eingang gab. Aber eine Vorteil hatte der Bewuchs, er versperrte auch die Sicht der Wachen auf Elaina und Bidjan.
"Sieh mal! Dort könnte man vielleicht durch den Bewuchs durchkommen und nachsehen." Bidjan deutete auf eine Stelle an der nicht so viele Pflanzen den Weg versperrten. Die Pferde würden sie dort nicht durchführen können, aber ohne die Pferde bestand vielleicht die Möglichkeit eines Durchkommens. "Was meinst du sollen wir es riskieren herauszufinden, was hier los ist?"

[Cassiopeia]

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Elaina
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Elaina runzelte etwas skeptisch die Stirn. Einerseits wollte sie sich von der offenbar besetzten Oase fern halten, unnötigen Ärger konnten sie sich nicht leisten. Andererseits wollte auch sie wissen, was hier los war, wer hier war. Freunde waren es offenbar nicht, soviel stand fest. Aber wenn es Feinde waren, waren sie gefährlich nah an Ardakan dran.
Sie atmete tief durch und nickte dann.
"Gut, schauen wir nach. Aber unauffällig und kurz!", sagte sie, sie sollten schließlich die alten Wehranlagen finden und keine Oasenkämpfe heraus beschwören... dennoch stieg sie aus dem Sattel und band das Zaumzeug an einer geeigneten Stelle fest.

[LaBerg]

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Bidjan
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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"Ja klar nur unauffällig und kurz. Aber es ist denke ich durchaus gut zu wissen, was so dicht bei Ardakan und gleichzeitig so dicht bei unserem eigentlichen Ziel vorsich geht", sagte Bidjan nickend und stieg vom Pferd, um es neben dem von Elaina festzubinden.
Der Pfad in dem Bewuchs stellte sich nach wenigen Metern deutlich schlechter zu begehen heraus als er ursprünglich aussah. Außerdem handelte es sich bei den Pflanzen um welche die mit reichlich Dornen bestückt waren. Bidjan war wirklich froh um seine Rüstung, denn die selbige hielt ihm auch die Dornen vom größten Teil des Körpers fern.
Immer wieder mussten Bidjan und Elaina kriechen um ein durchkommen durch das Dronengestrüp zu bekommen. Es war gerade eine Passage in der sie auf dem Boden kriechend vordringen mussten als der dichte Bewuchs ein Ende zu finden schien. Bidjan blieb ihm Schutz der Dornen liegen und deutete Elaina mit der Hand an, dass sie ebenfalls warten solle.
Sorgsam ließ Bidjan seine Blick schweifen. Die eigentliche Wasserstelle mit dem Brunnen war deutlich zu erkennen. Unweit davon waren gut ein dutzend Männer damit beschäftigt zu graben. Die Männer trugen nur wenig Kleidung. Genauergesagt war der Oberkörper nackt und selbst auf die Entfernung konnte man erkennen, dass die Männer heftig schwitzten. Unweit der Männer standen zwei weitere Männer, die eine Peitsche bei sich trugen.
"Sklaven!", flüstertete Bidjan entsetzt zu Elaina. "Und das obwohl die Sklaverei eigentlich verboten ist... Nach was graben die dort?"
Bidjan ließ seinen Kopf weiter schweifen und ihm fielen weitere bewaffnete Personen ins Auge. "Siehst du irgendjemand der aussieht als hätte er hier das Sagen?" Bidjan konnte momentan niemand erkennen der irgendwie den Eindruck vermittelte das ganze hier zu verantworten.

[Cassiopeia]

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Elaina
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Elainas Augen weiteten sich entsetzt.
"Wenn Chairo wieder an der Macht ist, haben seine Handlanger sicher die Sklaverei wieder eingeführt", flüsterte sie leise. "Und wenn das Männer aus dem Süden sind, suchen sie vielleicht die Wasserader, die den Brunnen versorgt... oder etwas, was dort vergraben liegt..." Der Gedanke erfüllte sie mit Furcht, niemand wusste wirklich, was im Süden vor sich ging, da der Schiffsverkehr zum Erliegen gekommen war. Kein Kapitän wollte mehr ins Land des Feuers reisen und Schiffe von dort kamen keine mehr.

[LaBerg]

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Bidjan
11. Oktober 712
Morgen
Ardakan
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Bidjan schluckte, bei dem Gedanken den Elaina gerade vortrug. Was ihm jedoch nicht ganz klar wurde, war warum die Handlanger von Chairo hier etwas suchen wollten. "Du meinst, dass die eigentlichen Auftraggeber Fens aus den Reihen von Chairo sind?", fragte Bidjan leise.
"Nehmen wir an es ist so. Was haben sie den Aufsehern hier geboten und für was könnten sie die Wasserader gebrauchen können?"
Die Wachen und die Männer mit den Peitschen sahen nicht aus als seien es Fens also mussten sie in irgendeiner Form dazu animiert worden sein sich dieser Aufgabe zu widmen. Das erklärte aber immer noch nicht nach was sie hier gruben.
"Irgendwie wäre es logischer, wenn das Vorbereitungen für die Befreiung von Lorn wären. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass die Anhänger genug Macht haben, um die Sklaverei wieder einzuführen."

[Cassiopeia]

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Elaina
11. Oktober 712
Morgen
Vormittag
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Elaina nickte. "Der Gedanke kam mir auch, das sie nach dem Wasser suchen um einen Zugang zu Lorns Ressourcen zu ermöglichen. Aber das wäre nicht ganz logisch, wenn es Chairos Leute sind, da gebe ich dir Recht", lenkte sie ein. Und dennoch...
Sie sah, wie die Männer weiter arbeiteten, während die Sonne gnadenlos brannte.
"Wäre der Brunnen verstopft, müssten sie nur in den Schacht hinunter steigen und nachsehen. Aber sie graben daneben. Ein geheimes Versteck? Oder wollen sie das Wasser - " Sie stockte, als ihr ein entsetzlicher Gedanke kam.
"Bidjan. Die Wasserleitung führt vermutlich bis nach Ardakan, damit die Menschen dort Wasser aus den Brunnen schöpfen können. Sie brauchen nur das Wasser zu vergiften..."
Sie deutete auf einen Mann, der eindeutig ein Alchemist war und etwas abseits stand.

[LaBerg]

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Bidjan
11. Oktober 712
Vormittag
Ardakan
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Bidjan war der Mann auf den Elaina deutete bis jetzt noch nicht aufgefallen. Entweder hatte er ihn zuvor übersehen oder er war gerade erst hinzugekommen. Entsetzt blickte Bidjan erst zu dem Mann und dann zu Elaina.
"Das... das wäre eine Katastrophe..." Mit Unterstützung seiner Magie würde Bidjan den Alchemisten mit einem Pfeil treffen können. Aber so unter dem Gestrüpp liegend, würden sie sich nur schwer verteidigen können. Und auch für einen Schuss mit dem Bogen war es eigentlich keine gute Position.
Bidjan versuchte klare Gedanken zu fassen. Wenn die Wasserader wirklich bis nach Ardakan führte, dann mussten sie handeln. Bidjan begann die bewaffneten Personen zu zählen. Die waren deutlich in der Überzahl.
"Elaina, wir dürfen nicht zulassen, dass sie die Wasserversorgung von Ardakan vergiften.... Den Alchemisten kann ich, wenn ich meine Magie einsetze mit einem Pfeil treffen und ausschalten. Aber die Wächter werden uns schnell entdecken..." Bidjan schaute besorgt zu Elaina.