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Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:37 Uhr

Oleg hatte Recht, die heiße Dusche wirkte wahre Wunder. Nachdem er sich aufgewärmt und einen dünnes, langärmliges Hemd, darüber einen grob gestrickten schwarzgepunkteten grauen Rollkragenpullover, eine dunkle Stoffhose und gefütterte Hauspantoffeln übergezogen hatte, fühlte er sich wie neugeboren. Wenn das an diesem Tag überhaupt noch mehr ging. Er konnte es immer noch nicht so wirklich glauben, Maire war hier. In St. Petersburg. Bei ihm. Einen kurzen Moment sah er versonnen aus dem großen Panoramafenster in seiner Wohnstube, bevor er sich auf den Weg zum Gästetrakt machte.
Hier war es dunkel und schummrig, die Notbeleuchtung war an, Gäste hatten sie ja so gut wie nie. Das machte es ihm aber umso leichter, das richtige Zimmer aufgrund des Lichtscheines unter der Tür ausfindig zu machen. Mit einem zufriedenen Lächeln bemerkte er das dumpfe Stimmengemurmel dahinter, Misha muss da sein und ihr Gesellschaft leisten. Das war zumindest besser, als Mutterseelenallein in einem fremden Land, in einem fremden Institut auf dem Bett zu hocken und zu warten, was da nun auf einen zukam.
Er klopfte leicht an die Tür, und steckte nach ein paar Sekunden den Kopf durch den Spalt. „Hi. Ich hoffe, ich störe nicht?“ grinste er die beiden an.

Misha Kareljin
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:38 Uhr

„Natürlich, jederzeit. Aber wir sollten warten, bis Alex da ist und wir wissen, ob und was wir heute noch machen?“, sagte er, als es an der Tür klopfte und kurz danach Alex eintrat.
„Wir haben gerade von dir gesprochen“, sagte er erfreut. „Was steht heute noch an? Wir wollten beziehungsweise die nächsten Tage, denn wir hatten gerade überlegt, dass ein bisschen Training nicht schaden könnte und Maire hat mir einen Tanz der Klingen versprochen“, meinte er grinsend.

Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:39 Uhr

Alex zog leicht einen Mundwinkel nach oben und trat in das Zimmer. „Für heute ist frei, bis auf ein kleines Detail. Und Du solltest vorsichtig sein, mit dem, was Du Dir wünschst, Misha. Wie wir beide vermutet haben, bekommen wir morgen Besuch, unser lieber und vor allem alter Freund Nikolai Pallchild und Jodie Macintyre sind mit von der Partie. Ist Dir das Messertanz genug fürs erste?“
Alex lehnte sich mit der Schulter gegen den Kleiderschrank. „Und wir haben die Ehre, den Chauffeur vom Flughafen spielen zu dürfen. Und benehmen sollen wir uns auch noch. Also würd ich sagen, wir verschieben das mit der Enthaarungscreme im Shampoo bis zum nächsten mal, ok?“
„Aaaber es gibt auch gute Nachrichten.“ grinste er Maire an. „Erstens, Du darfst bleiben. Und Zweitens... der Chef will Dich sehen, besser gesagt uns beide um sieben vor dem Eingang. Wir bekommen ein Abendessen spendiert. Im da Vinci.“

Maire Castellar
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:40 Uhr

Maire war wahrlich überrascht. "Kolja und Jodie kommen?", freute sie sich, da war ihre kleine Truppe ja schneller wieder zusammen als gedacht. Bei dem Gedanken an Jodie lächelte sie, immerhin hatte diese ihr geraten, mit Alex zu reden. Was sie sagen würde, wenn sie erfuhr, was dies für Früchte getragen hatte?
Dann jedoch runzelte sie die Stirn. "Wird das so eine Art Vorstellungsgespräch?", fragte sie und blickte etwas irritiert zwischen Alex und Misha hin und her. "Nachher darf ich nur bleiben, wenn ich mich benehme oder so...", gluckste sie, das konnte ja ein spannender Abend werden. "Ähm, was ist denn das DaVinci?", fragte sie zögernd nach, so, wie Alex den Namen ausgesprochen hatte, klang es irgendwie wichtig.

Misha Kareljin
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:38 Uhr

Misha stöhnte leise. „Ohman, mein Beileid“, sagte er als Alex sagte Kolja würde kommen. Er hatte mit ihm nur halb so viele Probleme wie sein Freund, aber dass auch er sich benehmen musste, er sie mit abholen musste, fand er unfair, reichte einer als Begrüßungskommando nicht?
„Oha, der zukünftige Schwiegerpapa will sein Schwiegertöchterchen kennen lernen?“, fragte er und konnte sich nur mühsam ein Lachen verkneifen. „Und das DaVincis ist ein Restaurant in der Innenstadt. Eine Mischung aus nobel und Urgemütlich. Eines der besseren Restaurants in der Stadt, vor allem haben die nicht nur typisch russische Küche wie die meisten Restaurants, die nicht auch gleich ein Hotel dabei haben, was noch nobler wäre. Ich denke er meint es nur gut, dass er das gewählt hat. Er will dich bestimmt nicht gleich mit der russischen Küche konfrontieren.“ Er lächelte Maire beruhigend an, denn er war der Meinung, dass Oleg sie einach nur kennen lernen wollte und nicht über sie urteilen würde.
"Bedeutet das Essen gehen, nun dass wir heute noch trainieren können oder das es für heute ausfällt? Und wer ist diese Jodie und weißt du schon wann sie genau ankommen?", fragte er Alex.

Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:42 Uhr

„Äh... danke... Du bist ein echter Freund.“ grummelte Alex Misha an. „Also im Moment wäre ich da sehr für Training.“ funkelte er ihn an, führte seinen Daumen zu seinem Hals und vollführte einen imaginären Schnitt von einem Ohr zum andern durch. „Aber da wir ja einen Gast haben, überlassen wir doch ihr am besten die Entscheidung oder?
Jodie war mit uns in Madrid, und nein, es ist nicht DIE Irin, da muss ich Dich leider enttäuschen. James werden informiert, wenn die Herrschaften am Flughafen sind, mit kleiner schwarzer Zauberkiste wo Stimmen drin wohnen.“

Maire Castellar
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:44 Uhr

"Äh", machte Maire etwas unbeholfen, was sollte sie denn jetzt sagen? "Naja, wo Misha und ich es eben schon angesprochen haben, hätte ich nichts gegen Trainieren", schlug sie etwas zaghaft vor und sah von einem zum anderen. "Ihr habt doch sicher einen Schleifer in eurer Waffenkammer? Falls mein Guter etwas stumpf geworden ist durch den letzten Einsatz bei den Fellknäueln... ich gestehe, seither hab ich ihn nicht wirklich benutzt..."

Misha Kareljin
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:45 Uhr

„Du würdest deinen besten Freund doch nicht einfach so umbringen, vor allem nicht vor deiner Freundin oder?“, fragte Misha und sah Alex mit großen Augen und klimperte etwas mit seinen Wimpern. „Oder beschützt du mich Maire?“, fragte er die Portugiesin und schenkte ihr ein charmantes lächeln.
„Und ja, wir haben ein Schleifgerät, frag am besten Alex, wo es ist, denn er benutzt das Ding regelmäßig“, meinte er und grinste. „Dann lass uns in die Trainingshalle gehen, da können wir auch etwas Kondition üben. Ich hole dann mal meine Waffe und ziehe mich um“, meinte er ging zur Tür. „In 10 Minuten am Eingang unten? Und denkt an Regenkleidung“, meinte er grinsend und verließ das Zimmer.

Alexander Kirov
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:46 Uhr

Nachdem Misha das Zimmer verlassen hatte, schnaufte Alex einmal tief durch und blickte entschuldigend zu Maire. „Ja, die sind hier alle so. Sozusagen eine Einstellungsvorrausetzung bei uns. Das heisst, von Dir wird hier auch kein gutes Benehmen erwartet, ok?“ begann er wieder zu lächeln. „Und was dein Vorstellungsgespräch mit Oleg angeht, mach Dir keine Sorgen, Du... Du bist nun mal die erste.“
Er ging langsam auf ihren Stuhl zu und schlang seine Arme von hinten um sie. „Ich hoffe, Du bereust es nicht jetzt schon. Ist ein bischen viel Kirov- Familie für einen Tag, oder?“
Plötzlich begann sein Handy in seiner Hosentasche zwei mal zu vibrieren, er hatte eine SMS bekommen, doch er wollte sie jetzt nicht lesen, nicht in den paar Minuten, die ihnen blieben.

Maire Castellar
Ort: Institut St. Petersburg
Tag: Donnerstag, 23. September
Zeit: 14:48 Uhr

Aufatmend seufzend schmiegte Maire sich in die Umarmung, schloss für einen Augenblick einfach die Augen und legte ihre Arme auf die Alex', die sie sanft hielten.
"Ich freu mich, deine Familie kennen lernen zu dürfen", sagte sie ehrlich und lächelte. Es war irgendwie rührend, wie sich alle um sie bemühten, Misha, Oleg und natürlich Alex selbst.
Langsam drehte sie sich in seinen Armen um, sah glücklich zu ihm auf. "Und das mit dem schlechten Benehmen kriege ich auch noch hin", lachte sie leise, wichtig war im Moment nur, dass sie zusammen waren. Ihre Hände verschränkte sie in seinem Nacken, um ihn so ein wenig zu sich herunter zu ziehen, schließlich stand sie schon auf den Zehenspitzen, aber ein bisschen musste er ihr für den Kuss schon entgegen kommen...