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Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 11:56 Uhr

Alexander nickte langsam. „Sehr gut, zumindest sind bei Dir gesunder Menschenverstand und Logik noch nicht gnadenloser Arroganz und Selbstüberschätzung gewichen. Naja, zumindest nicht mehr als bei uns allen hier.“
Vierzig Minuten später bog der schwarze Wagen in ein altes Industrieviertel ab und hielt vor einem großen Gebäude, über dessen Toren in verwitterten Buchstaben „ Kolchosschlachterei Distrikt 42“ stand. Nachdem Alex den Motor abgestellt hatte, betrachtete er grinsend das Gebäude. „Ein Geniestreich, Blut frei Haus, günstige Arbeitskräfte die nie schlafen und einen Riesenrabatt für jede Grillfete.“ Nach einem kurzen Gedanken an sein Handy und Maire, die wahrscheinlich gerade durch das Tor nach Idris ging, wanderte sein Blick zu Misha. „Na dann komm, fühlen wir dem Vorarbeiter mal auf den Eckzahn.“

Misha Kareljin
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 11:59 Uhr

Seufzend stieg Misha aus Alex Wagen und schüttelte sich leicht. Er hasste den Geruch, der hier herrschte. Aber noch schlimmer fand er, dass er gleich die ganzen Tierhälften sehen musste. Er liebte zwar Fleisch, aber bitte ohne Kopf und fertig als Steak auf seinem Teller.
„Ja, lass uns sehen, was er uns zu sagen hat“, murmelte er und ging nach hinten, dem einzigen offenen Eingang.


Victor Gujewitch
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:01 Uhr

Victor sah sich aufmerksam um. Er konnte es noch nicht so wirklich verschmerzen, dass drei seines Clans einfach los gezogen waren und sich menschliche Opfer gesucht hatten. Dabei hatten sie hier doch alles, immer genug zu Essen für alle. Natürlich schmeckte das Blut der Menschen anders, besser, aber man konnte auch sehr gut mit Tierblut leben, vor allem, da sie öfters auch Blutbeutel mit menschlichem Blut bekamen, sie mussten also auf nichts verzichten. Er seufzte kurz und sah auf seine Uhr. Wurde Zeit, dass die Nephilim endlich kamen

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:03 Uhr

Hinter dem Eingang schob er sich an Misha vorbei und während er die steile Stahltreppe zum Chefbüro nach oben ging, ignorierte er die misstrauischen, interessierten und auch teilweise hasserfüllten Blicke der definitiv nicht- menschlichen Arbeiter. Auf dem Weg zur Tür nickte er dem erstaunlich gutaussehenden Mann hinter der großen Scheibe, die zur Beobachtung der Arbeitsabläufe diente, zu und betrat das Büro.
„Victor mein Freund!“ ging er mit offenen Armen auf den Vampir zu und verteilte die üblichen Bruderküsse. „Was macht das Geschäft? Du siehst blass aus, ich glaube Du brauchst mal Urlaub.“

Victor Gujewitch
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:05 Uhr

Victor knurrte leicht, als er den Kommentar von Alexander hörte, ignorierte es aber, er kannte den jungen Nephilim nicht anders. „Möchte Misha uns keine Gesellschaft leisten?“, wollte er stattdessen wissen, als er sah, dass der andere Nephilim vor seiner Bürotür stehen geblieben war.
„Setz dich doch, möchtest du etwas trinken?“
Er wartete die Antwort gar nicht erst ab, sondern drehte sich um und ging zu seiner kleinen Bar, wo er ein Glas Tomatensaft und ein Glas mit Blut füllte und mit den beiden fast identisch aussehenden Gläsern zum Schreibtisch zurück kam und eines vor Alexander abstellte und das andere vor sich stellte, bevor er sich hinter den Tisch setzte und kurz seufzte.
„Wir haben ein Problem.“

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:07 Uhr

„Das ist leicht untertrieben.“ Alex setzte sich, schnüffelte an seinem Glas und trank einen Schluck, als er sich sicher war, dass ihm der metallische Geruch des Blutes fehlte. „Was ist denn los, ich dachte, wir hatten eine Vereinbarung? Keine Zweibeiner anknabbern, dafür bekommt ihr Essen auf Rädern und... äh... keine Probleme mit den Kammerjägern oder Pelzbefall?“
Er lehnte sich zurück, legte den Kopf leicht schief und beobachtete sein Gegenüber. „Dann erzähl mal.“

Victor Gujewitch
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:09 Uhr

Victor seufzte. „Du weißt, ich hab keinen leichten Stand, gerade wegen der Neuerung mit euch, die ich eingeführt habe, auch wenn keiner mich mehr angreift und versucht zu stürzen, stehen sie nicht wirklich hinter mir und meinen Entscheidungen, auch wenn sie sich fast alle daran halten“, fing er an. „Vlad, Katharina und Joe sind durchgedreht. Du weißt, sie waren von Anfang die, welche sich am meisten dagegen gestellt haben, mit Nina zusammen, haben versucht mich zu stürzen. Na ja und als sie hörten, dass du und Misha beide nicht in der Stadt seid, dachten sie, sie könnten tun und lassen was sie wollen. Wir suchen sie seit dem, haben sie aber noch nicht gefunden. Sie gelten jetzt als Vogelfrei, aber ich hoffe, ich bekomme sie vor euch in die Hände“, knurrte er wütend. Er war ein geduldiger und netter Mensch, na ja Vampir, aber Verrat konnte er gar nicht vertragen und er würde alles dafür tun, um die Verräter zur Strecke zu bringen.

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:10 Uhr

„ Also vier. Und dass Du keine Ahnung hast, wo sie sind, macht es nicht gerade einfacher.“ Alex seufzte tief „Du solltest dringend was gegen Dein Autoritätsproblem unternehmen, so wie sich die Dinge entwickeln, werde ich in nächster Zeit wohl des öfteren nicht hier sein und das letzte was ich will, ist danach hier auch noch die Partyreste aufräumen zu müssen. Die Kinder des Mondes werden schon zu einem echten Problem, und wir wurden es sehr schade finden, wenn wir unsere Zusammenarbeit dauerhaft beenden müssten, nur um uns den Rücken freizuhalten.“ Er nahm erneut einen tiefen Schluck und ließ die Wirkung des Wortes „Dauerhaft“ eine Weile im Raum stehen, damit es seine Wirkung entfaltete.
„Aber ok, wir wollen ja nicht gleich das schlimmste annehmen, nicht? Was meinst Du, was Deine Leute dazu sagen, wenn wir die zur Strecke bringen? Zumindest einen solltest Du dir selbst vornehmen, um zu zeigen, dass Du nicht auf unsere Hilfe angewiesen bist.“

Victor Gujewitch
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:15 Uhr

„Drei“, murmelte Victor. „Nina ist tot“, sagte er und seufzte kurz. „Kurz nach dem Mitja getötet wurde und ich somit zum Clanführer wurde, meinten die vier, ich wäre der Falsche für den Job, vor allem, als ich meine Ideen mitteilte mit euch zusammen zu arbeiten. Sie Nina und Vlad griffen mich gemeinsam an. Ich tötete Nina, verletzte Vlad. Danach griffen mich auch Katarina und Joe an, als ich Vlad abgeschüttelte hatte. Dann kamen andere des Clans, as ich mit ihnen kämpfte und griffen ein. Seit dem hatten sie keinen guten Stand mehr. Zwar ist es normal, dass man versucht den Clanführer anfangs zu testen, vielleicht auch zu stürzen, aber nicht in einer Gruppe, das ist unehrenhaft.“
Er seufzte kurz und trank einen Schluck aus seinem Glas, bevor er sich genüsslich über die Lippen leckte. „Der Rest des Clans steht zwar nicht hinter meinen Ideen, aber sie akzeptieren es zumindest und glaube mir, wenn ich merke, dass es Unruhe gibt, greife ich durch. Die Drei standen seit dem eigentlich auch unter Beobachtung, aber sie haben ihre Aufpasser überwältigt in der Nacht, in der sie die Menschen angegriffen haben und seit dem waren sie nicht mehr hier, da sie wissen, was ihnen blüht, sollten sie herkommen.“
Ihm gefiel das ganze nicht, dieser Bund war für sie wichtig, zumindest solange die Werwölfe so austickten, danach konnte man immer noch über die Auflösung dieses Bündnisses reden.
„Und du hast Recht, zumindest einen davon möchte ich selbst erledigen, am liebsten alle drei, dann wären wir das Problem wenigstens los. Du musst wissen, Vlad dreht besonders durch, da Nina seine Frau war und auch Katarina und Joe sind ein Paar. Aber wie soll das funktionieren, wenn ihr sie findet? Wollt ihr sie dann gefangen nehmen und hier herbringen? Dann wird mein Stand bestimmt nicht besser.“

Alexander Kirov
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:17 Uhr

„Aus Vier mach Drei? Sieh an, da steckt wohl doch noch etwas von dem alten Vampirjäger in Dir, was? Also haben wir es mit einem Durchgeknallten zu tun, der nichts mehr zu verlieren hat und zwei Turteltäubchen.“ murmelte er mit einem kurzen Seitenblick auf Misha. Hoffentlich konnte er zumindest einen unter Kontrolle behalten, damit er sich um die zwei anderen kümmern konnte. Das letzte, was er brauchte, war so eine Aktion wie die Kolja- Dauerrettung im Spanischen Dorf letzte Woche. Diesmal würde es keine Verstärkung geben.
„Mit Gefangen nehmen wird nichts, wir sind keine Fledermausdompteure. Und Dein Ansehen gegenüber Deinen Leuten hängt davon ab, wie Du ihnen unser Eingreifen verkaufst, unser Gespräch hier bleibt ja schliesslich unter uns Pastorentöchtern. Wie wärs damit: Du hast uns beauftragt, die Drecksarbeit zu erledigen, um unseren guten Willen zu testen unter der Androhung, dass der Pakt aufgelöst wird, wenn wir es nicht tun?“
Alexander drehte nachdenklich das Glas in seiner Hand. „Ein Vampir, der Schattenjäger herumkommandieren kann, wie es ihm beliebt. Wenn das kein Prestigebonus ist...“

Victor Gujewitch
Ort: St. Petersburg
Datum: Dienstag, 21. September
Zeit: 12:19 Uhr

„Das hat nichts mit meinem Leben zu tun, was ich getan habe“, knurrte Victor, er hasste es, wenn er daran erinnert wurde, was er einmal war und er fragte sich, wie dieser nervende Nephilim herausgefunden hatte, was er einmal gewesen war.
Als Alexander sagte, er solle seinem Clan erzählen, er würde sie herumkommandieren, ihnen den Auftrag geben musste er leicht schmunzeln. „Ist dem nicht auch so? Ich meine, wenn ich sie nicht für Vogelfrei erkläre, jagt ihr sie nicht, wenn ich sage, wir kümmern uns selbst darum, haltet ihr auch eure Füße still, also kommandiere ich euch, oder sehe ich das falsch?“, fragte er und grinste, präsentierte so seine spitzen weißen Zähne.