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Yanic Phearson
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:14

Yanic spürte förmlich, wie sein eben noch harter Blick sofort weicher wurde.
"Schon gut", sagte er und klang nun wieder versöhnlicher. "Ich rede einfach nicht gern über den Yanic, der ich früher war. Dann denke ich daran, was ich für Pläne hatte. Einfache, menschliche Pläne. Auch wenn das jetzt total verbittert klingt, du weißt, wie zwiegespalten ich da bin. Man kann es auch positiv sehen: ich brauche keine Angst um meinen Job zu haben, Essen finde ich immer irgendwie...", versuchte er einen eher schlechten Scherz und grinste Lela etwas schief an.

Lela
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:15 Uhr

„Es tut mir trotzdem leid, dass ich dich daran erinnert habe. Aber ich find das einfach so spannend, da ich das Leben als Mensch nicht kenne. Ich war immer ein Wolf, bin damit auch glücklich, aber auch ich frage mich manches Mal, wie es wäre, wenn ich kein Wolf wäre“, murmelte sie leise und trank einen Schluck, bevor sie verlegen hochsah. „Ich meine, du könntest reintheoretisch, wenn du dich Mikael nicht angeschlossen hättest, weiterhin das Leben eines Menschen leben, hättest nicht wirklich eine Einschränkung, denn es gibt genug von uns, die genau das machen, aber ich, ich habe diese Wahl nicht. Ich habe keinen Schulabschluss, habe nie so etwas von innen gesehen“, sagte sie leise. Was redete sie denn da? Warum erzählte sie dies, hatte sie doch noch nie darüber gesprochen, wenn man von Nuru absah, der ihre Gedanken gekannt hatte. Der wusste, dass sie sich manches Mal dumm vorkam, da sie so wenig wusste, so wenig kannte. Ja, sie konnte lesen, schreiben und rechnen, aber auch nur so gut, dass es zum Überleben reichte, mehr nicht.

Yanic Phearson
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:17

Yanic sah Lela einige Sekunden etwas überlegend an, ehe er antwortete. "Das Menschenleben ist grau und trist, zumindest war meines es, ehe ich gebissen wurde. Aber es hat auch Vorteile, vieles einfach nicht zu wissen. Nichts von... von alledem hier zu wissen, was wir tun. Dass es uns gibt, dass es die Unterwelt überhaupt gibt, wissen sie ja gar nicht. Sie schreiben es alles sich selbst zu, oder einem ihrer vielen Götter. Als Schattenweltler hast du einen viel weiteren Blick, du siehst sozusagen mehrere Ebenen... ach, das ist irgendwie schwer zu erklären. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass du es spannend findest. Und du hast Recht, ich könnte mein altes Leben einfach weiter leben. Aber das kann ich nicht, nicht nach allem, was ich nun weiß als Teil dieser Welt."

Lela
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:19 Uhr

Lela nickte. Sie konnte Yanic irgendwie verstehen und doch auch wieder nicht. „Ich bin froh, dass du nicht dein altes Leben lebst, sondern hier bist, ich glaube ich würde dich vermissen“, murmelte sie leise. Ja, das würde sie, sie mochte Yanic, war froh, ihn an ihrer Seite zu wissen.

Yanic Phearson
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:20

Yanic spürte, wie sein Ohr ein wenig zuckte, als er Lelas Worte vernahm. Sie würde ihn vermissen? Das hatte ihm noch nie jemand gesagt.
"Dazu bin ich dann doch zu sehr Werwolf, um wieder ein einfacher Mundi zu sein", sagte er und zuckte leicht mit den Schultern. "Also bleibe ich der Unterwelt und damit wohl auch Mikaels Kreisen noch etwas erhalten."

Lela
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:21 Uhr

Lela grinste. „Und bei mir“, meinte sie. Das war auch gut so, also dass Yanic blieb, denn er hatte sich in der kurzen Zeit schon in ihr Herz geschlichen und wenn man erst einmal in ihrem Herzen war, so war es sehr schwer da wieder weg zu kommen.

Yanic Phearson
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:22

Yanic lachte leise, damit hatte sie wohl Recht, auch wenn ihn diese Antwort ein wenig rot werden ließ, sodass er sie schnell hinter seinem Wassergals versteckte.
"Wenn wir hier fertig sind", sagte er daher etwas ablenkend, "könnten wir London erkunden, ich wollte es dir doch von oben zeigen, was meinst du?"

Lela
Irgendwo in London
Dienstag, 21. September
15:23 Uhr

Lela nickte begeistert. „Bin fertig“, grinste sie, auch wenn noch etwas auf ihrem Teller lag. Aber Hunger hatte sie nicht mehr wirklich, höchstens Appetit, aber die Aussicht, auf die Aussicht war einfach zu verlockend, da wollte sie nicht warten, wollte es sofort sehen und nicht erst noch warten.
Schnell trank sie noch ihr Glas leer, nahm noch einen Bissen und anschließend ihre Tasche. „Zahlst du? Oder soll ich?“, wollte sie grinsend wissen.