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Brendan Steward [R/5]
Ort: Ländereien
Zeit: 18:45 Uhr
Datum: Die., 19.05.

Brendan hatte das unangenehme Gefühl, sie befanden sich gerade auf gefährlichem Terrain. Leevkes Grinsen wirkte so aufgesetzt, es erreichte ihre Augen nicht, was dem ganzen irgendwie einen etwas skurrilen Ausdruck verlieh. Sollte er fragen? Aber dafür kannten sie sich doch noch gar nicht gut genug, oder? Er war hin und her gerissen, Leevke schien etwas sehr traurig zu machen, etwas das wohl mit ihrem Geburtstag zu tun hatte.
Seinerseits versuchte er nun ein Lächeln, blickte die Ravenclaw jedoch immer wieder ein wenig besorgt an. "Ein Date?", fragte er und schien zu überlegen. "Lass das nicht Kara hören, ich glaube, sie wäre nicht sehr begeistert, wenn ich ein Date für nächstes Jahr..." Er brach ab, biss sich auf die Zunge. Nächstes Jahr... da war Kara gar nicht mehr da. Sie wäre in Saudi-Arabien, hätte ihren Cousin geheiratet, würde sich für die Frauen in ihrem Land einsetzen. Und Brendan würde sie nie wieder sehen.
Er schluckte und schüttelte den Gedanken daran fort, jetzt wollte er nicht daran denken, das würde er wohl noch oft genug. Mit einem Lächeln blickte er zurück zu Leevke, auch sie schien mit den Gedanken nicht ganz da. Irgendwie hatten sie da wohl Themen erwischt, die ihnen beiden nicht wirklich gelegen kamen, aber vielleicht konnten sie das Gespräch ja noch irgendwie retten – auch wenn Brendan nicht ganz wusste, wie.
"Wann genau hast du denn Geburtstag?", fragte er vorsichtig. "Vielleicht kann man im Gemeinschaftsraum eine Party schmeißen", meinte er und zuckte mit den Schultern.

Leevke van der Zon [R/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 18:48 Uhr
Datum: Die., 19.05.

Sie sah ihn etwas überrascht an, er wollte wirklich eine Party für sie feiern? Wobei auch er plötzlich traurig aussah, offenbar war das Thema für sie beide nicht ganz angenehm, an die Zukunft zu denken.
"In... äh, drei Wochen", sagte sie leicht unsicher. "Am zwölften Juni... eine Party mit drei Leuten? Denn außer dir und Vivi fiele mir niemand aus unserem Haus ein, den ich gut genug kenne..."
Gedanken verloren sog sie ihre Oberlippe zwischen die Zähne, irgendwie hatte sie sich ihren siebzehnten Geburtstag immer anders vor gestellt. Mit Lichtern an einer Gracht, vielleicht sogar auf einem Boot durch Amsterdam fahren, ihre Freunde, Feuerwhiskey, Musik, hier und da Muggel verwirren... Sterne beobachten, die auf dem Wasser glitzern... ja, so sollte ihr siebzehnter Geburtstag aussehen.
Und nun? Nun saß sie tausende Kilometer entfernt in einem Internat und fühlte sich mit einem Mal schrecklich einsam.
Sollte das nicht der Tag sein, wo die Eltern mit einer riesen Torte und leuchtenden Augen ihren Kindern zur Volljährigkeit gratulieren? Sie konnte froh sein, wenn ihre Großmutter ihr einen Brief schrieb, erwartete aber eigentlich nicht einmal das.
Plötzlich waren da doch Tränen, sie schluchzte leise, versteckte ihr Gesicht beschämt in den Händen.
"Ent... entschuldige", schniefte sie und versuchte, sich wieder zu sammen, schluckte ein Mal, zwei Mal, wischte sich die Tränen von der Wange. "Ich... ich hatte nur nie gedacht... ich meine... ich werde siebzehn! Und plötzlich wünschte ich, dieser Tage würde niemals kommen..."
Irritiert dachte sie über ihre Worte nach, die einfach so ihren Mund verlassen hatten und wuste erst jetzt, dass es stimmte. Sie hatte Angst vor dem Tag.
"Vielleicht", schniefte sie erneut und versuchte, Brendan anzusehen. "Vielleicht ist die Idee einer Party gar nicht so schlecht, dann gerate ich nicht in Versuchung, mich irgendwo... zu verkriechen..."

Brendan Steward [R/5]
Ort: Ländereien
Zeit: 18:50 Uhr
Datum: Die., 19.05.

Brendan schlucke, sah zu Leevke, die Tränen in den Augen hatte und blickte wieder nach vorne Richtung Wald, dann doch wieder zurück und wieder fort. Er hatte es noch nie haben können, wenn jemand weinte und erst recht nicht, wenn es jemand war, den er mochte. Da bist du ja fein ins Fettnäpfchen getreten, Brendan, großartig, fluchte er innerlich und seufzte lautlos.
"Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht traurig machen", sagte er geknickt und blickte erneut zu der Ravenclaw, die sich aber offenbar wieder ein wenig gefangen hatte. "Wenn du eine Ablenkung brauchst, dann wäre eine kleine Runde vielleicht schöner, meinst du nicht? Denn wenn es so viele sind, dann kommt man sich schnell... naja... überflüssig vor, selbst wenn man es selbst ist, der gefeiert wird. Dann will man sich umso mehr verkriechen.." Seine Stimme war leise, kaum noch zu hören, seine Gedanken schon wieder ganz woanders, weit weg, dort wo er noch in Neuseeland zur Schule gegangen war und dies fast schon alltäglich gewesen war.
"Und wenn es nur ein paar Leute wären, dann könnten wir dich gut ablenken und davon abhalten, dich einfach irgendwo zu verstecken", schlug er leise vor und sah Leevke erneut an. "Man könnte auch noch welche aus anderen Häusern einladen, dann gehen wir einfach in einen der Geheimräume oder so." Unsicher versuchte er in ihrem Gesicht zu lesen, doch da waren noch immer Tränen. Tränen, die er nicht sehen wollte, für die er sich verantwortlich fühlte. Er hob langsam den Arm, nicht sicher, ob es klug war, doch ihm war danach, Leevke irgendwie zu trösten. Sachte legte er eine Hand auf ihre Schulter, bereit diese jederzeit wieder weg zu nehmen.
"Wenn du möchtest, backe ich dir auch einen Kuchen", versuchte er die Stimmung wieder ein wenig zu heben und lachte leise. "Oder ich frage die Hauselfen, ob sie mir helfen, dann wird der vielleicht sogar genießbar."

Leevke van der Zon [R/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 18:52 Uhr
Datum: Die., 19.05.

Nun schaffte Leevke sogar ein Lächeln, lehnte sich etwas schüchtern an seine Schulter, nur mit dem Kopf ein wenig. "Ist das... so in Ordnung?", fragte sie leise, doch da Brendan keinerlei Anstalten machte, zurück zu weichen oder zeigte, dass es ihm unangenehm war, beließ sogar seine Hand auf ihrer Schulter, die sie tatsächlich etwas beruhigte, sie wissen ließ, dass sie nicht allein war.
"Ist okay, ist ja nicht deine Schuld", sagte sie ehrlich und strich ihm vorsichtig über den Arm. "Und eine kleine Runde wäre wunderbar, bei zu vielen Leuten bin ich überfordert", murmelte sie leise und fragte sich, ob Lene kommen würde? Doch es waren noch drei lange Wochen mit Prüfungen der Fünft- und Siebtklässler, die weitaus wichtiger waren als ihr Geburtstag.
"Kuchen?", flüsterte sie, vielleicht wurden ihre Vorstellungen ja doch noch wahr... zumindest so gut, wie. "Ein Kuchen wäre wundervoll, mit viel Sahne und Kerzen..."
Ups, hatte sie das gerade laut gesagt? Aber er hatte es tatsächlich geschafft, dass sie sich fast auf ihren Geburtstag freute und die Tränen waren getrocknet.
"Danke dir", sagte sie leise, als sie sich vorsichtig von ihm löste und ihm nun ein ehrliches Lächeln schenkte. Es tat gut, dass er da war, für sie da war und vielleicht war es nicht das letzte Mal, dass sie so neben einander auf der Treppe saßen.

Brendan Steward [R/5]
Ort: Ländereien
Zeit: 18:54 Uhr
Datum: Die., 19.05.

Im ersten Moment war Brendan ein wenig erstaunt, nicht unbedingt, dass Leevke es zuließ, dass er sie tröstete, sondern darüber, dass sie sich an ihn lehnte. Es verwirrte ihn, doch zugleich war es ein gutes Gefühl, wenn er ihr so helfen konnte und so ließ er sie gewähren.
"Eine kleine Feier kriegen wir hin", sagte er und lächelte. Er würde in den nächsten Tagen einmal mit Vivi sprechen, vielleicht hatte diese ja schon eine Idee, wo man das Ganze machen konnte, denn Brendan kannte noch längst nicht alle Geheimräume Hogwarts'. Doch die Idee nahm immer mehr Formen an und er erwischte sich bereits dabei, wie er überlegte, was er ihr schenken könnte. Vielleicht irgendetwas typisch Holländisches, er würde sich da noch einmal schlau machen müssen und zusehen, dass er vielleicht einmal nach Hogsmeade schleichen konnte.
Als sie sich wieder von ihm löste, stellte er glücklich fest, dass sie nicht mehr weinte, ihn ehrlich anlächelte, sodass er nur zurück lächeln konnte. "Ja, einen Kuchen mit ganz viel Sahne, dreistöckig, schön schokoladig – du magst doch Schokolade, oder?", fragte er und sah sie unsicher an, die Hand noch immer auf ihrer Schulter, um ihr zu zeigen, dass er da war, jedoch noch immer bereit, sie sofort weg zu nehmen, wenn sie es wollte. "Da werde ich mich mit den Hauselfen richtig ins Zeug legen müssen. Aber das sollte machbar sein." Er grinste Leevke freundlich an, war froh, dass sie nicht mehr so traurig war.
"Und... dafür musst du mir nicht danken", murmelte er ein wenig verlegen. "Es wäre einfach schade, wenn jemand wie du traurig ist, das steht dir nicht, finde ich." Hilfe, hatte er das gerade wirklich gesagt? Jetzt war es zu spät, doch andererseits, was war schon dabei, Leevke war ihm sympathisch, vielleicht würde er sie sogar bereits als Freundin bezeichnen, selbst wenn er bisher kaum etwas über sie wusste.

Leevke van der Zon [R/6]
Ort: Ländereien
Zeit: 18:59 Uhr
Datum: Die., 19.05.

Leevke lächelte. "Ich liebe Schokolade!", hauchte sie und löste sich dann ganz von Brendan. "Dann bin ich wirklich sehr gespannt auf die Torte", grinste sie und das war sie wirklich, wollte sie am liebsten sofort sehen. Plötzlich schienen die drei Wochen Wartezeit viel zu lang.
"Außerdem... mit dir zusammen kann man gar nicht traurig sein", sagte sie ehrlich und lächelte ihn an. Kein flirtendes Lächeln, sondern ein freundschaftliches Lächeln, wie es nur wenige von ihr zu sehen bekamen. Aber obwohl sie Brendan kaum kannte, wusste sie, dass sie es ihm zeigen konnte, vertraute ihm auf eine Art und Weise, die sie bisher selbst nicht kannte.
"Ich hoffe, Kara weiß, was sie da für ein Juwel an der Hand hat", murmelte sie und streckte ihm die Hand hin, als sie aufstand.
"Ich glaube, langsam kriege ich Hunger, kommst du mit herein? Es war sicher nicht das letzte Mal, dass wir auf den Stufen saßen und morgen um Fünf sehen wir uns am See und irgendwie freue ich mich sogar aufs Lernen", sagte sie grinsend, ihre Traurigkeit war vergessen.
Lächelnd erhob sich auf Brendan, hielt ihr sogar die Tür auf, was sie leise kichern ließ und sie hatte sogar Glück und bekam noch etwas vom Abendessen, sodass sie nicht mit leerem Magen in den Gemeinschaftsraum zurück kehren musste.