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Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Mi 17. Apr 2019, 21:48
von silverbullet
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OPS Lt Sitark
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, später Nachmittag
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Das war nicht nur wenig, sondern gänzlich unwahrscheinlich, aber ja, das Protoll war einzuhalten. Interessiert sah er zu, wie Dr Marell die Proben nahm.
"Welche Hoffnung haben Sie, an den unteren Extremitäten etwas zu finden, das uns auf die Identität des Opfers oder des Täters schließen lassen könnte? Von der derzeitigen Besatzungsliste sollte niemand sechs oder mehr Fußzehen aufweisen, so weit ich informiert bin." Ja, wenn er sich tatsächlich Gefühle zugestehen würde, würde er wohl seinen Ekel vor Füßen zugeben müssen.
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Fr 19. Apr 2019, 13:10
von Spikor
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CMO LtCmdr Dr. Corbin Marell
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, Später Nachmittag
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Marell sah von seiner Arbeit an den 'Händen' des Opfers auf und antwortete Sitark: "Tja, nun, also um ehrlich zu sein, 'Hoffnung' habe ich da gar keine. Unter normalen Umständen sollte der Zersetzungsprozess jegliche Spuren selbst an den Händen schon zur Unkenntlichkeit aufgelöst haben, und an den Füssen, die bei den meisten Spezies - und ja auch hier in unserem Fall - von Schuhen irgendeiner Art bedeckt werden, ist die Wahrscheinlichkeit auf Fremd-DNA gleich Null! Aber andererseits ist dies ja kein gewöhnlicher Fall, nicht wahr? Es wäre fahrlässig, etwas nur aufgrund der Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Sicher, wenn wir unter solchem Zeitdruck stehen würden, dass es auf eine Stunde hin oder her ankommen würde, dann würde ich solche Teile der Untersuchung überspringen, aber niemand sagte, dass es so dermaßen dringend sei, also gehe ich gründlich vor." Mit diesen Worten schloss er die Bearbeitung der Hände ab und begab sich ans untere Ende der Liege. Etwas ratlos schaute er auf die Sternenflottenstiefelreste, die - erwartungsgemäß - mit den Füßen regelrecht verschwommen waren. "Ich fürchte, hier muss ich das Laserskalpell auf eine höhere Stufe stellen, was die Brauchbarkeit möglicher Daten noch weiter reduzieren dürfte." Er überlegte kurz, dann fiel ihm ein: "Oder Halt, warten Sie! Wir müssen die Stiefel ja gar nicht ausziehen. Lassen Sie uns einfach einen Blick auf die Zehen und Sohlen werfen." Mit neuem Eifer begann er nun, sich von oben an die Stelle heran zu arbeiten, wo die Zehen sitzen würden. Er versuchte, quasi die Stiefelspitzen an der Oberseite aufzuschneiden und abzunehmen. Das Selbe würde er danach mit der Unterseite machen, um an die Sohlen heran zu kommen.
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Fr 19. Apr 2019, 20:49
von silverbullet
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OPS Lt Sitark
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, später Nachmittag
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"Ich unterstütze Ihren Sinn für Gründlichkeit", sagte Sitark, was Ausdruck seines Respekts für den Cardassianer war - auch wenn der wie viele seiner Art, die sich der Sternenflotte angeschlossen hatten, zu viel redete. Aber Sitark begann tatsächlich, Marell zu mögen.
Dementsprechend überwand er seinen (nicht zugegebenen) Ekel und half dem Arzt, die Stiefel des Opfers so weit zu entfernen, dass sie erkennen konnten, dass dieses fünf Zehen und auch sonst keine auffälligen Fußmerkmale aufwies.
Er hob die Augenbrauen an und meinte nüchtern: "Ich schlage vor, dass wir uns nun auf die Suche nach strukturellen Schäden im Inneren des Leichnams begeben. Die Identität werden wir wohl erst nach dem Abschluss der DNS-Untersuchung feststellen können. Wollen wir das Ofer umdrehen für die weitere Obduktion?"
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Mo 22. Apr 2019, 23:05
von Spikor
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CMO LtCmdr Dr. Corbin Marell
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, Später Nachmittag
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"Ich stimme Ihnen zu, werter Kollege", meine Marell, nachdem die Fuß-Untersuchung erwartungsgemäß keine Überraschungen eingebracht hatte. "Die Rückseite verspricht keine weiteren Informationen." Gemeinsam drehten sie den Leichnam wieder um. "Nachdem also die Untersuchung der Uniform und der Extremitäten alles in allem doch reichlich ergebnislos vonstatten ging, bleiben uns ja auch nur noch Torso und Kopf." Er überlegte kurz, dann fiel ihm aber noch etwas ein und er sagte: "Eines noch, bevor wir das Skalpell ansetzen und den Rumpf öffnen. Verzeihen Sie mir meiner Verwurzelung in cardassianischen Praktiken, aber beim cardassianischen Militär hatten die Ärzte und die Geheimdienstoffiziere immer einen bedenklichen Hang zur Dentalkunde, den ich trotz aller Sternenflottenausbildung nie vollständig ablegen konnte. Es dauert auch nicht lange."
Mit diesen Worten beugte Marell sich über den Kopf und schnitt, da der Mund sich aufgrund des Verwesungszustandes nicht mehr öffnen ließ, mit dem Laserskalpell eine Öffnung in die linke Wange, um sich die Backenzähne anschauen zu können. "Ah, sehr schön, wie ich es mir erhofft hatte. Die Lippen sind zwar stark angegriffen, da das Gewebe dort besonders dünn und empfindlich ist, aber die Wangen waren halbwegs robust, und so sind die Backenzähne zumindest teilweise noch erhalten!" Marell wechselte das Skalpell mit dem Tricorder und machte einen Scan der Backenzähne. Danach griff er eine kleine Zange und zog den noch am besten erhaltenen Zahn, was aufgrund der Verwesung des Gewebes relativ leicht ging. "Die Medizin kann aus den Zähnen allerlei ablesen, und da der Mund mit der Speiseröhre verbunden ist, besteht immer die Gefahr, dass das Öffnen irgendwie die Druckverhältnisse ändert und, nun ja, die Proben haben einfach eine bessere Qualität, wenn man sie vorher entnimmt. Ich werde diesen Zahn später mit meiner Datenbank vergleichen, das geht schneller als die DNA-Extrahierung und sagt uns zumindest, ob der Tote vor seinem Tod eine Untersuchung bei mir hatte." Er schaute auf, während er wieder zum Skalpell griff.
"Ich mache von jedem Crewmitglied für die Krankenakte ein Zahnbild. Wenn der Tote in diesen Bildern auftaucht, heißt das, dass er erst nach meinem Dienstantritt hier an Bord getötet wurde. Und wenn er nirgends vermisst wird, heißt dass, das jemand seinen Platz eingenommen hat. Freilich, das kann auch schon vorher passiert sein. Aber immerhin, es ist ein Anhaltspunkt." Er lächelte Sitark durch das Visier des Schutzanzugs an. "Nun habe ich Erkennungsdienstlich nichts mehr einzuwenden. Lassen Sie uns der Todesursache nachspüren!"
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 10:37
von silverbullet
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OPS Lt Sitark
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, später Nachmittag
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"Zahnmedizinische Abgleiche sind auch in der vulkanischen Praxis sehr verbreitet, zumal dort noch am längsten DNA erhalten bleibt", stimmte Sitark zu, "was bei dem Zustand des Opfers anzunehmenderweise auch die sichersten Ergebnisse bringen könnte."
Interessiert schaute er bei der Extraktion zu und hielt den Kopf der Leiche fest, um dem Arzt die Arbeit zu erleichtern. Dabei spürte er auch durch die Handschuhe hinweg die glitschige Masse, mit der der Leichnam überzogen war.
"Hatten Sie nicht erst heute mit den Untersuchungen der Mannschaft begonnen? Oder galt das nur für die Belastungstests?", fragte er nach, während er sich die behandschuhten Hände an einem Tuch abwischte. Er griff nach einem Scanner und suchte nach Kompressionen im Leichengewebe. "Gewebeverdichtungen am hinteren Rumpf, den Armen und am Hals. Bis auf die Kompressionen am Hals könnten diese vom Liegen im Tank und den Händen der Crewmitglieder stammen, die das Opfer aus dem Tank zogen." Er blickte auf und meinte: "Ich empfehle, zunächst das Halsgewebe zu untersuchen. Es könnte eine Erdrosselung vorliegen, auch wenn der Scan kein gebrochenes Zungenbein anzeigt, wie es bei den meisten Humanoiden in diesem Fall geschieht. Das Gewebe ist auf der linken Seite am stärksten verdichtet. Sollte der Täter seine Hände benutzt haben, ließe dies auf einen Rechtshänder schließen. Allerdings scheidet auch ein Seil oder Gurt mit ungleichmäßiger Belastung beim Zug nicht aus."
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Do 25. Apr 2019, 20:31
von Spikor
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CMO LtCmdr Dr. Corbin Marell
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, Später Nachmittag
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"Ganz Recht, die Belastungstests begannen erst vorhin und sind bislang nur bei einem Teil der Führungsoffiziere abgeschlossen. Aber seit meinem Dienstantritt auf der Cochrane waren natürlich schon andere Crewmitglieder bei mir, wegen allerlei Alltäglichkeiten, Sportverletzung, Magenverstimmung, Sie wissen schon. Und wer einmal bei mir war, von dem lege ich zumindest einen oberflächlichen Scan an, um seine Daten in halbwegs gesundem Zustand zu haben, den meistens sind das ja keine Schwerkranken, die ich im Alltagsbetrieb behandle. Ich schätze, dass ich bislang... nun, so ca. 20-25% der Crew mal untersucht habe. Das ist natürlich wenig, aber eine gewisse Trefferchance haben wir doch. Jedenfalls ausreichend, um die Überprüfung durchzuführen, zumal der Datenbankabgleich ja nur ein paar Minuten dauert", erklärte Marell, während einer der Sanitäter diesen Abgleich bereits an einem Computeranschluss im Nebenraum durchführte.
Inzwischen reinigte auch Marell seine behandschuhten Hände einigermaßen, um angesichts der glitschigen Masse überhaupt noch sinnvoll weiter arbeiten zu können. Dabei verfolgte er interessiert Sitarks Untersuchung. "Interessant! Eine Strangulation womöglich! Wie archaisch!" Mit offensichtlicher Neugier, die sowohl medizinisch als auch psychologisch begründet war, beugte der Cardassianer sich über den Leichnam. "Wissen Sie, ich bedauere aufrichtig, dass der arme Mann verstorben ist. Er könnte uns durch seine Aussagen oder sonstigen Reaktionen mancherlei Aufschluss über sein Schicksal geben. Andererseits wird unsere Arbeit dadurch deutlich herausfordernder, und das kommt selten genug vor."
Er hielt inne und schaute einen Augenblick unsicher zu dem Vulkanier hinüber, hatte sich aber gleich wieder im Griff. Allerdings schwieg er ein paar Sekunden. Diese Zeit brauchte er, um sich wieder zu fangen. Er ärgerte sich über sich selbst, dass ihm im Eifer des Gefechts diese Formulierung herausgerutscht war. Das war es schließlich gewesen, was ihm seine Versetzung auf dieses nachrangige Schiff eingebrockt hatte, sein, wie sagten die Menschen es doch so schön? Sein 'wissenschaftlich motivierter Mangel an Moral'? Schnell fasste er sich wieder und plauderte weiter in seinem bekannten, jovalen Tonfall, in dem er sich nun über verschiedene kleine Wehwehchen auslies, die er hier auf der Cochrane schon behandelt hatte - natürlich ohne Namen zu nennen. Er bezweifelte, dass einem Vulkanier die Formulierung entgangen sein könnte, aber vielleicht war Sitark ja doch zu sehr auf seine Arbeit fokussiert? Außerdem gab es die Chance, dass der logische Verstand des Wissenschaftsoffiziers der Bemerkung weniger Bedeutung beimaß, als ein Councelor es täte? So oder so war es nicht mehr zu ändern, und das Beste, was Corbin Marell tun konnte, war, weiterzumachen, als ob nichts geschehen sei - und ab sofort besser aufzupassen und seine Begeisterung zu zügeln!
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 12:49
von silverbullet
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OPS Lt Sitark
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, später Nachmittag
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Da sich Vulkanier selten wegen Kleinigkeiten in ärztliche Behandlung begaben, war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass ja auch schon einige Tage an Bord war und Kontakt zun Crewmitgliedern gehabt haben könnte. Außerdem hatte Sitark in den letzten Tagen ganz andere Beschäftigungen gehabt, um die Biolabore wenigstens halbwegs arbeitsfähig für den Alltag einzurichten. "Verstehe", sagte er deshalb nur kurz zu dessen Ausführung, die ihm selbst seinen Denkfehler offenbarte.
"In der Tat archaisch", bestätigte er den Ausruf des Arztes, "dies kann einerseits für eine ungeplante Tat im Affekt sprechen, wie auch für eine durchaus bewusste Umgehung der Sicherheitsalarme. Phaserfeuer oder andere Energiewaffen werden sofort vom Schiffscomputer erfasst. Giftstoffe lassen sich sowohl beim Transport auf das Schiff, wie auch später in der Leiche nachweisen. Gezielte Schläge mit stumpfen Gegenständen, ebenso wie Attacken mit Stichwaffen führen zur Kontamination mit Blut am Tatort und den benutzten Waffen. Eine Erdrosselung ohne Hilfsmittel spricht für einen körperlich recht kräftigen Täter oder Täterin, mit Hilfsmitteln wie einem Gurt oder Seil können auch körperlich Schwächere die Tat ausführen."
Kurz überdachte Sitark die Äußerung des Arztes, dass er seine Arbeit an Bord nicht immer für sehr herausfordernd hielt. Vielleicht konnte er Marell durch dessen Beteiligung an der Dissertation , an der der Vulkanier arbeitete, etwas mehr Abwechslung verschaffen. Sofern dieser überhaupt an wissenschaftlicher Arbeit als Freizeitausgleich interessiert war. Die anschließende Litanei über die kleineren, nachrangigen Erkrankungen und Verletzungen im Alltag eines Schiffsarztes ließ Sitark einen anderen Schluss ziehen. Und so fragte er rundheraus: "Waren Sie bereits in Krisengebieten eingesetzt?"
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 20:44
von Spikor
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CMO LtCmdr Dr. Corbin Marell
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, Später Nachmittag
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Dr. Marell unterbrach seinen ohnehin nur halbherzigen Vortrag über geprellte Knöchel von übertrieben sportinteressierten Crewmitgliedern, als ihn Sitarks Frage aufhorchen lies. Nun hieß es vorsichtig agieren! Andererseits war Marells Vergangenheit kein Geheimnis und konnte jederzeit nachgeprüft werden. Wichtig war nur seine Einstellung zu dieser und jener Sache, da musste er aufpassen. Deshalb antwortete er ehrlich, aber etwas zurückhaltend: "Oh ja, in einigen. Eigentlich sogar in ziemlich vielen! Das war aber meist vor meiner Zeit in der Sternenflotte. Seit ich diese Uniform trage, hatte ich zwar viele Fälle, und auch manche herausfordernde, aber in richtiggehenden Krisengebieten war ich in den letzten Jahren nicht gewesen. Ich muss auch sagen, dass ich das nicht vermisse. Meine Erfahrungen in den Kriegslazaretten waren unangenehm genug - Unmengen von Fällen, alle schlimm, alle brutal, alle eilig, und die Mediziner kommen mit dem Behandeln nicht mehr hinterher, stumpfen nervlich ab, werden körperlich müde, und die Arbeit hört und hört nicht auf. Dabei ist sie nicht einmal sonderlich anspruchsvoll, sondern meist sogar recht eintönig. Natürlich kann man als Arzt hier viel Gutes bewirken, aber man stößt auch an seine Grenzen und sieht, wieviel nicht getan wird, weil einfach nicht genug Zeit und Ressourcen dafür vorhanden sind. Nein, diese Art von Einsatz ist nichts, was man sich wünscht. Da ist diese Untersuchung hier schon spannender, sie erfordert mehr Können und Raffinesse und weniger Akkordarbeit, wenn Sie verstehen, was ich meine."
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: Sa 27. Apr 2019, 20:59
von silverbullet
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OPS Lt Sitark
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, später Nachmittag
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"Ja, das verstehe ich in der Tat", entgegnete Sitark nüchtern wie immer, "so angenehm Routine auch sein kann, der Geist braucht von Zeit zu Zeit Abwechslung und Herausforderung. Das empfindet wohl jedes Individuum, wenn ich richtig informiert bin." Er machte eine kurze Pause, wo er sich den Übergang vom Hals zur Uniform genauer ansah. "Auch ich muss zugeben, dass mir diese Obduktion eine gewisse Zufriedenheit meiner Neugierde beschert." Er blickte auf und direkt in Dr Marells Augen. "Vulkanier sind von Geburt an neugierig. So konnte unsere Spezies sich sehr schnell sehr weit fortentwickeln, nachdem wir die Lehre der Logik gesamtgesellschaftlich angenommen hatten."
Er rümpfte kurz die Nase. Während der größte Teil der vulkanischen Gesellschaft die Lehren Suraks angenommen und seine Gefühle zu unterdrücken gelernt hatte, waren andere aufgebrochen, um die alten Clan-Strukturen fortzuführen: die Romulaner. Doch auch diese hatten lernen müssen, sich selbst zu disziplinieren und bildeten nun eine immer noch unberechenbare Großmacht in diesem Sektor... und die Cochrane befand sich gerade an der Grenze zur Neutralen Zone. Es blieb zu hoffen, dass Dr Marell nicht doch noch Kampfverletzungen zu heilen bekam.
Sitark zwinkerte kurz, dann meinte er: "Auch hier ist das Hautgewebe mit dem der Uniform verschmolzen. Allerdings wird das Laserskalpell viele Spuren zerstören, die bei einer Strangulierung vielleicht zu finden wären. Wenn Sie erlauben, würde ich gern eine Pepsin-Variante ausprobieren, um die Gewebe etwas schonender voneinander zu trennen. Ich habe eine vorbereitete Lösung im Biolabor vorrätig."
Re: 1. Missing In Action - Krankenstation
Verfasst: So 28. Apr 2019, 15:40
von Spikor
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CMO LtCmdr Dr. Corbin Marell
USS Cochrane, Krankenstation
2. Tag, Später Nachmittag
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Als Sitark ihn direkt anblickte, erwiderte der Cardassianer den Blick aufmerksam und suchte nach Hinweisen für Misstrauen, fand aber keine. Was bei Vulkaniern nicht allzu viel bedeuten musste! Dennoch fühlte Marell sich etwas beruhigt und antwortete entspannt: "Oh, nur zu, ich bin gespannt auf Ihre Methode!" Dabei überlegte er noch, was das Naserümpfen und Augenzwinkern wohl bedeuten mochte, das ihm aufgefallen war. Beides war nach der Aussage über den Siegeszug der Logik in der vulkanischen Gesellschaft erfolgt, aber mit kurzer Pause dazwischen. Ob Sitark über irgendetwas nachgedacht hatte? Marell verwendete nicht allzu viel Energie aufs Spekulieren, den ins Blaue hinein raten lag ihm nicht. Der einzige Hinweis war die Aussage zur Logik gewesen, also war es naheliegend, dass Sitarks Reaktion etwas damit zu tun hatte. Ob er der Logik kritisch gegenüber stand? Nein, das war unwahrscheinlich. Aber jedenfalls beschäftigte er sich offenbar nicht oder zumindest nicht mehr mit Marells Aussage von vorhin, und das genügte dem Arzt erst einmal. Er beschloss, das Thema als vorerst abgeschlossen anzusehen und konzentrierte sich wieder mehr auf die Autopsie, in der er zuletzt ja recht passiv aufgetreten war. Deshalb meinte er jetzt noch dazu: "In der Zwischenzeit, während wir auf das Pepsin warten, könnten wir nachsehen, ob der Zahnabgleich einen Glückstreffer ergeben hat."