Seite 19 von 57
Re: Kapitel 6
Verfasst: Di 30. Jul 2013, 20:42
von Katastropholy
=========================
Revan
Irgenwo in Embra
15. Juni im 143. Jahr des Lichtes
früher Morgen
=========================
„Meinetwegen bedarf es ebenfalls keiner Umstände.“ trat Revan nun ebenfalls zu der Gruppe. Das junge Morgenlicht spielte in seinem offenen Haar und verlieh ihm fast einen satten Orangeton, während er den Schulterriemen zurechtrückte, an dem sein Schild und Langschwert auf dem Rücken befestigt waren.
„Ich hoffe ihr habt die Zeit genutzt und seid vorbereitet?“ fragte er in die Runde.
Re: Kapitel 6
Verfasst: Di 30. Jul 2013, 21:16
von Cassiopeia
=========================
Toyan Kerim
Irgenwo in Embra
15. Juni im 143. Jahr des Lichtes
früher Morgen
=========================
Toyan musste sich zwingen, nicht zu Shaya zu blicken, ihre Vorbereitung an diesem Morgen hatte schließlich etwas anders ausgesehen.
"Sind wir, so gut es in der kurzen Zeit eben ging, sich an neue Waffen zu gewöhnen", sagte er, gewiss war die Zeit kurz gewesen, doch es würde reichen müssen. "In vier Tagen werden wir wissen, ob es genug war."
Vier Tage Gnadenfrist.
"Gut. Dann sollten wir nicht länger im Weg stehen." Falls sich Tarik zu ihnen gesellen wollte, würde er dies ohne Zweifel tun, es hatte keinen Sinn, hier auf ihn zu warten. Toyan blickte noch einmal in Richtung des Götterbaumes, zu dem er an diesem Morgen nun nicht mehr gekommen war.
Er strich dem Hengst über den Hals und dann ritten sie gemeinsam los.
Re: Kapitel 6
Verfasst: Sa 3. Aug 2013, 19:51
von LaBerg
=========================
Tarik
Küste Embras
15. Juni im 143. Jahr des Lichtes
früher Morgen
=========================
Eigentlich hatte Tarik geplant noch am Morgen zu Namid zu gehen, um sie im Gedränge nicht aus den Augen zu verlieren und so auch zu den anderen zu finden. Leider war sie schon aus ihrem Zelt verschwunden als Tarik sie aufsuchen wollte und so machte er sich alleine auf den Weg zu den Stallungen um seinen Schimmel-Hengst Abraxas zu holen und zu satteln.
Sich immer wieder umsehend, wo die anderen waren, ritt Tarik los. Schließlich entdeckte er die roten Haare von Namid. Tarik trieb Abraxas zu Eile an, um zu Namid aufzuschließen. Als er näher kam, sah er, dass die anderen auch in ihrer Nähe waren.
"Ahh gut, dass ich euch gefunden habe. Guten Morgen zusammen", grüßte er die anderen freundlich als Tarik schließlich bei ihnen war.
Re: Kapitel 6
Verfasst: Sa 3. Aug 2013, 21:04
von vojka
=========================
Aylos / Namid
Irgenwo in Embra
15. Juni im 143. Jahr des Lichtes
früher Morgen
=========================
„Kann man sich auf das Kommende überhaupt vorbereiten, wo wir doch ins Ungewisse reiten?“, wollte Aylos von Revan wissen.
„Auch dir einen guten Morgen, Tarik“, wünschte Namid dem Erdmagier lächelnd und freute sich, dass er den Weg zu ihnen gefunden hatte. Immerhin hatten sie sich am Vortag recht gut verstanden.
Re: Kapitel 6
Verfasst: So 4. Aug 2013, 20:31
von Katastropholy
=========================
Revan
Irgenwo in Embra
15. Juni im 143. Jahr des Lichtes
früher Morgen
=========================
„Auf den Kampf? Nein. Alle noch so sorgfältige Planung ist verflogen, sobald der erste Pfeil abgeschossen wurde. Andere Dinge jedoch, wie mit sich selbst ins Reine zu kommen, wären da eher eine Überlegung wert. Unerledigte Dinge zu bedauern wenn man sie nicht mehr nachholen kann, ist sehr als sinnlos, meinst Du nicht auch?“ schwang er sich auf Ghoral, der sogleich in einen leichten Trott fiel.
„Oh natürlich, die Floskeln. Guten Tag Tarik.“ nickte er dem Neuankömmling zu.
Re: Kapitel 6
Verfasst: Mo 5. Aug 2013, 21:34
von Cassiopeia
=========================
Toyan Kerim
Kurz vor Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================
Die Sonne hatte ihren Höchststand erreicht, als sie über die Hügel ritten. Dahinter lag Port Soles, größte Stadt Chomas, Superlative in allem. Die meisten Einwohner, die größten Märkte, die meisten Schiffe, der größte Hafen, die größte Akademie der Bruderschaft, das größte Armenviertel.
Toyans Blick war wie gebannt von den Rauchsäulen, die innerhalb der Stadtmauern aufragten. Wo einst der Hafen gewesen war, schwammen Trümmer. Die goldene Kuppel des Palastes war verschwunden, ebenso der große Turm der Götterfeste. Vom Stadttor war nicht mehr viel übrig, wenigstens nicht von dem, welches sie von hier aus sahen.
Das Meer war schwarz von Nalahrs Schiffen und obwohl die Stadt in Trümmern lag, hatten ihre Bewohner noch nicht aufgegeben: überall waren Kämpfe in Gange, kleinere und größere. Toyan sah verschiedene Banner und schöpfte neue Hoffnung. Sie waren nicht die einzigen, die Port Soles zu Hilfe eilten. Hunderte andere aus den umliegenden Städten hatten sich ebenfalls der Hauptstadt verpflichtet gefühlt.
Jetzt erkannte er auch, dass auch viele Schiffe zerstört waren, verbrannt oder in Trümmern lagen. Nalahr schien nicht so unbesiegbar zu sein, wie er befürchtet hatte.
Und sie kannten ihr Geheimnis. Die Verbindung der Untoten mit ihrem Herrn über den Stein im Nacken.
Das Heer um sie herum war gewachsen, unterwegs hatten viele sich ihnen angeschlossen. Nun wurden hunderte, tausende weiße und rote Fahnen geschwungen als Zeichen der Kraft und Stärke von Sine und Magiern zusammen.
"FÜR CHOMA!" brüllten tausend Kehlen und Toyan brüllte mit ihnen, als sie schließlich den Hügel hinunter preschten, der Schlacht entgegen.
Re: Kapitel 6
Verfasst: Mo 5. Aug 2013, 21:41
von Tjeika
=========================
Shaya Zarin
Kurz vor Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================
Shaya sah zufrieden auf einige brennende Schiffe im Hafen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie in die Rufe mit einstimmte und siegesgewiss ihre Faust in den Himmel reckte. Kurz nach Toyan, den sie im Auge behielt, preschte sie mit ihrem Pferd den Hügel hinab direkt in die Schlacht. Sie hatte explosive Tränke griffbereit in den Satteltaschen und ihren Säbel. Der Vorteil lag insofern auf ihrer Seite, dass sie die nächsten Schritte ihrer Gegner einen winzigen Augenblick vor dem Angriff sehen konnte. Doch schnell merkte sie, je näher sie dem Schlachtfeld kam, dass so viele Gedanken auf sie eindroschen, dass der Vorteil nur dann einer war, wenn sie tausende Gedanken gleichzeitig kontrollierte. Und das wäre ein Vorteil zugunsten Nalahrs Truppen, so abgelenkt wie sie dann wäre.
Re: Kapitel 6
Verfasst: Mi 7. Aug 2013, 21:08
von Cassiopeia
=========================
Toyan Kerim
Kurz vor Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================
Bald erreichten sie die ersten Toten, etwas später dann diejenigen, die Nalahr sich Untertan gemacht hatte. Toyan packte sein Schwert fester und konzentrierte sich. Sie durften diesen Kampf nicht verlieren. Sie mussten Nalahr töten.
Er hoffte, dass die Magier um ihn herum sich genug organisiert hatten und sah bald darauf, wie das Meer sich immer kräftiger hob und senkte um die Schiffe zu verschlucken, die dort vor Anker lagen. Er wusste, dass Port Soles heute sterben würde. Erdbeben, Flutwellen, Feuerstürme, all das würde auf die Stadt einstürmen und sie zerstören. Aber wenn das der Preis für Nalahrs Tod war, mussten sie ihn zahlen.
Toyan begann zu schwitzen in der Mittagshitze, hob sein Schwert und hieb auf den nächsten Untoten ein. Den Kopf abschlagen, mahnte er sich, doch das war leichter gesagt als getan und mitnichten kam er immer ans Ziel, die Untoten auch wirklich unschädlich zu machen.
=========================
Tazanna
Kurz vor Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================
Tazanna war ziemlich verstört gewesen ob all der Menschenmassen und der fortgeschrittenen Zerstörung der Stadt. Dann erinnerte sie sich an ihre Zeit in Sombal, an ihren Bruder, der ihr immer wieder Kraft und Stärke gegeben hatte und ihr stets gesagt hatte wie wichtig es war, dass sie an sich glaubte. Sie sah kurz hinüber zu Aylos und hob dann ihren Langdolch und begann den Kampf.
Re: Kapitel 6
Verfasst: Mi 7. Aug 2013, 21:23
von LaBerg
=========================
Tarik
Kurz vor Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================
Wie seine Mitstreiter lief auch Tarik los, um sich in den Kampf zu stürzen. All zu überhastet ging er es jedoch nicht an. Für ihn war sowohl die Stadt, wie auch eine solch große Stadt ungewohnt. Um seine Magie sinnvoll einzusetzen, würde er die Erde auf der Port Soles gebaut war sinnvoll nutzen müssen.
Die Häuser der Stadt zu zerstören, war egal, aber er würde dafür sorgen müssen, dass die Verwüstung die er anrichtete niemand aus den eigenen Reihen gefährlich wurde. Ansichts des Durcheinanders welches hier herrschte würde die kein leichtes Unterfangen werden.
Re: Kapitel 6
Verfasst: So 11. Aug 2013, 16:10
von Katastropholy
=========================
Revan
Kurz vor Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Mittag
=========================
Ein Häuserkampf erwartete sie also hier. Revan stieg bedächtig von seinem Pferd und beobachtete das Szenario eingehend, während wahre Menschenmassen an ihm vorbeiströmten. Ein kurzer Klaps auf Ghorals Hinterbacken bedeutete ihm so schnell wie möglich das Weite zu suchen, während er selbst langsam auf den Hafen zu ging. Den Gegner vom Nachschub abschneiden schien ihm die beste Alternative zu sein. Sie brauchten schließlich die Schiffe nicht, um in die Stadt zu gelangen. Tote brauchten nicht atmen, also konnten sie auch vor der Küste von Bord gehen und zu Fuß an Land gelangen. Bedächtig entfernte er das Leder von seinem Rundschild, dessen frisch geschliffener Rand im Feuerschein der Stadt fast funkelte und streifte ihn sich über seinen linken Unterarm, während seine Rechte sein treues Langschwert packte.
„Aus der Brihá bin ich entstanden, zu Brihá werde ich wieder heimkehren. Doch nun ist es Zeit mir mit Tod das Leben zu erkaufen.“ murmelte er, während er in einer Bresche in der Stadtmauer eine Horde Untoter auf sich zukommen sah. Er steckte das Schwert vor sich in die Erde, holte eine der Phiolen aus der Tasche und ließ sie seinen Gegnern entgegenfliegen. Einen Wimpernschlag später gab es einen gewaltigen Knall, der ihn fast von den Füßen riss. Als sich der Staub und der Tümmerregen gelegt hatten, war von Nalahrs Fußvolk nichts mehr zu sehen, außer, dass sich die Bresche in der Mauer beträchtlich erweitert hatte. „Nun, in Anbetracht der sehr begrenzten Mittel, annehmbar.“ betrat er das Hafenviertel.