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Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen

"Das wird sie ohne Zweifel tun", erwiderte Aceio. Ielia wollte die politische Macht, die Priesterschaft die Gesellschaftliche. Zusammen war dies eine sehr gefährliche Kombination.
"Wir werden den Tag... dafür nutzen müssen, das... in Erfahrung zu bringen", sagte er und war seltsam abgelenkt durch ihre Nähe - und durch ihre Lippen, die ihm plötzlich so nah und rot erschienen.
Und mit einem Mal war es ihm egal, war es nicht mehr wichtig, was sie getan oder nicht getan hatte. Sie war hier, bei ihm und hatte ihm erklärt, weshalb. Und es hatte ihm gefallen und imponiert und geschmeichelt - wie hätte es das auch nicht können!
Seine Hand schien wie von selbst den Weg zu finden, als er sich sanft in ihren Nacken legte und seine Lippen bald darauf die ihren fanden. Es fühlte sich richtig an und diesem Gefühl wollte er folgen - dem, was richtig war. Für den Moment war das Eza.

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Eskya "Eza" Zarin
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Nacht
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"Das werden wir", flüsterte Eza nicht minder abgelenkt.
"Später", murmelte sie schon dezent abwesend.
Würden sie auch, ganz sicher sogar. Sie hatten einen Trumpf in der Hand: Ielia war nicht darüber im Bilde, dass Eza am Leben und hier war. Und den würden sie ausspielen.
Aber eben später und nicht jetzt. Jetzt gehörte nur ihnen beiden, nur Aceio und Eza, die so friedlich im Licht des Sonnenaufgangs saßen, als hätte es gar nicht anders sein können.
Sie legte ihr Hand an seine Wange und intensivierte diesen wunderbaren Kuss, der den gemeinsamen Moment untermalte.
Es war schön. Eza fühlte sich seltsam aufgehoben und ihr war ganz warm.
Ein Gefühl, das sie schon lange nicht mehr gekannt hatte.

Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen

Als sie den Kuss tatsächlich erwiderte und sogar noch vertiefte, schienen all die Gedanken an Nalahr und Ielia und die Priesterschaft und das, was vor ihnen auf dieser politischen Bühne lag, zu verblassen und im Meer zu versinken. Aceio aber blieb zurück in diesem wunderbaren Moment mit Eza, der süßer kaum sein konnte. Ein Kuss an deck seines Schiffes beim Sonnenaufgang über einem spiegelglatten Meer. Dass er so etwas noch erleben durfte...
Er gab sie erst frei als sie beide Luft holen mussten. Sanft strich seine Hand durch ihr Haar und das Lächeln wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Gesicht weichen.

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Eskya "Eza" Zarin
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen
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Eza strahlte über das gesamte Gesicht und suchte Aceios Blick. Doch auch jetzt fand sie keinerlei Zeichen von Bedauern oder Reue. Nein, er sah sie an, wie sie sich fühlte. Das war überraschend.
Und auch überraschend schön. Sachte strich sie über seine Wange, an der ihre Hand ja bereits lag.
"Wer hätte das gedacht", flüsterte sie gar nicht erst als Frage intoniert und hauchte noch einen kurzen Kuss auf seine Lippen hinterher, schlicht, um ihre Worte zu unterstreichen.
Sie jedenfalls nicht. Im Traum nicht hätte sie an so eine Entwicklung gedacht. Aber man musste sich wohl auch mal überraschen lassen.

Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen

Aceio lachte leise auf.
"Vermutlich niemand. Inklusive uns beiden", vermutete er und doch fühlte er, dass er genau dazu bereit war - die vermutlich unwahrscheinlichste Entwicklung und Wendung.
"Um so schöner ist es", fügte er leise an und legte sein Gesicht leicht in ihre Hand an seiner Wange. Es war wie ein Zauber, der langsam, ganz vorsichtig, aufblühte. Es war lange her, dass Aceio etwas derartiges empfunden hatte und er merkte, dass er sehr vorsichtig und zurückhaltend mit diesen Gefühlen umging. Er konnte sie nicht einschätzen, traute ihnen noch nicht so ganz. Doch sie waren da und sie waren schön und das zählte für den Moment.
"Was hältst du von Frühstück?" Bei ihrem Nachtmahl waren sie schließlich so in Streit geraten, dass sie kaum etwas zu sich genommen hatten.

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Eskya "Eza" Zarin
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen
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"Wie recht du hast", lächelte sie und versank noch einen Augenblick in dem Moment und in seinen Augen, dann sprach er die entscheidenden Worte aus: Frühstück!
"Eine Menge", schmunzelte Eza zur Antwort und ihr Magen stimmte ihr zu.
"Vielleicht ist noch etwas von dem Seegras da", fügte sie an.
Das hatte es ihr angetan. Genauso wie Aceio, dem sie noch einen Kuss gab, ehe sie sich aufrichtete und aufstand.
"Wenn wir uns schon nicht mit Schlaf stärken können, sollten wir wenigstens körperlich gestärkt sein. Heute kommt eine Menge auf uns zu", war sie sich sicher.
Bei ihren Worten lächelte sie. Für den Augenblick war sie glücklich und Aceio trug einen wesentlichen Teil dazu bei. Es war merkwürdig, wie einfach es war, sich in diesem kleinen Moment fallenzulassen.

Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen

Aceio lächelte und konnte sich kaum erinnern, ein Lächeln in einer so tiefen Emotion gespürt zu haben.
"Mit Sicherheit", meinte er in Bezug auf das Seegras und erhob sich, hielt ihr die Hand hin um Eza ebenfalls aufzuhelfen. Nicht, dass da notwendig war, doch er mochte die Geste und das schnelle wieder Ineinanderfügen ihrer beider Hände.
Sie hatte Recht, sie hatten einen langen und schwierigen Tag vor sich. Bis zum Abend musste der Vertrag irgendwie gesichert werden vor falschen Mächten. Das würde eine enorme Herausforderung werden.
Als sie die Kajüte betraten war es ein Abbild ihrer Nacht und mit einem Schmunzeln setzte Aceio sich kurzerhand wieder an den Platz am Tisch und besah sich das, was vom Essen noch übrig war. Eine ganze Menge, wie er erstaunt feststellte.

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Eskya "Eza" Zarin
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen
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Die Vorfreude auf noch etwas mehr von dem köstlichen Seegras ließ Eskya noch breiter lächeln als sie es ohnehin schon tat.
Sie ließ sich gerne aufhelfen, auch wenn das in der Tat wirklich kaum nötig war. Ihr gefiel die Geste und sie ließ Aceios Hand erst los als sie seine Kajüte erreicht hatten.
Die sprach Bände - wenn jemand nicht wusste, was vergangene Nacht geschehen war: Bei diesem Anblick wusste er es allerspätestens. Da fiel es ihr schwer, die Gedanken bei dem ernsten, aber leider unumgänglichen Thema zu belassen: Ielia, Ryorr und die Bélan-Inseln im Allgemeinen.
"Sollen wir sie suchen, bevor sie uns aufsucht?", stellte sie die Frage in den Raum, ohne Ielias Namen direkt zu nennen.
Aber sie war sich sicher, Aceio wusste sehr genau, wovon sie sprach, während sie sich zu ihm an den Tisch setzte.
Es gab Seegras! Eza lächelte und griff direkt danach.

Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen

Aceio nahm etwas nachdenklich einen Bisses vom Fleisch ehe er antwortete.
"Wir sollten auf jeden Fall wissen, wo sie ist und was sie tut", meinte. Dabei würde sie extrem vorsichtig sein müssen. "Und dann den richtigen Zeitpunkt finden, uns vorzustellen."
Er nickte leicht. "Also... ja. Besser, wir gehen auf sie zu als sie auf uns." Dann waren sie nicht so schnell in der Defensive. Was immer besser war.
"Ich überlege einen Gegenvertrag aufzusetzen. Wenn Ryorr scheitert, stehen wir nicht ganz ohne Handel da. Wir brauchen ein eigenes Exemplar eines Vertrages."

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Eskya "Eza" Zarin
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Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen
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Eza setzte ein sehr skeptisches Gesicht auf, während sie eigentlich gerade das Seegras genoss. Entsprechend konnte sich ihre Mimik nicht so recht einigen.
"Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, wenn sie mich sieht, oder zumindest erkennt", wandte sie ein.
Das konnte im schlechtesten Falle kontraproduktiv sein. Sie waren nie beste Freundinnen gewesen.
"Ein Gegenvertrag?", fragte sie, während sie mit einem Schluck Wein nachspülte.
Eine wahre Geschmacksexplosion!
"Was hast du dir da vorgestellt?"