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Nyath
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Morgen

"Ebenso wie Seyîn", sagte Nyath überlegend. "Die Menschen in Ayoma haben stark gelitten. Sie werden Vergeltung fordern, sobald sie sich gesammelt und ausgerüstet haben. So lange können wir also nicht bleiben, fürchte ich. In einer Woche kann es hier ganz anders aussehen..."

Brianna
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

"Dann sollten wir nicht noch mehr kostbare Zeit verlieren", sagte Brianna entschlossne und sah zur Küste.
"Wir sollten vielleicht auch versuchen, ein wenig besser in das lokale Bild zu passen"; sagte sie schmunzelnd und sah Nyath und sich an. Sie stachen heraus wie Paradiesvögel und das würde ihre Informationssuche nicht leichter machen.

Nyath
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Morgen

Nyath nickte.
"Die Kleider sehen viel zu edel aus, das stimmt. Großzügig mag es gewesen sein, aber so halten uns alle für Edelleute. Nein, wir sollten uns wie einfache Leute kleiden. Das dürfte nicht schwer zu bekommen sein...", mutmaßte er. "Dann sehen und hören wir uns genauer um."
Sie legten an, das Schiff wurde fest gemacht und die Planke zum Festland geschoben.
"Hoffen wir, dass wir nicht gleich Ryorr in die Hände laufen..."

Brianna
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag

Das wäre in der Tat wenig hilfreich und so nickte Brianna.
"Suchen wir uns am besten einen Tuchhändler. Der kann uns sicher ein paar einfache Gewänder verkaufen, in denen wir nicht so schnell auffallen", schlug sie vor, als sie von Bord ging.

Nyath
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Morgen

Nyath nickte.
"Der lässt sich sicher leicht finden, Tuchhändler sind immer in Hafennähe wegen der Nähe zu den Färbern zu finden, die ihre Abwässer ins Meer leiten", mutmaßte er. "Falls diese Gesetze auch für diese Stadt gelten, müssten wir bald fündig werden.
Das wurden sie in der Tat und so kamen sie bald zu einem Geschäft, das eher aus einem großen Stand bestand, an dem lose Tuchware und an einzelnen Haken fertige Kleidung angeboten wurde.
"Finde etwas, was dir passt. Ich habe dem Hafenmann vorhin etwas Geld abgenommen", raunte Nyath Brianna zu.

Brianna
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Nachmittag


Brianna sah den Kapitän an und hob amüsiert eine Braue.
"Ihr wisst schon, dass das kaum nötig war, oder?", fragte sie sichtlich amüsiert. Er wusste doch, dass sie sicher vieles war, aber nicht arm. Sie sah sich kurz die Sachen an, dann entschied sie sich für ein schlichtes, braunes Kleid, wie sie es in dieser Art schon öfter auf den Straßen hier gesehen hatte.

Nyath
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Morgen

"Hast du Geld in der hiesigen Währung?", fragte Nyath leise zurück und entschied sich für ein einfaches Leinenhemd und eine Hose, die ihm etwas zu kurz war. Doch besser als nichts. Er bezahlte mit dem Geld, das er erbeutet hatte und sie zogen sich in einer Seitenstraße um.
"So, jetzt sehen wir ansprechender aus. Zumindest unauffälliger... wenn wir zu Ryorr zurück kehren, wäre es ungut, die Kleidung zu verlieren. Wir könnten sie sicherheitshalber zum Schiff bringen, falls wir sie noch brauchen."

Brianna nickte. Da hatte Nyath nicht ganz Unrecht.
"Vielleicht sollten wir uns aufteilen? Ich such uns einen Dolmetscher und Ihr bringt die Sachen zurück aufs Schiff?", schlug sie vor.
"Wir treffen uns danach wieder hier."

Nyath
Néhara
November, im 145. Jahres des Lichts
Morgen

"Eine gute Idee", stimmte Nyath zu und rollte ihre Kleidung zu einem Bündel zusammen. "So machen wir es!" Er nickte Brianna noch einmal zu und machte sich auf den Rückweg zu dem Schiff, wo er die Kleidung in seiner Kajüte gut verstaute.
"Verhaltet euch unauffällig, wir wollen Ryorr keinen Grund zum Groll gegen uns geben", sagte er zu seinem ersten Maat. "Hört euch in den Hafengegenden etwas um, Brianna und ich tun dasselbe in der Stadt."
"Viel Erfolg, Kapitän", wünschte dieser ihm und Nyath verließ seinen sicheren Boden wieder und betrat abermals den Hafen, wo er bis zur angegebenen Stelle des Treffpunktes lief und hoffte, Brianna hatte Erfolg gehabt.

Zahra
11. Mai 713
Wohnung von Bidjan und Elaina
Nachmittag

Brianna hatte eine ganze Weile suchen müssen, doch dann war ihr mehr durch Zufall als durch alles andere ein junges Mädchen aufgefallen. Sie konnte nicht älter als dreizehn oder vierzehn sein und bettelte Brianna um ein paar Münzen an. Reflexartig verneinte Brianna in ihrer eigenen Sprache und war daraufhin mehr als überrascht, dass das Mädchen sie verstand.
Sie erfuhr, dass ihre Großeltern von Festland kamen und dort vor über 50 Jahren gestrandet und geblieben waren. Sie hatten dem Mädchen ihre Sprache zumindest teilweise beigebracht. Brianna heuerte sie für ein paar Goldstücke an und wartete nun mit ihr auf Nyath. Als er um die Ecke bog, schenkte sie ihm ein Lächeln.
"Darf ich Euch Jarahi vorstellen? Sie wird für uns übersetzen."