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Leevke van der Zon
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
11:10 Uhr

Leevke kam dem Tipp sofort nach und krempelte ihre Hosenbeine bis zu den Knien hoch. Darunter kamen ihre dünnen Beine zum Vorschein, doch irgendwie störte sie das gerade nicht. Sie wollte jetzt nicht nach denken, sondern einfach genießen. Und dazu gehörte definitiv, am, beziehungsweise im Wasser zu gehen, sodass die Füße vom Meer angenehm umspült wurden.
"Irgendwie bin ich nie selbst auf die Idee gekommen, solche wunderbaren Plätze aufzusuchen", gestand sie Vivi nun ihre Gedanken, lächelte jedoch noch immer glücklich dabei. "Dabei habe ich wohl einiges verpasst! Und ich würde mich freuen, wenn wir alle zusammen am Wochenende noch Mal hier her kommen, es ist wirklich traumhaft hier!"
Ein wenig wunderte es sie, dass Vivi sich immer so selbstverständlich bei ihr unter hakte, doch das kam wohl eher daher, dass sie selbst diese Geste schon lange nicht mehr erlebt hatte. Kurz überlegte sie, ob es sie störte, doch das war überraschender Weise keinewegs der Fall. Im Gegenteil, es tat gut, schenkte Vertrauen und das Gefühl, nicht allein zu sein - das wohl Wichtigste für Leevke zur Zeit.

Vivien Marie McFarlane
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
11:13 Uhr

Vivi lächelte. "Super, Kjell und Ayden werden sich sicherlich freuen auf so einen kleinen spontanen Tripp. Wir könnten spät frühstücken, Badesachen einpacken und dann Mittags in einem der kleinen Lokale hier etwas essen und einfach einmal die Seele baumeln lassen", sie seufzte, ihr gefiel der Gedanke und am liebsten würde sie ihn auch sofort umsetzen, aber das ging nicht. Ayden war bei seiner Großmutter und Kjell in der Zeitungsredaktion.
Eine Weile gingen die beiden jungen Frauen einfach weiter den Strand entlang. Das Wasser, welches ihre Füße umspülte war noch herrlich warm, anders als auf den Färöer Inseln, wo es zum Baden fast schon zu kalt war, zumindest wenn man es nicht gewöhnt war.
"Wir sollten dann nachher beim Einkaufen auch an einen Bikini oder Badeanzug für dich denken, damit unserem Ausflug am Samstag nichts mehr im Wege steht, auch sollten wir überlegen, wo wir shoppen gehen, ob hier in Italien oder in England oder auf den Färöer Inseln. Oder auch ganz wo anders, das kannst du frei entscheiden, aber noch hast du ja etwas Zeit dafür."

Leevke van der Zon
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
11:20 Uhr

Leevke sah Vivi etwas unsicher an. "Einen... Bikini?", murmelte sie und sah an sich herunter. "Aber... das sieht sicher nicht schön aus, ich habe nicht wirklich einen Körper, den man so zeigen kann, oder?" Vielleicht hatte sie ihn einmal gehabt, doch die letzten Jahre hatten sie ausgezehrt, nicht nur psychisch.
"Ich glaube, wenn, dann wäre mir ein Badeanzug lieber", gestand sie und schluckte ein wenig. Doch Vivi drückte wieder in die Hand, als wollte sie ihr sagen, dass sie sich nicht länger verstecken brauchte und Leevke entspannte sich ein wenig.
"Und einkaufen würde ich gerne in einem Land, wo man Winterkleidung bekommt, die warm hält - ich bezweifle irgendwie, dass die Italiener so etwas haben", lachte sie leise. "Aber vielleicht können wir uns hier ein wenig umsehen und danach nach Engalnd oder irgendein nordisches Land apparieren, ich weiß, dass die wind- und wetterfeste Kleidung haben, die gut bezahlbar ist."
Doch, das konnte sie sich durchaus vor stellen. "Aber erst mag ich hier etwas Sonne und Wärme auftanken, am Strand essen... herrlich..." Noch immer - oder wieder? - strahlte sie, ließ ihre Füße vom Meer umspülen und lächelte, Vivi noch immer bei sich unter gehakt. Ein schönes Gefühl, vertraut, irgendwie und keineswegs unangenehm, wie sie beinahe überrascht fest stellte.

Vivien Marie McFarlane
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
11:23 Uhr

Vivi nickte. "Natürlich, wenn du den Winter auf den Färöern überstehen willst, brauchst du wirklich gute Winterkleidung. Die sind doch recht empfindlich kalt. Manchmal sogar so kalt, dass ich einfach für ein paar Tage fliehe", meinte sie und lachte leise. "Ich wüsste da glaube ich schon ein paar Läden, wo wir einkaufen können." Sie freute sich schon auf die bevorstehende Shopping-Tour, freute sich, wenn Leevke endlich eigene Kleidung hatte und sich dadurch in ihrer eigenen Haut vielleicht noch ein Stück wohler fühlte.
Plötzlich blieb Vivi stehen und deutete auf ein kleines, an der Promenade liegendes, Restaurant. "Wir sind am Ziel. Dort wollte ich mit dir hin", meinte sie, blieb aber weiterhin stehen, genoss noch einen Moment das warme Wasser um ihre Füße und wollte auch Leevke dieses Moments nichts berauben.

Leevke van der Zon
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
11:26 Uhr

Leevke nickte und freute sich bereits irgendwie auf das Einkaufen. Sicher, es würde anstrengend werden und Vivi würde die Sachen bezahlen - aber trotzdem würden sie irgendwie ihr gehören und sie müsste nicht länger Vivis Sachen tragen. Ein Stück mehr wieder sie selbst sein, wo sie sich die Jahre über immer mehr selbst verloren hatte.
Aber nach und nach gewann sie das Selbstgefühl wieder zurück und es war ein verdammt gutes Gefühl.
"Vielleicht sollte ich meine Ausbilung im Süden machen", überlegte sie halblaut. Die Sonne tat ihr gut. Zwar würde es im Sommer unerträglich heiß werden, aber wozu gab es Kühlzauber?
Etwas nachdenklich blickte sie auf das Meer. Doch je mehr sie darüber nach dachte, desto besser konnte sie es sich vorstellen. "Auf jeden Fall irgend ein Ort am Meer", meinte sie und grinste dann Vivi an.
"Das kleine Restaurant sieht super aus, sollen wir unser Glück versuchen?", fragte sie, war sich aber nicht sicher, ob es in Italien so früh schon Mittagessen gab.

Vivien Marie McFarlane
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
11:29 Uhr

Vivi nickte. "Ich glaube zwar, dass sie erst in einer halben Stunde damit beginnen das Mittagessen zu zu bereiten, aber wir könnten ja vorher einfach etwas trinken und dort warten", schlug sie vor und gemeinsam verließen sie den Strand, wenn man auch, besonders bei Leevke spürte, dass sie es nur schweren Herzens tat.
Heimlich trocknete und säuberte Vivi die Füße von beiden, so dass sie ihre Schuhe wieder anziehen konnten, krempelten ihre Hosen wieder runter und liefen über die kleine Straße in das Restaurante und suchten sich einen Tisch draußen, von welchem sie einen wunderschönen Blick auf das Meer hatten.

Leevke van der Zon
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
13:04 Uhr

Das Essen war köstlich gewesen und Leevke hatte immer wieder träumerisch das Gesicht in die Sonne gehalten, dem Rauschen des Meeres zugehört und einfach den Moment genossen. Das Gefühl, nicht panisch durch die Gassen zu irren, sondern in Freiheit an einem öffentlichen Ort zu sitzen, war ungewohnt nach der Zeit ihrer Flucht. Aber es war etwas, das ihr wieder Energie und Kraft gab und als sie das Restaurant schließlich gesättigt verließen, fühlte sie sich wieder wie neu, wie aufgetankt. Die nagende Unsicherheit, Leere tief in ihrem Inneren war für wenige Stunden der Schwerelosigkeit gewichen, der Wärme der Sonnenstrahlen, dem Gefühl, dass alles gut werden würde, wenn sie nur daran glaubte.
Sie sah kurz zu Vivi, bisher hatte diese die Therapiesitzung noch nicht angesprochen und Leevke war dankbar dafür. Sie wollte die kommenden Stunden genießen und nicht über ihre Zukunft grübeln - nein, sie wollte einfach im Hier und Jetzt leben, was sie viel zu lange nicht getan hatte.
Insgeheim überlegte sie schon, wie sie sich bei Vivi für diesen tollen Tag - und die letzten Wochen - bedanken konnte, während sie erneut barfuß am Strand zurück gingen zu einem Platz, von wo aus sie disapparieren konnten. Fast wehmütig sah sie noch einmal zum Meer, sog die Sonnenwärme in sich auf und nickte schließlich, als sie eine versteckte Seitengasse gefunden hatten und Vivis Hand nahm.
"Dann los", murmelte sie, lächelte aber dabei und freute sich auf das Kommende.

Vivien Marie McFarlane
London
Donnerstag, 10.09.2010
13:27 Uhr

Vivi nickte. "Ja, dann auf nach London ins Shopping Vergnügen", sagte sie und mit einem leisen plopp verschwanden die beiden jungen Frauen.
"Ich würde vorschlagen wir gehen in Muggellondon einkaufen, da ist die Chance schöne und vorallem moderne Sachen zu bekommen einfach größer als in der Winkelgasse", schlug Vivi vor und hakte sich wieder bei Leevke ein. Anfangs hatte sie dies immer nur getan, damit die Holländerin nicht einfach verschwand, aber mittlerweile tat sie es einfach, weil es schön war so mit ihr irgendwo entlang zu laufen.
"Hier in der Nähe gibt es gute Läden, sie verkaufen tolle Kleidung, die nicht so teuer ist, ich denke da werden wir sicherlich einiges für dich finden, immerhin müssen wir dich einmal komplett einkleiden, da bin ich froh, dass wir Hexen sind und die Tüten nicht alle schleppen müssen, einfach verkleinern und in die Tasche stecken fertig", grinste sie Leevke an, während sie durch die Straßen gingen und mal hier mal dort in eines der Schaufenster sahen.
"Oh, ich hab eine Frage Leevke, du warst doch früher in Kräuterkunde so gut, macht dir das immer noch Spaß?", wollte Vivi wissen. Ihr war vor ein paar Tagen die Idee gekommen und nun wollte sie sie umsetzen.

Leevke van der Zon
Auf Elba
Donnerstag, 10.09.2010
13:30 Uhr

Vivi schien es zu gefallen, sich bei ihr unter zu haken, aber Leevke mochte es sogar. Bei Vivi konnte sie ihre Berührungsängste abschütteln - oder aber sie vertraute der jungen Frau einfach genug, dass es ihr nichts mehr ausmachte. Leevke wusste es nicht, aber es war im Grunde auch nicht wichtig.
Sie war froh, dass sie in Muggellondon waren, auch wenn sie nicht verhindern konnte, sich ab und zu umzusehen. Doch das anfängliche Herzklopfen legte sich nach und nach und sie versuchte, über Vivis Frage nachzudenken.
"Kräuterkunde? Früher war es mein Lieblingsfach, ja, allerdings habe ich mich seit Jahren nicht mehr damit beschäftigt, eher mit den... weiter verarbeiteten Erzeugnissen", gestand sie und wurde etwas rot. Doch dann zuckte sie die Achseln. "Aber ich kann mir vorstellen, dass es mir noch immer Spaß machen würde, vielleicht... jetzt mehr als vorher", sagte sie und wurde zum Ende hin immer leiser. Aber nun, wo sie all diese Tränke genommen hatte, wollte sie mehr über die Grundstoffe wissen und deren Handhabung.
Fragend sah sie Vivi an. "Warum fragst?", wollte sie wissen und sah sie neugierig an.

Vivien Marie McFarlane
London
Donnerstag, 10.09.2010
13:33 Uhr

Vivi lächelte Leevke von der Seite her an. "Du weißt, ich war eine Niete wenn es daraum ging sich um Pflanzen zu kümmern. Es ist eigentlich schon ein Wunder dass die Pflanzen in meinem Haus und Garten noch leben und nicht schon lange kaputt gegangen sind", meinte sie und lachte leise, während sie kurz den Kopf schüttelte um die Bilder der verdorrten Beete wieder aus dem Kopf zu bekommen.
"Und naja ich brauche viele Pflanzen für die Tränke und hätte eigentlich gerne ein Gewächshaus zumindest mit den wichtigsten Kräutern die ich öfters zum Brauen brauche, allerdings würde es sich für mich nicht lohnen, da ich sie nur eingehen lasse. Ich dachte...", meinte sie und druckste etwas herum, "dass du vielleicht Lust hättest ein Gewächshaus anzulegen und dich um die Pflanzen zu kümmern. Was du nicht mehr weißt, könntest du in den Büchern unserer Bibliothek nachlesen, da findest du auch einige über Kräuterkunde, da ich zumindest die Theorie beherrschen muss um meinen Meister in Tränken abzuschließen." Sie sah Leevke fragend und auch etwas bittend von der Seite her an. Sie machte ihrer Freundin diesen Vorschlag nicht nur, damit diese eine Beschäftigung hatte, nein, Vivi würde sicherlich von ihr etwas lernen können und vorallem konnte sie so sicherlich auch einiges an Kosten einsparen. Nicht dass sie und Kjell sonderlich aufs Geld achten mussten, aber verschwenderisch leben konnten und wollten sie trotzdem nicht.