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Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Marzak nickte leicht. "Gut, Majestät. Sie... erholen sich", sagte er wahrheitsgemäß. "Die Nacht hat ihnen gut getan, die Schrecken verblassen ein wenig. Sie halten uns auf Trab", gab er lächelnd zu, was Aceio leicht grinsen ließ.
"Gehen wir zu ihnen, ich freue mich auf ein Wiedersehen", sagte er ehrlich. Besonders die kleine Myra und der Heilmagier Dargan hatten ihn bei ihrer ersten Begegnung fasziniert. Er war gespannt wie es ihnen nun ging.
"Sie freuen sich auch auf Euch, Kapitän", erwiderte Marzak mit einem Lächeln und ging voran um Aceio und Eza die Tür aufzuhalten.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Aceios warme Worte entlockten Eza ein ebenso warmes Lächeln und sie strich sachte über seinen Arm, als Marzak voranging, um ihnen die Türen zu öffnen.
"Das hört man doch gerne", kommentierte sie die guten Neuigkeiten.
Die Kinder hatten Schreckliches erlebt und es würde Eza nicht wundern, wenn sie noch lange Jahre Albträume davontragen würden. Doch sie hoffte, dem würde nicht so sein.
Sie traten nach unten in die Kabine, in der die Kinder untergebracht war. Jetzt wurde auch Eza ein wenig angespannt. Mehr, als sie erwartet hätte. Immerhin waren es nicht ihre eigenen Kinder, dennoch fühlte sie die Verantwortung, die auf ihren Schultern lastete. Sie schuldeten es den Kindern, dass sie in Sicherheit aufwachsen konnten.

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Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Die Kinder saßen erstaunlich ruhiger als erwartet beisammen. Myra war eine der ersten die aufsah, zusammen mit Halla, der Telepathin.
"Die Königin ist da!", sagte Halla erfreut; bei diesen Worten ließen auch Dargan und Jovi, die mit ihren Holzschwertern geübt hatten, "und ihr König!"
Obwohl Aceio bei der letzten Begegnung erklärt hatte, nicht der König zu sein, freute er sich über die Bezeichnung der Kinder. Irgendwie stimmte es ja...

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
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Ezas Lächeln wurde erst erfreut, dann jedoch äußerst breit, als die Kinder erst sie und schließlich Aceio als König begrüßt hatten.
"Sag ich doch", raunte sie Aceio amüsiert von der Seite zu.
Dann kniete sie sich hin, um die Kleinen zu begrüßen. Sie freute sich mindestens genauso sehr wie die Kinder.
"Wie geht es euch?", wollte sie freundlich wissen.

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Aceio
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Gut", strahlte Halla, "wir haben etwas zu Essen bekommen und weiche Kissen und Betten und dürfen überall spielen außer an Deck", sagte sie ohne ein einziges Mal Luft zu holen.
"Ihr seid besorgt", sprach Myra in ihrer ruhigen Art, die kaum zu einem Kind ihres Alters passen wollte, "Ihr ringt mit schweren Entscheidungen. Eure Aura ist unruhig."
Hallas Strahlen erstarb ein wenig. "Sie wollen uns fortbringen", sagte sie leise, als sie zu Aceio sah und offenbar dessen Gedanken gelesen hatte, "sie wollen, dass wir mit dem Schiff weit weg fahren um dort sicher zu sein."

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Eza
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Anfang Februar
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Eza lächelte warm, als Halla so wunderbar voller Lebensfreude erzählte. Doch ihr Lächeln blieb auch, als Myra und sie selbst erkannte, was Aceios und ihr Anliegen war.
Sie fasste sachte an Hallas Arm und streckte gleichermaßen die Hand nach Myra aus, um sie beide zu umarmen.
"Wie du schon sagtest, wir wollen, dass ihr sicher seid. Und es ist kein Abschied für immer", wandte sie sich an Myra.
Dann sah sie zu Halla: "Und ihr könnt auf der gesamten Reise so viel spielen wie ihr wollt", versprach sie und sah für einen Moment über ihre Schulter zu Aceio-
Dann wandte sie sich auch an die anderen Kinder: "So eine Seereise ist spannend, ihr werdet ein wunderbares Abenteuer erleben."

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Aceio
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"So, wie Kapitän Marzak?", fragte Jovi neugierig, die vorsichtig näher trat. "Er erzählte von Seeungeheuern und Piraten, denen er begegnet ist!"
Aceio lachte leise, ja, das sah Marzak ähnlich. Auch, wenn er kein Kapitän war, wie Jovi annahm. "So ähnlich, ja. Aber ihr wärt ganz allein unterwegs, da die Königin und ich euch nicht begleiten können", gab er vorsichtig zu bedenken. "In ein fremdes Land, es heißt Dogan-Reich. Es ist ein Land aus Inseln wie Bélan und liegt sehr weit im Osten. Dort ist eure Magie nicht verboten, im Gegenteil. Niemand hat dort Angst vor Magiern, ihr werdet sogar welche treffen, die euch helfen können, eure Magie besser zu lernen und vieles andere auch. Das bedeutet aber, dass ihr eure Heimat verlasst und nicht zurück blicken werdet."

"Hier hat man uns verkauft und verjagt", sagte Dargan, der junge Heilmagier, ernst. "Ich will nicht zurück. Wenn es diesen Ort gibt, dann will ich dorthin, egal, wie weit er weg liegt. Wenn dort Magie erlaubt ist und es andere Magier gibt, will ich sie treffen und hoffen, sie haben keine Angst vor uns. Solange wir nicht weiter verkauft werden..."

Aceio schluckte etwas, genau das war seine Sorge. Dogan war nicht umsonst berüchtigt... so sehr er Nyath auch vertraute, dieser war selbst ein Pirat und in derlei Geschäfte tief verwickelt, vermutlich bis heute.
Doch Aceio wusste auch, dass Nyath immer auf Kinder achtete und sie schützte.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
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Eza biss sich auf die Lippen. Das war auch der Gedanke, an dem sie am Meisten zu knabbern hatte.
"Ihr werdet nicht weiter verkauft. Das verspreche ich euch", sagte sie sehr ernst.
Und sie gedachte ihr Versprechen auch aus der Ferne zu halten.
"Wir behalten euch im Auge, lassen euch Männer da, die euch beschützen, bis ihr es selbst könnt."
Sie sah, während sie sprach, nach und nach alle Kinder an.
"Und bis ihr dort eintrefft, werdet ihr so wunderbare Abenteuer erleben, wie jene, von denen Marzak euch erzählt habt."
Noch einmal glitt ihr Blick über die Gesichter dieser so jungen Magier.
"Es ist eure Entscheidung. Es wurde lange genug über eure Köpfe hinweg entschieden. Ihr entscheidet, ob ihr früher abreist und früher sicherer seid oder ob ihr ein gewisses Risiko eingeht, hier erwischt zu werden, bis wir alle gemeinsam abreisen können."

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Aceio
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Es erstaunte Aceio wenig, dass einige Kinder fragend zu Myra blickten.
"Hier sind wir nicht sicher", sagte diese schließlich als Antwort auf die ungestellte Frage. "Wir haben hier nur das Schiff, in dem wir uns verstecken können. Wenn die Alternative heißt, ein Land zu finden, in dem wir leben können, Magie lernen können und zeigen dürfen... dann bin ich dafür, loszufahren sobald der neue Tag anbricht."
Aceio konnte nicht anders als dass seine Augenbrauen in die Höhe wanderten. Doch er sagte nichts, sondern beobachtete die Reaktionen der anderen Kinder.
"Ich bin auch dafür", sagte Dargan und hob eine Hand wie zu einer Abstimmung.
"Ich auch", sprach Jovi, während Halla sich nicht ganz sicher zu sein schien.
"Wie wollt Ihr Eucher Versprechen halten, wenn Ihr nicht mitkommt?", fragte sie stattdessen an Eza gewandt.

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Eza
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Ezas Mundwinkel zuckten, als Myra sich so verhielt, als wäre es das Natürlichste der Welt, anzuführen. Sie sah ausgesprochen viel Potential in dem jungen Mädchen. Daher zeichnete sich auch ein anerkennendes Lächeln auf ihre Lippen. Womöglich würde sie eines Tages eine gute Beraterin abgeben. Oder mehr noch.
"So sehr ich euch noch gerne weiter um mich haben wollte, so weise ist eure Entscheidung. Ihr sollt sicher sein und das werdet ihr, wir werden alles dafür tun", bekräftigte Eza ihr Versprechen neuerlich.
"Ich habe... meine Möglichkeiten. Ich werde euch etwas mitgeben, mit dem wir in Kontakt bleiben können. Sollte etwas sein, werden wir auf diese Art etwas unternehmen können."
Sie würde ihrem Dämon einen Besuch abstatten müssen. Sie hatten ohnehin schon lange keine tiefgehenden Gespräche mehr gehabt. Aber er war gut genährt, er würde ihrer Bitte entsprechen.