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Bärnhardt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt sagte nichts, sondern gab nur ein unwilliges, wütendes Schnauben von sich, als er das Dorf sah. Soweit er wusste, war keiner von ihnen schon einmal so weit von zu Hause weg gewesen. Er wenigstens hatte dieses Dorf nicht gekannt. Es musste schon zu den Ländern gehören, aus denen die Händler kamen. Aber von hier würde so schnell keiner mehr irgendwo hin fahren. "Das wird wohl der Krieg sein, von dem wir gehört haben", murmelte er bedrückt. Bei ihnen zu Hause gab es auch öfter mal Streit, nicht nur zwischen einzelnen Leuten, sondern auch zwischen Gruppen, sogar manchmal zwischen Dörfern. Aber so etwas wie das hier hatte es nie gegeben, zu Hause nicht und - soweit er wusste - auch hier nicht. "Ein ganzes Dorf... warum?"

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Arnolt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt blieb auch längere Zeit still. Dann aber fragte er: "Wer war jetzt der Tote? Ein Bewohner des Dorfes wohl eher nicht. Also entweder ein Angreifer oder ein Besucher. Da er ausgeplündert war, glaube ich auch nicht an den Angreifer. Also war es ein Besucher.
Und damit haben wir schon eine Möglichkeit, warum das ganze Dorf abgebrannt worden ist: Die Angreifer waren hinter ihm und seine Begleiter, wenn er welche hatte, her."

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Nanna
2. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Ich würde mit solchen Annahmen vorsichtig sein", wandte Nanna ein und hob ihre Hand.
"Erst einmal wissen wir nur, dass es hier einen Überfall gegeben hatte. Alles andere können wir uns lediglich zusammenreimen und das mitnichten sicher."
Nanna jedenfalls war schockiert von dem, was sie hier hatten finden müssen.
"Ich schätze, wir sind zu spät, um sowohl Angreifer, die mutmaßlich bereits das Weite gesucht haben, noch die armen Bewohner hier zu fragen."
Sie seufzte und sah Bärnhardt und Arnolt nacheinander an.
"Seien wir auf der Hut. Diejenigen, die dies hier zu verantworten haben, könnten dennoch noch in der Nähe sein."

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Bärnhardt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Außer dem Knistern der bereits weitgehend herunter gebrannten Flammen war tatsächlich nichts zu hören - Tiere hielten sich nicht so nahe bei einem Brand auf und nennenswerter Wind ging auch keiner. Es gab weder Kampfgeräusche noch Schmerzensschreie. Trotzdem - der Überfall war noch nicht allzu lange her, nur ein paar Stunden, das Feuer brannte ja noch an manchen Stellen. Bärnhardt sah Nanna und Arnolt an: "Ich denke auch, dass wir zu wenig wissen, um zu raten, worum es hier ging. Aber wenn wir weiter in dieses Land reisen wollen, sollten wir es vielleicht heraus finden. Wenn hier ganze Dörfer zerstört werden, dann erklärt das, warum keine Händler mehr zu uns nach Hause kommen, aber wir wissen nicht, wem wir hier trauen können und wem nicht. ... Außerdem könnte es vielleicht ja doch noch Überlebende geben, die von den Angreifern übersehen oder für tot gehalten wurden. Ich finde, wir sollten uns im Dorf umschauen. Selbst wenn wir niemandem mehr helfen können, erfahren wir vielleicht wenigstens etwas über die Angreifer - etwas, woran man sie erkennt, damit wir uns in Acht nehmen können, wenn wir ihnen begegnen."

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Arnolt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Wenn wir anlegen, dann sollte aber einer zurückbleiben. Gerade wenn die Angreifer noch in der Nähe sind, könnten sie sonst unser Boot stehlen, ohne dass wir es mitbekommen. Und ohne Boot wird der Rückweg etwas schwierig."

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Nanna
2. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Das sehe ich auch so, das Boot sollten wir nicht riskieren."
Da war sie ganz auf Arnolts Linie.
"Also schön, seht ihr nach. Ich verbleibe hier und warne euch, sollte sich euch jemand nähern."

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Bärnhardt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Gut, das klingt vernünftig", stimmte Bärnhardt den beiden zu. Sobald sie das Boot ans Ufer gebracht hatten, nahm er seine Axt und stieg aus dem Boot. Er schlich sich so leise wie möglich zu den ersten Hüttenresten und ging geduckt. Es war immer noch neblig, aber nicht mehr so sehr wie vorhin mitten auf dem Fluss. Er achtete besonders darauf, ob sich irgendwo jemand bewegte, aber fürs Erste fand er niemanden, auch keine Toten. Wobei diese vielleicht auch unter Trümmern lagen oder verbrannt sein konnten. Die aus Holz gebauten und strohgedeckten Hütten waren fast vollständig herunter gebrannt. Er schaute zu Arnolt: "Was sagst du? Es sind verdammt viele Spuren, hier so mitten im Dorf. Ich kenne mich zu wenig damit aus. Erkennst du irgendwas? Über die Angreifer, die Richtung aus der sie kamen, worauf sie sich hauptsächlich konzentrierten, irgendwas?"

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Arnolt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt legte einen Pfeil auf die Sehne und huschte geräuschlos und schussbereit den Rand des abgebrannten Dorfes entlang, wo am ehesten gut sichtbare Spuren zu sehen sein sollten. Dort konzentrierte er sich hauptsächlich auf Spuren, die von außerhalb ins Dorf kamen oder dieses verließen.

Arnolt fand viele Fußspuren von Menschen, die von allen Seiten aus dem Wald ins Dorf führten. Aus dem Dorf hinaus in Richtung Wald führte keine einzige (die er finden konnte).
Bärnhardt fand im Dorf nicht nur abgebrannte Hütten, sondern auch welche, die offenbar einfach eingestürzt (oder eingerissen?) waren. An manchen Stellen gab es Hinweise darauf, dass Äxte benutzt worden waren, aber es fanden sich auch Pfeilspitzen im Holz.
Beide Männer fanden aber keine Toten oder Verletzten (bis auf 2 tote Hunde, die beide mit Pfeilen erschossen worden waren). Auch das Vieh war weg (falls es im Dorf welches gegeben hatte - es gab keine großen Ställe oder Weiden, es war ja ein Fischerdorf), nur ein totes Huhn lag herum, das offenbar beim Einsturz eines Gebäudes getroffen worden war. Obwohl es sich um ein Fischerdorf gehandelt hatte (das erkannte man z.B. an den jetzt kaputten Netzen am Ufer), waren keine Boote zu finden, nur ein halb fertiges, das noch nicht benutzbar war.

Einige Gebäude waren noch nicht ganz eingestürzt und in einigen Trümmerhaufen schwelte noch das Feuer. Diese hatten Arnolt und Bärnhardt noch nicht genauer untersucht.

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Arnolt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt blickte zu den schwelenden Hütten.

"Die Angreifer hatten das Dorf wohl umzingelt. Aber eine Spur zurück sehe ich nicht. Sie sind also wohl mit den Booten verschwunden."

Darauf machte er sich daran, eine dieser Hütten zu untersuchen.

"Vielleicht bekommen wir ja hier noch weitere Hinweise."