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Kara Kharecha
Karas Zimmer
01:35 Uhr, Sonntag, 05. Oktober
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"Wo...", sprach Kara, merkte jedoch schnell, dass sie nicht mehr, als ein Krächzen herausbekommen hatte.
"Wo ist Brendan jetzt", versuchte sie es erneut, nachdem sie sich einmal geräuspert hatte.
Der Schock saß tief. Sehr tief sogar. Hatten sie sich gerade erst wiedergefunden, schien es Kara nun, dass doch nichts so sicher war, wie sie zunächst geglaubt hatte. Hatte sie gestern noch geglaubt, dass nun alles gut werden würde, dass sie nun bis in alle Ewigkeit beieinander bleiben konnte, war ihr nun schmerzhaft bewusst gemacht worden, dass es jederzeit ein Ende haben konnte.
"Ich will zu ihm, sofort", sprach sie leise, aber in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.
"Ich werde ihn nicht wecken, keine Sorge, ich möchte ihn nur sehen", seufzte Kara dann ruhiger und blickte Vivi bittend, ja beinahe schon flehend an.

Vivien Marie McFarlane
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 01:36 Uhr
Datum: Sonntag, 05.10.

Vivi seufzte. Was sollte sie jetzt machen? Sie wusste, sie konnte Kara und Brendan nicht trennen, wenn Kjell an Brendans Stelle wäre… Nein, sie verbot sich diesen Gedanken.
Sie atmete noch einmal tief durch. „Kara, du darfst nur zu ihm, wenn du mir versprichst, dass du nach fünf Minuten wieder in dein Bett gehst, diesen Trank“, damit stellte sie eine Phiole auf Karas Nachtischchen, „darin ist ein Schlaftrank. Er lässt dich in etwa so lange schlafen wie Brendan. Und dann kannst du zu ihm, wenn ich ihn erneut untersucht habe“, sagte sie und auch ihre Stimme duldete keinen Widerspruch, wie die von Kara eben. Fest sah sie der Araberin in die Augen, wartete schon auf den Widerspruch, der von allen Angehörigen kam, wenn man von ihnen verlangte die Patienten alleine zu lassen, damit sie in Ruhe schlafen konnten.

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
01:38 Uhr, Sonntag, 05. Oktober
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Kara war blass. So blass, wie sie sich wohl auch fühlte. Sie wollte zu Brendan und sie wollte auch bei ihm bleiben. Die ganze Nacht über an seinem Bett wachen, ja, nichts anderes wollte sie. Und nun wollte Vivi ihr sagen, dass sie nur fünf Minuten zu ihm gehen durfte? Nur einmal kurz nach ihm sehen durfte und dann auch noch einen Schlaftrank einnehmen sollte?
"Aber...", begann Kara zu widersprechen, doch dann schüttelte sie den Kopf.
Vivi hatte ja nicht unrecht, mal einmal davon abgesehen, dass sie hier die angehende Heilerin war und nicht Kara, dass Vivi hier diejenige war, die am Besten wusste, was das Beste für Brendan war und eben nicht Kara. So nickte sie eher zögerlich. Fünf Minuten waren immerhin besser, als gar nicht.
"Gut", stimmte Kara leise flüsternd zu, "Fünf Minuten und dann der Schlaftrank."

Vivien Marie McFarlane
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 01:39 Uhr
Datum: Sonntag, 05.10.

Vivi nickte zufrieden. „Es tut mir leid, ich weiß, dass du gerne die Nacht bei ihm bleiben würdest, aber Josh und Brendan brauchen absolute Ruhe und wenn etwas sein sollte, werde ich dir Bescheidsagen, ich verspreche es dir. Und nun geh. Die beiden liegen im ersten Stock im Zimmer neben Marys. Ich warte hier auf dich“, sagte sie und seufzte. Gerne würde sie es Kara erlauben länger bei ihm zu bleiben, aber es brachte nichts, wenn sie die Nacht an seinem Bett sitzen und morgen wegen totaler Erschöpfung zusammen brechen würde. Es würde nur Brendan Sorgen bereiten und das war nicht gut für ihn. Kurz lächelte sie Kara an und nickte ihr dann auffordernd zu. „Es sei denn du möchtest nicht alleine gehen, dann komme ich natürlich mit“, fügte sie noch hinzu, als Kara einen Moment zu zögern schien.

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
01:41 Uhr, Sonntag, 05. Oktober
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Kara war mittlerweile aufgestanden. Noch im Nachthemd, doch das bemerkte sie nicht einmal. Etwas unentschlossen blickte sie zu Vivi. Einerseits wollte sie einige Minuten alleine mit Brendan verbringen, auch wenn sie wusste, dass er davon nichts mitbekommen würde, doch andererseits hatte sie Angst davor, alleine in dieses Zimmer zu gehen.
"Bitte, begleite mich", bat sie leise, gar schüchtern, Vivi und hielt ihr auffordernd ihre Hand hin.
Kara war sich nicht sicher, ob sie es alleine schaffen würde, sich dem zu stellen. Sie brauchte ihre Freundin an ihrer Seite, da war sie sich ziemlich sicher.

Vivien Marie McFarlane
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 01:42 Uhr
Datum: Sonntag, 05.10.

Vivi lächelte Kara verstehend an. „Natürlich tue ich das“, ergriff ihre Hand und ließ sich aufhelfen. „Du musst dir keine zu großen Sorgen machen. Zwar wird Brendans Schulter eine Weile schmerzen und die Bewegung von dieser wird eingeschränkt sein und auch sein Kopf dürfte ein paar Tage lang auf Grund der Gehirnerschütterung schmerzen, aber alles andere ist nur halb so schlimm, allerdings solltet er sich die nächsten zwei Wochen nicht überanstrengen, was auch den Sex betrifft, zumindest in der ersten Woche bitte ich auch komplett darauf zu verzichten“, sagte sie, als sie an der Tür zum Zimmer ankamen. „Nun geh rein ich werde bei dir sein“, sagte sie und drückte kurz Karas Hand.

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Kara Kharecha
Zimmer im ersten Stock / Karas Zimmer
01:43 Uhr, Sonntag, 05. Oktober
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Kara hatte Vivis Hand nicht losgelassen, als sie zu Brendan und Josh ins Zimmer getreten war. Beide waren unglaublich blass und wirkten alles andere, als gesund. Doch letztlich konnte sich Kara kaum auf Josh konzentrieren. Ihre Gedanken waren einzig bei Brendan, auch wenn sie sich um Josh ebenfalls sorgte. Sie hatte nur noch Augen zu Brendan gehabt, als sie in das Zimmer getreten war, war schnell an seine Seite geeilt und hatte nur für die wenigen Minuten die Hand ihrer Freundin losgelassen, die ihr alleine mit Brendan blieben. Auf der Bettkante sitzend, hatte sie sanft über sein Gesicht gestrichen. Er schlief und Kara befand aufgrund seines Zustandes, dass es auch besser so war. Die ganze Nacht hätte sie hier sitzen können, sich sorgen können, doch die fünf Minuten, die ihr blieben, waren viel zu schnell zuende. Sanft hatte Vivi sie wieder in ihr eigenes Zimmer buksiert. So blass, Brendans Anblick ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und er war ihr immer noch vor Augen, als sie längst wieder an ihrem eigenen Bett stand. Schockiert und besorgt war sie. Mehr als das. Und die Sorge um Brendan stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Vivien Marie McFarlane
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 01:50 Uhr
Datum: Sonntag, 05.10.

Vivi seufzte. Sie hasste es in die Gesichter derer zu gucken, die sich Sorgen um ihre Lieben machten. Aber besonders hasste sie es in diesem Moment, wo sie in das Gesicht einer Freundin sehen musste, welches vor Sorge verzogen war. Sanft bugsierte Vivi Kara wieder in ihr Bett, deckte sie zu und setzte sich an ihre Bettkante und griff ihre Hand. „Kara hör mir zu. Er wird wieder gesund. Es sieht schlimmer aus als es ist. Brendan hat sich zu keinem Moment in Lebensgefahr befunden“, sagte sie und dachte einen Moment an Josh und welchen es zumindest kurz sehr kritisch gestanden hatte, aber auch er war über den Berg und das stimmte sie ruhig. „Brendan wird wieder vollkommen gesund.“

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Kara Kharecha
Karas Zimmer
01:52 Uhr, Sonntag, 05. Oktober
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Kara seufzte und schloss für einen Augenblick die Augen. Und in jenem Augenblick sah sie den geschundenen Anblick von Brendan noch viel deutlicher vor sich. Schnell öffnete sie die Augen wieder. Konnte es nicht ertragen, ihn so in Gedanken vor sich zu sehen. Und nun sollte sie auch noch schlafen? Ob das so eine gute Idee war, bezweifelte Kara.
"Ist das ein Traumlostrank?", fragte sie Vivi seufzend und suchte ihren Blick.
Wenn das der Fall war, dann war es sicherlich eine mehr als nur gute Idee, ihn einzunehmen. Mal einmal davon abgesehen, dass ihr der Gedanke mehr als nur zusagte, dass sie etwa zur gleichen Zeit erwachen sollte, wie Brendan. So konnte sie direkt nach dem Aufstehen nach ihm sehen.

Vivien Marie McFarlane
Ort: Karas Zimmer
Zeit: 01:54 Uhr
Datum: Sonntag, 05.10.

Vivi nickte. „Natürlich, ich möchte ja nicht, dass du die Nacht über von Albträumen geplagt wirst und aufgrund des Trankes nicht aufwachen kannst“, sagte sie und lächelte. „Und nun solltest du schlafen und ich auch, damit ich morgen früh nach den Jungs sehen kann.“ Sie reichte Kara die entkorkte Phiole und wartete darauf, dass sie sie auch wirklich austrank. Gut, dass sie immer einen guten Vorrat an Tränken im Haus hatte.