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Finnischer Meerbusen, auf See
16. Februar 768, Nacht

Thyra beruhigte sich. Stumm hörte sie, was Thor zu sagen hatte.
"Wie viele waren es?" fragte sie monoton, Inga nicht loslassend.

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Finnischer Meerbusen, auf See
16. Februar 768, Nacht
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Inga merkte, wie Thyra sich an sie klammerte, als wäre sie der letzte Anker. Und auch ihr selbst ging es nicht anders. Es war gut, zu wissen, dass man nicht alleine war, dass Thyra da war. Sie konnte nicht sagen, wie sie das von eben gerade alleine hätte überstehen sollen. Es erschien ihr gar unmöglich.
"Tronde, Odin, Arne und Vonnu", sprach Thor ebenso tonlos, wie Thyra ihn gefragt hatte.

Finnischer Meerbusen, auf See
16. Februar 768, Nacht

Thyra nickte nur. Wie viele dachten jedoch wie diese? War es noch wirklich sicher hier an Bord? Und konnte die Männer nicht zurückkehren?
Als hätte Thor Thyras Gedanken gelesen, sprach er: "Zwei Männer halten an Deck abwechselnd Wache, ich werde vor eurer Tür mit Njal Wache halte. Hier kommt nur noch jemand über meine Leiche herein. Ihr seid sicher, dies verspreche ich euch!" seine Stimme klang ernst. Thyra war beruhigt, auch wenn sie nicht mehr schlafen würde können. "Ich danke euch!" sprach sie dennoch erschöpft und ließ den Griff um Ingas Hand etwas lockerer, jedoch nicht los.

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Finnischer Meerbusen, auf See
16. Februar 768, Nacht
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Inga nickte in die Richtung, in der sie Thor vermutete, stellte dann jedoch fest, dass er dies nicht würde sehen können.
"Vielen Dank", schloss sie sich also Thyra an.
"Willst du hierbleiben?", fragte sie dann leise Thyra, während sie Thors Schritte sich entfernen hörte.
Schließlich klackte die Tür zu.

Finnischer Meerbusen, auf See
16. Februar 768, Nacht

Als die Tür ins Schloss fiel, zuckte Thyra kurz zusammen. "Ja, wenn es dich nicht stört, Inga. Ich möchte dir nicht zu nahe treten!"

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Finnischer Meerbusen, auf See
16. Februar 768, Nacht
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"Versuch ein wenig zu schlafen", sprach sie mit möglichst beruhigender Stimme.
Auch wenn ihr selbst nun wahrlich nicht danach war. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass die ganze Angelegenheit Thyra noch viel mehr mitgenommen hatte, als sie selbst. Sie würde sie sicherlich nicht jetzt hier wegschicken. Im Gegenteil, Inga beschloss, für Thyra da zu sein, wo sie nur konnte.
Sie selbst schloss die Augen, in dem Wissen, dass auch sie nicht sonderlich viel Schlaf finden würde. Aber sie würde es versuchen.

Finnischer Meerbusen, auf See
16. Februar 768, Nacht/ 17. Februar 768 Morgen

Thyra war froh, dass Inga sie nicht wegschickte. Sie versuchte zu schlafen, doch jedes Mal, wenn Stimmen vor der Tür zu hören waren, schreckte sie hoch. Die Nacht war keines Falls erholsam.
Endlich graute der Morgen. Sie konnte aufstehen, würde nicht länger hier bleiben. Sie wollte raus aus dieser Kajüte. Vorsichtig setze sie sich hin.

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Finnischer Meerbusen, auf See
17. Februar 768, Morgen
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Etwas bewegte sich. War sie denn nicht gerade erst eingeschlafen? Das Letzte, an dass sie sich aus der Nacht erinnern konnte, war der Sonnenaufgang. Nein, beileibe hatte Inga nicht sonderlich gut geschlafen. Und Thyra schien es nicht anders ergangen zu sein. Immer und immer wieder hatte sie sich herumgewälzt. Und Inga konnte es ihr nicht verübeln. Nun schien die Fischerin beschlossen zu haben, aufzustehen. Vielleicht war dies kein allzu schlechter Plan. Seufzend öffnete Inga ihre Lider. Das Sonnenlicht blendete sie. Doch dann kam ihr der Gedanke, dass Heimdalls Lächeln dafür sprach, dass es heute nicht wieder stürmen würde. Zumindest aber nicht in den nächsten Stunden. Ein gutes Zeichen, wie Inga befand, als sie sich schließlich aufsetzte.
"Heimdall lässt grüßen", murmelte sie und blickte zu Thyra.
"Einen schönen guten Morgen", fügte sie an.

Finnischer Meerbusen, auf See
17. Februar 768, Morgen

"Ja, Heimdall ist uns gut gewillt!" sprach Thyra. "Dir auch einen guten Morgen. Möge dieser Tag besser beginne, als der gestrige aufgehört hatte." sprach sie zu Inga. "Lass uns an Deck gehen, ich möchte gerne raus und dann so schnell wie nur möglich, weg von diesem Unheilbringenden Ort!"

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Finnischer Meerbusen, auf See
17. Februar 768, Morgen
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Inga nickte, ehe auch sie schließlich aufstand.
"Es gibt noch einiges zu tun, ehe wir das Schiff wieder ins Wasser bringen können", sprach sie zustimmend.
"Und vielleicht vergessen wir ja unter all der Arbeit, was gestern geschehen ist."