foren-rollenspiele.net

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

"Ich glaube, man sieht Kharecha kaum, weil er sich Vorwürfe macht", sprach sie leise, in der Hoffnung, es war leise genug, dass nur John es vernommen hatte.
"Aber das bleibt unter uns", fuhr sie mit fester Stimme fort.
"Wie wäre es, wenn wir ihn mal auf die Wünsche seiner Mannschaft aufmerksam machen?", fragte sie dann.

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

"Da bin ich wohl kaum der richtige für", sagte John lachend.
"Das sollte wohl eher jemand wie Andres tun."
Dann legte er den Kopf schief.
"Wieso macht er sich Vorwürfe? Es war nun wirklich nicht seine Schuld. Ich hätte..."
Er verstummte und ließ den letzten Satz unvollendet. Lächelnd sah er sie an.
"Ich bin sicher, dass du bald wieder richtig sehen kannst!", sagte er mit fester Stimme. Er musste einfach daran glauben.

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

"Ich denke schon, dass du der richtige dafür bist. Kharecha spricht die ganze Zeit davon, dass er dir etwas schuldet, dass er es irgendwie wieder gutmachen will, dass du mich gerettet hast. Er ist dir unendlich dankbar dafür. Und ich bin es auch. Glaube mir, er wird auf dich hören", sagte Kara leise und ehrlich.

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

John sah Kara unsicher an.
"Das ist Unsinn. Jeder andere hätte das auch getan. Ich war... einfach schneller. Das ist alles."
Doch er erhob sich und reichte ihr eine Hand.
"Na gut. Auf deine Verantwortung. Lass uns zu Kharecha gehen."

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

Für gewöhnlich ließ sich Kara nicht sonderlich gerne aufhelfen. Doch dies war eine Ausnahme. Es sollte die tiefe Dankbarkeit ausdrücken, die Kara John gegenüber empfand, wie es auch ihr Vater tat.
"Danke. Für alles", sagte sie, als er ihr aufgeholfen hatte und machte sich gemeinsam mit ihm auf den Weg zur Kapitänskajüte.
Für gewöhnlich klopfte sie nicht an, sondern trat einfach hinein. Doch da sie nun in Begleitung hier unten war, hielt sie es für angebrachter, anzuklopfen, als sie die Kapitänskajüte erreicht hatten.

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

Bevor John eintrat, nahm er Kara beim Arm und sah sie ernst an.
"Ich habe es gern getan, Kara. Und ich würde es jederzeit wieder tun."
Dann trat er mit Kara ein und nickte Kharecha zu.
"Entschuldigt die Störung, Sir", sagte er und biss sich auf die Zunge. Ob er es je lernen würde?
"Entschuldigung", fügte er daraufhin mit einem schiefen Grinsen hinzu.

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

Kara lachte leise, als sie den Faux pas von John hörte.
Er wird es sicher nie lernen!, dachte sie innerlich lauter lachend, als sie es wirklich tat.
Damit wird er Papa sicher noch irgendwann zur Weißglut treiben!
"Papa, wie wäre es mit ein wenig Vergnügen für die Mannschaft?", fragte sie einfach drauf los und grinste ihren Vater an.

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================


Das war vermutlich sein Stichwort und er räusperte sich.
"Ja, sie... ich denke sie würden sich über einen kleinen Raubzug freuen. Zumindest hört man das hier und da", sagte er vorsichtig und sah Kharecha offen an.

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

Kharecha nickte nachdenklich. Zumindest soweit, wie Kara es aus der Entfernung erkennen konnte.
"Das ist vielleicht keine schlechte Idee, nachdem, was vorgestern geschehen ist", sprach er ebenso nachdenklich.
"Wir werden gleich damit beginnen, Ausschau zu halten", fuhr Kharecha fort und nickte John zu.
"Gute Idee, ihr beiden!"

========================
Nordsee, auf der India
6. Juli 1517, Mittag
========================

John spürte, wie sich die kleinen Härchen in seinem Nacken aufstellten. Seine Haut begann zu kribbeln und in seine Augen trat der Glanz eines Piraten kurz vor einem Überfall. Wie jedes Mal überfiel ihn eine Mischung aus Vorfreude und Angst. Er war kein guter Kämpfer. Sein Vater hatte Wert darauf gelegt, ihm lesen und schreiben sowie rechnen beizubringen, doch Kampfkunst sah er als absolut unnütz an. Für einen Piraten war es jedoch überlebensnotwendig, sich mit einem Schwert verteidigen zu können. Und die Überfälle waren die einzigen Momente, wo er es üben konnte.
"Aye", sagte er daher strahlend, doch seine Stimme war nicht ganz so sicher, wie er es sich gewünscht hätte.
"Ich bin sicher, die Männer werden in Jubelstürme ausbrechen", fügte er mit einem schiefen Grinsen hinzu.