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Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 15:21
von Khornetto
Angeranth Adal
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Keine Sorge." Angeranth ließ Ercs Hand wieder los und drehte sich Richtung Ausgang. Er schritt zur Bürotür, guckte zur Seite und zückte als Abschied nehmende Geste seinen Hut. Dann war er auch schon verschwunden. Kurz darauf befand er sich auf dem direkten Weg in ein kleines Apartment. Als sich die Tür für ihn öffnete, offenbarte die Wohnung ein dunkles, vollgestelltes Inneres. Das Licht war abgeschottet worden, halbleere Gläser und Teller standen auf einem kleinen Tisch vor einem alten Sofa, dass er gleichzeitig gerne als Schlafplatz nutzte. Im restlichen Zimmer standen Kartons voller Trophäen von Jagden. Während Angeranth sich in seinem kleinen Lebensraum umsah, fing er auch schon an sich umzuziehen. Er wechselte seine bevorzugte Jagdkleidung zu relativ normalen Klamotten. Danach setzte er sich auf das Sofa und holte ein kleines, elektronisches Tablett hervor auf dessen Datenbanken er nach Informationen über die erste Stimme suchte. Eine Weile verging in gründlicher Recherche und Angeranth machte sich darauffolgend auf, um dem Glaskuppelsaal einen Besuch abzustatten. Sein Inneres fing Funken an Vorfreude. Denn jetzt hatte definitiv die Jagdsaison begonnen.

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 15:40
von Tjeika
Glaskuppelsaal
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Die Sicherheitsvorkehrungen nach den Ausschreitungen des letzten Tages waren immens erhöht. Überall standen Sicherheitsbeamte. Straßensperren kündeten von der Alarmbereitschaft der Beamten. Hier und da wurden Kontrollen durchgeführt und der Normalbürger, der nicht im Glaskuppelsaal arbeitete, wurde gar nicht erst bis dahin vorgelassen. Wie nun auch Angeranth erfahren durfte.
"He! Sie da! Stehengeblieben. Ausweis", forderte einer der Beamten ihn auf, als er sich dem Glaskuppelsaal näherte, jedoch noch zwei Straßen entfernt war.

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:09
von Ayrina
Aasiya
Institut, Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Hmm", murrte Aasiya, doch sie wirkte etwas versöhnter.
"Hoffen wir, dass du recht hast. Zurückhaltung hat selten zum Ziel geführt."

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:12
von Tjeika
Essar
Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Essar schmunzelte und legte seine Hand auf Aasiyas Arm.
"Ich habe immer recht", erklärte er fest überzeugt.
"Du wirst schon sehen, es wird sich alles zum Guten wenden. Wir dürfen nur nicht aufgeben. Und wenn das bedeutet, Geduld zu beweisen und auf den richtigen Augenblick zu warten - der kommen wird."

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:16
von Ayrina
Aasiya
Institut, Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Hoffentlich kam dieser Augenblick nicht zu spät. Dennoch nickte sie.
"Wollen wir dann wieder los? Hoffentlich haben die anderen ein Auge auf die Zelte gehabt."

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:24
von Khornetto
Angeranth Adal
Alba, Glaskuppelsaal
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Verdutzt zog Angeranth die Augenbrauen zusammen, als der Beamte den Ausweis verlangte. Er hielt inne und fragte den Ordnungshüter: "Meinen Ausweis? Ist was passiert?" Dann kramte er einen Personalausweise heraus, der ihn als Ebeon Karral, Finanzberater und freizeitlichen Kampierer ausschilderte.

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:28
von Tjeika
Essar / Diverse
Alba / Alba Glaskuppelsaal
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Gute Idee", fand auch Essar, der aufstand und gerade den Tisch abzuräumen begann, als es energisch an der Türe abwechselnd klopfte und summte.
"Sofort aufmachen", verlangte da die unverkennbar und wie immer schlechte gelaunte Stimme ihres Vermieters.
Essar runzelte die Stirn und wechselte einen Blick mit Aasiya.

"Sagen Sie mal, sehen Sie keine Nachrichten?", wollte der Beamte sichtlich verdutzt wissen, der eine Braue so weit in die Höhe gezogen hatte, das man meinen konnte, sie wolle sich mit seinem Haaransatz vereinigen, bevor er den Ausweis abscannte und durch die Datenbank laufen ließ.

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:33
von Khornetto
Angeranth Adal
Glaskuppelsaal, Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Angeranths Gesicht spielte eine mittlerweile verinnerlichte Überraschung und Verwirrtheit vor, während er gen Glaskuppelsaal blickte. Er schnaubte und wandte seinen Blick wieder zum Beamten. Auf seine Frage antwortete er schon beinahe selbstverständlich: "Habe ich mir wohl den Urlaub in der Wildnis zur falschen Zeit gegönnt. Muss ja was Großes gewesen sein, so viel wie hier los ist."

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:42
von Ayrina
Aasiya
Institut, Alba
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

Aasiya sah Essar skeptisch an.
"Klingt nach Ärger", murmelte sie und ging zur Tür um zu öffnen - mit dem strahlendsten Lächeln, das sie auf ihre Lippen zaubern konnte.
"Guten Morgen!"

Re: EINS

Verfasst: Fr 29. Apr 2016, 18:57
von Tjeika
Essar / Diverse
Alba / Alba Glaskuppelsaal
2. Quartal des Jahres 2457
Morgen

"Allerdings", sprach der Beamte, der den Ladebalken auf seinem Scanner beim Suchen zusah.
"Es gab eine Konferenz in Vorbereitung zu dem Klimagipfel in zwei Wochen. Die sogenannten Demonstranten meinten, es wäre eine irrsinnig witzige Idee, mit Brandsätzen zu werfen. Oder was auch immer sie benutzt haben. Das Gebäude wurde dabei beschädigt", er blickte auf und deutete auf die teils zerbrochene Glasfassade, die ja immerhin aus Sicherheitsglas bestand.
"Naja, jedenfalls haben sie einige der Randalierer verhaftet. Und jetzt kommt's."
Er legte eine Kunstpause ein, als wolle er verkünden, er würde um das Amt der Ersten Stimme kandidieren.
"Sie haben unter anderem auch die Tochter der Dae Randra Jamail festgenommen!"

"Morgen", knurrte der ältere Mann, dessen Ausdruck nicht mehr mit Säuerlich beschrieben werden konnte.
Hinter ihm waren zwei Beamte des staatlichen Sicherheitsapparates, die mit ernsten Mienen ihre Hände hinter ihrem Rücken verschränkt hielten.
"Ich nehme von meinem Sonderkündigungsrecht gebrauch. Kriminelle brauchen wir hier nicht. Sie haben drei Stunden Zeit, die Wohnung zu räumen."
Er wirkte sehr zufrieden damit, endlich einen Weg gefunden zu haben, Essar und Aasiya aus der Wohnung zu bekommen.