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Aceio & Tenya
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Wieder überlegte Haykim eine Weile ehe er antwortete.
"Mir fiele nur ein, jene zu stärken, die durch diese strengen Regeln in Gefahr geraten", sagte er schließlich, "den Kult selber können wir nicht ändern. Er folgt eigenen Regeln. Nehmen wir den Menschen den Kult, nehmen wir vielen ihre Identifikation und die Sicherheit, die sie brauchen. Aber wir könnten ein Gegengewicht aufbauen und ihn so schwächen. Aufzeigen, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern auch grau. Dass einige Dinge weit über das hinaus gehen, was sie von sich aus bereit wären zu tun und nur deshalb die Grenzen überschreiten, weil andere sie dazu auffordern und anleiten. Die Verehrung der Ahnen oder gewisse Rituale der Nekromantie sind keineswegs gefährlich oder verwerflich. Wenn man es irgendwie schafft, ihnen die Offenheit und Akzeptanz entgegen zu bringen, von der Ihr sprecht - aber ohne Furcht - und zugleich aufzeigt, dass es auch andere Wege der Magie, der Akzeptanz und Toleranz geben kann, dann wäre vielleicht einiges von dem absoluten Bann gebrochen ohne den Kult zu diffamieren."

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Aufmerksam hatte Eza den Worten Haykims zugehört. Sie nickte hier und da, es klang alles in allem vernünftig, was er sagte.
"Im Grunde knüpfen wir also bei dem an, was sie ohnehin schon besprochen haben. Bringen wir ein wenig Wohlstand auf die Inseln, dann bringt dieser auch etwas Offenheit mit sich", fasste sie zusammen.
"Dennoch kommen wir auf lange Sicht nicht darum herum, zumindest den politischen Arm des Kults zu kappen."

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Aceio & Tenya
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Tenya nickte etwas düster.
"Dazu müssen wir ihn erst identifizieren. Er ist einflussreich, aber verborgen. Sie schmieden ihre Ränke bereits um Euch, Majestät. Und sobald sie merken, was vor sich geht, dass sie zumindest hier am Hof an Macht verlieren, an Macht über Euch, dann werden sie erst Recht gefährlich. Ihr seid gerade erst einem Mordversuch entkommen."
Ehrliche Sorge sprach aus ihr. Sich mit den Totenkult anzulegen war wohl das Gefährlichste was sie hier tun konnten.
"Was gedenkt Ihr zu unternehmen?", fragte sie Eza gespannt.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Eza seufzte und fuhr sich durch das Haar, das jedoch dafür viel zu sorgsam geflochten war.
"Wenn ich das so genau wüsste", flüsterte sie und atmete tief durch.
"Ich würde sagen, wir werden es auf uns zukommen lassen müssen. Wenn einem von uns eine Idee kommt, dann können wir noch immer weitersehen."
Sie jedenfalls wusste nicht, wie man gegen solch einen mächtigen Gegner bestehen konnte. Denn Tenya hatte recht, Aceio und sie waren gerade erst einem Mordversuch entkommen.
"Ich möchte jedoch, dass sich für das Gewinnen von Ideen und nützlichen Informationen keiner von Euch in Gefahr begibt."

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Aceio & Tenya
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Nun, für das Erste hatten sie sich wohl genug vorgenommen, dachte Aceio. Da würde der Totenkult nicht ganz an erster Stelle stehen können, aber sie duften ihn zugleich nicht aus den Augen verlieren.
"Das werden wir nicht", versprach er mit einem milden Lächeln, "solange sie uns lassen."
Sie hatten bereits gezeigt, dass sie recht skrupellos waren. Ein zweiter Versuch würde vielleicht nicht so glimpflich ausgehen. Doch das war etwas, das sie innerhalb dieser Palastmauern regeln mussten, während alles andere außerhalb stattfand.
"Dann also... in drei Tagen?", griff er die vorherige Idee der Wiederholung des Treffens wieder auf. "Zur weiteren Absprache und dem ersten Austauschen von Informationen?"

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"In drei Tagen", wiederholte Eza mit einem sachten Nicken.
"Trinken wir auf das, was wir uns vorgenommen haben."
Sie beugte sich vor zum Tisch und streckte sich nach der edlen Kristallkaraffe, in dem der Wein serviert worden war.

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Aceio & Tenya
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Auch Aceio, Haykim und Tenya hoben ihre Gläser. Sie hatten sich viel vorgenommen und es wirkte ein wenig wie ein Pakt, den sie zu Gunsten Bélans geschlossen hatten.
"Auf die Zukunft Bélans", sagte Haykim und nippte lächelnd an seinem Wein. Diese Zukunft schien unter ihren Ideen zu wachsen in ein neues Zeitalter des Inselreiches hinein.
"Ich freue mich auf diese Zukunft", erwiderte Tenya und auch Aceio konnte ihr nur beipflichten, was er sogleich auch tat. Von jetzt an würden sie sich an ihren eigenen Worten messen müssen, ob aus Ideen auch tatsächlich Taten und schließlich Veränderungen hervor gingen.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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"Auf eine glanzvolle Zukunft Bélans und ganz Chomas", erweiterte Eza es kurzerhand mit einem offenen Lächeln an alle gerichtet.
Auch Eza freute sich auf diese Zukunft.
Sie nippte an dem Getränk und sah alle nacheinander an, wobei ihr Blick letztlich an Aceio haften blieb. Ein erster Schritt war geschafft und entsprechend schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen, das nur Aceio galt.

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Aceio & Tenya
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Vormittag
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"Darauf", stimmten die Anwesenden ein und Aceio erlaubte sich einen kurzen Moment, in dem er nur Eza ansah. Dies war ihr Anfang, und er würde ganz Choma erreichen. Zufrieden lächelte er. So wurde dies doch noch ein guter Morgen nach dem verkorksten Beginn mit der Hinrichtung.
"Was steht denn für heute auf dem Plan?", fragte er schließlich nach und hob abermals sein Glas an die Lippen.

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Eza
Bélan-Inseln
Anfang Februar
146. Jahr des Lichts
Morgen
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Eza sah sich ein wenig ratlos um.
"Ich glaube, wir haben heute tatsächlich nichts weiter vor. Ich würde mich nachher gerne noch mit ein paar Beamten kurzschließen wollen, um das eben Besprochene in die Wege zu leiten, und mich später auf den aktuellen Stand der Gesetzeslage bringen lassen."
Sie wollte sich nach und nach informieren, wie es hier im Staate derzeit aussah. Es wäre zuviel, es sich zu merken, wenn alles auf einmal auf sie einrieselte.
"Und bei Euch?"