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Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Nun war Samaa doch etwas irritiert. "Keine Männer?!", sprach sie dann auch ihre Irritation aus.
"Weil ihr hier keine haben wollt?", fragte sie nach. "Ihr habt wirklich meinen größten Respekt, dass ihr dies alles alleine bewerkstelligt. Das Leben hier, stelle ich mir sehr anstrengend vor.", es kam ihr merkwürdig vor. Warum lebte man ohne Männer, waren sie alle gestorben? Hielt es hier niemand aus? Wollten sie alle frei sein von Männer, weil sie schlechtes erlebt hatten?

Nea / Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Mit dem Satz zog Samaa einige Aufmerksamkeit auf sich.
"Wir schaffen das hier ganz gut ohne Männer!", sagte Nea mit Nachdruck. "Es sind eben keine hier und wir brauchen sie auch nicht. Punkt. Wir können jetzt essen."
Das war kein Thema, über das sie reden wollte. Schon gar nicht mit Fremden.

Anoara räusperte sich leise und setzte sich zu Samaa. "Ich erkläre es dir später, wenn du es genauer wissen willst. Frag besser nicht mehr offen danach", bat sie Samaa leise. Es war ein sehr heikles Thema.

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Oh, da hatte sie offenbar ins Wespennest gestoßen. Auf jeden Fall war Samaa noch irritierter als vorher. Eine reine Frauengruppe? Wie das wohl entstanden ist? Samaa blickte etwas gedankenverloren auf ihre Tochter. Ohne ihren Mann wäre dieses kleine Wesen nicht auf dem Mars - wie traurig dies doch wäre...
Sie blickte zu Anaora. "Sehr gerne.", erwiderte sie mit einem leichten Lächeln. Sie würde schon gerne wissen, warum es hier keine Männer gab.
Aella war offenbar satt und zufrieden. "Ich kann dann wohl auch essen.", schmunzelte sie. Samaa würde sich erstmal an Anaora halten und in ihrer Nähe bleiben.

Nea / Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoara sah fasziniert und etwas verlegen zu, wie Samaa ihre kleine Tochter stillte. Ein wunderschöner, inniger Moment, den sie kaum zu stören wagte.
"Iss nur", sagte sie und reichte Samaa ihre Schale. "Wir brauchen alle Kraft für morgen, wenn wir nach draußen gehen. Dann müssen wir aufräumen. Du wirst kaum etwas wieder erkennen. So ein Sturm vernichtet alles, was seinen Weg kreuzt."

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Behutsam wickelte Samaa ihr kleines Wesen in das Tuch, in dem sie sie gerade noch getragen hatte und legte sie neben sich ab. Zufrieden schlief ihr Baby ein.
Dafür konnte sie nun essen. Sie nahm einen ersten vorsichtigen Bissen. Es schmeckte ungewöhnlich, aber nicht schlecht.
"Hast du Angst vor dem Wind?", fragte Samaa schließlich. Es klang sehr zerstörerisch und dennoch, Samaa würde sich dieses Naturschauspiel gerne mal ansehen.

Nea / Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoara zuckte leicht verlegen mit den Schultern.
"Er ist schlimmer als einer der riesigen Berglöwen", sagte sie leise. "Aber bisher hat er mich noch nicht geholt. Auch dieses Mal nicht. Dafür bin ich dankbar."
Das war sie wirklich. Sie hatte wahnsinnige Angst vor dem Wind, doch Samaa schien eher fasziniert von ihm zu sein als Angst zu haben.
"Du scheinst vor nichts Angst zu haben", sagte sie leise bewundernd.

Re: ZWEI - östliches Edaira-Gebirge
Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Samaa aß weiter:"Das Essen tut wirklich gut.", sagte sie nachdem sie ausgekaut hatte.
"Ich weiß nicht.",sprsch sie nachdenklich, dabei kräuselte sich ihre Stirn leicht.
"Ich hab den Wind ja noch nie als bedrohlich erlebt, daher hab ich auch keine Angst. Ich muß gestehen, dass ich ihn gerne mal richtig sehen oder spüren würde."

Nea / Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoara sah Samaa skeptisch an und zuckte dann leicht mit den Schultern.
"Also, wenn wir morgen raus gehen, wird es immer noch sehr windig sein. Dann gewinnst du vielleicht einen Eindruck", sagte sie überlegend. "Wenn du da jetzt rausgehst, ist das Selbstmord." Auch diesen Weg hatte die ein oder andere Frau der Gruppe schon gewählt. Sie hoffte, Samaa gehörte nicht zu ihnen.

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Ich habe nicht vor, mich umzubringen, ich hab doch nicht den weiten Weg hinter mich gebracht, um mich in den Wind zu stürzen.", sagte sie beschwichtigend. "Aber ich bin neugierig auf morgen.", sagte ehrlich.
"Warst du schon wo anders als in dieser Höhle?"

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoara teilte diese Neugier nur bedingt. Sie hatte schon genug Stürme erlebt und Frauen gekannt, die nicht aus ihnen zurück gekehrt waren.
"Wo anders?", fragte sie irritiert. "Wo sollte ich denn anders hin? Also... also, wir haben hier und da noch andere Höhlen, Schutzhöhlen, wenn unterwegs ein Sturm ausbricht oder so. Da war ich in drei oder vier. Aber ich lebe hier."
Sie merkte, dass das in den Augen einer Frau aus der großen Stadt im Norden ziemlich komisch klingen musste.
"Bist zu... viel gereist? Im Norden?", fragte sie zögernd. "Ich habe gehört, dort gibt es riesige Räume, in denen man fliegen kann. Eine Frau, die einmal hier lebte, sagte, sie sei eine Pilotin und habe einen Gleiter geflogen!"
Anoara hatte zwar noch nie zuvor einen Gleiter gesehen, doch ihre Augen leuchteten aufgeregt bei der Vorstellung, damit durch die Luft zu fliegen.