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Mrs Murphy

Auch Mrs Murphy beobachtete die Frau mit dem Pantoffel und schlug vor: "Egal, wir müssen erstmal außer Sicht von der Verrückten!"
Damit huschte sie in die Hecke - einen Schuh abzubekommen war sicher nicht weniger unangenehm als die Prügelei mit dem räudigen Kater zuvor, also schien das Gebüsch im ersten Moment schon mal sicherer.

Laetitia

Sie hörte und sah, was abging, konnte aber keinen schnellen Gedanken fassen. Sie stand daber auf, wenn dies auch langsam und mühsam war. Dann schlurft sie langsam zu den Büschen hin.
Ihr tat alles weh. Vor allem ihr Bauch.

Während die Freunde sich ins Gebüsch schleppten, erkannten sie dort eine andere Katze. Sie war schwarz mit weißen Pfoten und sah sehr gepflagt aus und trug ein gelbes Halsband mit einer Marke daran. Es war ein Weibchen von vielleicht 3 oder 4 Jahren, dass sie mit seinen gelben Augen munter anschaute und sagte:

"Das war sehr beeindruckend, wie ihr gegen Bully gekämpft habt! Seid ihr alle in Ordnung?"

Das Letzte war v.a. an die Verletzten gerichtet, die von der Katze besorgt angeschaut (und angeschnüffelt) wurden.

Laetitia

"Sehe ich so aus? Entschuldigung, aber ich bin gerade nicht besonders in Stimmung. Da werde ich gerne mal sarkastisch."

Mrs Murphy

Mrs Murphy setzte sich auf den Katzenpo und legte vornehm ihren buschigen Schwanz um sich. "Danke für das Kompliment und für die Nachfrage", meinte sie höflich und widerstand dem Versuch, sich das zerrupfte Fell zu putzen. "Ich nehme an, du gehörst nicht gerade zu Bullys Fanclub?"

Paulchen

Auch Paulchen hatte die Gelegenheit genutzt, unter die Hecke und damit aus dem Sichtfeld der Pantoffelfrau zu schlüpfen. Misstrauisch schaute er jetzt die fremde Katze an. Irgendwie waren ihm das jetzt schon zu viele neue Gesichter.

Die schwarze Katze schaute Laetitia irritiert an - ihr war nicht ganz klar, was die Frau im Katzenkörper mit 'sarkastisch' meinte. Also überging sie es einfach, so wie Katzen das manchmal machen, wenn sie bei etwas Unangenehmen überrascht werden. Sie tun dann einfach so, als ob nichts wäre und schauen betont unschuldig. Stattdessen wandte sie sich an Mrs. Murphy und antwortete ihr:

"Nein. Bully tut mir nichts. Einem Weibchen tut er selten was, sie könnte ja mal rollig werden. Aber das heißt nicht, dass ich ihn mag, und meine Mitbewohnerin auch nicht. Wir sind die Katzen aus dem Haus, von dem er euch erzählt hat. Den Teil eurer Unterhaltung habe ich mithören können, darum weiß ich auch, dass ihr dorthin wollt. Aber ich frage mich, warum? Unser Mensch hat oft fremde Katzen im Haus, aber sie lässt sie niemals nach draußen, und außerdem würde ich euch kennen, wenn ihr von dort kommen würdet. Wenn ihr also Fremde seid, warum wollt ihr dann in die Käfige?"

Paulchen

"Moment mal - Käfige? Was ist das denn für ein Haus?" fragte Paulchen alarmiert. Er hatte keine Lust, in einem Käfig zu landen.

"Naja, die fremden Katzen sind ja nicht immerzu eingesperrt. Aber sie dürfen eben nicht aus dem Haus raus. Unser Mensch meint, weil sie sich verlaufen und vielleicht nicht wieder kommen könnten, und das würde wohl die anderen Menschen ärgern - die, die die fremden Katzen bringen und sie nach einer Weile auch wieder abholen. Warum sie das machen, wissen wir nicht, aber manche bringen ihre Katzen immer wieder zu uns und holen sie nach einer Weile wieder ab." erklärte die schwarze Katze.

Laetitia

"Ich glaube, wenn wir dorthin kommen, läuft es bei uns bestimmt noch etwas anders. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass welch von uns, besonders ich, gleich zum Tierarzt kommen."